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Dienstag, 31. Mai 2016

Gemeinsam Lesen # 73



Eine Aktion von Schlunzen- Bücher, ins Leben gerufen von Asaviels Bücher- Allerlei.
 
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


Ich bin auf Seite 112 von 320.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Harmonie ist die Grundlage einer Ehe, so hat sie es von ihren Eltern gelernt."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Ich lese ja sonst eher selten Frauenlektüre/ Liebesromane, aber das war eine Empfehlung und da wollte ich es dann auch riskieren und ich bin bisher sehr positiv überrascht. Susas Schicksal trifft einen direkt ins Herz. Man kann sich gut in sie einfühlen und spürt regelrecht ihre Verzweiflung. Die Geheimnisse, die sie aufgedeckt hat, sind echt harter Tobak.

4. Fällt es dir leichter eine Rezension zu einem guten, oder einem schlechten Buch zu schreiben?


Ganz klar zu einem guten Buch, denn da fallen mir tausend Dinge ein, die mir gefallen haben. Da geht das Schreiben fast wie von selbst. Bei schlechten Büchern will ich immer noch fair bleiben und keinen Verriss schreiben, der Autor/ die Autorin hatte schließlich richtig Arbeit damit und nur weil ich etwas partout nicht mag, muss das nicht heißen, dass es anderen auch so geht. Bei schlechten Büchern versuche ich zu argumentieren, was mir nicht gefallen hat, aber auch gute Seiten zu nennen, sofern es die gibt.

Montag, 30. Mai 2016

Rezension Alyson Noel

"Unrivaled - Gewinnen ist alles" von Alyson Noel


Broschiert: 416 Seiten
Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (10. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 395967029X
ISBN-13: 978-3959670296
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 15 Jahre
Originaltitel: Unrivaled

Inhaltsangabe:


Mach diesen Sommer einen der Unrivaled-Clubs zum Hotspot der Stars, und sichere dir die Chance auf einen unglaublichen Geldgewinn!Drei sehr unterschiedliche Jugendliche folgen der Aufforderung und hoffen auf die Erfüllung ihres größten Traums - aber sie ahnen nicht, wie hart die Glitzerwelt L.A.s wirklich ist, in der sie sich bewegen müssen. Wer wird es schaffen, Hollywoods heißesten Star Madison Brooks in seinen Club zu locken? Und wie skrupellos werden sie sein, um ihr Ziel zu erreichen?Obwohl sie in ihrem Gossip-Blog über Promis lästert, will Layla sich ihr Studium mit dem Promoterjob finanzieren. Doch das kann sie ihre Beziehung kosten, denn ihr Freund ist strikt gegen den Job – er hat schon einmal jemanden an die Welt des schönen Scheins verloren. Aster will eigentlich Schauspielerin werden. Dafür muss sie erst mal berühmt werden und nimmt die erste Hürde, indem sie für einen Unrivaled-Club wirbt. Auf keinen Fall dürfen ihre Eltern davon erfahren, sie haben für Aster nämlich ganz andere Pläne – fernab von der Promiwelt. Tommy ist nach Hollywood gekommen, um seinen leiblichen Vater kennenzulernen – den Unrivaled-Clubbesitzer Ira Redman. Ihm und sich selbst will Tommy beweisen, dass er ein Gewinner ist.

Autoreninfo:

Die Geschichte um das Mädchen Ever machte die Amerikanerin Alyson Noël zur weltbekannten Autorin. Noël, die in Orange County aufwuchs und heute mit ihrem Mann in Laguna Beach, Kalifornien, lebt, hat schon als Babysitterin, Stewardess oder Rezeptionistin gearbeitet, bis sie anfing, die Romanserie "Evermore" zu schreiben. Noël hat bereits zahlreiche Auszeichnungen erhalten; ihre Werke wurden bislang in 35 Ländern veröffentlicht.

Meine Meinung:

Titel: Wie viel bist du bereit zu geben?

Da mir damals die Evermore- Reihe der Autorin gut gefiel, war ich nun sehr gespannt auf diese neue Reihe und begann gespannt mit der Lektüre.

Der Einstieg fiel mir zunächst nicht leicht, da recht viele Personen darin vorkommen und man erst einmal wissen muss, wer eigentlich wer ist.

Gut hingegen ist, dass ein beobachtender Erzähler den Leser durch das Geschehen begleitet und man dadurch mal bei jedem einzelnen Charakter live dabei ist. So erhält man für meinen Geschmack intensivere Einblicke in diese Promi- Szene.

Die dargestellten Protagonisten sind sehr unterschiedlich und sie haben alle nur ein Ziel: Gewinnen, um dann ihren Traum zu leben. Das merkt man ihnen auch immer wieder an, weshalb ich bis auf Tommy keinen so wirklich mochte. Die Mädels Aster und Layla waren so völlig anders als ich, dass ich mit Ihnen einfach nicht warm geworden bin. Ihre Probleme konnte ich aber dennoch gut verstehen. Gerade Asters Schicksal mit ihren strengen Eltern, die ganz andere Pläne mit ihr haben, hat mich durchaus bewegen können. Man muss eine Person ja nicht zwingend mögen und kann dennoch Anteil an deren Leben nehmen.

Wahrscheinlich sollte man diesen Band als Einführung in die neue Reihe ansehen, denn so richtig viel passiert nicht. Es werden Geheimnisse und Rätsel gestreut, aber aufgeklärt werden sie nicht. Gerade alles um Madison interessiert mich total.

Beeindruckt hat mich jedenfalls wie weit die Einzelnen für ihre Ziele gehen. Wenn ich andere erpresse, um an mein Glück zu kommen, dann finde ich das schon sehr hart.

Nachdem gut zwei Drittel der Handlung eher so vor sich hin plätscherten, wird es zum Schluss doch noch richtig spannend, so dass ich hin und her gerissen bin, ob ich nun weiterlesen werde oder nicht.

Fazit: Solider Einstiegsband mit ganz viel Luft nach oben. Dennoch hatte die Geschichte etwas. Von mir gibt es eine bedingte Leseempfehlung. Guter Durchschnitt!


Bewertung: 3/ 5 Sternen

Sonntag, 29. Mai 2016

Ordnung im Bücherregal schaffen?

Hallo ihr Lieben,

bei dem ekeligen, düsteren Regenwetter hatte ich absolut keine Lust irgendwas zu machen. Selbst meine Lesemotivation war dahin. Und der Schreibfluss für die geplante Rezension wollte einfach nicht kommen.

Was machen bei so einem Wetter, wo man nur drinnen sein kann?

Tja und dann fiel mein Blick auf meine Bücherregale, die aufgrund von Platzmangel schon lange kein System mehr haben. Das muss doch besser gehen und warum nicht den fiesen Regentag dazu nutzen?

Kaum angefangen, war ich richtig motiviert. War euch klar, dass der Staub sich auch unter den Büchern versteckt? Also erstmal alles ausgeräumt, nach Genre sortiert abgelegt und die Regale geputzt.



Nun ging es ans wieder einräumen. Hm muss wirklich jedes Buch ins Regal? Eigentlich nicht, also sortiert nach "Was kommt ins Regal" und was geht in die Stadtbücherei als Spende. Ähm und ich traue mich gar nicht es zu sagen, aber es sind etwas mehr als zwei große Einkaufskisten für die Bücherei geworden.



