Seitenaufrufe letzten Monat

Mittwoch, 29. November 2017

[Serienkritik] Alias Grace (Netflix)

Alias Grace

Erstausstrahlung: 25. September 2017
Letzte Folge: 30. Oktober 2017
Anzahl der Folgen: 6
Regisseurin: Mary Harron
Sender: Netflix, CBC Television


Inhaltsangabe:

Die Miniserie nimmt sich eines historischen Doppelmordes an, der sich 1843 in Kanada ereignete. Thomas Kinnear und seine Haushälterin Nancy Montgomery wurden ermordet. Für die Tat wurden zwei Bedienstete verurteilt: Grace Marks wurde lebenslang eingesperrt und James McDermott gehängt. Der Fall wird von dem fiktiven Dr. Simon Jordan untersucht, der sich im Laufe seiner Ermittlungen in Grace verliebt. Kann die sanfte Frau, der er verfallen ist, wirklich zu einem grausamen Mord fähig sein?

Meine Meinung:

Titel: Gänsehaut vorprogrammiert...

Diese Serie ist nichts für schwache Nerven, doch lasst mich langsam starten.

In der Geschichte geht es um Grace, die einst mit ihren Eltern Irland verließ und auf der Suche nach einem besseren Leben war. Als ihre Mutter auf der Überfahrt stirbt, muss sie kurz nach der Ankunft in Kanada die Familie verlassen und als Dienstmädchen arbeiten, doch das ist auch besser so, denn nur so kann sie sich den Gewalttaten des Vaters entziehen.

Die Miniserie zeigt sehr offen die gesellschaftlichen Unterschiede auf, denn was der Dienstherr darf, darf ein Hausangestellter noch lange nicht, kann sogar tödlich ausgehen.

Harte Nerven benötigt man, da unbeschönigt sich des Öfteren erbrochen, geblutet und gestorben wird. Zudem berühren die Schicksale der Betroffenen, denn gerade die Menschen aus der niederen Gesellschaft haben Träume, die sich jedoch in den seltensten Fällen erfüllen.

Die Handlung beginnt jedoch damit, dass Grace schon seit Jahren im Gefängnis sitzt wegen eines Doppelmordes. Doch hat sie diesen wirklich begangen? Die Unterhaltungen mit Dr. Jordan beginnen erst zögerlich und erst mit dem entsprechenden Vertrauen kann sich Grace öffnen.

Offen blieb in meinen Augen jedoch die ganze Serie über, ob sie denn nun wirklich die Wahrheit sagt oder schlichtweg lügt. Auch nach der letzten Folge war ich mir nicht sicher, ob sie es nun tatsächlich war oder zu Unrecht jahrelang im Gefängnis saß und die Gräueltaten von Wärtern und Ärzten aushalten musste.

Bedrückend fand ich vor allem was die Ärzte der damaligen Zeit sich so alles herausgenommen haben, da waren die Insassen der Strafanstalt quasi Versuchskaninchen. Grausam ist noch zu wenig für diese Taten.

Auch die Rolle der Frau wird sehr gut beleuchtet. Ich bin, wenn ich so etwas sehe, immer wieder froh, dass ich nicht damals gelebt habe, sondern im 21. Jahrhundert lebe mit allen Rechten und Pflichten. Mich hat hier besonders die Rolle der Mary berührt, einfach weil ihr Schicksal so extrem ungerecht ist. So etwas hat niemand verdient.

Ich habe alle 6 Folgen an einem Tag geschaut, was zeigt wieviel Suchtpotential diese Serie hat. Gern darf Netflix ähnliches wieder auflegen.

Fazit: Tolle Romanverfilmung, die große Beachtung verdient hat. Absolut sehenswert!

Bewertung: 5/5 Sternen



Samstag, 25. November 2017

[Filmkritik] Wenn Du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

Wenn Du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie


Darsteller: Zoey Deutch, Halston Sage, Logan Miller, Kian Lawley, Elena Kampouris
Regisseur(e): Ry Russo-Young
Komponist: Adam Taylor
Künstler: Michael Fimognari, Eilidh McAllister, Maria Maggenti, Matthew Kaplan, Nancy Nayor, Paul Joyal, Joe Landauer, Brian Robbins, Jonathan Shestack
Format: Dolby, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 2.39:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Alive - Vertrieb und Marketing/DVD
Erscheinungstermin: 6. Oktober 2017
Produktionsjahr: 2017
Spieldauer: 95 Minuten


Inhaltsangabe:

