Seitenaufrufe letzten Monat

... im Januar 2014

Nr. 7: "Geboren im Lebensbornheim "Harz" Wernigerode" von Karin Borchert, Wolfgang Kasperek und Matthias Meißner


Meine Meinung:

Titel: Historisches aus der Heimat

Ich weiß gar nicht mehr genau, was für einen Roman ich mal gelesen habe, in dem es um ein "Lebensbornheim" ging und seitdem war ich von dem Thema fasziniert (ich glaube es war "Herbstvergessene" von Anja Jonuleit). So musst ich auch dieses Kreisheimatblatt lesen, denn von solch einem Heim im Harz hatte ich bisher noch nichts gehört.

Leider wurden meine Erwartungen nicht so recht erfüllt, denn die Schilderungen im Heft beziehen sich nahezu alle auf Gesamtdeutschland, Informationen, die man auch überall im Internet abrufen kann.

Dennoch konnte ich die ein oder andere Erkenntnis erlangen und es ist immer etwas Besonderes, wenn man aus der Heimat etwas Geschichtliches nachverfolgen kann.

Negativ aufgefallen ist mir, dass das Heft scheinbar kein Lektorat hatte, denn es häufen sich Schreibfehler, Buchstabendreher und auch die Dopplung einer Schilderung findet sich im Geschriebenen wieder.

Fazit: Interessant war es auf jeden Fall, jedoch konnte es meine Erwartungen nicht zu 100% erfüllen.

Bewertung: 3/5 Sternen

------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Nr. 6: "Lotta Wundertüte - Unser Leben mit Bobbycar und Rollstuhl" von Sandra Roth


Auf dieses Buch bin ich durch Vorablesen aufmerksam geworden und war sofort total begeistert von der Leseprobe zum Buch. Gewonnen habe ich es zwar nicht, aber durch meine örtliche Leihbücherei habe ich dann doch die Chance bekommen es zu lesen. Ausgelesen habe ich es am 20.01.2014.

  • Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
  • Verlag: Kiepenheuer&Witsch (15. August 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3462045660
  • ISBN-13: 978-3462045666

  • Inhaltsangabe:

    Herbst 2009. Sandra Roth ist im neunten Monat schwanger. Mit Lotta, einem Wunschkind, die Vorfreude der Familie ist groß. Doch bei einer Routineuntersuchung erfährt sie, dass das Gehirn ihrer Tochter nicht ausreichend mit Blut versorgt wird. Welche Konsequenzen diese Gefäßfehlbildung für das Leben von Lotta haben wird, können die Ärzte nicht vorhersagen. »Lotta ist eine Wundertüte«, sagt ein Arzt. »Man weiß nie, was drin ist.« Lotta könnte ein »Rollstuhl-Baby« sein, so nennt das ihr zwei Jahre älterer Bruder Ben. Während er auch gerne einen Rollstuhl hätte, weil man dann nicht selbst laufen muss, setzen sich die Eltern mit anderen Fragen auseinander: Wie lebt es sich mit einem behinderten Kind in einer Gesellschaft, die alles daransetzt, Behinderungen und Krankheiten abzuschaffen? Wie reagieren Freunde, Nachbarn, Kollegen? Und was wird Lotta für ein Leben haben – eingeschränkt, ausgegrenzt? Oder angenommen und geliebt?Authentisch und liebevoll erzählt Sandra Roth von den ersten drei Jahren mit Lotta, Jahre voller Kämpfe, Überraschungen, Leid und Glück, an deren Ende wir eine lächelnde Lotta im Kindergarten erleben. Ein Buch voll großer Fragen, das Mut macht, auch den schwierigen Momenten im Leben mit Optimismus und Humor zu begegnen. Denn: »Zum Lachen muss man nicht laufen können.«

    Autoreninfo:

    Sandra Roth, geboren 1977, studierte Politikwissenschaften und Medienberatung in Bonn, Berlin und den USA. Nach ihrem Diplom absolvierte sie die Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg und arbeitet seitdem als freie Autorin, u.a. für Die Zeit, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und Brigitte. Ihre Themen reichen von Wissenschaft und Bildung bis zu Kultur und Technik. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Köln. »Lotta Wundertüte« ist ihr erstes Buch.

