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... im Mai 2014

Nr. 8: "Der silberne Flügel" von Tanja Bern


  • Taschenbuch: 272 Seiten
  • Verlag: Oldigor Verlag; Auflage: 1., verb. Aufl. (11. März 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3945016002
  • ISBN-13: 978-3945016008
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren

  • Inhaltsangabe:

    Im Westen Schwedens bemerkt man in einem Gebiet der Skanden fremdartige Phänomene, die dazu führen, dass man dort eine Forschungsstation errichtet, die vorrangig diese naturkundlichen Erscheinungen untersuchen soll. Eines Tages findet man dort einen ungewöhnlichen Mann, der mitten im abgesperrten Gebiet auf die Felsen geschlagen ist und sich schwer verletzt hat. Elias Nilsson, der junge Arzt der Station, kümmert sich um den Fremden - und entdeckt Unglaubliches: Sein Patient ist kein Mensch, sondern ein Engel, der auf der Suche nach seiner verlorenen Seelengefährtin ist. Als Elias durch einen der hochrangigen Wissenschaftler jeglichen Kontakt zu seinem neuen Schützling verliert, wagt er jeden Versuch, um den Engel aus der Station zu befreien. Doch ihre Flucht führt weit in das Skanden-Gebirge, dessen Bergpässe in den eisigen Wintern Schwedens kaum begehbar sind.

    Autoreninfo:

    Tanja Bern lebt mit ihrer Familie und drei Katzen im schönen Ruhrgebiet. Durch eine starke Verbundenheit zur Natur und die Liebe zum Mystischen entstand bei ihr nach und nach der Wunsch einen eigenen Roman zu schreiben. Im Südwesten Irlands wurde ihre dichterische Seele dann aufgeweckt. Beeindruckt von Irland und seinen Sagengestalten, von dem Gefühl, nach Hause gekommen zu sein, begann Tanja Bern die Geschichte zu suchen, die sie unaufhörlich in ihrem Inneren sah. Doch kein Buch konnte das wiedergeben, was sie sich vorstellte - bis sie erkannte, dass all das in ihr selbst war.

    Meine Meinung:

    Titel: Silver Vingar – silberner Flügel

    Keija und Nerya sind Gefährten, doch keine gewöhnlichen, denn sie sind Engel. Während Nerya gern ein Menschenleben führen will, beharrt Keija auf seine Unsterblichkeit und so wird das Paar getrennt. Für Keija beginnt die Suche nach seiner großen Liebe. Wird er sie finden? Werden sie wieder vereint sein? Der Leser begibt sich mit dem Engel auf eine steinige und eiskalte Reise durch die Skanden.

    "Der silberne Flügel" ist eine wunderbare Geschichte rund um Engel, Schutzgeister und die wahre Liebe.

    Der Roman besticht in erster Linie durch eine Sprache, die vermeintlich Flügel trägt, denn man schwebt förmlich durch das Buch und ich habe die besonderen Sätze wie: "… als würde die Sonne tief in der Seele aufgehen." (S. 127) oder "… als hätte ein Sonnenstrahl Eingang in sein Herz gefunden." (S. 151) genossen.

    Spielt zu Beginn des Romans vor allem die Liebe eine große Rolle, nehmen im Mittelteil vor allem die Schutzgeister und deren Verbindungen den größten Raum ein.

    Ich habe bisher noch keinen reinen Engelroman gelesen und bin deshalb sehr angetan vom Thema.

    Während mich der Beginn und das Ende der Geschichte vollends überzeugen konnten, schwächelte der Mittelteil ein wenig.

    Die Geschichte wird aus den unterschiedlichsten Perspektiven geschildert, denn sowohl Hauptcharaktere als auch Nebenfiguren kommen zu Wort.

    Fazit: Wer Engel mag, der wird diesen besonderen Roman lieben. Empfehlenswert!


