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Mittwoch, 4. Mai 2016

Rezension Volker Klüpfel und Michael Kobr

"In der ersten Reihe sieht man Meer" von Volker Klüpfel und Michael Kobr


Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: Droemer HC (9. März 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426199408
ISBN-13: 978-3426199404

Inhaltsangabe:


Willkommen zurück im Urlaubsparadies der 80er Jahre. Darin findet sich Familienvater Alexander Klein wieder, als er über einem Fotoalbum einnickt und als pickliger Fünfzehnjähriger erwacht - dazu verdammt, die Italien-Premiere seiner Jugend noch einmal zu erleben. Und zwischen Kohlrouladen und Coccobellomann die beste Zeit seines Lebens hat.

Autoreninfo:

Michael Kobr, geboren 1973 in Kempten im Allgäu, studierte Germanistik und Romanistik in Erlangen. Er arbeitete nach dem Staatsexamen an verschiedenen Realschulen in Bayern. Momentan ist Michael Kobr beurlaubt - um sich dem Schreiben der Romane, den Lesungen und der Familie widmen zu können. Ausgleich zur Arbeit am Schreibtisch findet er beim Skifahren, auf Reisen und in der Musik - er spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Violine. Michael Kobr wohnt mit seiner Frau Silke und seinen beiden Töchtern im Allgäu.

Volker Klüpfel, Jahrgang 1971, ist studierter Politologe und schreibt gerne im Duo. Zusammen mit seinem Koautor Michael Kobr verfasst er Krimis, in denen ihre erfolgreichste Schöpfung, Kommissar Kluftinger, die Hauptrolle spielt. Klüpfel und Kobr haben sich während ihrer gemeinsamen Schulzeit in Kempten kennengelernt.

Meine Meinung:

Titel: Holiday in the 80’s…

Ich habe schon sehr viel Positives über die Bücher des Autorenduos gehört, jedoch bisher keins von ihnen gelesen, weshalb ich auch die Kluftinger Fälle nicht kenne. Unvoreingenommen begann ich mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um Alex Klein, der mit seiner Familie in den Sommerurlaub will. Er schwelgt in Erinnerung beim Urlaubsfotos anschauen, schläft ein und befindet sich plötzlich im Italien der 80er, er selbst 15 Jahre alt und pickelig. Wie wird er den Urlaub nun erleben, wo er die Erfahrungen seines bisherigen Lebens hat?

Jedes Kapitel wird von einem kernigen alten Urlaubsfoto geziert und bereits die Kapitelüberschriften wecken Erinnerungen an die 80er, die Zeit meiner Kindheit.

Das Autorenduo konnte mich bereits auf den ersten Seiten gefangen nehmen, denn man kann beinahe auf jeder zweiten Seite herzhaft lachen. Bereits die Anreise der Familie Klein im völlig überladenen Auto mit Selbstverpflegung erinnert an selbst erlebte Urlaube der damaligen Zeit.

Richtig gut gefallen hat mir wie die Autoren die Zeit an sich beleuchten, in der man sich noch keine Sorgen um Hautkrebs oder die Auswirkungen von Zigarettenkonsum gemacht hat. So sind nicht nur komische Momente abgebildet, sondern auch Szenen, die zum Nachdenken anregen.

Doch je mehr ich las, desto mehr verflog meine Begeisterung für den Roman, da doch enorm viele Klischees bedient werden, die sicherlich auch teilweise stimmen, mir aber in der Masse auf Dauer einfach zu viel wurden. Gerade über die Deutschen habe ich mich oft geärgert, die mit ihrer ständigen Besserwisserei am liebsten alles schlecht reden und Italien schöner ohne Italiener finden würden.

Ansonsten war das Buch wirklich unterhaltsam und hat dazu geführt, dass man sehr schnell selbst in Erinnerungen schwelgt.

Das Ende fand ich etwas seltsam, aber wenn man das Geschriebene nicht allzu ernst nimmt, dann passt es wohl gut dazu.

Fazit: Gelungene Lektüre für Zwischendurch oder als Vorbereitung auf den nächsten Urlaub. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.


Bewertung: 4/ 5 Sternen