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Dienstag, 18. November 2014

Rezension Charlotte Link

"Sechs Jahre: Der Abschied von meiner Schwester" von Charlotte Link



  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Verlag (1. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3764505214
  • ISBN-13: 978-3764505219

  • Inhaltsangabe:

    Auf eindringliche Weise berichtet Bestsellerautorin Charlotte Link von der Krankheit und dem Sterben ihrer Schwester Franziska. Es ist nicht nur das persönlichste Werk der Schriftstellerin, voller Einblicke in ihr eigenes Leben, sondern auch die berührende Schilderung der jahrelang ständig präsenten Angst, einen über alles geliebten Menschen verlieren zu müssen. Charlotte Link beschreibt den Klinikalltag in Deutschland, dem sich Krebspatienten und mit ihnen ihre Angehörigen ausgesetzt sehen, das Zusammentreffen mit großartigen, engagierten Ärzten, aber auch mit solchen, deren Verhalten schaudern lässt und Angst macht. Und sie plädiert dafür, die Hoffnung nie aufzugeben – denn nur sie verleiht die Kraft zu kämpfen.

    Autoreninfo:

    Charlotte Link, geboren in Frankfurt/Main, ist die erfolgreichste deutsche Autorin der Gegenwart. Ihre psychologischen Spannungsromane sind internationale Bestseller, allein in Deutschland wurden bislang über 24 Millionen Bücher von Charlotte Link verkauft; ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Verfilmungen werden im Fernsehen mit enorm hohen Einschaltquoten ausgestrahlt. Charlotte Link lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt/Main.

    Meine Meinung:

    Titel: Achterbahnfahrt der Gefühle

    Zunächst einmal sollte sich jeder Leser, der zu diesem Buch greift im Klaren sein, dass dieses Buch keine leichte Kost ist und dass man hier etwas als Leser geboten bekommt, dass man selbst nie am eigenen Leib erfahren möchte.

    Ich bin Frau Link sehr dankbar, dass sie uns Leser an dem Schicksal ihrer Schwester und das ihrer gesamten Familie teilhaben lässt, denn so ein ernstes Thema wie Krebs lässt sich nur schwer beschreiben.

    Im Buch erfahren wir die komplette Leidensgeschichte der jüngeren Schwester, wie Familie, Freunde und Kinder damit umgehen und wie es in deutschen Krankenhäusern zu geht. Hier steht nämlich in erster Linie nicht der leidende Patient im Mittelpunkt, sondern das Geld, welches ich leider auch schon im privaten Umfeld miterleben musste.

    Es hat selten ein Buch gegeben, das mich so emotional aufgewühlt und mich hat weinen lassen wie dieses, auch wenn ich schon einige Bücher über Krebs oder sterbende Angehörige gelesen habe.

    Zudem gelingt es der Autorin, die Krankenhausereignisse so zu schildern, dass auch ein Laie sie versteht, da sie nie mit Fachbegriffen um sich wirft.

    Jeder muss hier wirklich abwägen, ob das Buch für ihn etwas ist. Ich bin jedenfalls froh es gelesen zu haben, denn es verdeutlicht einem, dass man sein Leben leben und jeden Tag genießen sollte, der einem geschenkt wird und dass Familie immer noch am wichtigsten ist.

    Einzig negativ, aber dies kann man der Autorin nicht anlasten: Es ist kein Buch, das Mut machen will, sondern es schildert einfach den Leidensweg mit allen negativen Erfahrungen und Gefühlen, die das Sterben so mit sich bringt.

    Fazit: Das Buch bewegt und rüttelt einen emotional auf. In meinen Augen lesenswert, wenn auch arg traurig und bedrückend.


    Bewertung: 5/ 5 Sternen