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Samstag, 2. Mai 2015

Rezension Brian Staveley

"Der verlorene Thron" von Brian Staveley

  • Broschiert: 752 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag (14. April 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453316614
  • ISBN-13: 978-3453316614
Inhaltsangabe:

Als der Kaiser von Annur heimtückisch ermordet wird, geht die Verantwortung für das Reich auf seine drei Kinder über. Seit acht Jahren haben sich die Geschwister nicht mehr gesehen, denn für jeden von ihnen ist ein anderes Schicksal vorherbestimmt: Kaden, der Thronerbe, wird in einem Bergkloster, fernab vom Zugriff seiner Feinde, darauf vorbereitet zu herrschen. Valyn wird auf einer abgelegenen Insel zum Elitekrieger ausgebildet, und Adare ist die oberste Ministerin am Kaiserhof. Entschlossen, den Tod ihres Vaters zu sühnen, machen sich die drei auf die Suche nach dem Täter – nicht ahnend, dass der Mord am Kaiser erst der Beginn einer gewaltigen Intrige ist, die Annur in seinen Grundfesten erschüttern wird ...

Autoreninfo:

Brian Staveley studierte Kreatives Schreiben an der University of Boston und unterrichtete Literatur, Geschichte, Philosophie und Religion – Themengebiete, die sein eigenes Schreiben nachhaltig beeinflussen. Mittlerweile arbeitet er als Lektor und Autor und lebt mit seiner Familie in Vermont. Der verlorene Thron ist sein erster Roman. 

Meine Meinung:

Titel: Gelungenes Debüt und solider Startband einer Reihe...

Wer bei diesem seitenstarken Fantasyroman zugreift, der sollte zweierlei wissen: Es ist das Erstlingswerk des Autors und zudem der Auftaktband einer Reihe. Mir war dies vor Lesebeginn klar und so machte ich mich ohne überbordende Erwartungen ans Lesen.

In der Geschichte geht es um die drei Geschwister Kaden, Valyn und Adare, die Erben von Kaiser Sanlitun, dem ehemaligen Herrscher von Annur. Jedem ist ein anderer Weg vorgegeben. Der eine Bruder weilt in einem Mönchskloster, der andere Bruder auf einer Militärakademie und die Schwester lebt am kaiserlichen Hof. Jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ob sie den Erwartungen ihres toten Vaters je gerecht werden können?

Die Handlung wird uns über drei Handlungsstränge näher gebracht, denn im steten Wechsel nehmen wir an dem Leben der Geschwister teil, die ja voneinander getrennt leben. Dabei führt uns ein neutraler Erzähler durch die Geschehnisse.

Brian Staveley lässt sich erst einmal viel Zeit den Leser in seine Welt einzuführen. Dies mag dem ein oder anderen langweilig erscheinen, aber für meine Begriffe braucht der Roman auch diese Ruhe, damit man sich alles vorstellen und vor allem nachvollziehen kann. Ich habe den ersten Band daher für mich auch als Art Einführung in die Welt um Annur gesehen.

Der Roman besticht vor allem durch Grausamkeiten, Qual und jeder Menge Blut. Er ist also nicht zwingend etwas für Zartbesaitete, denn Gewalt spielt in der gesamten Handlung eine große Rolle.

Leicht anstrengend wurde das Lesen durch die vielen Personen und Orte, die nicht gerade leicht auszusprechende Namen besitzen. Daran musste ich mich erst gewöhnen. Ein Personenregister gibt es leider nicht. Das hätte zum besseren Verständnis beigetragen. Dafür ist aber eine Karte vom Reich Annur enthalten.

Richtig fesseln konnte mich der Roman erst ab der Mitte, vorher musste ich mich doch ein wenig durchkämpfen.

Einen Vergleich mit George R.R. Martin würde ich jetzt nicht wagen, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass Fans von "Game of Thrones" auch hier ihren Lesespaß haben werden.

Fazit: Gelungener Auftaktband einer Reihe, deren Folgebände sicher noch einiges an Potential zu bieten haben. Lesenswert, ich empfehle es gern weiter.


Bewertung: 4/ 5 Sternen