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Sonntag, 3. Juli 2016

[eReader Erfahrung] mit dem Kindle Paperwhite


Hallo ihr Lieben,

heute werde ich euch berichten was ich für Erfahrungen mit dem Kindle Paperwhite gemacht habe. Mein Gerät ist übrigens das aktuelle Modell aus dem Jahr 2015 in schwarz, welches es neuerdings auch bald in weiß geben wird.



Den Kindle Paperwhite hatte ich mir im Dezember 2015 aus zwei Gründen gekauft. Als Amazon Prime Kunde wollte ich auch in den Genuss der Kindle Leihbücherei kommen, welche man nur über ein Kindle Gerät (und eben ausschließlich als Prime- Kunde) nutzen kann. Zum Anderen war der Paperwhite zu dem Zeitpunkt gerade für 99,95 € im Angebot (mit Spezialangeboten). Wer Interesse am Paperwhite hat, der sollte wirklich etwas geduldig sein, denn Amazon hat diesen Kindle regelmäßig im Angebot zu dem genannten Preis.

Der Paperwhite liegt vom Gehäuse sehr griffig in den Händen. Die Plastik, die wertig aussieht, ist leicht angeraut, so dass das Gerät nicht mal eben aus den Händen gleitet. Vom Gewicht her (205 g in der WLAN Variante) entspricht der Kindle Paperwhite einem Taschenbuch, nur hat man hier den Vorteil keine Seite niederhalten zu müssen.


Der Kindle Paperwhite von hinten.

Bei den Spezialangeboten handelt es sich übrigens um Werbung, die aber nur erscheint, wenn man den Bildschirmschoner an hat und nicht liest. Hier kann man auch Einstellungen vornehmen, dass zum Beispiel keine Werbung zu Erotikromanen oder ähnlichem den Weg auf den Kindle findet. Wenn man länger nicht online war mit dem Gerät, dann wird die Werbung weniger. Ich denke, das ist nicht sonderlich störend, oder was meint ihr?


Beispiel für Werbung
Zu dem Paperwhite dazu gibt es ausschließlich ein USB- Kabel und die Kurzanleitung zur Bedienung. Ich finde es nicht schlimm, dass kein Ladegerät dabei ist, da wahrscheinlich jeder irgendwo einen Netzstecker für USB- Kabel rumliegen hat, gerade wenn man z.B. ein Smartphone oder Tablet sein Eigen nennt. Damit lässt sich das Gerät besser und schneller aufladen als am PC.


In meinen Augen ist es in jedem Fall erforderlich eine Hülle für das Gerät zu besorgen, sonst bekommt der Kindle schnell Kratzer an der Front. Lesen ist jedoch angenehmer ohne Hülle, weil das Gerät dann einfach leichter ist.



Die Schrift lässt sich deutlich besser lesen als auf meinem ehemaligen Tolino Vision 1. Sie ist wirklich schärfer und kontrastreicher. Die Schriftgröße lässt sich sehr einfach während des Lesens einstellen. Das gefällt mir gut, denn manche Verlagsschriften sind mir persönlich zu klein.


Das Beste an dem Gerät ist wohl die sehr gute Hintergrundbeleuchtung, so dass man selbst nachts im Bett noch lesen kann. Die Beleuchtung ist wirklich sehr hell einzustellen. Um seinen Nebenmann beim Schlafen nicht zu stören, sollte man da entsprechend runter regulieren, ich habe da schon öfter mal Schimpfe eingesteckt. ;-)


maximale Beleuchtung
Wer vorher noch keinen eReader hatte, der wird den Paperwhite intuitiv bedienen können, wer vorher schon mal ein anderes Gerät hatte, der muss sich dann doch etwas umgewöhnen, denn es gibt außer dem Powerbutton keine Knöpfe, so dass alles nur über den Touchscreen des Gerätes funktioniert. 