    Bewertung: 4/5 Sternen

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    Nr. 7: "Teufelsgrinsen - Ein Fall für Anna Kronberg" von Annelie Wendeberg
     

  • Broschiert: 240 Seiten
  • Verlag: KiWi-Paperback (13. Februar 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3462046438
  • ISBN-13: 978-3462046434

  • Inhaltsangabe:

    London, Ende des 19. Jahrhunderts, eine Stadt, die regelmäßig von Seuchen heimgesucht wird; Zehntausende leben in bitterster Armut. Im Londoner Wasserwerk wird ein Cholera-Opfer entdeckt. Dr. Anton Kronberg, Englands führender Bakteriologe, wird hinzugezogen und findet heraus, dass der Mann absichtlich mit tödlichen Bakterien infiziert wurde. Während Scotland Yard den Fall nur halbherzig verfolgt, begegnet Kronberg dem beratenden Detektiv Sherlock Holmes. Er entdeckt Kronbergs wahre Identität sofort: eine Frau, die sich als Mann ausgibt, um als Ärztin praktizieren zu können. Im Gegenzug beginnt Anna – sehr zu dessen Verdruss – Holmes‘ kompliziertes Innenleben zu analysieren. Die beiden ungleichen, doch intellektuell ebenbürtigen Partner müssen sich zusammenraufen, um eine Verschwörung aufzudecken, die so monströs ist, dass sie die Taten von Jack the Ripper in den Schatten stellt ...

    Autoreninfo:

    Annelie Wendeberg ist eigentlich Umweltmikrobiologin. Doch eines schönen Wintermorgens klappte sie die Augen auf und dachte sich: "Ich schreib mal was." Seither versucht sie Forschung – ihre Leidenschaft – leicht verständlich und spannend in Blogartikeln zu vermitteln. Sie schreibt über alles Mögliche, was irgendwie mit Wissenschaftlern, Biologie, Umwelt, Ökologie und vor allem Mikrobiologie zu tun hat. 

    Meine Meinung:

    Titel: Gelungenes Debüt – eine Frau steht ihren Mann

    Wir schreiben das Jahr 1889 und lernen Dr. Anton Kronberg kennen, der beste Bakteriologe und Epidemiologie Englands. Doch es gibt einen Haken, denn Anton heißt eigentlich Anna, nur darf sie als Frau nicht als Ärztin praktizieren und gibt sich deshalb als Mann aus. Seit Jahren gut getarnt, begegnet sie bei einem neuen Fall Sherlock Holmes, der ihre Maskerade sofort enttarnt. Wird er sie verraten? Oder ermitteln sie vielleicht gemeinsam?

    Dieses Debüt unterhält mit Witz und Spannung den Leser. Es ist Krimi und historischer Roman in einem mit einer Prise Humor gewürzt.

    Die Ereignisse werden aus der Sicht von Anna geschildert, die als Protagonistin berührt. Sie wirkt als Person glaubwürdig und ihr Mut und ihr Wille etwas zu ändern in der Welt berührte mich vor allem als Frau. Der Roman ist so spannend, dass man nicht merkt wie die Zeit vergeht.

    Mir hat besonders gefallen, dass viel über medizinisches Wissen berichtet wird, ohne dass der Roman dadurch überfrachtet gewirkt hat. Es war immer noch so erklärt, dass man auch als Nichtmediziner alles verstehen konnte.

    Bei "Teufelsgrinsen" handelt es sich um den ersten Band einer Reihe, was ich genial finde, denn Anna Kronberg ist definitiv ein Charakter, den man gerne noch bei anderen Fällen begleitet.

    Fazit: Spannende Unterhaltung, die einen so schnell nicht mehr los lässt. Lesenswert!


    Bewertung: 4/ 5 Sternen

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    Nr. 6: "28 Tage lang" von David Safier


  • Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
  • Verlag: Kindler; Auflage: 2 (14. März 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3463406403
  • ISBN-13: 978-3463406404

  • Inhaltsangabe:

    Was für ein Mensch willst Du sein? Die sechzehnjährige Mira schmuggelt Lebensmittel, um im Warschauer Ghetto zu überleben. Als sie erfährt, dass die gesamte Ghettobevölkerung umgebracht werden soll, schließt sich Mira dem Widerstand an. Der kann der übermächtigen SS länger trotzen als vermutet. Viel länger. Ganze 28 Tage. 28 Tage, in denen Mira Momente von Verrat, Leid und Glück erlebt. 28 Tage, in denen sie sich entscheiden muss, wem ihr Herz gehört. 28 Tage, um ein ganzes Leben zu leben. 28 Tage, um eine Legende zu werden.