    Meine Meinung:

    Titel: Jeder muss seine eigenen Entscheidungen treffen…

    Dieses wundervolle Sachbuch wurde mir empfohlen und nach dem Lesen des Buches möchte ich diese Lektüre auch wirklich nicht mehr missen.

    Doch worum geht es genau:

    Sandra Roth ist Mutter eines gesunden Jungen und ist im Herbst 2009 schwanger mit Wunschkind Nummer 2. Doch dann die böse Nachricht: Etwas stimmt nicht mit dem ungeborenen Kind. Voraussichtlich wird es behindert sein, doch entscheidet man sich im neunten Monat wirklich noch für eine Abtreibung?


    Frau Roth entscheidet sich für die Geburt ihrer Tochter und lässt uns an dem Alltag mit einem behinderten Kind teilhaben. Offen und ehrlich schildert sie hier, dass es eben nicht nur schöne Momente gibt und man oft am Zweifeln ist, ob die getroffene Entscheidung auch wirklich die richtige war, denn in den ersten Lebensmonaten heißt es für Lotta erst einmal nur kämpfen ums Überleben. Die Autorin berichtet von starrenden Passanten, notwendigen Therapien, Alltagsproblemen und den regelmäßigen Kämpfen mit Ämtern, um Fördermittel und Unterstützung zu bekommen. Auch die Belastung der Beziehung der Eltern wird hier beleuchtet.

    Das Buch rüttelt wach und bringt einen als Leser reichlich ins Grübeln, denn man stellt sich bald selbst Fragen. Wie hätte ich entschieden? Starre ich auch behinderte Mitmenschen an? Warum ist behindert sein nicht normal, wenn jeder 10. Deutsche davon betroffen ist? Wieso sind andere Länder bei Integration und Inklusion deutlich fortschrittlicher als wir?

    Das Buch hat mich wirklich sehr berührt und ich bin der Autorin unheimlich dankbar dafür, denn es ist sicher nicht leicht über etwas zu schreiben, das das eigene Leben komplett umgekrempelt hat.

    Fazit: Ein Buch, das in meinen Augen jeder gelesen haben sollte, es rüttelt wach und regt zum Nachdenken an. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen und bin immer noch sehr bewegt…


    Bewertung: 5/ 5 Sternen

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Nr. 5: "Christiane F. - Mein zweites Leben" von Christiane Felscherinow
     
     
    Dieses eBook habe ich bei der Onleihe ausgeliehen, nachdem ich mitbekommen hatte, dass es sich bei der Biografie um DIE CHRISTIANE vom Bahnhof Zoo handelte, denn das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" hatte ich als Teenie mit großer Begeisterung gelesen.
     
  • Broschiert: 333 Seiten
  • Verlag: Deutscher Levante Verlag; Auflage: 1 (10. Oktober 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3943737128
  • ISBN-13: 978-3943737127
  •  

    Inhaltsangabe:
     
    Die Kultfigur und Antiheldin einer Generation ist zurück: Christiane Felscherinow alias "Christiane F." erzählt erstmalig und schonungslos ihre ganze Geschichte. Wie ging es weiter nach dem Welterfolg von "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"? Es begann ein Leben mit Rockstars, Prominenten und Drogen-Exzessen - als könne es kein Morgen geben. Aber Christiane F. hat überlebt und ist nun 51 Jahre alt. Bis heute kämpft sie gegen die Sucht und für "das Einzige, was ich im Leben richtig gemacht habe": ihren Sohn. Das Schicksal der damals 14-jährigen, drogenabhängigen Prostituierten Christiane F. aus "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" ging um die Welt. Millionen Menschen weltweit sind mit dem Mythos Christiane F. aufgewachsen. Aber wie ging es weiter?

