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... im August 2016

Nr. 4: "Dich immer wiedersehen" von Jennifer E. Smith

 
Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Carlsen (28. Juli 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3551556598
ISBN-13: 978-3551556592
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren

Inhaltsangabe:

Stromausfall in New York: Lucy und Owen lernen sich irgendwo zwischen dem 10. und 11. Stock kennen, steckengeblieben im Fahrstuhl eines Hochhauses. Doch auch in völliger Dunkelheit sind sich die beiden gleich sehr sympathisch. Als sie nach ihrer Rettung durch die dunklen Straßen von Manhattan schlendern, steht für beide fest, dass sie ziemlich gut zusammenpassen. Doch mit dem Strom kehrt leider auch die Realität zurück: Lucy wird mit ihren Eltern in wenigen Tagen nach Europa ziehen. Wann und wo wird sie Owen wiedersehen?

Autoreninfo:

Jennifer E. Smith wuchs in der Nähe von Chicago auf und studierte an der Colgate University. Sie hat bisher fünf Jugendbücher veröffentlicht, die in über 30 Sprachen übersetzt wurden. Heute lebt und arbeitet Jennifer E. Smith in New York City.

Meine Meinung:

Titel: Liebe durch Zufall...

Von der Autorin hatte ich bis dato noch nichts gelesen, da ich aber ein großer Fan von Jugendbüchern bin und mir die optische Gestaltung so gut gefiel, begann ich unvoreingenommen mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um Owen und Lucy, die sich bei einem Stromausfall in New York in einem Fahrstuhl, in dem sie stecken geblieben sind, kennenlernen. Doch das Alltagsleben trennt sie voneinander, aber die Beiden können sich einfach nicht vergessen. War die Begegnung im Fahrstuhl Vorsehung? Werden sie gemeinsam ihr Glück finden oder getrennte Wege gehen müssen?

Die Handlung erleben wir mal aus der Sicht von Lucy und mal aus der Perspektive von Owen, so dass man als Leser unglaublich nah an den Figuren ist und ihre Handlungsweisen deutlich besser versteht.

Beide Charaktere haben ihr Päckchen im Leben zu tragen und ich fühlte mich bei beiden direkt wohl und konnte mich gut in sie einfühlen.

Gerade in der heutigen Zeit fand ich es so goldig, dass sich Owen den modernen Medien verweigert und lieber auf Postkarten statt auf Facebook und Co setzt. In unserer heutigen Gesellschaft ist das Briefe- und Postkartenschreiben doch arg in Vergessenheit geraten.

Der Schreibstil der Autorin hat sich so angenehm lesen lassen, dass ich nur so durch die Seiten flog und gar nicht wollte, dass diese Geschichte mit ihrer zarten Romanze jemals endet.

Der Roman vermittelt ganz klar, dass Liebe alles überwinden und schaffen kann, was mich tief berührt hat.

Auch wenn ich kein Fan von offenen Enden bin, so passt es hier gut. Die Beiden sind noch so jung und es kann noch so viel mit ihnen passieren, dass ich hier nur zu gern selbst weiterspinne was die Beiden erleben und wie ihre Zukunft aussehen könnte.

Fazit: Ein sehr intensives Jugendbuch, was mich komplett abgeholt hat. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Genial!

Bewertung: 5/ 5 Sternen


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Nr. 3: "Ein Gefühl wie warmer Sommerregen" von Ella Simon


Taschenbuch: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (18. Juli 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442483832
ISBN-13: 978-3442483839

Inhaltsangabe:

Alis Rivers hat endlich so etwas wie Glück gefunden. Ihr Job bei der südwalisischen Küstenwache in Tenby erfüllt sie, und der gut aussehende, zuverlässige Matthew gibt ihrem Leben Beständigkeit. Doch als sie auf die ungeliebte Pferdefarm ihrer Familie zurückkehrt, um ihre kranke Mutter zu unterstützen, muss sie sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellen. Das Letzte, was sie da braucht, ist ein unverschämter, attraktiver Tierarzt, der sie völlig durcheinanderbringt. Doch Evan wurde einst von Alis mit dem Rettungsboot aus dem Meer gefischt - er verdankt ihr sein Leben. Und nun ist es an der Zeit, ihres zu retten ...

Autoreninfo:

Ella Simon wuchs in einer Kleinstadt in der Steiermark auf. Nach der Matura an der Handelsakademie arbeitete sie als Studentenbetreuerin in einem internationalen College für Tourismus, ehe sie eine Familie gründete und ihre Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf machte. Ihre Liebe zu Wales arbeitete sie bereits in ihre historischen Romane ein, die sie mit großem Erfolg unter ihrem Klarnamen Sabrina Qunaj veröffentlicht.

Meine Meinung:

Titel: Sabrina Qunaj mal anders…

Ich liebe die historischen Romane von der Autorin Sabrina Qunaj und nachdem ich mitbekam, dass sie sich hinter dem Pseudonym Ella Simon verbirgt, musste ich bei diesem Roman einfach zugreifen, auch wenn er nicht aus meinen Lieblingsgenres stammt.