Dann ging es ans Einräumen und ich gestehe, dass mir das am besten gefallen hat, auch wenn das leichter gedacht als getan war.



In Summe habe ich sechs Stunden für alles gebraucht und ich merke auch was ich getan habe, denn durch das Bücken und Heben, spüre ich alle Muskeln. Ein Sportprogramm habe ich somit auch gleich erledigt.



Nachdem nun alles geschafft ist, bin ich wirklich stolz und glücklich, denn endlich herrscht wieder Ordnung in meinen Regalen und ich finde auch alles wieder. Langes Suchen bleibt mir also zukünftig erspart.

Ich kann euch auf jeden Fall nur empfehlen das auch mal zu tun. Für mich hatte es richtig etwas befreiendes.

Habt ihr auch mal eure Regale aufgehübscht und danach solche Glücksgefühle empfunden?

Samstag, 28. Mai 2016

Saturday Sentence # 58


Diese Aktion stammt von Lesefee.

1. Nimm deine aktuelle Lektüre.

2. Gehe auf Seite 158, finde Satz 10 und teile uns so mit wie dein "saturday sentence" lautet.

Mein heutiger Saturday Sentence lautet:


"Aber Rum und Sahne waren schon alle, also gab es nur noch Caipirinha."

Der Satz stammt aus dem Buch:



In diesem Fall aus der Kurzgeschichte "Nur nicht" von Luca Bloom.

Inhalt:

"Eine junge Frau, die von einer Paprika Superkräfte bekommt ... Freunde, die beschließen, nicht mehr zu sprechen, und sich auflösen ... Eine Tote, die Schlittschuh läuft …… und viele andere unglaubliche Geschichten, die vom Leben und anderen Merkwürdigkeiten erzählen. Realität oder Fantasie? Wahrheit oder Traum? Wo verläuft die Grenze? Die raffinierten Erzählungen wagen, diese Grenze zu überschreiten. Sich ins "Dazwischen" zu begeben. Es sind Geschichten voller Brüche, absonderlicher Wendungen und skurriler Figuren. Mal absurd, mal komisch, mal traurig und mal experimentell. Eigensinnig und hintersinnig."

Donnerstag, 26. Mai 2016

[Filmkritik] Carol: oder Salz und sein Preis

"Carol: oder Salz und sein Preis"


Darsteller: Cate Blanchett, Rooney Mara, Kyle Chandler, Sarah Paulson, Jake Lacy
Regisseur(e): Todd Haynes
Komponist: Carter Burwell
Künstler: Judy Becker, Laura Rosenthal, Phyllis Nagy, Geoff Maxwell, Ed Lachman, Sandy Powell, Elizabeth Karlsen, Affonso Goncalves, Christine Vachon, Stephen Woolley
Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
Studio: DCM (Vertrieb Universum Film)
Erscheinungstermin: 22. April 2016
Produktionsjahr: 2015
Spieldauer: 114 Minuten

Inhaltsangabe:


Im New York der 1950er-Jahre führt Carol eine unerfüllte Ehe mit ihrem wohlhabenden Mann Harge. Sie lernt die junge Therese kennen, die in einem Kaufhaus arbeitet und von einem besseren Leben träumt. Auf einer gemeinsamen Reise entwickelt sich eine ganz besondere Bindung zwischen ihnen – und schließlich die große Liebe. Harge will das neue Glück seiner Frau jedoch nicht akzeptieren. Er beauftragt einen Privatdetektiv damit, dem frisch verliebten Paar zu folgen und entscheidende Beweise für das laufende Scheidungsverfahren zu sammeln. Carol muss schon bald um das Sorgerecht ihrer geliebten Tochter kämpfen. Ihr Mann versucht es ihr mit allen Mitteln zu nehmen.

Meine Meinung:

Titel: Überzeugende Verfilmung voller Gefühl...

Literaturverfilmungen haben es mir ja schon von je her angetan und auch wenn ich den Roman „Salz und sein Preis“ von Patricia Highsmith noch nicht kenne, so sprach mich der mysteriöse Informationstext zum Kinostreifen sehr an. Völlig erwartungsfrei begann ich den Film zu schauen.

Die Handlung startet sehr ruhig und man muss sich erst einmal in das Geschehen einleben. Gut 30 Minuten, der insgesamt fast 2 Stunden Spiellänge, hat es gedauert, bis ich richtig angekommen war. Durchhalten lohnt sich aber.

Der Film besticht vor allem durch die grandiose Darstellung von Carol durch Cate Blanchett. Nicht nur allein ihre Optik, sondern auch die Gesten und welche Sprache sie verwendet, die verzauberte mich als Betrachter direkt und ich konnte sofort Therese ihre Faszination für diese Frau verstehen. Wer möchte nicht ein wenig wie Carol sein?

Rooney Mara als Therese ist ebenfalls sehr passend besetzt, weil sie im Film das perfekte Gegenstück zu Frau Blanchett ist, wirkt sie als Therese doch sehr bieder und fast schon wie eine graue Maus. Therese als Charakter hat mich anfänglich sehr verwirrt mit ihrer ewigen Ja- Sagerei und ein ums andere Mal fragte ich mich, ob sie über keinen eigenen Willen verfügt. Doch im Verlauf der Handlung gibt sie dies ja selbst zu und stellt sich als schwach dar, was mich enorm mitgenommen hat, denn diese Erkenntnis muss man ja selbst erst mal haben.

Berührt hat mich vor allem das Gerangel zwischen Harge und Carol um das Sorgerecht für ihre Tochter. Hierbei wird sehr emotional dargestellt wie sehr Carol unter der Trennung ihres Kindes leidet, was sicher jede Mutter nachvollziehen kann.

Die Kostüme und die Filmausstattung tragen sehr dazu bei, dass man sich die 50er Jahre gut vorstellen kann. Ich war vor allem von den gezeigten Autos fasziniert und den technischen Gerätschaften wie Telefon (mit Wählscheibe) oder Fernseher.

Die Reise der beiden Frauen verdeutlicht wie die Gefühle mit der Zeit immer stärker werden, bis dann der Knall kommt: die Entdeckung.

Bis zum Ende habe ich mit gefiebert, wie das Ganze enden wird. Auch die eine oder andere Träne konnte ich nicht zurückhalten.

Dieser Film ist definitiv keine leichte Kost, aber hat man erst verstanden was die beiden Frauen da wagen zu einer Zeit, wo gleichgeschlechtliche Liebe ein absolutes Tabu war, so wird man schnell von der Handlung ergriffen.

Ich habe nach diesem zauberhaften Film jedenfalls Lust bekommen das Buch zu lesen.

Fazit: Wer sich nicht vor schwermütigen Filmen scheut und gesellschaftliche Konventionen nicht als Maß aller Dinge ansieht, der wird an diesem Spielfilm seine Freude haben. Ich habe ihn gern geschaut, da er mich sehr zum Nachdenken gebracht hat. Gelungen!


