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Mittwoch, 19. November 2014

Rezension Paulo Coelho

"Untreue" von Paulo Coelho


  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
  • Verlag: Diogenes; Auflage: 1 (24. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3257069081
  • ISBN-13: 978-3257069082

  • Inhaltsangabe:

    "Ich will dir treu sein und dich ewig lieben. In guten wie in schlechten Zeiten. Bis dass der Tod uns scheidet." Wenn es nur so einfach wäre! Linda hat alles, doch das Entscheidende fehlt. Hat sie den Mut, die Frage nach der Leidenschaft zu stellen? Denn zu einer großen Liebe ist man ein Leben lang unterwegs.

    Autoreninfo:

    Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro.
    Alle seine Romane, insbesondere "Der Alchimist", "Veronika beschließt zu sterben", "Elf Minuten" und zuletzt "Die Schriften von Accra", sind Weltbestseller, wurden in 80 Sprachen übersetzt und erreichten eine bisherige Weltauflage von über 165 Millionen Exemplaren. Seine Reflexionen und die Themen seiner Bücher regen weltweit Leser zum Nachdenken an und dazu, ihren eigenen Weg zu suchen.


    Meine Meinung:

    Titel: Untreue ist kein Kavaliersdelikt…

    Ich weiß nicht wie es anderen Lesern geht, aber Coelhos Bücher haben auf mich eine besondere Anziehung, auch wenn ich von ihm bisher nur Bücher gelesen habe, die mir entweder richtig gut gefielen oder absolut gar nicht.

    So fällt es mir nach der Lektüre von "Untreue" alles andere als leicht diesen Roman zu bewerten.

    Als Protagonistin lernen wir die 31 jährige Linda kennen, die alles hat, aber dennoch unzufrieden ist mit ihrem Leben. So geschieht es, dass sie ihren Ehemann, mit dem sie seit 10 Jahren verheiratet ist, betrügt. Doch was ändert sich in ihrem Leben? Ändert sich überhaupt etwas? Und vor allem: was macht es mit ihr?

    Coelho widmet sich hier einem sehr spannenden Thema, das auch viele Leser bewegen wird, von daher ist die Idee zum Buch wirklich klasse.

    Allerdings krankt sein Buch wieder durch die typisch coelhoschen Eigenschaften.

    Die Protagonistin Linda ist für mich als Leser nicht greifbar gewesen. Immer wieder fragte ich mich: "Was will sie denn nun?" Sicher konnte ich ihre Unzufriedenheit verstehen, denn wer hat es schon gern, wenn der Alltag in die Beziehung eingekehrt ist und die Leidenschaft dabei flöten geht? Niemand, aber um das Problem zu lösen, geht Linda unmögliche Wege, die für mich nicht nachvollziehbar waren.

    Ansonsten kann es Coehlo einfach nicht lassen esoterische und christliche Elemente in seinen Roman einfließen zu lassen, was mich persönlich einfach stört, weil es die erzählte Geschichte kein Stück weiter bringt. Und dann verliert der Autor dadurch ab und zu den roten Faden, so dass der nicht gerade seitenstarke Roman aufgebläht wirkt.

    Interessiert habe ich den Roman gelesen und konnte auch einiges für mich mitnehmen, aber den Unterhaltungswert hatte ich mir größer vorgestellt.

    Fazit: Ein Roman, den man gelesen haben kann, aber nicht muss. Nach meinem Empfinden nur bedingt empfehlenswert.


    Bewertung: 3/ 5 Sternen