"An einem Tag im Mai" von Jenny Bond
Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; Auflage: 1 (16. November 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3832163352
ISBN-13: 978-3832163358
Originaltitel: The President's Lunch
Inhaltsangabe:
Amerika,
Anfang der Dreißigerjahre. Iris McIntosh hat alles verloren: ihren Job,
ihre Freunde, ihr Zuhause. Doch eine zufällige Begegnung mit der
mächtigsten Frau des Landes, Eleanor Roosevelt, gibt ihrem Leben eine
neue Richtung. Sie verschafft Iris Zugang zum innersten Zirkel des
Weißen Hauses – in einer Zeit, als die Welt kurz vor einem neuen Krieg
steht. Iris steigt zur Beraterin des Präsidenten auf, genießt den Glanz
der Macht und die neuen Möglichkeiten, die sich ihr eröffnen. Als sie
zwei besondere Männer trifft, muss sie sich entscheiden…
Autoreninfo:
Jenny
Bond wurde in Sydney geboren. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei
Söhnen in Canberra, wo sie als Journalistin und Werbetexterin arbeitet.
Meine Meinung:
Titel: Von der Straße ins Weiße Haus...
Von
der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gelesen. Da ich noch nie
etwas zur Zeit der 30er Jahre in Amerika gelesen hatte, aber schon immer
mal wollte, war ich doch recht gespannt und begann zu Lesen.
In
der Geschichte selbst geht es um drei Frauen, die kaum
unterschiedlicher sein könnten. Zum Einen ist da die junge Lehrerin
Iris, die aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage ihren Job verliert. Am
Ende der Gesellschaft angekommen, versucht sie ihr Leben wieder auf die
Reihe zu bekommen. Zum Glück trifft sie auf die Gattin des Präsidenten,
Eleanor Roosevelt. Diese ist von Iris sehr angetan und greift ihr unter
die Arme. Wird sie zur Besserung von Iris Leben beitragen können oder
verkompliziert sie nur alles? Und dann gibt es da noch die Köchin
Henrietta. Wie wird ihr Leben verlaufen?
Die gesamte Handlung
wird uns aus drei Perspektiven näher gebracht, nämlich aus der Sicht der
jeweiligen Protagonistin, die wir begleiten, wobei das Leben der Köchin
sehr wenig Raum einnimmt und Iris als Akteurin am präsentesten ist.
Am
meisten hat mich fasziniert, dass wir am Leben der Präsidentengattin
teilhaben dürfen, denn sonst erfährt man ja eher etwas aus dem Leben
eines Präsidenten, aber nie aus dem Leben seiner Gattin. Eleanor hat das
Herz am rechten Fleck und sie weiß was sie will. Zwar muss sie sich der
Gesellschaft anpassen, kann aber aufgrund ihrer Stellung viel Gutes
tun.
War ich anfänglich von Iris noch sehr angetan, so nervte sie
mich im Verlauf der Geschichte immer mehr, da sie einfach nicht wusste,
was sie wollte. Ihr ewiges Hin und Her zwischen den Männern war für
mich absolut unverständlich.
Henrietta kommt so selten vor, dass
ich gar keinen richtigen Eindruck von ihr gewinnen konnte. Mich hätte es
nicht gestört, wenn der Handlungsstrang zu ihr ganz gefehlt hätte. Und
das ist arg verwunderlich, hat die Autorin aufgrund dieser Person
überhaupt erst das Buch geschrieben.
Für mein Empfinden hat die
Autorin zu viel gewollt. Der Inhalt des Romans hätte auch drei Bücher
füllen können, so viel möchte sie uns mitteilen. Weniger wäre hier
wirklich mehr gewesen und dann hätte die Story vielleicht auch einen
roten Faden gehabt.
Die große Schwäche des Romans ist einfach,
dass zu viel Handlung in das Buch gepackt wurde, die nur kurz
angerissen, aber nicht ausführlich dargestellt wird, so dass mir als
Leser vieles fremd und teilweise nicht nachvollziehbar erschien.
Fazit:
Leider kann ich hier keine Leseempfehlung aussprechen. Wohl nur etwas
für Leute, die durch geschichtliche Fakten gehetzt werden wollen. Sehr
schade...
Bewertung: 2/ 5 Sternen