    35 Jahre später erzählt Christiane Felscherinow ihr ganzes Leben. Eine Geschichte von Hoffnung und Hölle, glücklichen Jahren in Griechenland, Überlebenskampf im Frauenknast, Abenteuern unter Rock-Idolen, Literatur-Stars und Drogenhändlern. Im Mittelpunkt aber steht ihr Kampf, trotz aller Rauschgift-Exzesse eine gute Mutter für ihr Kind zu sein. Gemeinsam mit der Journalistin Sonja Vukovic hat sie nun ihr Leben rekapituliert. Das Ergebnis ist eine erschütternde, aber auch hoffnungsvolle Autobiografie. Eine Begegnung mit einer Gesellschaft, die den Rausch auslebt, aber den Süchtigen verachtet. Die Vollendung einer Story, die das Lebensgefühl von Generationen prägte - und damit auch ein Dokument deutscher Zeitgeschichte.


     
    Autoreninfo:
     
    Vera Christiane Felscherinow (* 20. Mai 1962 in Hamburg) wurde Ende der 1970er Jahre als drogensüchtige Jugendliche Christiane F. mit dem autobiografischen Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bekannt. Durch die unerwartet erfolgreiche Verfilmung wurde sie zur Symbolfigur einer drogengeprägten Jugendkultur der 1970er und 1980er Jahre. In den frühen 1980er Jahren lebte sie in einer Künstler–WG auf der Hamburger Reeperbahn und war als Musikerin und Schauspielerin aktiv, blieb aber kommerziell erfolglos. Im Jahre 2013 veröffentlichte sie ihre Autobiografie "Christiane F. – Mein zweites Leben".

     
    Meine Meinung:

    Titel: Was geschah nach "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"?

    Obwohl im Osten der Republik groß geworden, bin auch ich im Teenageralter auf das Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gestoßen, ich fand es damals ungemein interessant und auch der Film konnte mich fesseln. So war ich doch sehr neugierig, was aus der Christiane von damals nun geworden ist, fest in dem Glauben, dass sie es wie am Ende des ersten Buches aus dem Drogensumpf geschafft hat. Leider ist dem nicht so...

    Doch nun zum Buch selbst:

    Ich lese sehr gern Biografien und so ließ mich auch diese ganz besondere Lebensgeschichte nicht los, doch fällt es schwer dieses Buch richtig bewerten zu können. Es steht außer Frage, dass das Buch polarisiert und fesselt, aber es ist vor allem durch jede Menge Chaos gekennzeichnet, denn wir als Leser springen in den Zeiten hin und her, von einem Tief zum anderen, mal ist sie Anfang 20, mal wieder 51, aber so ist das eben bei Christiane, wo selten etwas in geordneten Bahnen verlief und daher kommt dieses Werk sehr authentisch rüber.

    Das Buch ist so aufgebaut, dass man mal etwas aus Christianes Leben liest und mal ein Sachkapitel, immer im Wechsel. Durch die Sachkapitel wird selbst der unwissende Leser über Drogen, Suchtbekämpfung und ähnliches aufgeklärt, wo man wirklich noch das ein oder andere dazu lernen kann.

    Das Geschriebene konnte man flüssig lesen und gespannt war man bei allem dabei, was Christianes Leben ausmacht.

    Besonders bewegt haben mich die Schilderungen über ihren Sohn, so fühlt eine echte Mutter und auch das Ende, bei dem sie selbst sagt: "Wer hätte geglaubt, dass ein Junkie wie ich 51 Jahre alt wird?" war ich überaus berührt.

    Ich fand es sehr interessant das Leben von Christiane nach dem Bahnhof Zoo zu verfolgen und schaut man sich entsprechende Dokumentationen über sie an, dann kann man ihre Abneigung gegenüber den Medien sogar verstehen, denn durch dieses Buch erfährt man endlich mal etwas über die andere Seite der Medaille, nämlich über sie selbst und ihre Sicht der Dinge und nicht das was andere von ihr denken.

    Fazit: Mich hat diese Autobiografie wirklich sehr bewegt und ich kann sie uneingeschränkt jedem empfehlen, der gern Biografien liest oder sich speziell für Christiane oder Suchtaufklärung interessiert. Ich habe es wirklich gern gelesen!


    Bewertung: 4/ 5 Sternen

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Nr. 4: "Dornenherz" von Jutta Wilke


    Dieses wundervolle Buch habe ich bei Vorablesen gewonnen und das Lesen war echt schön. Dieses Buch habe ich am 06.01.2014 ausgelesen.

  • Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
  • Verlag: Coppenrath, Münster; Auflage: 1 (2. Januar 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3649613700
  • ISBN-13: 978-3649613701
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

  • Inhaltsangabe:

    Seit dem Unfalltod ihrer Schwester vor einem Jahr ist Anna wie gelähmt und droht, sich ganz und gar darin zu verlieren, den Eltern die verstorbene Tochter ersetzen zu wollen. Bei einem Streifzug über den Friedhof wird sie von einer geheimnisvollen schwarzen Katze angelockt, die sie zu einer längst vergessenen Lichtung führt. Die Wege sind mit Moos bewachsen. Efeu rankt über die verwitterten alten Grabsteine. Und inmitten all dessen erblickt Anna mit einem Mal eine Engelsstatue umgeben von einem Meer aus weißen Rosen. Wie magisch angezogen, tritt sie näher an den Engel heran und berührt eine der weißen Blüten zu seinen Füßen. Nicht ahnend, dass sie damit eine schicksalhafte Wendung in Gang setzt …


    Autoreninfo:

    Geboren am 7. März 1963 wuchs ich in Ronneburg auf, einem kleinen Dorf am Fuß einer alten Burg. Meine Berufswünsche während der Schulzeit waren so vielfältig wie das Leben. Ich wollte Zoodirektor werden oder mindestens einen Zoobesitzer heiraten, ich wollte Missionarin werden (der Reisen wegen), träumte von einer Schauspielausbildung und büffelte Latein und Griechisch, um Theologie studieren zu können. Ich strebte eine Karriere als Journalistin an und veröffentlichte schon damals kleine Texte in unserer örtlichen Tageszeitung. Der Redakteur einer größeren Zeitung riet mir vorab zu einem "vernünftigen" Studium, so dass ich schließlich nach meinem Abitur Jura studierte. Anschließend arbeitete ich 12 Jahre als Rechtsanwältin, bevor ich meine Robe endgültig an den Nagel hängte.


    Meine Meinung:

    Titel: Hast du wirklich die richtige Entscheidung getroffen?

    Bevor ich zum Inhalt des Buches komme, möchte ich erst einmal dessen gelungene Gestaltung loben. Das Cover ist so märchenhaft wie der Inhalt des Buches und zudem startet jedes Kapitel mit einem Gedicht über Rosen, was ich als etwas Besonderes empfunden habe.

    Doch nun zum Inhalt:

    Anna ihr Leben steht Kopf, seitdem ihre große Schwester Ruth bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Die ganze Familie existiert nur noch, anstatt zu leben. Am ersten Todestag der Schwester geht Anna nicht an das Grab der Schwester, sondern folgt einer mysteriösen Katze und stößt dabei nicht nur auf den Rosenengel, sondern auch auf Phil. Wird sich damit Annas Leben verändern?

    Jutta Wilke erzählt hier nicht nur eine zauberhafte Liebesgeschichte, die zum Träumen einlädt, sondern berichtet auch über das Sterben und wie das Fehlen eines Familienmitgliedes eine ganze Familie durchrütteln und deren Leben verändern kann.

    Der Leser begleitet im Buch nicht nur Anna in der Gegenwart, die versucht den Tod ihrer Schwester zu verwinden, sondern nimmt auch an der Lebensgeschichte Johannas aus der Vergangenheit teil. Beide Geschichten finden am Ende zu einem schlüssigen Abschluss zusammen.

    Man merkt, dass das Buch für Jugendliche geschrieben ist, aber auch als Erwachsener kann man sich an der zarten, ersten Liebe in diesem Buch erfreuen. Man fühlt mit den Charakteren und kann ihr Handeln voll und ganz verstehen.

    Fazit: Ein Buch, welches von der ersten Seite an verzaubert. Lesenswert!


    Bewertung: 4/ 5 Sternen

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Nr. 3: "Horrormüll" von Bettina Szrama
     
     
    Dieses Buch hat mir die Autorin zuschicken lassen, damit ich es als Testleser lesen kann und sie dafür die ersten Bewertungen bei einschlägigen Online- Portalen/ - Händlern bekommt. Das Buch habe ich am 06.01.2014 ausgelesen. Leider konnte mich das Buch so gar nicht begeistern...
     