Bewertung: 4/ 5 Sternen

Mittwoch, 25. Mai 2016

Rezension Lauren Rowe

"The Club - Match" von Lauren Rowe


Broschiert: 240 Seiten
Verlag: Piper Paperback (1. Juni 2016) / ebook (2. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492060420
ISBN-13: 978-3492060424
Originaltitel: The Reclamation

Inhaltsangabe:

Sie haben mit dem Club abgeschlossen, aber der Club noch nicht mit ihnen! Nach ihrem gemeinsamen Kurzurlaub müssen sich Jonas und Sarah neuen Herausforderungen stellen. Zum einen steht ihre frische Liebe immer wieder auf der Kippe, zum anderen ist Sarahs Leben plötzlich in Gefahr, denn der Club hat ihren Verrat nicht vergessen. Jonas will sie in Sicherheit wissen und überredet sie, bei ihm einzuziehen. Doch schon bald erkennt Sarah ihn fast nicht wieder. Als er eines Abends unter fadenscheinigen Vorwänden die Wohnung verlässt, kann Sarah nicht mehr anders: Sie schnüffelt in seinem Handy herum – und stellt zu ihrem Entsetzen fest, dass er gerade ein Club-Match hat …

Autoreninfo:

Lauren Rowe ist das Pseudonym einer amerikanischen Bestsellerautorin und Singer-Songwriterin, die sich für "The Club" ein Alter Ego zugelegt hat, damit sie sich beim Schreiben dieser heißen Liebesgeschichte nicht zurückhalten muss. Lauren lebt zusammen mit ihrer Familie in San Diego, Kalifornien, wo sie mit ihrer Band auftritt und sich möglichst oft mit ihren Freunden trifft.

Meine Meinung:

Titel: Etwas schwächer als der Vorgänger…

Nach dem überzeugenden ersten Teil „The Club – Flirt“ war ich natürlich sehr gespannt wie es mit Sarah und Jonas weitergeht und so konnte ich gar nicht auf das Erscheinen des Print- Exemplars warten, sondern griff zum eBook, welches eher erschien.

Dieser 2. Band schließt nahtlos an die Ereignisse des Vorgängers an und so erleben wir die Handlung um die beiden Hauptakteure, mal über Sarah und mal über Jonas als Ich- Erzähler.

Leider benötigt dieser Roman etwas, um in die Gänge zu kommen, denn vieles wird nochmal wiederholt. Für Leser, die den ersten Teil nicht kennen oder wo dessen Lektüre schon länger zurückliegt, sicher hilfreich, für mich hingegen eher überflüssig, da ich „Flirt“ gerade erst beendet hatte. Etwas weniger wäre hier mehr gewesen, da es mir teils als Seitenfüller erschien.

Ehrlich gesagt passiert in diesem Teil nicht sonderlich viel. Über weite Strecken wird zwischen den beiden Hauptcharakteren ausdiskutiert, was man gegen den Club unternehmen könnte, nur Taten folgen dann erst einmal nicht so richtig.

Auch die lieb gewonnen erotischen Szenen gibt es erst wieder ab der Mitte des Buches. Gut hat mir hier wieder gefallen, dass sich die Autorin deutlich von „50 Shades of Grey“ abgrenzt.

Etwas lästig fand ich die Dauernutzung des Begriffs „Baby“. Für ein frisch verliebtes Paar gibt es doch sicher ein paar mehr Kosenamen, oder?

Das Ende ist offen gehalten, was zu erwarten war, da ja noch ein paar Bände folgen. Fies ist, dass hier wieder ein Cliffhanger untergebracht ist und etwas so Überraschendes passiert, dass man die letzten Seiten atemlos liest.

Fazit: Leider etwas schwächer als Band eins. Trotzdem ist mein Interesse an der Reihe weiterhin sehr hoch und ich fiebere dem nächsten Teil entgegen. Fans sollten den Teil auf jeden Fall lesen und die Reihe weiterverfolgen. Durchaus empfehlenswert!

Bewertung: 3/ 5 Sternen


Dienstag, 24. Mai 2016

Gemeinsam Lesen # 72



Eine Aktion von Schlunzen- Bücher, ins Leben gerufen von Asaviels Bücher- Allerlei.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?






Ich bin auf Seite 77 von 361.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Der Mann, der an einem Auto lehnte und so tat, als würde er in einem Reiseführer blättern, beobachtete in Wirklichkeit das Haus."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Aktuell kann ich noch nicht so viel zum Buch sagen, außer dass dieser Roman anders ist als die bisherigen Marc Levy Bücher, die ich gelesen habe. Es ist schon sehr interessant von abgestürzten Menschen in einer Gletscherspalte zu lesen, wenn man selbst bei Sonnenschein und warmen Temperaturen liest. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was Suzie da im Wrack gefunden hat und ob der Tod eines Menschen das wert war.

4. Hat dich ein Buch in seiner Übersetzung schon einmal gelangweilt, obwohl dich das Original richtig fesselte?

Hm das ist keine leichte Frage. Als Teenager, so mit 12/ 13 Jahren, war es mir zu primitiv Harry Potter auf Deutsch zu lesen, ist ja schließlich etwas für Kinder. Im englischen Original fand ich es dann ganz cool. Ansonsten lese ich eher selten das Original, sondern eher die deutsche Übersetzung.

Und ihr?

Montag, 23. Mai 2016

Rezension Daniela Ohms

"Winterhonig" von Daniela Ohms


Gebundene Ausgabe: 592 Seiten
Verlag: Knaur HC (1. April 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426653974
ISBN-13: 978-3426653975

Inhaltsangabe:


"Winterhonig" erzählt von einer lebensgefährlichen Liebe in einer archaischen, grausamen Welt, die noch gar nicht so lang Geschichte ist. Inspiriert von den Erlebnissen ihrer eigenen Großmutter, lässt uns Daniela Ohms die Zeit des Zweiten Weltkriegs aus Sicht der Landbevölkerung erleben: Das harte, entbehrungsreiche Leben, das Mathilda als zehntes Kind eines Bauern führt; die Anstrengungen, die der junge Karl unternimmt, um seine Abstammung vor den Nazis geheim zu halten; die Liebe der beiden, die nicht sein darf, bringt sie Mathilda doch in große Gefahr; die Schrecken des Krieges, der drohende Tod durch Bomben oder Verrat. Und über allem die Hoffnung.

Autoreninfo:

Daniela Ohms, geboren 1978, studierte Literaturwissenschaften mit den Nebenfächern Psychologie und Geschichte. Für ihren Roman „Winterhonig" hat Ohms sich durch die Erinnerungen ihrer Großmutter, Jahrgang 1924, inspirieren lassen, die im Paderborner Land als jüngstes Kind einer elfköpfigen Bauernfamilie aufwuchs und in ihrer Jugend die Wirren und Nöte des Zweiten Weltkrieges erlebte.

Meine Meinung:

Titel: Wenn nur noch die Liebe dir Halt geben kann...

Wer mich kennt, der weiß, dass ich historische Romane unheimlich gerne lese, bevorzugt diejenigen, die während der Weltkriege spielen und so fand ich zu diesem Buch mit dem recht ungewöhnlichen Titel und dem nüchternen äußeren Erscheinungsbild. Gespannt begann ich mit der Lektüre, die mich emotional mehr als nur ergriffen hat.

In der Geschichte geht es um die kleine Mathilda, die bereits in jungen Jahren ihre Mutter verliert. Von der vielköpfigen Familie kann sie keinen Halt erwarten, hat der Vater genug damit zu tun alle satt zu bekommen. Und dann lernt Mathilda Karl kennen, der ihr den Halt gibt, den sie immer gesucht hat. Doch Karl trägt ein Geheimnis mit sich, dass nicht nur ihn in große Gefahr bringt. Wie soll Mathilda damit nur umgehen?

