"All die verdammt perfekten Tage" von Jennifer Niven
Broschiert: 400 Seiten
Verlag: Limes Verlag (28. Dezember 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3809026573
ISBN-13: 978-3809026570
Inhaltsangabe:
Ist
heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke
über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass
er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe
nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der
sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine
Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet
er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ,
nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet
dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet
anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt
allmählich zu schwinden…
Autoreninfo:
Jennifer
Niven wuchs in Indiana auf, dort, wo auch "All die verdammt perfekten
Tage" spielt. Heute lebt die Autorin mit ihrem Verlobten und ihren
"literarischen" Katzen in Los Angeles, wo sie 2000 das Schreiben zu
ihrem Hauptberuf machte.
Meine Meinung:
Titel: Was wirklich im Leben zählt ist die Freundschaft…
Nachdem
dieses Buch als Besonderheit vom Verlag angepriesen wurde, war ich
natürlich mehr als gespannt, was mich denn erwarten würde und begann
unvoreingenommen mit der Lektüre.
Im Buch selbst geht es um zwei
Teenager, die so unterschiedlich sind, dass man sie nicht
zusammenbringen würde und dennoch haben sie eins gemeinsam: sie wollten
vom Glockenturm der Schule springen. Ist Sterben denn wirklich die
Lösung?
Die Handlung wird uns aus der Sicht von Finch und Violet näher gebracht, die immer im Wechsel beleuchtet werden.
Während
Violet das beliebteste Mädchen an der Schule ist, so ist Finch der
absolute Nerd. Auch wenn beide Charaktere sehr unterschiedlich sind, so
mochte ich jeden auf seine Weise gern. Dabei fand ich besonders Finch
faszinierend, da er seine Belange zurückstellt, um Violet zu helfen.
Solche Menschen gibt es in der heutigen Zeit wohl eher selten. Während
bei Violet schnell klar ist, was für Probleme sie hat, liegt der Fall
bei Finch deutlich komplizierter. Erst nach und nach deckt man als Leser
auf, was ihn wirklich bewegt.
Es war ergreifend mitzuerleben wie
zwei Gegensätze sich langsam aber sicher annähern und eine intensive
Freundschaft oder gar zarte Liebe entsteht.
Jennifer Niven
gelingt es sehr gut Teenager der heutigen Zeit zu charakterisieren.
Besonders das Schulmilieu hat sie sehr anschaulich beschrieben, denn es
hat schon immer Jugendliche gegeben, die Schwächere gern gemobbt und
fertig gemacht haben.
Der Roman war für mich eine Achterbahnfahrt
der Gefühle. Gerade das Ende hat mich für eine ganze Weile geschockt
zurückgelassen. Nur so viel: ich brauchte einige Taschentücher, um es zu
verdauen.
Fazit: Ein bewegender Roman für jung und alt, der
einem die Bedeutung von Freundschaft und Familie intensiv nahe bringt.
Sehr lesenswert!
Bewertung: 5/ 5 Sternen