  • Taschenbuch: 206 Seiten
  • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (4. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 1494303000
  • ISBN-13: 978-1494303006
  •  
    Inhaltsangabe:
     
    10 Geschichten von Bettina Szrama weisen in heiterer, sarkastischer und leicht grusliger Weise auf die Missstände unserer heutigen Zivilisation hin. In "Horrormüll" entsorgt ein naturliebender Bauer über viele Jahre den Müll der Wochenend-Camper aus der Stadt. Als die Camper beschließen, für immer in der Natur zu leben, erwerben sie von dem Bauern ein Stück Land und errichten auf ihm ihr Haus. Sie ahnen nicht, dass sie auf ihren eigenen, über Jahre angehäuften Müll bauen, der sich für ihre Missetaten rächt.
    Und in "Eine durch Gottes Hand tierische Vergeltung“ ist Gott stinksauer auf seine lärmende, stinkende und alles zerstörende Schöpfung. Sein Freund Petratsius zeigt ihm, dass sich nicht alle Menschen gleichermaßen über die Vorschriften des Lebens hinwegsetzten und überredet ihn, einigen Auserwählten eine Lehre zu erteilen. Gott begibt sich auf die Erde, wo das Schicksal eines Kindes, eines Hundes, und ein leidvoller Tiertransport zum Handeln zwingen ...

     
    Meine Meinung:
     
    Titel: Horror oder Müll?

    Ich habe das Buch von der Autorin zugesandt bekommen, um es als Testleser zu lesen.

    Zuerst sticht schon einmal das merkwürdige Format des Buches ins Auge (etwas größer als A5) und die extrem riesige Schrift im Inneren. Bei normaler Schriftgröße wären die Geschichten sicher auch auf 100 Seiten erzählt gewesen.

    Bei dem Buch hatte ich Kurzgeschichten erwartet, über die ich mich amüsieren könnte und die zudem aufmerksam machen würden auf Missstände oder ähnliches, eben genau das, was der Klappentext verspricht, nur bekommt der Leser eben genau dies nicht.

    Die Geschichten strotzen nur so vor Stereotypen, die gekennzeichnet sind von Klischees. Nahezu jede Geschichte war mehr als nur vorhersehbar, die Charaktere sprachen mich zum Großteil nicht an und oft dachte ich beim Lesen: "Wie albern ist das denn?" Teilweise beinhalten die Geschichten auch Logikfehler, wo man als Leser denkt: "Ähm wie kam es denn jetzt dazu?"

    Zudem wird in den Storys einfach viel zu viel erklärt, als wenn der Leser nicht selber denken könnte. Als Beispiel möchte ich hier anführen: "...eine Wasserstoffblondine mit gefärbten Haaren...". Hm wasserstoffblonde Haare sind doch gefärbt, da muss man nicht noch explizit erwähnen, dass diese gefärbt sind. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.

    Das Buch beendet habe ich dann nur, weil ich ja eine Bewertung dazu schreiben wollte/sollte und bekam dann zum Glück noch zwei Geschichten geliefert, die mir dann doch noch zusagten ("Der unheimliche Fahrgast" und "Er war nur ein Hund").

    Den Vogel hat die Autorin mit der Geschichte "Der letzte Reiter" abgeschossen, denn das war so albern und an den Haaren herbeigezogen, dass ich nur mit dem Kopf schütteln konnte.

    Die Grundidee der Kurzgeschichten über Umweltsünder und Ungerechtigkeiten in der Welt zu schreiben ist durchaus sehr gelungen, die Umsetzung dafür leider nicht.

    Man sollte den Kurzgeschichtenband in meinen Augen komplett anders bewerben, denn es sind nahezu alles fantasy- oder horrorlastige Geschichten, die jedoch keine Spur von Heiterkeit oder Sarkasmus aufweisen. Der Klappentext ist in meinen Augen also irreführend.

    Fazit: Dieser Kurzgeschichtenband konnte mich nicht überzeugen, weshalb ich ihn nicht weiterempfehle. Das muss man nicht gelesen haben!


