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Donnerstag, 11. Juni 2015

Rezension Thomas Krüger

"Die Fänger des Himmels" von Thomas Krüger

  • Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Baumhaus); Auflage: 1. Aufl. 2015 (15. Mai 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3833903317
  • ISBN-13: 978-3833903311
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Inhaltsangabe:

Alissa ist die Tochter eines Wissen­schaftlers und lebt in der Stadt Metronas, im Zentrum der Nigrana - auch Schwarzes Land genannt. Der blinde, obdachlose Tiras ist ihr Freund. Als Alissas Vater entführt wird, machen sie sich auf die Suche. Während sie durch die Geheimnisse der Nigrana reisen, müssen sie sich gegen den Schwarzen Lord wehren, der mit "Memoporting" Macht über das Bewusstsein der Menschen erlangen und ganz Nigrana versklaven will ...

Autoreninfo:

Thomas Krüger, geb. 1962, ist Hörbuch- und Kinderbuchverleger, Autor von Kinderbüchern und Kriminalromanen. Mit „Die Fänger des Himmels” legt er seinen ersten Fantasy-Roman vor. 

Meine Meinung:

Titel: Vom Verlag völlig falsch beworben...
 

Auf dieses Jugendbuch habe ich mich immens gefreut, da der Klappentext so interessant klang, doch leider kam die Enttäuschung sehr schnell und es fiel mir unheimlich schwer überhaupt eine Rezension zu verfassen, was jedoch nichts mit dem Buch an sich zu tun hat, sondern mit dem, wie der Verlag das Buch bewirbt.

Laut Verlag handelt es sich um Fantasy für Jugendliche, was ganz klar nicht der Fall ist. Vielmehr wird einem als Leser hier ein sehr detaillierter und ausgeklügelter Science Fiction Roman für Erwachsene geboten. Wer mit diesem Genre nichts anfangen kann, der wird mit dem Buch schnell überfordert sein.

Gut gefallen hat mir, dass in dem Buchinnenseiten Karten zu sehen sind, die bei der Orientierung ein wenig helfen. Die Protagonisten sind junge Erwachsene, aber das war es dann auch schon was dieser Roman mit Jugendbüchern gemein hat.

An Protagonisten gibt es für meinen Geschmack fast zu viele. Jede Person wird mit Namen benannt und dieser dann im weiteren Verlauf genannt, doch man kann sich die meisten gar nicht merken, da sie für die Handlung kaum wichtig sind. Mir fiel es schwer mich mit jemanden zu identifizieren, da mir der Zugang zum Buch nahezu unmöglich war.

Die Erzählweise des Autors ist sehr detailliert und verspielt. Thomas Krüger hat sich bei dem Erfinden seiner Welt wirklich etwas gedacht und lebt dies auch total aus. Vor allem Technik und Physik spielen eine große Rolle.

Leider überstiegen die zahlreichen Ideen des Autors meinen Horizont und ich konnte der Geschichte nur schwer folgen, weil ich eben leichte Jugendfantasy erwartet hatte und keine ausgeklügelte Science Fiction Welt, denn das ist leider so gar nicht mein Genre.

Fest steht, dass Thomas Krüger schreiben kann und Leser, die sich von dem Genre angesprochen fühlen, die werden beim Lesen die reinste Freude empfinden. Jugendliche Leser und Erwachsene, die gerne mal ein leicht zu lesendes Jugendbuch genießen möchten, werden jedoch bitter enttäuscht sein, da sie der Handlung nicht werden folgen können.

Fazit: Nur etwas für Science Fiction Fans, die mit einer enormen Vorstellungskraft gesegnet sind. Alle anderen lassen besser die Finger davon. Vielleicht sollte der Verlag die Genre- Einordnung des Romans überdenken...


Bewertung: 3/ 5 Sternen