Das Besondere an diesem Roman ist wohl, dass er auf wahre Begebenheiten beruht, die die Großmutter der Autorin erlebt hat, was das Geschilderte noch intensiver macht.

Daniela Ohms gelingt es hier vor allem ein klares Bild der damaligen Zeit zu liefern. Werden sonst eher berühmte Persönlichkeiten beleuchtet, so steht hier die hart arbeitende Arbeiter- und Bauernklasse im Vordergrund, die mit den Entbehrlichkeiten des Krieges zurechtkommen müssen. Mit klaren, einfachen Worten gelingt es der Autorin den harten Alltag der Protagonisten darzustellen und das so realistisch, dass man das Gefühl hat direkt dabei zu sein.

Beide Hauptakteure schließt man direkt ins Herz. Gleich zu Beginn des Romans hätte ich Mathilda gern in die Arme genommen und getröstet, weil es sonst niemand tut. Trotz ihres harten Schicksals geht sie ihren Weg und steht für die Liebe ihres Lebens ein. So viel Mut zur Zeit der Nationalsozialisten muss man erst einmal haben. Ich habe sie jedenfalls sehr bewundert. Bei Karl steht sein Geheimnis sehr stark im Fokus. Ich fand gut, dass man nicht direkt erraten konnte, was es ist, sondern dass Frau Ohms den Leser selbst hinter das Rätsel kommen lässt. Er ist einfach ein so unglaublich liebenswerter Kerl. Aber auch die Nebencharaktere wissen zu überzeugen, hat jede Figur doch etwas Einzigartiges.

Besonders gut gefallen hat mir zudem, dass die Autorin die Schrecken des Krieges keinesfalls beschönigt. Sie werden zwar nicht blutig dargestellt, aber so dass man sich alles problemlos vorstellen kann und regelrecht mitleidet. Auch scheut sie sich nicht davor lieb gewonnene Charaktere sterben zu lassen, doch ich will hier nicht zu viel verraten.

Ansonsten hat der Roman alles, was ein gutes Buch braucht: Liebe, Intrigen, Freundschaft, Zusammenhalt und viel mehr.

Fazit: Ein mehr als überzeugender historischer Roman, der mich tief ins Herz getroffen hat und von dem ich noch lange zehren werde. Mit einfachen Worten: Ganz großes Kino! Lasst euch dieses Lesehighlight bloß nicht entgehen. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung. Klasse!


Bewertung: 5/ 5 Sternen

Sonntag, 22. Mai 2016

Rezension Don Winslow

"Germany" von Don Winslow


Broschiert: 384 Seiten
Verlag: Droemer TB (1. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426304309
ISBN-13: 978-3426304303
Originaltitel: Germany

Inhaltsangabe:


Privatermittler Frank Decker ist ein Meister seines Fachs: Er findet Menschen, die vermisst werden. Keiner hat seine Härte, seine Besessenheit und seine Unnachgiebigkeit. Hat er einen Fall angenommen, verfolgt er ihn erbarmungslos. Als die atemberaubend schöne Frau seines Freundes verschwindet, ihr Auto verlassen in den Ghettos von Miami, und die Polizei im Dunkeln tappt, setzt er sich auf die Fährte. Die Spur führt ihn aus dem sonnenverwöhnten Florida ins kalte Deutschland. Decker kennt Deutschland: Hier hat er die schönste Zeit seines Leben verbracht. Doch das soll sich bitter rächen. Nun lernt er das Deutschland der Rotlichtbezirke, des Mädchenhandels und der Drogen kennen.

Autoreninfo:

Don Winslow wurde 1953 in der Nacht zu Halloween in New York geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in der Kleinstadt Perryville auf Rhode Island. Seine Mutter, eine Bibliothekarin, und sein Vater, ehemaliger Offizier bei der Navy, bestärkten ihn schon früh in dem Wunsch, eines Tages Schriftsteller zu werden, vor allem die Geschichten, die sein Vater von der Marine zu erzählen hatte, beflügelten die Fantasie des Autors.

Meine Meinung:

Titel: Deutlich schwächer als Teil eins...

"Missing New York", der erste Band um Frank Decker, hatte mir so gut gefallen, dass ich wissen wollte, wie der nächste Fall mit ihm wird. Gespannt begann ich mit der Lektüre, es folgte jedoch bald Ernüchterung.

Franks neuer Fall hat mit seinem besten Kumpel Charlie zu tun, der ihm im Krieg das Leben gerettet hat. Charlies hübsche Frau Kim kommt von einer Shoppingtour nicht mehr nach Hause. Hat man sie wohlmöglich entführt, weil Charlie Milliardär ist? Frank begibt sich auf die Suche und entdeckt Abgründe, die er nie erwartet hatte.

Frank Decker agiert hier als Ich- Erzähler, so dass wir bei seinen Ermittlungen live dabei sind. Richtig gut gefallen haben mir die Erinnerungen an die Kriegserlebnisse, die Frank als Soldat erlebt hat. Man spürt, warum er sich deswegen so verbunden mit Charlie fühlt.

Der Fall an sich ist eher verworren und konnte mich nicht so recht fesseln. Die Vermutungen, die Frank hat, wirkten oft eher aus der Luft gegriffen statt plausibel.

Auch die Spannung ist nur in sehr wenigen Situationen vorhanden, meist plätschert die Handlung eher vor sich hin.

Was mich richtig gestört hat ist, dass erst nach zwei Dritteln des Buches Frank überhaupt in Deutschland ist. Warum heißt das Buch denn "Germany", wenn es kaum dort spielt? Die Schilderungen Deutschlands wirkten auf mich leider wenig authentisch, vielmehr hatte ich den Eindruck durch Ortskarten geführt zu werden. Hier hätte ich es besser gefunden, wenn Frank sich in zwei oder drei deutschen Städten aufgehalten hätte und diese dann realistischer dargestellt gewesen wären.

Die Auflösung war in jedem Fall überraschend, aber für mich nicht wirklich schlüssig.

Fazit: Ein schwacher Frank Decker Fall. Wenn die Reihe so bleibt, werde ich sie nicht weiter verfolgen. Kann man lesen, muss man aber nicht. Von mir gibt es nur eine Leseempfehlung für Hardcorefans des Autors.


Bewertung: 2/ 5 Sternen

Samstag, 21. Mai 2016

Rezension Hannah Woods

"So würde ich dich lieben" von Hannah Woods


Broschiert: 384 Seiten
Verlag: Diana Verlag (25. April 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453291727
ISBN-13: 978-3453291720
Originaltitel: This Is How I'd Love You

Inhaltsangabe:


New York 1917: Hensley ist eine begabte junge Frau, die sich ein modernes Leben wünscht. Doch der Krieg macht all ihre Träume zunichte, und sie muss ihrem Vater ins einsame New Mexico folgen. Unglücklich flüchtet sie sich in eine Brieffreundschaft mit einem amerikanischen Arzt an der französischen Front. Und obwohl Hensley und Charles ein Ozean trennt, sind sie einander der einzige Halt. Sie wissen, dass sie zusammengehören, doch alles steht gegen ihre Liebe …

Autoreninfo:

Hannah Woods ist das Pseudonym einer mehrfach ausgezeichneten Autorin. Sie lebt mit ihrem Ehemann und ihren Kindern in New Mexico. Zu diesem Roman inspirierte sie die Geschichte ihrer Großeltern.

