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... im Oktober 2014

Nr. 8: "LUM - Zwei wie Licht und Dunkel" von Eva Siegmund

 
  • Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
  • Verlag: cbt (29. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3570163075
  • ISBN-13: 978-3570163078
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 13 Jahren

  • Inhaltsangabe:

    In der Trümmerstadt Adeva entscheidet sich für alle 15-Jährigen in der Nacht der Mantai, welche Gabe sie haben. Ein Mal, das auf dem Handgelenk erscheint, zeigt an, ob man telepathisch kommunizieren, unsichtbar werden oder in die Zukunft sehen kann. Doch bei Meleike, deren Großmutter eine große Seherin war, zeigt sich nach der Mantai – nichts. Erst ein schreckliches Unglück bringt ihre Gabe hervor, die anders und größer ist als alles bisher. Als Meleikes Visionen ihr von einem Inferno in ihrem geliebten Adeva künden, weiß sie: Nur sie kann die Stadt retten. Und dass da jenseits der Wälder, in der technisch-kalten Welt von Lúm, jemand ist, dessen Schicksal mit ihrem untrennbar verknüpft ist …

    Autoreninfo:

    Eva Siegmund, geboren 1983 im Taunus, stellte ihr schriftstellerisches Talent bereits in der 6. Klasse bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb unter Beweis. Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für eine Ausbildung zur Kirchenmalerin und studierte dann Jura an der FU Berlin. Mit dem ersten Staatsexamen in der Tasche begann sie 2011 als Volontärin bei einem Hörbuchverlag in der Lizenzabteilung. Doch schon bald wurde ihr Textgespür entdeckt und so wechselte sie ins Lektorat. "LÚM – Zwei wie Licht und Dunkel" ist ihr Romandebüt.

    Meine Meinung:

    Titel: Ein Jugendbuch voller Licht und Schatten

    Schon seit einigen Jahren haben es mir vor allem Jugendbücher angetan und ich lese sie ungemein gern, weshalb ich alles ausprobiere, was auf den Markt geschwemmt wird, so auch "LUM", das Debüt von Eva Siegmund.

    Mich haben vor allem der Klappentext und das überaus gelungene Cover angezogen, so dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

    Die Geschichte beginnt ungemein spannend mit einem Völkerauflösungsvertrag, der das Leben nach dem dritten Weltkrieg regeln soll. Und dann lernen wir gemächlich die beiden Hauptakteure Meleike May und Flynn Victor Connor kennen.

    Die Handlung wird uns aus den unterschiedlichsten Perspektiven näher gebracht, denn mal begleiten wir die Guten wie Meleike oder Flynn und mal die Bösen wie zum Beispiel Flynns Vater Doktor Connor.

    Die Charaktere blieben für meinen Geschmack einfach zu blass und wurden eigentlich nur von ihrer Optik her sehr gut beschrieben, jedoch kaum von ihren Gedanken und Gefühlen. Ich konnte mich in keinen der Protagonisten hineinversetzen oder deren Handeln nachvollziehen. Auch die Welt von LUM und Adeva wurde nur angerissen. Die Ideen waren sehr gut, jedoch noch lange nicht ausgereift, so dass ich von beiden Welten nie ein klares Bild vor Augen hatte, sondern nur kleine Puzzleteile, die leider nie etwas Ganzes ergaben.

    Was mich bei der Lektüre jedoch am meisten gestört hat, sind zahlreiche Logikfehler, die sich durch das ganze Buch ziehen. Zudem wird dem Leser viel zu viel erklärt, die Autorin spricht dem Leser quasi das Denken ab. Ansonsten werden ausschweifend Adjektive verwendet, die aber nicht dafür sorgen, dass man sich die Welten besser vorstellen kann.

    Der Jugendroman zog sich auf weiter Strecke für mich wie Kaugummi, denn es passierte nicht wirklich etwas und die wenigen spannenden und gelungenen Stellen kann ich an einer Hand abzählen.