Was würdest du tun, wenn heute dein letzter Tag wäre? Sam und ihre besten Freundinnen glauben, alles richtig gemacht zu haben: sie gehören zu den beliebtesten Mädchen der Highschool, haben mit den coolsten Typen geknutscht und die wildesten Partys gefeiert. Als It-Girl-Clique machen sie aber auch Außenseitern gern mal das Leben zur Hölle. Die vier Freundinnen haben die Schule fest im Griff und sehen sehr gut dabei aus. Doch plötzlich wird irgendwo ein Hebel umgelegt und die Regeln der perfekten Highschool-Welt ändern sich. Nach einer ausgelassenen Party stirbt Sam bei einem Autounfall – doch als wäre nichts gewesen, wacht sie am Morgen desselben Tages quicklebendig in ihrem Bett auf. Was wie eine neue Chance wirkt, entwickelt sich schnell zu einem Albtraum: Sam erlebt die letzten 24 Stunden vor dem Unfall immer und immer wieder – und setzt alles daran, diesen Teufelskreis endlich zu durchbrechen.

Meine Meinung:

Titel: Mobbing und seine Folgen…

Das Buch zum Film kenne ich in diesem Fall leider nicht, hatte aber bereits so einiges darüber gehört. Und da die Inhaltsbeschreibung vielversprechend klang, lieh ich mir den Film aus.

In der Geschichte erlebt Sam einen ganz bestimmten Tag in ihrem Leben zusammen mit ihren Freundinnen immer und immer wieder, nämlich den, bei dem sie am Ende des Tages bei einem Autounfall stirbt. Was für einen Einfluss hat ihr Verhalten und dass ihrer Freundinnen auf Mitschüler und ihre Umgebung? Könnte das die Ursache für den Unfall sein?

Da ich den Inhalt des Romans zum Film nicht kenne, war ich natürlich über das Stattfinden des Autounfalls geschockt, denn es sitzen schließlich vier junge Mädchen im Auto, die alle ihr Leben noch vor sich haben.

Die Wiederholung des immer gleichen Tages hatte ich mir als langatmig vorgestellt, aber den Filmemachern gelingt es hier diesen Start in den Tag aus den unterschiedlichsten Perspektiven aufzuzeigen. Durch immer mehr Einblendungen, was zwischendurch passiert ist, fügt sich das Puzzle langsam aber sicher zusammen.

Ich fand in erster Linie erschreckend wie grausam Schüler unter einander sein können. Zu meiner Schulzeit (über 10 Jahre her) war das zwar auch so, dass nicht jeder beliebt war, aber keiner wurde so drastisch gemobbt und fertiggemacht wie hier im Film (zum Glück).

Der Film zeigt die Abgründe der Menschen auf und zu was sie fähig sind, um ihre Ziele zu erreichen. Berechnend und rücksichtslos, um ans Ziel zu kommen und um ihre eigenen Fehler zu vertuschen.

Die jungen Mädels waren mir aber ehrlich gesagt etwas zu clean. Die gesamte Mädchenclique war super schlank und hübsch. Wo ist das Mädchen mit ein paar mehr Pfunden auf den Rippen oder das Mädel mit der Brille? So wirkt es mir persönlich etwas zu weit ab von der Realität, da selbst in den tonangebenden Cliquen nicht nur Models dabei sind.

Fazit: Ein guter Film, der aufzeigt was Mobbing anrichten kann. Das Ende hat mich überrascht und überzeugt. Guter Film, in meinen Augen jedoch eher für ältere Mädchen und Jungs geeignet (12+).

Bewertung: 4/ 5 Sternen

Samstag, 18. November 2017

Warum aktuell nur Rezensionen zu Literaturverfilmungen?

Hallo ihr Lieben,

ihr habt euch sicher gefragt, warum ich in letzter Zeit keine Bücher bespreche, oder? Das ist nicht ganz so einfach. An der Zeit liegt es zumindest schon mal nicht. Leider ist meine Konzentration momentan nicht so stark, dass ich konstant lesen kann. Immer wieder gehen mir Gedanken durch den Kopf, zu dem Erlebnis, was ich letztes Jahr durchmachen musste und was mich nach wie vor begleitet (Scheidung), so dass ich leider bereits nach wenigen Seiten gar nicht mehr genau weiß, was ich eigentlich gelesen habe. Bei Filmen war das auch lange Zeit so, weshalb ich gar nicht bloggen konnte, aber das hat sich jetzt endlich gebessert.

Natürlich lese ich auch. Aktuell sind das leider mehr Zeitschriften, Zeitungen oder Online- Artikel. Klar versuche ich es auch immer wieder mit einem Buch, nur dauert das dann leider entsprechend länger. Da lese ich aktuell eben nicht eine Woche lang an einem Buch, sondern eben mehrere Wochen oder Monate. Nicht schön für eine Leseratte, aber das Leben ist nun mal kein Ponyhof.