Meine Meinung:

Titel: Mehr als nur eine Liebesgeschichte...

Aufgrund des hübschen Covers und der Zeit, in der dieser Roman spielt, wurde meine Neugierde geweckt und ich begann gespannt zu lesen. Man sollte sich nicht vom kitschigen Buchtitel abschrecken lassen, denn hier steckt wesentlich mehr drin.

Wir schreiben das Jahr 1917 und es ist Krieg. Während Hensley mit einem Umzug nach New Mexico klar kommen muss, dient Medizinstudent Charles an der Front. Eher zufällig entsteht zwischen den beiden eine Brieffreundschaft, die schnell mehr wird. Haben die beiden eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft?

Ich liebe ja starke Frauen in Büchern und so war ich direkt schwer angetan von Hensleys Schicksal. Die Autorin bringt sehr gut die Naivität, aber auch die Leichtigkeit der jungen Frau rüber. Irgendwie war es beim Lesen schön zu spüren wie viel Hoffnung in ihr steckt, hat sie es doch alles andere als leicht als Halbwaise mit Liebeskummer und schwanger ihre Heimat zu verlassen. Gerade zur damaligen Zeit war das alles andere als leicht.

Hannah Woods verwendet eine unheimlich bildhafte Sprache, die einem das Lesen versüßt. Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Geschichte, so dass wir an beiden Hauptdarstellern nah dran sind.

Besonders gefallen hat mir, dass sich die Autorin überhaupt nicht davor scheut auch die Grausamkeiten des Krieges aufzuzeigen. Seitdem ich den Film „Legenden der Leidenschaft“ gesehen habe, gehen mir die Bilder von Soldaten nach Gasangriffen nicht mehr aus dem Kopf. Es fällt nicht schwer zu verstehen, warum Charles die Briefe so viel Halt geben in diesen harten Zeiten.

Für mich ein augenöffnender Roman, der klar macht wie wichtig es ist, dass es sich lohnt zu kämpfen. Beim Lesen wurde ich immer wieder sehr nachdenklich und das ein oder andere Mal von Emotionen überrollt.

Fazit: Ein Goldstück von einem Buch, welches mich emotional gefesselt hat. Ich kann nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen, da man hier weit mehr als eine Liebesgeschichte bekommt. Klasse!


Bewertung: 5/ 5 Sternen

Freitag, 20. Mai 2016

Rezension Patricia MacDonald

"Ein Akt der Grausamkeit" von Patricia MacDonald


Taschenbuch: 400 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (2. Mai 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492307574
ISBN-13: 978-3492307574
Originaltitel: I See You

Inhaltsangabe:


Hannah, Adam und die kleine Sydney haben es geschafft, sich unter neuen Namen in Philadelphia ein zweites Leben aufzubauen. Doch die hart erarbeitete Sicherheit gerät ins Wanken, als durch einen Zufall das Medieninteresse an der Familie geweckt wird und die Gesichter der drei, die nie wieder auffindbar sein wollten, in allen Zeitungen auftauchen. Denn Hannah und ihre Familie teilen ein grausames Geheimnis, das nun ein weiteres Mal droht, ihr Leben in einen Alptraum zu verwandeln. Und ihr größter Feind ist jemand, den sie am meisten lieben …

Autoreninfo:

Patricia MacDonalds fesselnde psychologische Thriller sind weltweit auf den Bestsellerlisten vertreten. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in New Jersey, USA.

Meine Meinung:

Titel: Dein Kind braucht dich...

Der Klappentext des Thrillers sprach mich direkt an und da ich von der Autorin bisher noch kein Buch gelesen hatte, begann ich unvoreingenommen mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um das Dreiergespann Sydney, Hannah und Adam, die sich auf der Flucht befinden. Unter anderem Namen ist es ihnen gelungen nach allem ein sicheres Leben zu führen. Doch dann sorgt ein Ereignis dafür, dass ihre Sicherheit in Gefahr ist. Wird der Alptraum denn niemals enden?

Der Hauptteil der Geschichte dreht sich darum wie es überhaupt dazu kam, dass Hannah gemeinsam mit ihrer Familie flüchten musste. Das wird wirklich sehr intensiv aus Hannahs Sicht beschrieben. Ich konnte mich hier sehr gut in sie einfühlen. Zunächst beginnt die Handlung gemächlich mit den Schilderungen des Alltagslebens mit der hochbegabten Tochter Lisa, eh die ersten Komplikationen auftauchen.

Man spürt bei Hannah sehr intensiv wie wichtig ihr Lisa ist und dass sie alles tut, um ihrem Kind zu helfen. Teilweise hatte das zwar etwas Gluckenhaftes, aber in der heutigen Zeit ist das durchaus nichts Seltenes. Die dargestellte Familie wirkte auf mich sehr real und aus dem Leben gegriffen. Während man Hannah sehr nahe kommt, bleiben die anderen Charaktere eher blass und unscheinbar.

Spannend fand ich die Einblicke in die Gerichtsverhandlungen, was mich ein wenig an alte John Grisham Fälle denken ließ. Zudem war auch sehr glaubhaft dargestellt wie die Presse mit solchen Fällen umgeht und eine Familie regelrecht zerreißen kann mit ihren Artikeln.

Die Offenbarungen, die nach und nach raus kommen, gerade was mit Hannahs Tochter Lisa los ist, die haben mich mehr als nur geschockt. Teilweise las ich mit offenem Mund und mir schoss immer wieder ein „Was? Wie bitte?“ durch den Kopf. Ich will hier nicht zu viel verraten, das muss man wirklich selbst gelesen haben.

Fazit: Ein solider Thriller, der mir ein paar ordentliche Schauer über die Haut gejagt hat. Nicht perfekt, aber dennoch lesenswert. Von mir gibt es daher eine Leseempfehlung!


Bewertung: 4/ 5 Sternen

Dienstag, 17. Mai 2016

Gemeinsam Lesen # 71



Eine Aktion von Schlunzen- Bücher, ins Leben gerufen von Asaviels Bücher- Allerlei.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


Ich bin auf Seite 210 von 379.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Auf der Fahrt nach Raiford dachte ich an Kim."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Mir hat bereits der erste Fall um Frank Decker ("Missing. New York") gefallen und da wollte ich wissen wie es mit Frank weitergeht. Der Kerl ist so knallhart, das geht gar nicht. Beim Lesen habe ich immer direkt Jason Statham vor Augen. Die Handlung ist so rasant, dass man nicht genug bekommen kann und beinahe atemlos liest. Einzig etwas nervig ist die extreme Ausführlichkeit was Zuständigkeiten und Bezeichnungen bei der Polizei anbelangt. Die stören mitunter den Lesefluss, denn so genau kennt sich da wohl kaum ein Leser aus. 

4. Ist dein aktueller Protagonist dir ähnlich?

Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich nicht wie Frank Decker bin, der Ex- Soldat und Ex- Polizist ist, denn wenn ich so wäre wie er, dann wäre ich eine weibliche Kampfmaschine sondergleichen und ich glaube davor hätten Männer nicht nur Respekt, sondern Angst. Frank wäre mir selbst als Partner zu anstrengend, einfach deswegen, weil er ständig in Gefahrensituationen gerät und man sich dauernd um ihn sorgen müsste. Das wäre so gar nicht meins.

