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Sonntag, 16. November 2014

Rezension Tereza Vanek

"Im Dienst der Gräfin" von Tereza Vanek


  • Broschiert: 420 Seiten
  • Verlag: Drachenmond-Verlag (26. Mai 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 393198981X
  • ISBN-13: 978-3931989811

  • Inhaltsangabe:

    1606: Durch eine Seuche zur Waise geworden, gelangt die 17-jährige Emilia in die Dienste der Gräfin Elisabeth Bathory, der mächtigsten Frau Ungarns. Emilia ist glücklich über die Möglichkeit ihrer Berufung zur Gewandschneiderin folgen zu können, doch schon bald überschatten Todesfälle und Misshandlungen das Leben am Hof. Obwohl Emilia in der Gunst der Gräfin steht, die ihre Fähigkeiten schätzt und ihr vertraut, erkennt sie eine dunkle Seite an ihrer neuen Dienstherrin. Als sie sich in Istvan verliebt, der ebenfalls schicksalshaft mit Elisabeth verbunden ist, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu und Emilia gerät in einen lebensgefährlichen Strudel aus seelischen Abgründen und politischen Ränkespielen.

    Meine Meinung:

    Titel: Unheimlich spannender Historienschmöker

    Von Tereza Vanek habe ich bisher noch nichts gelesen und so las ich recht unvoreingenommen diesen historischen Roman, der mich doch sehr überrascht hat, im positiven Sinne natürlich.

    Im Buch geht es um die 17 jährige Emilia, die durch eine Seuche zur Vollwaise wurde und sich nun selbst durchschlagen muss. Ihr großer Traum war es schon immer eine Gewandschneiderin zu werden, doch sieht es nach ihrem Schicksalsschlag nicht danach aus, als wenn sich dieser jemals erfüllen würde. Doch dann ist das Glück ihr hold und sie wird als Schneiderin bei der Gräfin Bathory eingestellt. Doch geht es ihr hier wirklich besser? Im Hause der Gräfin passieren die merkwürdigsten Dinge und alsbald gerät auch unsere Emilia in große Gefahr. Wird sie dennoch ihr Glück finden?

    Ich bin ein großer Fan historischer Romane und dieser hat mich etwas überwältigt. Ich habe noch nie ein Buch gelesen (egal aus welchem Genre), in dem es so viele Bösewichte gibt, die nur ein Ziel verfolgen: ihr Glück zu machen und das anderer zu zerstören. Der Autorin gelang es hier vor allem das Ränkeschmieden und Intrigenspinnen ideal zu beleuchten. Zudem kann man sich durch ihre Schilderungen die damalige Zeit richtig schön bildlich vorstellen und in die Ereignisse eintauchen, fast ein wenig Zeitreisefeeling kommt dabei auf.

    Die handelnden Protagonisten sind zum Großteil keine Sympathieträger, aber man kann ihr Denken und Handeln durchaus nachvollziehen. Emilia mochte ich sehr gern, allerdings war sie mir an manchen Stellen zu gutherzig und vor allem extrem offen und ihrer Zeit voraus, was sie in die eine oder andere Schwierigkeit katapultiert hat.

    Besonders an dem Buch ist, dass es sich bei der Gräfin um eine real existierende Persönlichkeit handelt, nämlich der ungarischen Blutgräfin. Frau Vanek gelingt es ihr viel Leben einzuhauchen und diese nicht als Monster erscheinen zu lassen, wie sie sonst gerne dargestellt wird.

    Gesamt betrachtet kann ich nur sagen, dass ich etwas völlig anderes bekommen habe, als ich gedacht hatte und mich dieser Roman regelrecht umgehauen hat.

    Fazit: Ein fesselnder Historienschmöker, den ich sehr gerne weiterempfehle. Prädikat spannend und lehrreich!


    Bewertung: 5/ 5 Sternen