    Autoreninfo:

    David Safier, 1966 geboren, zählt zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der letzten Jahre. Seine ersten beiden Romane "Mieses Karma" und "Jesus liebt mich" erreichten Millionenauflagen. Auch im Ausland sind seine Bücher Bestseller. Außerdem arbeitet David Safier als Drehbuchautor. Für seine TV-Serie "Berlin, Berlin" gewann er den Grimme-Preis sowie den International Emmy (den amerikanischen Fernseh-Oscar). David Safier lebt in Bremen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund.

    Meine Meinung:

    Titel: Was für ein Mensch willst Du sein?

    Von David Safier kannte ich bisher nur die witzige Seite und so war ich doch sehr gespannt auf sein neues Buch, das so anders sein soll. Und genau so ist es auch, anders aber enorm gut, denn es berichtet uns vom Widerstand im Warschauer Ghetto während des 2. Weltkrieges.

    Im Buch lernen wir die 16-jährige Jüdin Mira kennen, die ihre Familie durch das Schmuggeln von Lebensmitteln über Wasser hält. Doch das Leben im Ghetto wird immer gefährlicher. Das junge Mädchen muss mit Verrat, Verachtung und dem Überleben kämpfen, lernt aber auch die Liebe kennen.

    Mit Mira ist Herrn Safier eine Protagonistin gelungen, die ihres gleichen sucht, denn man kann sich als Leser bis in die letzte Faser Miras hineinversetzen, fühlt und leidet mit ihr. Beim Lesen vergaß ich alles um mich herum und mir liefen oft die Tränen und mein Kopf fing das Grübeln an. Die immer wiederkehrende Frage: "Was für ein Mensch willst du sein?" schwirrt einem durch den Kopf und man fragt sich wie man an Miras Stelle gehandelt hätte.

    Die Ereignisse werden aus der Sicht Miras dargestellt.

    Wahre Geschichte ist hier in einen Roman gepackt worden, den ich persönlich liebte und hasste zugleich, denn was dort an Gräueln geschildert wird, lässt einen alles andere als kalt. Man hasst die Gräuel, liebt die handelnden Personen und glaubt immer noch an das Gute im Menschen. Ist dies wirklich existent?

    Fazit: Für mich ist dieser Roman ein Buch, dass man gelesen haben muss und wer sich auch nur ein minimales Bisschen für Geschichte interessiert, der wird von diesem Buch begeistert sein. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen. Für mich ganz klar ein Lesehighlight im Jahr 2014.


    Bewertung: 5/ 5 Sternen

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    Nr. 5: "Der Mephisto- Deal" von Kaja Bergmann


  • Broschiert: 192 Seiten
  • Verlag: Bookspot Verlag; Auflage: 1 (15. März 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3956690125
  • ISBN-13: 978-3956690129
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren

  • Inhaltsangabe:

    Ich sitze hier mit sieben anderen in einem öden Klassenzimmer und diskutiere mit unserer Deutschlehrerin über Goethes "Faust". Stoff nachholen fürs Abitur, na prima. Ansonsten ist die Schule verwaist, nur Herrn Udoriwitschs Mathekurs im Nebengebäude schwitzt über Formeln, nachsitzen wegen eines Streichs. An einem Samstag, damit’s auch richtig wehtut. Okay, und jetzt wird’s heftig: Mitten im Diskurs über Mephisto springt der Schullautsprecher an und eine knarrende Stimme befiehlt Frau Sommer, die Tafel hochzuschieben. Dahinter stehen die Worte "Ich will, dass Udoriwitschs Kurs stirbt!" Die Stimme erklärt uns freundlich, dass wir alle krepieren werden, wenn wir diesen Satz nicht unterschreiben. Oder wenn wir zu lange zögern. Wir haben vergiftete Waffeln gegessen, Udoriwitschs Leute auch; wer als Erstes unterschreibt, bekommt das Gegenmittel, der andere Kurs stirbt. In wahrscheinlich zwei Stunden sind wir alle tot. Ich bin Finn, 18 Jahre alt. Ich stehe auf Fotosynthese - und mag seit Kurzem keine Waffeln mehr.