Hat es schon mal einen Protagonisten gegeben, der euch geähnelt hat? Bei mir bisher nicht und das ist mir ehrlich gesagt auch ganz recht, denn das Buch wäre ganz schön langweilig, wenn diejenige so wäre wie ich... ;-)

Montag, 16. Mai 2016

Rezension Corina Bomann

"Das Mohnblütenjahr" von Corina Bomann


Taschenbuch: 496 Seiten
Verlag: Ullstein Taschenbuch (14. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3548286674
ISBN-13: 978-3548286679

Inhaltsangabe:


Nicole Schwarz ist allein bei ihrer Mutter aufgewachsen. Schon immer hat sie sich eine große Familie gewünscht. Umso mehr freut sie sich über ihre Schwangerschaft. Doch dann erfährt sie, dass ihr Baby mit einem Herzfehler zur Welt kommen wird - die Folge einer Erbkrankheit. Voller Fragen fährt Nicole zu ihrer Mutter Marianne an die Mosel. Bei ihr findet sie Trost. Und endlich eine Antwort auf die Frage nach ihrem Vater. Marianne wollte nie über ihn sprechen. Jetzt beginnt sie zu erzählen: vom Aufwachsen in der Nachkriegszeit, von einer großen Liebe zwischen Deutschland und Frankreich und von den Ressentiments, die der Krieg auf beiden Seiten hinterlassen hat. Nicole will verstehen, woher sie kommt und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater...

Autoreninfo:

Corina Bomann, 1974 in Parchim geboren, entdeckte die Welt der Bücher schon recht früh für sich. Als Kind verzierte sie die Exemplare der heimischen Bibliothek mit eigenen "Wachsstift-Illustrationen", später, als sie das Schreiben erlernt hatte, begann sie, eigene kleine Geschichten zu verfassen. Langeweile in Schule und Bus füllte sie mit viel Fantasie aus, sodass aus kleinen Geschichten bald ganze Romane wurden, die zunächst mehrere Kladdehefte füllten. Die Hefte und eine alte Schreibmaschine wichen nach und nach dem Computer; ihre Geschichten entstiegen den Schubladen und fanden ihre Heimat bei Verlagen. Noch heute lebt Corina Bomann in Mecklenburg und nutzt die traumhafte Ruhe und wunderbare Landschaft, um ihre Romane zu spinnen. In ihrer zweiten Heimat Berlin lässt sie sich dagegen vom Puls der lebendigen Stadt inspirieren.

Meine Meinung:

Titel: Eine zweite Chance für die Liebe...

Seit dem Roman "Die Schmetterlingsinsel" bin ich Fan von der Autorin und begann daher voller Vorfreude mit diesem Buch, welches mich regelrecht verzaubert hat.

In der Geschichte geht es um die schwangere Nicole Schwarz, die erfahren muss, dass ihr Baby wohlmöglich einen Herzfehler hat. Doch in ihrer Familie und in der ihres Partners gibt es so eine Anomalie nicht. Doch da ist der dunkle Fleck in ihrer Vergangenheit, kennt sie doch ihren leiblichen Vater nicht. Wird ihre Mutter das lang gehütete Geheimnis lüften?

Die Handlung wird uns über zwei Zeitebenen nahe gebracht. Da ist zum Einen die Gegenwartshandlung, die uns Ich- Erzählerin Nicole näher bringt. In der Vergangenheit, beginnend Ende der 60er Jahre, führt ein beobachtender Erzähler durch die Nachkriegszeit in Deutschland und Frankreich.

Das Hauptaugenmerk liegt klar auf der Vergangenheit, so dass wir Marianne und ihr Schicksal sehr intensiv erleben. Mir hat gut gefallen die Entwicklungen nach dem Krieg zu sehen und dass die Feindschaften auch nach 30 Jahren Kriegsende nicht zwingend aus den Köpfen der Menschen verschwunden sind.

Die eingeflochtene Liebesgeschichte war immer glaubhaft und berührt das Herz des Lesers. Besonders hervorheben möchte ich die Beschreibungen der Bilder zu Kapitelbeginn, die ich als sehr besonders empfunden habe und dem Leser das Rätseln noch versüßen.

Ehrlich gesagt war ich froh, dass Nicole und ihr krankes Baby nicht die Haupthandlung eingenommen haben, wäre der Roman doch sonst sehr schwermütig geworden.

Die eingestreuten Landschaftsbeschreibungen von in voller Blüte stehender Mohnfelder und gut gefüllten Weinbergen sind das I- Tüpfelchen der Geschichte, so dass man nicht nur mit den Figuren mitfiebert, sondern sich auch die Umgebung gut vorstellen kann.

Beide Frauenfiguren waren detailliert beschrieben, so dass man sich problemlos mit ihnen identifizieren konnte. Dabei bleibt die Autorin am Zahn der Zeit, ist es heute schließlich nicht mehr untypisch erst mit Ende 30 Mutter zu werden.

Der Schreibstil von Frau Bomann hat sich wie gewohnt ungemein flüssig lesen lassen, ein echter Pageturner eben.

Fazit: Eine Familiengeschichte, die bewegt. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Klasse!

Bewertung: 5/ 5 Sternen

Sonntag, 15. Mai 2016

Kochexperiment mit "Schnelle Gerichte!" von Anne Lucas

Endlich ist es mal wieder so weit und ich kann mich wieder einem Kochbuch widmen. Gestern habe ich dann gleich zwei neue Erfahrungen machen dürfen, wusste ich doch bisher nicht wie man Bulgur zubereitet und wie es schmeckt, noch wie Sellerie roh schmeckt.


Zunächst erst einmal alle Zutaten zusammensuchen. Viel braucht es nicht für den Bulgursalat mit Speckdatteln nicht.


Dann ging es ans Bulgur kochen, wirklich ganz leicht und schnell. Ist fast so wie wenn man losen Reis kocht.


 Dann die Zwiebel pellen, halbieren, in Scheiben schneiden und anschwitzen.


Den Sellerie putzen und schneiden ist schon das Schwierigste an dem ganzen Rezept.


Jetzt alles gut mischen und mit Pfeffer, Salz, Zitronensaft und Olivenöl abschmecken.


Nun die in Speck eingewickelten Datteln anbraten.



Das Ganze serviert mit Naturjoghurt ergibt eine gute Mittagsmahlzeit, die recht lange satt hält.


Als Tipp kann ich nur weitergeben, dass man den intensiven Geschmack von Sellerie mögen muss, sonst wird es keine leckere Mahlzeit. Bulgur und Speckdatteln konnten mich begeistern, aber Sellerie ist wohl nicht mein Ding.

Kocht ihr gern mal nach Kochbuch?

Samstag, 14. Mai 2016

Saturday Sentence # 57


Diese Aktion stammt von Lesefee.

1. Nimm deine aktuelle Lektüre.

2. Gehe auf Seite 158, finde Satz 10 und teile uns so mit wie dein "saturday sentence" lautet.

Mein heutiger Saturday Sentence lautet:


"Ich sehe wieder die glatte Oberfläche des Sees und spüre das feine, rote, lange Haar eines Mädchens zwischen meinen Fingern."

Der Satz stammt aus dem Buch:


In diesem Fall aus der Kurzgeschichte "Die Sache am See" von Antje Wagner.