    Bewertung: wohlgemeinte 2/ 5 Sternen

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Nr. 2: "Noah" von Sebastian Fitzek
     

     
    Dieses Buch habe ich mir selbst gekauft, um bei der Leserunde bei den Büchereulen teilnehmen zu können, die vom Autor selbst begleitet wurde. Das Buch habe ich am 04.01.2014 ausgelesen. Die Hand auf dem Schutzumschlag leuchtet übrigens im Dunkeln, wenn man sie vorher unter eine Lichtquelle gehalten hat.
     
  • Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Hardcover); Auflage: Aufl. 2013 (20. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3785724829
  • ISBN-13: 978-3785724828
  •  
    Inhaltsangabe:
     
    Er weiß nicht, wie er heißt. Er hat keine Ahnung, wo er herkommt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah, weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht. Noahs Suche nach seiner Herkunft wird zu einer Tour de force. Für ihn und die gesamte Menschheit. Denn er ist das wesentliche Element in einer Verschwörung, die das Leben aller Menschen auf dem Planeten gefährdet und schon zehntausende Opfer gefunden hat.
     
    Autoreninfo:
     
    Sebastian Fitzeks Psychothriller sind definitiv nichts für schwache Nerven. "Therapie", erschienen 2006, war sein erstes Werk - und wurde gleich ein Bestseller. Seither präsentiert der Friedrich-Glauser-Preisträger einen Erfolgstitel nach dem anderen. Zum Glück entstammen die bedrohlichen Plots seiner Fantasie - und ebenfalls erfreulich: Fitzeks Sprache hat wenig mit seinem Uni-Abschluss zu tun. Denn sein erstes Buch schrieb der 1971 geborene Berliner in Form einer Jura-Promotion zum Thema Urheberrecht. Es folgten redaktionelle Tätigkeiten in Funk und Fernsehen. Als Autor und bekennender "Mailoholic" ist Fitzek ebenso fleißig wie kommunikativ, tourt gern auf Lesereisen und ist (fast) immer online. Sein Wohnort ist weiterhin Berlin.
     
    Meine Meinung:
     
     
    Titel: Der beste Fitzek aller Zeiten?

    Alle nennen ihn Noah, denn auf seiner Handinnenfläche steht dieser Name in großen Lettern für ewig eintätowiert. Dennoch weiß Noah nicht ob er wirklich so heißt und warum er sich in Berlin befindet. Und schon gar nicht, warum er eine Schussverletzung hat und von einem Obdachlosen gesund gepflegt wird. Doch plötzlich sorgen gewisse Ereignisse dafür, dass er sich an etwas erinnert, aber die Erinnerungen sind alles andere als beruhigend. Wird er sein Gedächtnis wieder erlangen und erfahren, wer er wirklich ist?

    Ich mag die Bücher Fitzeks, doch dieses Buch ist so viel mehr, denn es gleicht einem Actionfilm der Extraklasse, denn man wird von einem Ereignis zum nächsten gejagt. Die Wendungen sind so zahlreich und die Cliffhanger so fesselnd, dass es einem schwer fällt mit dem Lesen aufzuhören. Dieses Buch macht einfach nur süchtig.

    Doch der Thriller ist nicht nur spannungsgeladen, sondern spricht auch ein ernstes Thema an, nämlich wie wir Menschen eigentlich mit unserer Umwelt umgehen, weshalb das Buch auch mal nicht nur in Deutschland spielt, wie sonst bei Fitzek üblich, sondern auch in anderen Ländern.

    Das Geschehen wird aus unterschiedlichen Perspektiven dem Leser näher gebracht, denn mal begleiten wir Noah und seinen obdachlosen Freund Oscar, mal einen Killer, mal eine Journalistin und wer eben noch alles in dem Buch auftaucht. Durch diese Perspektivwechsel entsteht zusätzlich Spannung.

    Alle Handlungsstränge werden am Ende zusammengeführt und man bekommt wie ich finde ein nachvollziehbares und schlüssiges Ende präsentiert.