    Autoreninfo:

    Kaja Bergmann, Jahrgang 1992, studiert derzeit Germanistik in Marburg. Nach ihrem erfolgreichen Debüt "Gabriel", erschienen 2013 bei Bookspot, präsentiert die junge Autorin mit "Der Mephisto-Deal" ein weiteren spannenden All-Age-Thriller mit unerwarteten Wendungen, der Leser ab 14 Jahren fesseln wird. Ihr nächster Roman ist in Arbeit und wird Anfang 2015 bei Bookspot erscheinen.

    Meine Meinung:

    Titel: Was tust du, um dein Leben zu retten?

    Acht Jugendliche, die am Samstag Deutsch lernen müssen, unzählige leckere Waffeln, die das Lernen doch um einiges erleichtern und versüßen. Doch was ist, wenn die Waffeln vergiftet sind und du in zwei Stunden stirbst und deine einzige Option ist andere in den Tod zu schicken? Würdest du es tun? Würdest du den Mathekurs sterben lassen, wenn du dadurch dein Leben retten könntest? Dieser überaus spannende Jugendthriller handelt genau davon.

    Der jungen Autorin gelingt es gekonnt die Jugend von heute darzustellen, denn ohne Handys sind sie aufgeschmissen. Die Hauptcharaktere sind gut gezeichnet und es fällt einem als Leser leicht sich in diese verkappte Situation hineinzuversetzen.

    Kaja Bergmann hat einen sehr flotten Schreibstil, der Leser wird teilweise direkt angesprochen, was ich so bei Jugendbüchern noch nicht hatte. Ernste Szenen wechseln sich mit lustigen Szenen ab und die Handlung, die innerhalb von zwei Stunden spielt ist sehr rasant und realistisch dargestellt.

    Minimal negativ aufgefallen ist mir, dass ständig von Blut die Rede ist. Immerzu verletzt sich jemand und sei die Schramme auch noch so klein, es muss Blut fließen. Etwas unblutiger hätte mir der Thriller noch besser gefallen.

    Bis auf die letzten Seiten las ich überaus gespannt und wollte nun endlich wissen was Sache ist und dann das: ein offenes Ende. Ich habe nichts gegen offene Enden, wenn man als Leser noch ein wenig an die Hand genommen wird, aber wenn man sich bei so einem spannenden Thema dann letztendlich doch das Ende selbst zusammenspinnen muss, dann enttäuscht mich das ein wenig. Ich hatte mit einem Showdown der Superlative gerechnet, wo der Rest der Handlung doch bereits so fesselnd war, aber dieser Schluss blieb mir dann leider verwehrt.

    Fazit: Trotz des Endes hat mich dieses Buch aber schon überzeugt, da es sich einfach super spannend las. Gern empfehle ich es weiter.


    Bewertung: 4/ 5 Sternen

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    Nr. 4: " Das ferne Land" von Charlotte Thomas


  • Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Ehrenwirth); Auflage: Aufl. 2014 (15. April 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3431038964
  • ISBN-13: 978-3431038965

  • Inhaltsangabe:

    Anno Domini 1645. Die junge Katharina erhält eine folgenschwere Nachricht: Ihr seit Jahren verschollener Ehemann ist in Arabien gestorben. Dort hatte er Katharinas gesamtes Vermögen in den Weihrauchhandel gesteckt und wertvolle Vorräte hinterlassen. Als Katharina wegen aufflammender kriegerischer Konflikte das Land verlassen muss, beschließt sie kurzerhand, nach den Weihrauchvorräten zu suchen. In Begleitung des undurchsichtigen Händlers Massimo reist sie nach Arabien - und gerät in einen Sog verhängnisvoller Gefühle und Gefahren ... Sinnlich, exotisch und fesselnd - ein Historischer Roman über eine Reise in das alte Arabien

    Autoreninfo:

    Charlotte Thomas ist das Pseudonym der Autorin Eva Völler . Eva Völler hat sich schon als Kind gern Geschichten ausgedacht. Trotzdem hat sie zuerst als Richterin und später als Rechtsanwältin ihre Brötchen verdient, bevor sie Juristerei und Robe schließlich endgültig an den Nagel hängte. "Vom Bücherschreiben kriegt man auf Dauer einfach bessere Laune als von Rechtsstreitigkeiten. Und man kann jedes Mal selbst bestimmen, wie es am Ende ausgeht." Die Autorin lebt mit ihren Kindern am Rande der Rhön in Hessen.