    Für mich ist dieses Debüt einfach zu holprig und nicht richtig durchdacht. Der Schreibstil der Autorin ließ sich leicht und angenehm lesen, nur müssen Jugendbücher für mich einfach logisch nachvollziehbar sein.

    Fazit: Mir hat dieses Jugendbuch, welches weder in die Fantasy- noch in die Dystopieschublade passen will, leider nicht gefallen. Die Grundidee war super, aber die Umsetzung mangelhaft. Ich würde dieses Buch daher nicht weiterempfehlen!


    Bewertung: 2/ 5 Sternen

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    Nr. 7: "Das Küstengrab" von Eric Berg


  • Broschiert: 416 Seiten
  • Verlag: Limes Verlag (22. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3809026417
  • ISBN-13: 978-3809026419

  • Inhaltsangabe:

    Eine abgelegene Insel. Eine verschworene Gemeinschaft. Eine gemeinsame Vergangenheit, die sie verbindet. Zum ersten Mal nach 23 Jahren kehrt Lea in ihr winziges Heimatdorf auf der Insel Poel zurück. Doch der Besuch endet in einem schrecklichen Unglück. Bei einem rätselhaften Unfall kommt Leas Schwester ums Leben, Lea selbst wird schwer verletzt und leidet seither an Amnesie. Vier Monate nach dem Unfall reist Lea gegen den ausdrücklichen Rat ihrer Ärztin erneut nach Poel. Sie will herausfinden, was sie im Mai auf die Insel führte und wie es zu dem Unfall kommen konnte. Sie selbst kann sich an diese Zeit auf Poel nicht erinnern und ist auf die Hilfe ihrer alten Freunde angewiesen – doch deren Berichte widersprechen sich. Die Jugendfreunde scheinen ein Geheimnis vor Lea zu verbergen, das weit in ihre gemeinsame Vergangenheit reicht …

    Autoreninfo:

    Seit Jahren zählt Eric Berg zu den erfolgreichsten deutschen Autoren. 2013 verwirklichte er einen langgehegten schriftstellerischen Traum und veröffentlichte seinen ersten Kriminalroman. "Das Nebelhaus" begeisterte Leser wie Kritiker gleichermaßen und stand monatelang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

    Meine Meinung:

    Titel: Wem kann sie jetzt noch trauen?

    Von dem Autor Eric Berg hatte ich schon viel Positives gehört, nur war es mir bisher nicht gelungen ein Buch von ihm zu lesen, weshalb "Das Küstengrab" somit das erste Werk ist, was ich von ihm gelesen habe.

    Lea kehrt nach einem schweren Unfall, der ihr fast das Leben gekostet hat, an den Ort des Schreckens zurück. Sie will erfahren wie es vor vier Monaten zu diesem Schicksalsschlag in ihrem Leben kam, bei dem zu allem Überfluss ihre ältere Schwester Sabina starb. Doch kann sie ihren ehemaligen Freunden wirklich trauen? Wahrscheinlich nicht, denn deren Erzählungen widersprechen sich...

    Dieser Krimi war für mich auf jeden Fall mal etwas ganz Neues und Besonderes, da der zu behandelnde Fall nicht im Vordergrund stand, sondern die Protagonisten der Geschichte. Alle Charaktere werden detailliert dargestellt und deren Wandel aufgezeigt, was mir sehr gut gefiel.

    Der Fall wird aus mehreren Zeiten beleuchtet, denn mal befinden wir uns in der nahen Gegenwart, dem September 2013, mal vier Monate zuvor und mal 23 Jahre vor diesen Ereignissen. Auch die Perspektiven wechseln. Geht es um die Hauptakteurin Lea wird uns das Geschehen aus der Ich- Perspektive aufgezeigt, geht es um die anderen, so erfahren wir dies aus der dritten Person heraus und bekommen intensive Einblicke in das Leben und Denken der einzelnen Personen.

    Die Spannung in diesem Krimi wird nur sehr langsam aufgebaut, was ich als sehr erfrischend empfand und entlädt sich am Schluss in einem fulminanten Ende, das es in sich hat und das Herz eines jeden Krimiliebhabers höher schlagen lässt.