Inhalt:

"Spannend, witzig, skurril, melancholisch und überraschend: 22 Geschichten zeigen Mädchen, die gängige Vorurteile und Geschlechterrollen durchbrechen. Die jungen Protagonistinnen befinden sich im Spannungsfeld zwischen den Lebensentwürfen ihrer Umgebung und ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen. In den Erzählungen haben Kinder mit der sexuellen Orientierung ihrer Eltern sehr viel weniger Probleme als diese selbst, verliebt sich eine junge Frau in die beste Freundin, fällt ein Mädchen durch eine Zeitfalte ins Mittelalter und boxt sich durch – und es tauchen Einhörner auf, die keine "fluffigen, pinken Plüschtiere" sind." 

Freitag, 13. Mai 2016

Rezension Antonia Michaelis

"Die Allee der verbotenen Fragen" von Antonia Michaelis


Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Knaur HC (1. April 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426653869
ISBN-13: 978-3426653869

Inhaltsangabe:


Ihr Spiegelbild in einer Schaufensterscheibe öffnet Akelei die Augen: Sie ist nicht mehr das junge Mädchen, dem die ganze Welt offen steht, sondern eine pummelige, mittelalte Frau im pastellgrünen Mantel. Als Finn, ihre Sandkastenliebe, als Spiegelung in der Scheibe hinter ihr auftaucht, kann sie es nicht glauben. Denn auf mysteriöse Weise verschwand er vor 18 Jahren aus Akeleis Leben. Sie erkennt ihre letzte Chance – auf Abenteuer, auf Glück, auf Liebe - und folgt Finn, ohne nachzudenken. Ohne zu wissen, wohin. So geht sie auch einen Weg zurück: in ihre Kindheit, in die Erinnerung und in die Allee der verbotenen Fragen.

Autoreninfo:

Antonia Michaelis wurde in Kiel geboren und ist in Augsburg aufgewachsen. Sie hat in Greifswald Medizin studiert und unter anderem in Indien, Nepal und Peru gearbeitet. Heute lebt sie mit Mann und zwei Töchtern gegenüber der Insel Usedom im Nichts, wo sie zwischen Seeadlern, Reet und Brennnesseln in einem alten Haus lauter abstruse Geschichten schreibt.

Meine Meinung:

Titel: Wenn das Leben mit dir spielt...

Die Romane der Autorin sind stets sehr speziell und genau deshalb lese ich sie so gerne, weil sie einen aus dem Alltag ausbrechen lassen. Gespannt begann ich mit der Lektüre und erhielt so viel mehr als einen Roman.

In der Geschichte geht es um Akelei, deren Leben alles andere als toll ist. Mit Mitte 30 hat sie einen ungeliebten Ehemann, ist kinderlos und optisch ist sie ebenfalls kein Highlight mehr. Als sie plötzlich glaubt in einer Schaufensterscheibe das Spiegelbild ihrer Jugendliebe Finn gesehen zu haben, begibt sie sich auf eine Reise, die alles Bisherige in Frage stellt. Was hat das Schicksal mit ihr vor?

Die Handlung wird uns über zwei Perspektiven nahe gebracht, denn mal begleiten wir Akelei und mal Johann, der gerade durch Europa tourt.

Bei den Parts mit Akelei ist am witzigsten die Sache mit dem Huhn. Ich glaube ich habe noch nie einen Roman gelesen, in dem ein Huhn eine tragende Rolle spielt. Akelei wuchs mir sehr schnell ans Herz, weil man direkt nachvollziehen konnte, warum sie mit ihrem Leben nicht so wirklich zufrieden ist und neuen Schwung braucht. Die Rückblenden auf ihre Vergangenheit fand ich hoch spannend, gaben sie doch auch Einblicke in das Leben von DDR- Bürgern. Aufgrund ihrer Erfahrungen verwundert es kaum, dass sie teilweise etwas unbeholfen und naiv wirkt.

Im Gegensatz dazu steht der junge Johann, der mit seinen 18 Lenzen schon außerordentlich reif wirkt. Er zieht das durch was er sich vorgenommen hat und lässt sich auch von Rückschlägen nicht aufhalten.

Die Schreibe der Autorin hat etwas enorm Poetisches. Die sprachlichen Bilder gefielen mir gut. Ich muss mich da zwar immer erst einlesen, da vieles schon sehr speziell wirkt, aber ist man erst einmal drin, möchte man es nicht mehr missen. Nach meinem Gefühl muss man zwischen den Zeilen lesen können, um alles aus der Geschichte richtig aufzunehmen.

Im Buch wird vor allem klar wie wichtig es ist die eigenen Wurzeln zu kennen.

Das Ende des Romans lässt keine Fragen offen, jedoch hat es mich geschockt zurückgelassen. Die Auflösung ist wirklich enorm sonderbar, was vielleicht nicht jeder mag.

Fazit: Ein Buch, das zum Lachen und zum Weinen einlädt und durch seine Sprache unverwechselbar ist. Für Fans der Autorin ein Muss. Allen anderen sei gesagt: Lasst euch auf die Geschichte ein, ihr werdet sie mögen. Prädikat gut!


Bewertung: 4/ 5 Sternen

Donnerstag, 12. Mai 2016

[Filmkritik] Er ist wieder da

"Er ist wieder da"


Darsteller: Oliver Masucci, Fabian Busch, Christoph Maria Herbst, Katja Riemann, Franziska Wulf
Komponist: Enis Rotthoff
Künstler: Hanno Lentz, Christoph Müller, Oliver Berben, Klaus Spinnler, Andreas Wodraschke, Elke Sivers, Ulrike Müller, Jeanette Latzelsberger, Paul Rischer, Jenny Roesler, David Wnendt, Martin Moszkowicz, Gregor Eckstein, Paul Wollstadt, Mizzi Meyer, Lars Dittrich
Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Englisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: CONSTANTIN FILM
Erscheinungstermin: 7. April 2016
Produktionsjahr: 2015
Spieldauer: 110 Minuten

Inhaltsangabe:


Er ist wieder da, der Führer. Knapp 70 Jahre nach seinem unrühmlichen Abgang erwacht Adolf Hitler im Berlin der Gegenwart. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Angela Merkel und vielen tausend Ausländern startet er, was man am wenigsten von ihm erwartet hätte: eine Karriere im Fernsehen. Denn das Volk, dem er bei seiner Reise durch das neue Deutschland begegnet, hält ihn für einen politisch nicht ganz korrekten Comedian und macht ihn zum gefeierten TV-Star. Und das, obwohl sich Adolf Hitler seit 1945 äußerlich und innerlich keinen Deut verändert hat.

Meine Meinung:

Titel: Wird dem Roman nicht ansatzweise gerecht…

Als Fan des Romans von Timur Vermes, habe ich mich sehr auf diese Verfilmung gefreut. Leider trat sehr schnell Ernüchterung ein. Offenbar wurden die besten Szenen bereits im Trailer verheizt.

Der Film startet wie der Roman mit dem Erwachen Hitlers und wie er durch Berlin irrt. Das hat mir gut gefallen, weil es genau wie im Buch ist.

Im Verlauf der Handlung nimmt aber der TV- Sender und dessen Mitarbeiter immer mehr Raum ein und Hitler spielt teilweise nur eine Nebenrolle. Das war im Buch ganz anders.

Die Schauspielleistung Oliver Masuccis kann man nur als gut bezeichnen, denn er bringt diese Figur glaubwürdig rüber. An ihm lag es definitiv nicht, dass der Film nicht meinen Erwartungen entsprach.