    Meine Meinung:

    Titel: Eine Reise durch den Orient des 17. Jahrhunderts

    Ich habe bisher noch keinen historischen Roman der Autorin gelesen, was ich nach der Lektüre von "Das ferne Land" bitter bereue, denn dieser Roman, der den Leser ins ferne Arabien des 17. Jahrhunderts führt, weiß auf ganz besondere Weise zu verzaubern.

    Die jugendliche Katherina erhält eine tragische Nachricht, denn ihr Ehemann Giacomo ist im fernen Arabien gestorben, hat zuvor jedoch ihr gesamtes Erbe in Weihrauch investiert. Völlig mittellos hadert die junge Frau mit ihrem Schicksal, nur um sich dann gemeinsam mit ihrem russischen Diener Pjotr und ihrer Haushälterin Jokasta auf das Abenteuer Orient einzulassen, denn sie will ihr Erbe zurückholen und sich den Weihrauch aneignen. Doch so eine Reise ist bereits für einen Handelsreisenden sehr gefährlich, wie sieht es da erst bei einer blutjungen Witwe aus?

    Charlotte Thomas gelingt es vor allem die damalige Zeit und die Sitten und Gebräuche des fernen Landes aufleben zu lassen. Als Leser riecht man förmlich den Duft der Gewürze und spürt die Sonnenhitze auf seiner Haut.

    Zudem besticht der Roman durch gut gezeichnete Charaktere, selbst die Nebenrollen sind Personen, deren Schicksal man gern verfolgt und in die man sich gut hineinversetzen kann.

    Vor allem als Leserin bekommt man mit diesem Buch alles was man von einem historischen Roman erwartet: gut recherchiertes, geschichtliches Hintergrundwissen, Intrigen, Liebe, Freundschaft und tolle Landschaftsbeschreibungen, die einem das Träumen an ferne Orte leicht machen.

    Mit Elan habe ich dieses tolle Buch gelesen und freue mich schon auf weitere historische Romane der Autorin.

    Fazit: Fesselnde Lektüre, die aus dem Genre "historische Romane" mehr als nur hervorsticht. Lesenswert, ich empfehle das Buch sehr gern weiter!


    Bewertung: 5/ 5 Sternen

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    Nr. 3: "Unnützes Wissen: 1374 skurrile Fakten, die man nie mehr vergisst" (Band 1)


    Nach dem Kaktus, der Herpes hat, war ich angesteckt mal lustige Lektüre zu lesen und auf der Suche nach etwas ähnlichem stieß ich auf dieses Buch. Auch dieses Exemplar habe ich mir in der Onleihe als eBook ausgeliehen.

  • Taschenbuch: 192 Seiten
  • Verlag: Heyne (2008)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3453601025
  • ISBN-13: 978-3453601024

  • Inhaltsangabe:

    Wenn Kühe zu viele Karotten essen, wird die Milch rosa

    Die Firma Nokia hat früher Gummistiefel hergestellt, Paul Breitner ist mit Papst Benedikt XVI. verwandt und im Königreich Bhutan steht die Steigerung des Bruttonationalglücks als Staatsziel in der Verfassung.
    Jeden Monat liefert NEON seinen Lesern eine Seite voller amüsanter und verblüffender Fakten. Die Rubrik „Unnützes Wissen“ hat inzwischen Kultcharakter und eine riesige Fangemeinde. Deshalb kommt von NEON jetzt etwas sehr Nützliches: Das gesammelte „Unnütze Wissen“ der letzten Jahre als Buch.

    Mindestens so nützlich wie „Schotts Sammelsurium“, aber viel lustiger.


    Meine Meinung:

    Titel: Wenn du mal schlaumeiern willst…

    Auf der Suche nach leichter Lektüre, wo man einfach mal den Kopf abschalten kann, aber herzhaft lachen darf, stieß ich auf dieses Buch.

    Es beinhaltet wie der Titel schon vermuten lässt Wissen, das man vielleicht gar nicht braucht, aber es ist vielleicht witzig es trotzdem zu wissen.

    Im Buch selbst trifft man auf Fakten, die man schon kennt, aber eben auch auf Begebenheiten und Informationen zu öffentlichen Persönlichkeiten, von denen man noch nie etwas gehört hat. Interessant und spaßig ist die Lektüre auf jeden Fall, jedoch mit einem dicken ABER.

