"In der ersten Reihe sieht man Meer" von Volker Klüpfel und Michael Kobr
Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Droemer HC (9. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426199408
ISBN-13: 978-3426199404
Inhaltsangabe:
Willkommen
zurück im Urlaubsparadies der 80er Jahre. Darin findet sich
Familienvater Alexander Klein wieder, als er über einem Fotoalbum
einnickt und als pickliger Fünfzehnjähriger erwacht - dazu verdammt, die
Italien-Premiere seiner Jugend noch einmal zu erleben. Und zwischen
Kohlrouladen und Coccobellomann die beste Zeit seines Lebens hat.
Autoreninfo:
Michael
Kobr, geboren 1973 in Kempten im Allgäu, studierte Germanistik und
Romanistik in Erlangen. Er arbeitete nach dem Staatsexamen an
verschiedenen Realschulen in Bayern. Momentan ist Michael Kobr beurlaubt
- um sich dem Schreiben der Romane, den Lesungen und der Familie widmen
zu können. Ausgleich zur Arbeit am Schreibtisch findet er beim
Skifahren, auf Reisen und in der Musik - er spielt seit seinem sechsten
Lebensjahr Violine. Michael Kobr wohnt mit seiner Frau Silke und seinen
beiden Töchtern im Allgäu.
Volker
Klüpfel, Jahrgang 1971, ist studierter Politologe und schreibt gerne im
Duo. Zusammen mit seinem Koautor Michael Kobr verfasst er Krimis, in
denen ihre erfolgreichste Schöpfung, Kommissar Kluftinger, die
Hauptrolle spielt. Klüpfel und Kobr haben sich während ihrer gemeinsamen
Schulzeit in Kempten kennengelernt.
Meine Meinung:
Titel: Holiday in the 80’s…
Ich
habe schon sehr viel Positives über die Bücher des Autorenduos gehört,
jedoch bisher keins von ihnen gelesen, weshalb ich auch die Kluftinger
Fälle nicht kenne. Unvoreingenommen begann ich mit der Lektüre.
In
der Geschichte geht es um Alex Klein, der mit seiner Familie in den
Sommerurlaub will. Er schwelgt in Erinnerung beim Urlaubsfotos
anschauen, schläft ein und befindet sich plötzlich im Italien der 80er,
er selbst 15 Jahre alt und pickelig. Wie wird er den Urlaub nun erleben,
wo er die Erfahrungen seines bisherigen Lebens hat?
Jedes
Kapitel wird von einem kernigen alten Urlaubsfoto geziert und bereits
die Kapitelüberschriften wecken Erinnerungen an die 80er, die Zeit
meiner Kindheit.
Das Autorenduo konnte mich bereits auf den
ersten Seiten gefangen nehmen, denn man kann beinahe auf jeder zweiten
Seite herzhaft lachen. Bereits die Anreise der Familie Klein im völlig
überladenen Auto mit Selbstverpflegung erinnert an selbst erlebte
Urlaube der damaligen Zeit.
Richtig gut gefallen hat mir wie die
Autoren die Zeit an sich beleuchten, in der man sich noch keine Sorgen
um Hautkrebs oder die Auswirkungen von Zigarettenkonsum gemacht hat. So
sind nicht nur komische Momente abgebildet, sondern auch Szenen, die zum
Nachdenken anregen.
Doch je mehr ich las, desto mehr verflog
meine Begeisterung für den Roman, da doch enorm viele Klischees bedient
werden, die sicherlich auch teilweise stimmen, mir aber in der Masse auf
Dauer einfach zu viel wurden. Gerade über die Deutschen habe ich mich
oft geärgert, die mit ihrer ständigen Besserwisserei am liebsten alles
schlecht reden und Italien schöner ohne Italiener finden würden.
Ansonsten war das Buch wirklich unterhaltsam und hat dazu geführt, dass man sehr schnell selbst in Erinnerungen schwelgt.
Das Ende fand ich etwas seltsam, aber wenn man das Geschriebene nicht allzu ernst nimmt, dann passt es wohl gut dazu.
Fazit:
Gelungene Lektüre für Zwischendurch oder als Vorbereitung auf den
nächsten Urlaub. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.
Bewertung: 4/ 5 Sternen