Ich hoffe, dass ich in meinem Weihnachtsurlaub gut durchstarten und ein bissel was lesen kann, denn an Büchern mangelt es mir gewiss nicht. Und dann findet ihr hier auch wieder Buchrezensionen vor.

Dennoch dachte ich mir, dass Rezensionen zu Filmen allemal besser sind als gar nichts zu schreiben. Nicht dass mir irgendwann, wenn es mit dem Lesen wieder besser klappt, die Routine beim Schreiben fehlt. ;-)

Liebe Grüße

euer nicigirl85 alias Janine

Mittwoch, 8. November 2017

[Filmkritik] Die Schöne und das Biest (Realverfilmung Disney)

Die Schöne und das Biest


Darsteller: Emma Watson, Dan Stevens, Luke Evans, Kevin Kline, Josh Gad
Regisseur(e): Bill Condon
Komponist: Alan Menken
Künstler: Tobias A. Schliessler, Steve Chbosky, Sarah Greenwood, Jacqueline Durran, Virginia Katz, Lucy Bevan, Evan Spiliotopoulos
Format: Dolby, PAL, Widescreen
Sprache: Italienisch (Dolby Digital 5.1), Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1), Türkisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Italienisch, Türkisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 2.40:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
Studio: Walt Disney
Erscheinungstermin: 10. August 2017
Produktionsjahr: 2017
Spieldauer: 125 Minuten


Inhaltsangabe:

Die kluge und anmutige Belle (Emma Watson) lebt mit ihrem leicht exzentrischen Vater Maurice (Kevin Kline) ein beschauliches Leben, das nur durch die Avancen des Dorfschönlings Gaston (Luke Evans) gestört wird. Doch als Maurice auf einer Reise in die Fänge eines Ungeheuers (Dan Stevens) gerät, bietet die mutige, junge Frau ihre Freiheit im Austausch gegen das Leben ihres Vaters an. Trotz ihrer Furcht freundet sich Belle mit den verzauberten Bediensteten im verwunschenen Schloss des Biests an. Mit der Zeit lernt sie hinter dessen abscheuliche Fassade zu blicken und erkennt seine wahre Schönheit…

Meine Meinung:

Titel: Lieblingsdisneystreifen im neuen Gewand

„Die Schöne und das Biest“ ist als Kind mein absoluter Lieblingsfilm gewesen und auch heute noch gucke ich diese Verfilmung gern und regelmäßig. Daher hatte ich so meine Bedenken, ob mir denn die entsprechende Realverfilmung dazu gefallen würde. Im Großen und Ganzen wurde ich positiv überrascht, kleinere Kritikpunkte habe ich aber dennoch.

Sehr gefallen hat mir, dass Belle durch Emma Watson dargestellt wird. Sie passt perfekt auf diese Rolle und auch wenn ich sie als Hermine aus Harry Potter kenne, hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, dass ich sie als solche wahrnehme. Hier ist und bleibt sie tatsächlich Belle.

Luke Evans passt als Gaston perfekt ins Bild. Von diesem Schönling und Angeber bekommt man direkt Gänsehaut, wenn man ihn sieht und weiß wie Belle sich unter seiner Bedrängnis fühlen muss.

Die lebenden Gegenstände und auch das Biest sind sehr realistisch dargestellt und ähneln denen im Trickfilm sehr, was mir gut gefallen hat.

Etwas störend empfand ich persönlich die eingestreute politische Korrektheit. Natürlich ist es ok, dass nicht nur weiße Menschen auftauchen und auch das angedeutet wird, dass es Homosexualität gibt, aber ob das in dem Ausmaß wirklich in Kinderfilmen sein muss, die meines Erachtens davon eh nur bedingt etwas mitbekommen, weiß ich nicht. Es ist dann eben nicht ganz so wie im Trickoriginal und das stört mich.

Zauberhaft dargestellt fand ich die Zauberin, die anfänglich sehr hässlich war und am Ende förmlich strahlte wie die Sonne selbst. Da passt dann eben wirklich der Spruch gut, dass man hinter die Fassade eines jeden Menschen blicken muss. Optik allein reicht nicht, um den Charakter oder das Gute im Menschen zu erkennen.

Dass Dan Stevens das Biest ist, da musste ich ehrlich gesagt schmunzeln und habe mich sehr darüber gefreut, denn ich mochte ihn bereits in Downton Abbey sehr gerne.

Fazit: Ich habe den Film gern geschaut (nicht nur ein Mal) und kann ihn empfehlen. An meinen Lieblingsfilm kommt er aber dennoch nicht heran, da bleibe ich lieber bei der gezeichneten Version.

Bewertung: 4/ 5 Sternen