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Montag, 17. August 2015

Rezension Ursula Poznanski

"Stimmen" von Ursula Poznanski

  • Broschiert: 448 Seiten
  • Verlag: Wunderlich (6. März 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3805250622
  • ISBN-13: 978-3805250627
Inhaltsangabe:

Er hatte die Zeichen gesehen. Er sah sie seit Jahren schon, und hatte immer wieder versucht, die Menschen zu warnen, doch nie wollte jemand ihm glauben. Sie hatten ein Opfer dargebracht. Auf keinen Fall durften sie ihn hören. Sie wissen, wer du bist.
Menschen, die wirr vor sich hinmurmeln. Die sich entblößen, Stimmen hören: Die Psychiatriestation des Klinikums Salzburg-Nord ist auf besonders schwere Fälle spezialisiert. Als einer der Ärzte ermordet in einem Untersuchungsraum gefunden wird, muss die Ermittlerin Beatrice Kaspary versuchen, Informationen aus den Patienten herauszulocken. Aus traumatisierten Seelen, die in ihrer eigenen Welt leben. Und nach eigenen Regeln spielen... 


Autoreninfo:

Ursula  Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war viele Jahre als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem Erfolg ihrer Jugendromane "Erebos", "Saeculum" und der Trilogie "Die Verratenen", "Die Verschworenen" und "Die Vernichteten" landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller "Fünf" auf der Bestsellerliste. 2013 folgte "Blinde Vögel". "Stimmen" ist der dritte Fall des sympathischen Ermittlerduos Beatrice Kaspary und Florin Wenninger. Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. 

Meine Meinung: 

Titel: Band drei der Kaspary- Wenninger- Reihe…

Bei dem vorliegenden Thriller handelt es sich nach "Fünf" und "Blinde Vögel" um den dritten Band der Kaspary- Wenninger- Reihe. Der Fall ist in sich abgeschlossen, kann also auch problemlos alleine gelesen werden. Wer allerdings die persönliche Entwicklung der beiden Ermittler miterleben will, der sollte sich an die Reihenfolge halten und in meinen Augen lohnen sich auch die beiden anderen Bücher.

Im jetzigen Fall verschlägt es unser Ermittlerduo in die psychiatrische Abteilung des Salzburg-Nord Klinikums. Hier wurde einer der behandelnden Ärzte getötet und alles deutet auf Mord hin. Um den Tathergang nachvollziehen zu können, müssen Florin und Bea hauptsächlich die Patienten befragen, doch wie befragt man Menschen, die in einer ganz eigenen Welt leben? Lässt sich der Fall überhaupt aufklären und vor allem: Wird das die einzige Leiche bleiben?

Das Besondere an diesem Thriller ist mal wieder, dass er auf guter Recherche basiert, denn Frau Poznanski hat die Welt der Psychiatrie sehr ansprechend geschildert. Man kann sich die Umgebung mitsamt dem Personal und den Patienten sehr gut vorstellen. Medizinische Begriffe und Behandlungsmethoden sorgen dafür, dass die Krankenhauswelt noch authentischer wirkt. Zudem sind die dargestellten Patienten sehr spezielle Schicksale, die einem als Leser das Fürchten lehren. Ich fand gut, dass die Patienten eine entscheidende Rolle im Fall spielen und auch vollends mit einbezogen werden.

Die Arbeit der Polizei wurde ebenfalls sehr bildlich beschrieben. Mir gefiel, dass die Autorin nicht nur ihr Augenmerk auf das Berufliche von Florin und Bea legt, sondern auch deren Privatleben beleuchtet, denn auch da hat sich wieder so einiges getan. Auch wenn ich es erst einmal komisch fand, so hat mir dann letztendlich doch sehr gut gefallen, dass sich zwischen Bea und Florin mehr als nur eine Freundschaft entwickelt.

Der Fall ist unheimlich spannend geschrieben und die ganze Zeit stellt man Mutmaßungen an, wer es denn gewesen sein könnte. Am Schluss endet das Ganze in einem fulminanten Showdown. Mich hat das Ende total überrumpelt, einfach nur genial.

Fazit: Für mich der bisher beste Band der Reihe. Ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Klasse!


Bewertung: 5/ 5 Sternen