Der Paperwhite ist nicht wasserdicht und laut Herstellerinfo soll man ihn wohl nicht zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen aussetzen. Ich habe meinen Paperwhite allerdings schon draußen bei Minusgraden und leichtem Schneefall benutzt und da ist nichts Schlimmes passiert, außer dass das Blättern etwas länger gedauert hat, das ist aber bei allen Geräten mit elektronischer Tinte so.

Richtig gut gefällt mir, dass man wenn man auf seinem Paperwhite gelesen hat und dasselbe eBook zwischendurch auf einem anderen Kindle Gerät liest, dass man dann die Info bekommt, wo man zuletzt aufgehört hat. Das ist durchaus praktisch, denn so weiß man bei mehreren Geräten immer wo man zuletzt war.


Prozentangabe
Eine Besonderheit, die ich bei den Tolino Geräten noch nicht entdecken konnte ist, dass man sich einstellen kann, was der Reader anzeigen soll. So kann man sich die Seitenzahl oder die geschafften Prozente anzeigen. Aber das Gerät bietet auch die Möglichkeit anzuzeigen wie viel Zeit man noch braucht, um das Kapitel oder aber das Buch zu Ende zu lesen, was anhand der eigenen Lesegeschwindigkeit berechnet wird. Wenn man also in der Bahn sitzt und noch 10 Minuten hat, dann kann man gut einschätzen, ob man das angefangene Kapitel noch schafft oder nicht. 



Was ich sehr vermisse (hat jeder Tolino) ist eine Taste, wo ich gänzlich das Hintergrundlicht (zum Strom sparen) ausschalten kann. Man kann beim Paperwhite zwar komplett runter regeln, die Beleuchtung ist aber dennoch nicht zu 100 Prozent aus. Zudem muss man, wenn man wieder Beleuchtung haben will alles neu einstellen und gucken, wie es am besten leserlich ist. Mit einem Lichtbutton wäre das deutlich schneller geregelt.


Sehr gut reagiert am Gerät die integrierte Tastatur, wenn man zum Beispiel im Shop nach einem Buch sucht. Schnelles Tippen ist hier trotz eInk ohne Weiteres möglich, da reagieren andere Geräte in jedem Fall träger.

Wenn man das Gerät im Flugmodus betreibt (ausgeschaltetes WLAN) und die Beleuchtung nicht dauernd auf höchster Stufe an hat, dann kann man davon ausgehen, dass der Paperwhite nur ein Mal im Monat geladen werden muss. Und der Vorteil beim ausgeschalteten WLAN wie bereits oben erwähnt: die Werbung wird weniger (dann sieht das wie mein erstes Bild im Beitrag aus).

 
Die Kindle Leihbücherei ist in meinen Augen nur für Vielleser interessant und all diejenigen, die gern Selfpublisher Bücher lesen. Bestseller findet man hier wenig bis keine. Für mich hat sich das aber dennoch gelohnt, da mein Lieblingsautor Siegfried Langer seine Bücher auch über Amazon anbietet und ich sie durch die Leihbücherei kostenlos lesen kann.





Der große Nachteil beim Paperwhite ist das von Amazon gewünschte geschlossene System. Das heißt man kann nur eBooks lesen, die man bei Amazon gekauft oder geliehen hat. Die bekannten epub Dateien lassen sich auf dem Gerät nicht öffnen. Wer also eh viel bei Amazon unterwegs ist, den wird das nicht stören. Wer aber die Freiheit haben möchte, der wird hier massiv beschnitten. Zudem ist so auch die bekannte Onleihe, die viele Büchereien anbieten, mit dem Kindle Paperwhite nicht nutzbar.

Vom Gerät her kann ich nur sagen, dass man zu dem Preis einen unglaublich soliden und leistungsstarken eReader in den Händen hält, der einen jede Menge Lesespass bereitet. Ich bin mir nicht sicher, ob man zu dem Preis etwas ähnlich Gutes bekommt. Allerdings muss man sich damit abfinden, dass man sich fest an Amazon bindet.

Ihr habt Fragen zum Kindle Paperwhite? Dann stellt sie mir einfach und ich versuche sie euch zu beantworten.

Nächsten Sonntag geht es dann weiter mit dem Tolino Vision 3 HD.