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Donnerstag, 18. Juni 2015

Rezension Rainer Wekwerth

"Blink of Time" von Rainer Wekwerth

  • Gebundene Ausgabe: 360 Seiten
  • Verlag: Arena (7. Mai 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 340160094X
  • ISBN-13: 978-3401600949
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Inhaltsangabe:

Sarah Layken flieht vor der Realität - doch vor welcher? Ein Junge will ihr helfen - doch woher weiß er von ihrem Problem? Kein Leben ist wie das andere - doch welches ist das richtige? Um das richtige Leben zu finden, um ihre Liebe wiederzutreffen, um ihren Bruder vor einem Unglück zu bewahren, muss Sarah Layken die gleiche Situation wieder und wieder durchleben. Sie kann sich immer wieder für ein neues Leben entscheiden, aber sie kennt vorher niemals den Preis, den sie dafür bezahlen muss.

Autoreninfo:

Rainer Wekwerth, Jahrgang 1959, hat zahlreiche Bücher, teilweise unter Pseudonym veröffentlicht und dafür Preise gewonnen. Er ist verheiratet, Vater einer Tochter und lebt in der Nähe von Stuttgart.

Meine Meinung:

Titel: Zu sehr gehypt, ich bin enttäuscht… 

Aufgrund der zahlreichen, positiven Bewertungen und des sehr ansprechenden Klappentextes bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und Jugendbücher liegen mir ja sowieso.

In der Geschichte geht es um die 17 jährige Sarah Layken, die eines Tages aufwacht und sich nicht mehr in ihrer eigenen Realität befindet. Wie sie dort hingekommen ist, weiß sie nicht. Erst durch das Auftauchen eines Jungen erfährt sie erst nach und nach, was ihr wiederfahren ist. Wird sie eine Realität finden, in der sie mit ihrer Familie in Frieden leben kann?

Die Grundidee des Buches gefiel mir richtig gut, denn parallele Welten, Zeitreisen und ähnliches sind genau meins. Leider wird der Wechsel in den Realitäten nicht ausgereift dem Leser näher gebracht. Man hat eine Ahnung wie das Ganze funktionieren soll, aber Unklarheiten bleiben dennoch.

Der größte Schwachpunkt des Buches sind die Protagonisten, die mir allesamt viel zu impulsiv und naiv gehandelt haben, allen voran Sarah selbst. Sarah konnte bei mir schon nicht punkten, weil sie sich mehr für ihr Äußeres interessiert als für ihren kleinen Bruder und allgemeine Familienprobleme. Im Laufe der Handlung verändert sie sich zwar zum Positiven, aber nicht wesentlich. Zudem gibt sie sich an Dingen die Schuld, für die sie nun wirklich nichts kann. Als Vorbild taugt sie jedenfalls gar nicht.

Josh war bei mir noch einer der wenigen, die ich mochte, weil er sich mit dem Problem „Realitätenwechsel“ beschäftigt hat und Sarah hilft, wo er nur kann. Die anderen Charaktere blieben blass wie z. B. Sarahs Freunde Patrick oder Lona. Deren Probleme erschienen mir an den Haaren herbeigezogen.

Die Liebesgeschichte im Buch habe ich den Protagonisten einfach nicht abkaufen können. Sich wenige Male sehen und dann direkt unsterblich verliebt sein ist für mein Empfinden einfach nur unrealistisch.

Allgemein erschien mir die Geschichte wenig ausgereift und ein ums andere Mal hatte ich das Gefühl, dass sich in die Handlung auch Logikfehler eingeschlichen haben, denn vieles passiert einfach so und als Leser muss man den Umstand hinnehmen, ohne dass man genau erfährt warum dieses oder jenes nun passiert ist. Das war für mich unbefriedigend.

Das Ende konnte es dann auch nicht mehr raus reißen, kam es für mich eher so vor als wollte man nun endlich mit der Geschichte zum Ende kommen.

Fazit: Eine tolle Idee, die leider so gar nicht nach meinen Vorstellungen umgesetzt worden ist. Mir hat das Buch nicht gefallen, weshalb ich auch keine Leseempfehlung aussprechen kann. Man verpasst nichts, wenn man es nicht gelesen hat…


Bewertung: 2/ 5 Sternen