Mich störte vor allem, dass der Film Dokumentarfilmcharakter hatte, weil Menschen auf der Straße mit versteckter Kamera interviewt worden sind. Das nimmt dem Ganzen den Charme, den das Buch verströmt hat. Beim Film setzt man nur auf billige Lacher statt zum Nachdenken anzuregen.

Im Roman waren die Witze schon sehr krass, das stimmt, aber im Film gehen sie teilweise extrem unter die Gürtellinie, so dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt.

Ich war stets kurz davor den Film einfach abzuschalten, aber da die Hoffnung groß war doch noch überrascht zu werden, hielt ich bis zuletzt durch, nur um dann doch enttäuscht zu werden.

Fazit: Bei mir ist der Film durchgefallen. Ich kann keine Empfehlung aussprechen. Wahrscheinlich nur etwas für diejenigen, die das Buch nicht kennen und daher nicht wissen was ihnen wirklich entgeht.

Bewertung: mit Augen zu drücken 2/ 5 Stermem

Dienstag, 10. Mai 2016

Gemeinsam Lesen # 70



Eine Aktion von Schlunzen- Bücher, ins Leben gerufen von Asaviels Bücher- Allerlei. 

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


Ich bin auf Seite 179 von 490 Seiten.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

"Am nächsten Vormittag saß ich vor dem Computer und suchte nach dem kleinen Ort, in den meine Mutter gereist war."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Ich habe schon lange kein Buch mehr von der Autorin gelesen, obwohl ich ihre Schreibe sehr mag. Auch in dieses Buch kann man wieder versinken und alles um sich herum vollkommen vergessen. Nicole Schwarz als Protagonistin mit all ihren Problemen ist so real beschrieben, dass man das Gefühl hat sie beinahe anfassen zu können. Und dann noch die Vergangenheit ihrer Mutter, echt der Hammer. Aktuell sehr emotional für mich. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was mich da noch alles erwartet.

4. Nutzt du Bibliotheken oder sonstige Ausleih-Services?

Ich habe eine Stammbücherei, in der ich außer Bücher auch regelmäßig CDs und DVDs ausleihe. Ein Besuch die Woche ist für mich Pflicht. Zudem kennen mich die Mädels da seit der 5. Klasse (ähm und ich bin jetzt schon 11 Jahre aus der Schule raus nach 13 Schuljahren...). Ansonsten nutze ich auch ab und zu die Onleihe, die meine Bücherei im Service mit drin hat. So komme ich auch ab und zu in den Genuss eines eBooks oder Hörbuches. Na ja und dann bin ich noch Kunde bei Amazon Prime, wo ich 1 eBook im Monat leihen kann, wobei ich das bisher nicht wirklich genutzt habe. Oh man ich merke gerade, dass ich doch einige Möglichkeiten habe, um an frischen Lesestoff zu kommen.

Wo leiht ihr was aus?

Montag, 9. Mai 2016

Rezension Michael Peinkofer

"Der Wind und die Wahrheit" von Michael Peinkofer


Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Ehrenwirth) (15. April 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3431039529
ISBN-13: 978-3431039528
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren

Inhaltsangabe:


Er ist El-Rih, der Wind. Als türkischer Janitschar kämpft er auf Seiten der Muslime.
Sie ist Alyssia, eine venezianische Christin, die einer Intrige zum Opfer fällt und in Kairo zur Sklavin wird. Ihr Name: Haqiqa, die Wahrheit. Das Schicksal sorgt dafür, dass ihre Wege zueinander führen - doch welche Chance hat ihre Liebe in einer Zeit, in der dunkle Mächte einen neuen Krieg zwischen Christentum und Islam heraufbeschwören und die Reliquien eines Heiligen zum Zündstein eines mörderischen Konflikts werden? Die Entscheidung fällt in Alexandria...


Autoreninfo:

Michael Peinkofer, 1969 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Kommunikationswissenschaften und arbeitete als Redakteur bei der Filmzeitschrift "Moviestar". Mit seinen Bestsellern um die "Orks" avancierte er zu einem der erfolgreichsten Fantasy-Autoren Deutschlands.

Meine Meinung:

Titel: Ein überzeugender Schmöker...

Als Fan historischer Romane ist mir der Autorenname Michael Peinkofer natürlich ein Begriff, hat er mich doch mit dem Roman „Das Vermächtnis der Runen“ bereits fesseln können. Das überaus hübsche Cover seines neusten Werkes hat mich nun zusätzlich animiert einen Blick in das Buch zu werfen. Gespannt begann ich mit der Lektüre.

Wir schreiben das Jahr 1362 und es geht um zwei Charaktere, die unterschiedlicher kaum sein könnten, leben sie doch in gänzlich anderen Kulturkreisen. El-Rih ist osmanischer Elitesoldat und kämpft mit voller Hingabe für sein Land und seinen Herren. Dafür lebt er und würde auch dafür sterben. Auf der anderen Seite lebt in Venedig der gleichen Zeit die Kaufmannstochter Alyssia, die ein tolles Leben führt aufgrund der Reichtümer ihres Vaters. Doch dann ziehen dunkle Wolken am Himmel auf. Wie werden die beiden unterschiedlichen Protagonisten ihr Leben meistern?

Peinkofer hat mit diesem Roman einen herrlichen Schmöker geschaffen, der nicht nur gut unterhält, sondern vor allem auch aufzeigt wie unterschiedlich die jeweilige Kultur der Protagonisten ist und dass es dennoch Gemeinsamkeiten gibt. Das passt in meinen Augen auch sehr gut in die heutige Zeit, wo Regierenden Macht über alles geht und nicht vor Intrigen zurückschrecken. Auch der Zugang zu anderen Kulturen spielt in unserem heutigen Leben eine große Rolle.

Die Handlung erleben wir aus zwei Sichten, denn auf der einen Seite begleiten wir El- Rih, auf der anderen Alyssia. Gerade dadurch hat man für meinen Geschmack mehr Nähe zu den Figuren. Der Wechsel erfolgt kapitelweise, was für Spannungszuwachs sorgt. Ich empfand diese Unterbrechungen jedenfalls als willkommen und nicht als Störung.

Zu Beginn der Handlung wird man erst einmal von einer enormen Anzahl an Namen und Orten überschüttet, die man erst einmal auf die Reihe bekommen muss. Doch hat man sich erst einmal eingelesen, gewöhnt man sich daran. Ich fand es vor allem sehr authentisch, dass sich der Autor den jeweils kulturell unterschiedlichen Namen bedient hat, so heißt Alexandria mal Alexandria wie wir es kennen und mal Al-Iskandariya.

Sowohl El- Rih als auch Alyssia sind interessante Charaktere, die man so schnell nicht mehr vergisst. Mir lag vor allem Alyssia am Herzen, weil ich mich als Frau eher in sie und ihre prekäre Lage einfühlen konnte. Die Charaktere entwickeln sich im Verlauf der Geschichte und auch die zahlreichen Nebendarsteller sind gut gezeichnet.

Ich habe mich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite gut unterhalten gefühlt und den Eindruck noch einiges an Geschichtswissen mitgenommen zu haben.

Fazit: Ein unheimlich ergreifender Schmöker, der mich gut unterhalten hat. Man sollte Peinkofer also nicht nur den Stempel Fantasy aufdrücken, denn historische Romane kann er ebenfalls schreiben.

Bewertung: 4/ 5 Sternen