    Das im Buch gesammelte Wissen ist nicht durch Quellen untermauert, weshalb nicht alles was da steht wirklich wahr sein muss/ ist. Zudem hatte ich oft das Gefühl, dass sich einige Fakten wiederholten oder manche sogar widersprachen.

    Völlig unsinnig erschienen mir in diesem Buch die enthaltenen Bilder, denn es sind einfach nur Bilder ohne Titel, bei denen man absolut nicht weiß was daran lustig sein soll.

    Wenn du einfach mal gar nichts zu erzählen hast und eine Gesprächsrunde bzw. ein Gespräch wieder in Gang bringen willst, dann kann man gut aus diesem Buch zitieren. Für mehr eignet es sich jedoch nicht, da der Unterhaltungswert eben doch nicht so hoch ist.

    Fazit: Lustig und interessant, wenn auch auf niederem Niveau. Bedingt empfehlenswert!

    P.S.: Auch hier gilt: Lieber leihen statt kaufen…


    Bewertung: 3/ 5 Sternen

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    Nr. 2: "Hilfe, mein Kaktus hat Herpes!" von Jan Anderson


    Auf dieses Buch bin ich durch eine Aktion bei Wasliestdu.de gestoßen, denn dort wurde vor einiger Zeit das Buch 2013 mit dem verrücktesten Namen gesucht. Unter anderem wurde auch dieses Buch genannt. Ich fand den Titel und das Cover recht witzig und da ich es nun in der Onleihe gesehen hatte, lieh ich es mir einfach mal aus.

  • Taschenbuch: 208 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (16. Dezember 2013)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442382351
  • ISBN-13: 978-3442382354

  • Inhaltsangabe:

    User-Mund tut Wahrheit kund!

    Guter Rat ist teuer – aber nicht im Internet! Wie absurd die Frage auch sein mag, das WWW spuckt garantiert und kostenlos eine noch absurdere Antwort aus. Ob die Katze zu laut furzt, die Warze zu weit wandert, der Nachbar zu laut poppt oder der Diesel nach Salatöl stinkt ... Hilfe ist nur einen Klick entfernt! Tauchen Sie ein in die Abgründe deutscher Webforen, und erfahren Sie aus erster Hand, was Ihre Mitmenschen bewegt: Sie werden Antworten auf Fragen finden, die Sie sich noch nie gestellt haben – und aus dem Kopfschütteln nicht mehr rauskommen! Alles echt, alles im O-Ton, alles zum Schreien komisch!

    Autoreninfo:

    Jan Anderson, geboren 1974 in Schleswig-Holstein, arbeitete zunächst im elterlichen Fischereibetrieb. Er studierte Kommunikationswissenschaften in Helsinki; heute lebt und arbeitet er als Autor in Dithmarschen.

    Meine Meinung:


    Titel: Wenn du über andere lachen willst…

    Aufgrund des witzigen Titels und des doch recht ansprechenden Covers griff ich zu diesem Buch. Bereits der Klappentext lässt vermuten, dass es sich nicht um gehobene Literatur handelt, sondern um ein Spaßbuch, bei dem man einfach mal das Köpfchen abstellen darf. Und genauso ist es dann auch.

    Der Autor hat hier einfach mal alle möglichen und unmöglichen Fragen aus dem Internet zusammengetragen mitsamt den aberwitzigsten Antworten darauf. Hier findet wirklich jeder noch eine Frage, die er sich noch nie gestellt hat. Letztendlich ist die Leistung des Autors hier nicht das Schreiben an sich, sondern das Zusammentragen.

    Für Zwischendurch und um einfach mal den Kopf frei zu bekommen, ist dieses Buch ideal, mehr aber auch nicht.

    Ich habe jedenfalls des Öfteren lauthals lachen müssen und fühlte mich gut unterhalten, auch wenn das Niveau weit unter Tischkante liegt.

    Gestört hat mich eigentlich nur, dass wirklich jeder Part aus dem Internet wortwörtlich übernommen wurde, d.h. inklusive aller Rechtschreib- und Tippfehler. Ich mag so etwas gar nicht, denn es stört den Lesefluss und ein Buch sollte einfach in der Orthografie stimmig sein und nicht so viele Fehler beinhalten. Und ja es ist mir bewusst, dass gerade der ein oder andere Fehler für Lacher sorgt.