    Ich habe das Buch innerhalb von 3 Tagen verschlungen und es wird mich wohl noch eine ganze Weile beschäftigen, denn das behandelte Thema war wirklich überaus brisant und regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

    Fazit: Ich möchte nicht übertreiben, aber ich denke dieser Thriller ist Fitzeks bisher bestes Buch und kann mit einem Dan Brown locker mithalten. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen, mehr Spannung geht nicht. Klasse!


    Bewertung: 5/ 5 Sternen

    ------------------------------------------------------------------------------------------------------------
     

    Nr. 1:"Die Welt ist eine Muschel" von Alessandro D'Avenia


    Wie ich bereits in einem Post erwähnt hatte, habe ich das Buch für eine Leserunde bei wasliestdu.de gewonnen. Die Leserunde wurde begleitet von der Lektorin Sarah Leibl.

  • Taschenbuch: 416 Seiten
  • Verlag: btb Verlag (9. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442746620
  • ISBN-13: 978-3442746620

  • Inhaltsangabe:

    Der Geruch des Meeres, ein Sprung ins Ungewisse und der Sommer deines Lebens

    Der Geruch des Meeres, die Gischt der Wellen, das gleißende Licht, das sich zwischen Horizont und Himmel sammelt und Margheritas klare grüne Augen tränen lässt: Ihren 14. Geburtstag verbringt sie mit ihrem Vater auf einem Segelboot. Es ist das Ende des Sommers und der Beginn einer neuen Zeit, denn bald fängt für Margherita das Jahr an der Oberschule an. Sie hat Angst, aber der Vater beruhigt sie – alles wird gutgehen. Doch nach diesem Sommer ist für Margherita nichts mehr so, wie es einmal war. Der Vater verlässt die Familie ohne Erklärung und lässt seine Tochter mit dem unaussprechlichen Gefühl der Trauer zurück, das sie in sich einschließt wie die Perle in einer Muschel. Doch sie erfährt auch, wie es ist, wenn einen die Liebe wie ein Blitz trifft. Und sie lernt, dass man manchmal handeln muss, um das Glück festzuhalten …


    Autoreninfo:

    Alessandro D'Avenia, geboren 1977, stammt aus Palermo. Seit einigen Jahren lebt er in Mailand, wo er am Gymnasium San Carlo Italienisch und Latein unterrichtet. Sein erster Roman Weiß wie Milch, rot wie Blut steht in Italien seit Erscheinen 2010 auf der Bestsellerliste und wurde in zwanzig Länder verkauft.

    Meine Meinung:

    Titel: Keine Perle gleicht der anderen...

    Margherita hat gerade ihren 14. Geburtstag gefeiert und die Zeit des Erwachsenwerdens geht los, denn sie wechselt auf eine andere Schule und befindet sich mitten in der Pubertät. Doch dann bringt ein Ereignis ihr gesamtes Leben aus dem Gleichgewicht, denn ihr über alles geliebter Vater verlässt ohne ein Wort die Familie. Wo ist er? Wird er zur Familie zurückkehren?

    Der Roman, bei dem es sich um ein kunstvolles Wortgeflecht handelt, berichtet von dreierlei Leben. Wir begleiten das Mädchen Margherita, verfolgen das Leben des Waisenjungen Giulio und erfahren etwas über den Lehrer, dessen Leben nur aus Büchern zu bestehen scheint. Alle drei sind auf der Suche und nur gemeinsam können sie den richtigen Weg einschlagen.

    Der Einstieg in das Buch fiel mir recht schwer, denn ich hatte ein Jugendbuch erwartet, aber ein kostbares Kleinod voller zauberhafte Sprüche und Ratschlägen bekommen. Um dieses Buch genießen zu können und alles zu verstehen, braucht man absolute Ruhe und sollte nicht abgelenkt werden, denn ganz einfach ist die Schreibe des Autors nicht.

    D'Avenia hat eine Sprache, die den Leser in seinen Bann schlägt und hat man sich erst einmal daran gewöhnt, lässt einen diese nicht mehr los.

    Fazit: Dieses Buch ist ein kostbarer Schatz, denn man genießen sollte, gern auch in kleinen Dosen. Ich habe es gern gelesen und empfehle es uneingeschränkt weiter. Ich bin immer noch völlig verzaubert...


    Bewertung: 4/ 5 Sternen