In der Geschichte geht es um die Endzwanzigerin Alis Rivers, die bei der Seenotrettung tätig ist und täglich ihr Leben riskiert. So startet das Buch auch direkt mit einer Rettungsaktion, die es in sich hat. Die Mannschaft riskiert ihr Leben für ein Schaf und einen Tierarzt. Doch als Viehdoktor Evan immer wieder im ihren Leben auftaucht, beginnt Alis zu grübeln. Was will sie eigentlich wirklich? Und was geschah damals, was sie bis heute beschäftigt?

Bereits auf den ersten Seiten merkte ich, dass ich ein Buch von Sabrina in den Händen hatte, denn der bildhafte Schreibstil von ihr spricht einfach Bände. Dadurch kann man sich die dargestellten Szenen unglaublich gut vorstellen.

Alis ist als Charakter so völlig anders als ich und dennoch fand ich sofort Zugang zu ihr. Gerade ihre zurückhaltende, geheimnisvolle Art mochte ich sehr.

Mein persönlicher Lieblingscharakter war übrigens Sienna, die Schwester vom Tierarzt, denn sie ist absolut nicht auf den Mund gefallen und nimmt sich, was ihr zusteht. Dafür habe ich sie oft bewundert und würde mir nur zu gern etwas von ihrem Selbstbewusstsein abschneiden.

Besonders spannend fand ich an dem Roman, dass wir viel über die Seenotrettung erfahren. Hiervon hatte ich bisher keinerlei Vorstellung. Die Schilderungen der einzelnen Rettungsaktionen sind so intensiv, dass sie einem eine Gänsehaut verpassen.

Die eingeflochtenen Liebesgeschichten sind authentisch und nachvollziehbar. Sie passen zu den jeweiligen Charakteren.

Das Ende hat mich glücklich zurückgelassen, denn jeder bekommt was ihm zusteht und der Großteil des Familiengeheimnisses wurde gelüftet.

Laut Auskunft der Autorin wird es eine Fortsetzung geben, auf die ich mich jetzt bereits freue.

Fazit: Gelungene Sommerlektüre, die mich überzeugt hat. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Klasse!

Bewertung: 5/ 5 Sternen


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Nr. 2: "Pretty Baby" von Mary Kubica


Broschiert: 304 Seiten
Verlag: HarperCollins; Auflage: 1 (18. Juli 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3959670338
ISBN-13: 978-3959670333
Originaltitel: Pretty Baby


Inhaltsangabe:

Schon immer hat Heidi Wood sich oft und gern um andere gekümmert. Doch als sie eines Tages ein mysteriöses obdachloses Mädchen und deren Baby mit nach Hause bringt, geht sie eindeutig zu weit! Heidis Mann Chris hat Angst um seine Tochter – und um seine Frau. Denn sie beginnt sich zu verändern, scheint immer mehr in den Bann des unbekannten Mädchens zu geraten und sich damit unaufhörlich weiter von ihrer eigenen Familie zu entfernen.

Autoreninfo:

New York Times-Bestsellerautorin Mary Kubica hat einen Bachelor of Arts an der Miami University in Oxford, Ohio, in Geschichte und Amerikanische Literatur. Sie lebt außerhalb von Chicago mit ihrem Mann und zwei Kindern und liebt es zu fotografieren, im Garten zu arbeiten und die Tiere im örtlichen Tierheim zu pflegen. „Pretty Baby“ ist ihr zweiter Roman nach ihrem erfolgreichen Debüt „Good Girl.Entführt“. 

Meine Meinung:

Titel: Einblicke in menschliche Abgründe...

Das ungewöhnliche Cover und der spannende Klappentext ließen mich auf das Buch aufmerksam werden. Besondere Erwartungen hatte ich vor Lektürestart nicht, so dass ich unvoreingenommen mit dem Lesen begann.

In der Geschichte geht es hauptsächlich um die Frauen Heidi und Willow, die durch ihre erste Begegnung miteinander verbunden sind. Heidi sieht die junge, ausgehungerte Frau mit Kind und läst sie zu sich nach Hause ein. Ihr Ehemann Chris und Tochter Zoe sind wenig begeistert von dem neuen Gast, der immer mehr bestimmt was im Haus geschieht. Wie lange wird die Familie das aushalten und was hat Willow für ein Geheimnis?

Die Handlung wird uns gleich über mehrere Perspektiven nahe gebracht. So erleben wir durch Chris und Heidi die aktuellen Geschehnisse, während Willow stets aus ihrer Vergangenheit plaudert.

Heidi fand ich anfänglich etwas seltsam, aber mit der Zeit hat man Verständnis dafür, dass sie im Helfen ihre Passion gefunden hat. Es ist sicher nicht leicht oft alleine zu sein, wenn der Ehemann so erfolgreich ist und oft nicht daheim ist.

