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Donnerstag, 14. September 2017

[Filmkritik] Radio Heimat - Damals war auch scheiße!

"Radio Heimat - Damals war auch scheiße!"


Darsteller: David Hugo Schmitz, Jan Bülow, Hauke Petersen, Maximilian Mundt, Stephan Kampwirth
Künstler: Oliver Nommsen, Matthias Kutschmann, René Jordan, Michael Schlömer
Format: Dolby, DTS, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (DTS)
Region: Alle Regionen
Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Concorde Video
Erscheinungstermin: 26. Mai 2017
Produktionsjahr: 2016
Spieldauer: 82 Minuten


Inhaltsangabe:

RADIO HEIMAT begleitet die vier Freunde Frank (David Hugo Schmitz), Pommes (Jan Bülow), Spüli (Hauke Petersen) und Mücke (Maximilian Mundt) mitten im Pott, mitten in der Pubertät und mitten in den 80er Jahren auf ihrer Suche nach der ersten großen Liebe und dem ersten Sex. Und besonders Hauptfigur Frank hat einen schmerzlichen Wunsch, nämlich bei Carola Rösler (Milena Tscharntke) zu landen. Unerschrocken ziehen unsere vier Helden in den Kleinkrieg der Geschlechter und lecken ihre Wunden zwischen Freibad, Schrebergärten und Ommas (Anja Kruse) Frikadellen. Sie absolvieren die schier unüberwindbaren Initiationsriten, welche das Ruhrgebiet jeglicher Mannwerdung entgegenhält: Pilstrinken, Pölen und Pommes-rot-weiß.

Meine Meinung:

Titel: Ruhrpottliebe...

Direkt nach Erscheinen des Romans „Radio Heimat“ von Frank Goosen im Jahr 2010 (vor meiner Bloggerzeit) hatte ich den Roman gelesen und regelrecht verschlungen aufgrund der witzig, spritzigen Schreibweise des Autors. Als ich nun mitbekam, dass dieser tolle Roman verfilmt worden ist, musste ich den Film natürlich schauen.

In der Regel bin ich bei Romanverfilmungen meist vorsichtig, weil sie oft nicht meinen Geschmack treffen oder ich mir beim Lesen alles gänzlich anders vorgestellt habe, doch hier wurde ich einfach nur positiv überrascht und ich denke nicht, dass es damit was zu tun hat, dass das Lesen des Romans schon ein paar Jahre her ist, sondern weil die Verfilmung echt gut gemacht ist.

Für meinen Geschmack stellt der Film nicht nur gut die 80er Jahre dar, sondern auch den Ruhrpott zur damaligen Zeit. Klar sind einige Darstellungen überspitzt und Klischees kommen auch zur Anwendung, aber das passte hier einfach rein. Die Teenagerprobleme von damals sind auch heute noch top aktuell und die gezeigten Charaktere authentisch und liebenswert.

Die Wahl der Schauspieler hat mir ebenfalls sehr zugesagt, da ich die vier Kumpels sehr passend besetzt fand und die Darsteller mir bis dato völlig unbekannt waren. Die „Erwachsenen“ werden von altbekannten Schauspielern besetzt, die man schon in anderen Filmen und Comedyserien lieben gelernt hat.

Was in meinen Augen aber den Film besonders ausgemacht hat, ist dessen Witz. Beim Schauen habe ich mich die komplette Spielzeit einfach nur köstlich amüsiert und teilweise Tränen gelacht.

Der Film war so unterhaltsam, dass die Zeit wie im Flug verging. Ich war ehrlich gesagt überrascht, als er dann doch so schnell zu Ende war. Gern hätte ich unsere Jungsclique noch ein wenig länger begleitet.

Fazit: Eine gelungene Literaturverfilmung, bei der man sich köstlich amüsieren kann. Klare Empfehlung sich den anzuschauen. Auch das Buch kann ich nur wärmstens weiter empfehlen.

Bewertung: 5/ 5 Sternen