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Dienstag, 20. Januar 2015

Rezension John McNally

"Infinity Drake - Scarlattis Söhne" von John McNally


  • Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
  • Verlag: Loewe; Auflage: 1 (14. Januar 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785580649
  • ISBN-13: 978-3785580646
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre

Inhaltsangabe:

Infinity Drake, genannt Finn, und sein verrückter Onkel Al sind gerade auf dem Weg in die Ferien, als Al zu einer internationalen Krisenkonferenz abberufen wird. Die Welt steht vor einer globalen Katastrophe: Im Süden Englands wurde ein sogenannter Scarlatti freigesetzt, ein Killerinsekt, das innerhalb weniger Tage die halbe Menschheit auslöschen könnte. Sofort wird ein Interventionsteam zusammengestellt, das den Scarlatti verfolgen und vernichten soll. Es gibt bereits eine heiße Spur, aber der Scarlatti ist so klein wie ein Daumen und schwirrt durch ein Gebiet so groß wie die ganze Grafschaft Surrey. Nur ein Team, das genauso winzig ist, hat eine reale Chance ihn zu finden. Eine durchgeknallte Idee? Nein, denn Onkel Al hat eine Maschine erfunden, mit der die gesamte Crew auf durchschnittlich 9 Millimeter geschrumpft werden kann. Ein hochriskanter Auftrag, für den nur speziell ausgebildete Agenten in Frage kommen. Kurz nachdem er das Team auf seine gefährliche Mission geschickt hat, vermisst Onkel Al plötzlich seinen Neffen Infinity ...

Meine Meinung:

Titel: Kleine Helden ganz GROSS

Bei dem stylischen Cover und der Ansage, dass Minihelden die Welt retten werden, da war mein Interesse sofort geweckt. Bei diesem vorliegenden Buch handelt es sich übrigens um den ersten Band einer Reihe.

Autor John McNally stellt uns den 13 jährigen Waisenjungen Finn vor, der unter dem Namen Infinity Drake unterwegs ist. Seitdem seine Wissenschaftlereltern tot sind, lebt er bei seiner Großmutter. Die Ferien will er mit seinem total coolen Onkel Al verbringen. Auf dem Weg in den Urlaub erhält Wissenschaftler Al jedoch einen dringenden Anruf, denn eine globale Katastrophe steht kurz bevor. Es gilt das mutierte Killerinsekt Scarlatti zu bekämpfen und plötzlich findet sich Finn im Agententeam wieder, in nur neun Millimeter Größe. Werden sie das Insekt killen und die Menschheit dadurch retten können?

Für meinen Geschmack richtet sich das Buch in erster Linie an Jungs und technikbegeisterte Mädchen, denn es ist immer mal wieder die Rede von wissenschaftlichen Experimenten und physikalischen Begebenheiten. Zudem kommen auch zahlreiche Fremdwörter wie Mandibel, subatomare Resonanz etc. vor, was für ein Jugendbuch ja doch eher ungewöhnlich ist.

Ein objektiver Erzähler schildert uns die Ereignisse. Finn und seine Teammitglieder sind gut in Szene gesetzt und ausreichend gezeichnet, die Nebencharaktere hingegen werden nur oberflächlich dargestellt, was ich bei einem Jugendbuch aber nicht schlimm finde.

Der Schreibstil des Autors ist immens rasant und ihm gelingt es, dass man sich als Leser sehr gut die Minihelden in Aktion vorstellen kann, wenn z. B. Regentropfen wie Basketbälle daher kommen, Spinnen so groß wie Hunde sind und Buchfinken einem wie Gozilla persönlich erscheinen.

Gelungen ist, dass bestimmte Abschnitte mit anderer Schriftart versehen sind. So sind die Gefühle des Killerinsektes fett gedruckt, der Bösewicht teilt uns seine Gedanken kursiv mit und die eigentliche Handlung ist im Normaldruck zu lesen. So kann man sich als Leser besser orientieren.

Mir hat vor allem gefallen, dass die Ideen des Autors recht abgedreht sind, so etwas hat man definitiv noch nicht gelesen. Unser Held Finn war mir zudem sehr sympathisch und auch Oma mit Hund Jo-Jo hat mein Herz erreicht.

Für mich ein guter Agentenroman für Jugendliche ab 12 Jahren, nicht zwingend ein All- Ager, aber auch für Erwachsene durchaus lesenswert!

Fazit: Ein gelungener Startband. Ich bin jetzt schon gespannt was Finn noch so erleben wird...


Bewertung: 4/ 5 Sternen