Willow war mir bereits bei der ersten Begegnung unheimlich. Ja ich hatte auch Mitleid mit ihr, aber irgendwie hat mir mein Bauchgefühl gesagt, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Als dann ihr Geheimnis ans Tageslicht kommt, war ich mehr als nur geschockt, denn damit hatte ich ganz und gar nicht gerechnet.

Das Schicksal beider Frauen berührt und regt zum Nachdenken an. Ich habe mich oft gefragt, wie ich an deren Stelle gehandelt hätte.

Das Buch hat sich für mich nicht wirklich wie ein Thriller angefühlt, sondern eher wie die Darstellung eines Lebens, das völlig aus den Fugen geraten ist. Trotzdem ließ sich das Geschriebene ungemein spannend lesen und es kam nie Langeweile auf.

Fazit: Wer etwas für besondere Schicksale übrig hat, der wird dieses Buch mögen. Wer eher auf blutige Details steht, der wird enttäuscht sein. Ich spreche gern eine Leseempfehlung aus, denn ich hatte diverse Gänsehautmomente beim Lesen und bin froh, dass mein Leben anders läuft. Gelungen!

Bewertung: 4/ 5 Sternen

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Nr. 1: "Portugiesisches Erbe" von Luis Sellano


Broschiert: 368 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (13. Juni 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453419448
ISBN-13: 978-3453419445


Inhaltsangabe:

Henrik Falkner weiß kaum, wie ihm geschieht, als er die malerischen Altstadtgassen von Lissabon betritt. Der ehemalige Polizist soll ein geheimnisvolles Erbe antreten: Sein Onkel hat ihm ein Haus samt Antiquitätengeschäft vermacht. Während Henrik mehr und mehr in den Bann der pulsierenden Stadt am Tejo gerät, entdeckt er, dass sein Onkel offenbar über Jahre hinweg Gegenstände gesammelt hat, die mit ungelösten Verbrechen in Verbindung stehen. Und kaum hat Henrik seine ersten Pastéis de Nata genossen, versucht man, ihn umzubringen. Henrik stürzt sich in einen Fall, der sein Leben verändern wird.

Autoreninfo:

Luis Sellano ist das Pseudonym eines deutschen Autors. Auch wenn Stockfisch bislang nicht als seine Leibspeise gilt, liebt Luis Sellano Pastéis de Nata und den Vinho Verde umso mehr. Schon sein erster Besuch in Lissabon entfachte seine große Liebe für die Stadt am Tejo. Luis Sellano lebt mit seiner Familie in Süddeutschland. Regelmäßig zieht es ihn auf die geliebte Iberische Halbinsel, um Land und Leute zu genießen und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen.

Meine Meinung:

Titel: Auf nach Lissabon!

Da ich noch nie in Portugal war, dachte ich mir einfach mal die Reise dorthin mittels dieses Krimis anzutreten. Sowohl Klappentext als auch das Cover hatten meine Neugierde geweckt.

In der Geschichte geht es um den Ex- Polizisten Henrik Falkner, der überraschenderweise ein Haus erbt. Doch das ist nicht alles, beherbergt das Haus auch einen Antiquitätenladen, der so einiges zu bieten hat. Was hat sein Onkel da nur alles gesammelt?

Was sofort auffällt sind die detailreichen Beschreibungen der Stadt. Man kann sich auch ohne jemals dort gewesen zu sein alles sehr gut vorstellen. Negativ ist nur, dass es mir persönlich manchmal etwas zu viel war und dadurch zu sehr vom Fall abgelenkt wurde.

Im Fokus liegt ganz klar unser ehemaliger Polizist, der nicht zwingend ein Sympathieträger ist. Vielmehr hat man als Leser Verständnis für ihn, denn seine Vergangenheit hat ihn sehr geprägt. Ich brauche nicht zwingend einen Charakter, der unheimlich charmant oder ähnliches ist, daher mochte ich Henrik recht gern. Ich konnte stets nachvollziehen, warum er dieses oder jenes tut.

Der Fall, den Henrik dann plötzlich auf den Tisch hat, ist alles andere als einfach. Dachte ich nämlich vor Lektürestart, dass er dem Ableben seines Onkels auf den Zahn fühlt, so ist doch weit mehr zu klären.

Der Fall ist spannend und wie bei Krimis üblich nicht allzu blutig. Das hat mir gut gefallen.

Die Auflösung hat mir gut gefallen, da sie schlüssig und nachvollziehbar war.

Bei dem vorliegenden Krimi handelt es sich offenbar um den ersten Teil einer Reihe, denn nicht alles klärt sich auf, so dass das Ende vielversprechend auf weitere Fälle mit Herrn Falkner hindeutet.

Fazit: Wer krimitechnisch mal nicht in Deutschland oder Frankreich unterwegs sein will, der sollte zu diesem soliden Krimi greifen und damit eine Reise in die Metropole Lissabon antreten. Gelungen!

Bewertung: 4/ 5 Sternen