    Fazit: Wer einfach nur mal herzhaft lachen will und sich gern über andere amüsiert, dem kann ich dieses Buch ans Herz legen. Ich rate jedoch: lieber leihen statt kaufen, denn der Unterhaltungswert ist nur von kurzer Dauer.


    Bewertung: 3/ 5 Sternen

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    Nr. 1: "Korallenfeuer" von Isabel Beto


    Dieses tolle Buch durfte ich in einer autorenbegleiteten Leserunde lesen und es war ein richtiger Spaß mit Isabel. Zudem war es ganz angenehm das ein oder andere erklärt zu bekommen.

  • Taschenbuch: 496 Seiten
  • Verlag: rororo; Auflage: 2 (1. April 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3499267225
  • ISBN-13: 978-3499267222

  • Inhaltsangabe:

    "Du gehörst mir. Weil du der wichtigste Mensch für mich bist." Nichts wünscht sich Noëlle sehnlicher, als einmal diese Worte zu hören. Doch jemand anderem zu gehören, ist für sie grausame Wirklichkeit: Sie ist Sklavin auf der Seychellen-Insel Mahé. Als Heilerin hat Noëlle sich Respekt erworben, aber Nähe spürt sie nur zu ihrem geliebten Onkel. Als dieser schwer verletzt wird, ist Noëlle verzweifelt. Ihre einzige Hoffnung: der Schiffsarzt der Fregatte, die gerade vor Mahé ankert. Dieser Mann löst etwas aus in Noëlle - etwas Tiefes und Dunkles. Sie ahnt nicht, was er verbirgt. Was ihn zwingt, ein Leben ohne Vergangenheit zu führen.

    Autoreninfo:

    Isabel Beto arbeitete als Malerin, bevor sie anfing zu schreiben. Die Farben Südamerikas haben sie schon immer besonders fasziniert, und sie liebt es, ganz in ihren Geschichten und Bildern abzutauchen und so fremde, exotische Welten erleben zu können.

    Meine Meinung:

    Titel: Freiheit ist das höchste Gut…

    Die Geschichte spielt Anfang des 19. Jahrhunderts auf der Seychellen- Insel Mahé. Noëlle ist das Ergebnis einer Liebelei zwischen einer Weißen und einem schwarzen Sklaven, aber ihre helle Haut schont sie nicht davor eine Sklavin zu sein. Doch dann taucht eines Tages der gutaussehende Schiffsarzt Thierry Carnot auf, der ihr Leben von Grund auf verändert, denn dieser junge Mann bewegt etwas in ihr. Aber warum verhält er sich immer so komisch als wäre er auf der Flucht? Birgt er etwa ein Geheimnis?

    Der Autorin gelingt es mit dieser Geschichte den Leser in ein Paradies zu führen, welches gar keines ist. Mir haben vor allem die bildhaften Landschaftsbeschreibungen gefallen, da möchte man sofort in den Urlaub hin verreisen. Ansonsten ist die Erzählweise sehr gemütlich, das Geschehen kommt nur langsam ins Rollen, aber das braucht der Roman auch um die Atmosphäre und die Personen einen nahe zu bringen.

    Noëlle ihr Schicksal weiß zu fesseln und man fühlt und leidet mit ihr. Die Liebesgeschichte kommt mit leisen Klängen daher, bei der man das Prickeln förmlich spüren kann.

    Ich finde besonders gelungen, dass hier die Geschichte eines Landes näher beleuchtet wird, über das ich bisher noch nichts gelesen habe, denn einige handelnde Protagonisten gab es auch im wirklichen Leben. Auch die Sklaverei wird thematisiert ohne etwas zu beschönigen.

    Etwas gewöhnungsbedürftig empfand ich die Schilderungen der Krankheiten und den ärztlichen Behandlungsmethoden, aber genau das versetzt einen erst in die richtige Zeit.

    Fazit: Um sich in eine andere Welt und in eine andere Zeit träumen zu können der ideale Roman. Ich empfehle ihn gern weiter.


    Bewertung: 4/ 5 Sternen