    Fazit: Besser als jeder Tatort, ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen. Ein Must- Read aus dem Krimigenre!


    Bewertung: 5/ 5 Sternen

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    Nr. 6: "Die andere Hälfte der Hoffnung" von Mechtild Borrmann


  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
  • Verlag: Droemer HC (1. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3426281007
  • ISBN-13: 978-3426281000

  • Inhaltsangabe:

    In der verbotenen Zone von Tschernobyl, wo nur lebt, wer nicht anders kann oder gezwungen ist, sich zu verstecken, wartet Walentyna auf die Rückkehr ihrer Tochter aus Deutschland. Seit Monaten hat Walentyna nichts mehr von ihr gehört. Sie scheint spurlos verschwunden – wie viele andere Studentinnen, die angeblich ein Stipendium in Deutschland erhalten haben. Um dem trostlosen Warten und dem bitterkalten Winter zu trotzen und die Hoffnung nicht zu verlieren, beginnt Walentyna ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. In Deutschland versteckt währenddessen Matthias Lessmann eine junge osteuropäische Frau vor ihren Verfolgern. Als sie sich kurz darauf die Pulsadern aufschneidet, rettet er sie ein zweites Mal – und erfährt Ungeheuerliches.

    Autoreninfo:

    Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich dem Schreiben von Kriminalromanen widmete, war sie u.a. als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Mit „Wer das Schweigen bricht“ schrieb sie einen Bestseller, der mit dem Deutschen Krimi Preis 2012 ausgezeichnet wurde. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld.

    Meine Meinung:

    Titel: Die Hoffnung stirbt immer zuletzt…


    "Die andere Hälfte der Hoffnung" ist mein erster Roman von Mechtild Borrmann, den ich ohne große Erwartungen begann zu lesen und der mich total überrascht hat. Positiv natürlich.

    Die Handlung wird uns aus drei Perspektiven geschildert. Zum einen begleiten wir Walentyna, die damals den atomaren Unfall um Tschernobyl live miterlebte und nun in der verbotenen Zone lebt, um dort auf ihre verschollene Tochter Kateryna zu warten. Des Weiteren verfolgen wir das Geschehen um Leonid, Ex-Milizmitglied, der nach zwei ukrainischen Studentinnen sucht, die in Deutschland spurlos verschwunden sind. Dabei deckt er Unglaubliches auf. Und zu guter Letzt nimmt der Leser daran teil wie Matthias Lessmann versucht einer flüchtigen Frau zu helfen. Wird es ihm gelingen?

    Mir hat vor allem gefallen, dass die Perspektiven / Handlungsstränge ständig wechseln und immer an den spannendsten Stellen unterbrochen wird, so dass man gar nicht mehr mit Lesen aufhören mag.

    Frau Borrmann greift im Part um Walentyna zur Briefform und lässt den Leser die damaligen Ereignisse um Tschernobyl durch Tagebucheintragungen erleben. Das empfand ich als lesenswerten Kunstgriff und man fühlte sich bald selbst als Tochter angesprochen.

    Die dargestellten Charaktere waren detailliert beschrieben. Man konnte sie sich gut vorstellen, mit ihnen fühlen und sich in sie hineinversetzen.

    Zum Ende des Buches gehen alle 3 Handlungsstränge in einander auf und es bleiben keine Fragen offen.

    Die Geschichte wird vor allem durch Schwermut getragen. Die Handlung ist düster, hat mich oft schlucken lassen, macht traurig und berührt. Das sollte einem vor der Lektüre klar sein, denn das Buch drückt die Stimmung des Lesers total. Mir gefiel dies ganz besonders, da es sehr zum Nachdenken angeregt hat. Die Ereignisse lassen einen definitiv nicht kalt.

    Fazit: Ein tiefschürfender Roman, der bewegt und den ich nur zu gern empfehle. Absolut lesenswert!


    Bewertung: 5/ 5 Sternen

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    Nr. 5: "Fearless - Ich bin dein Freund. Ich bin dein Verräter." von Allen Zadoff
     
     
  • Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
  • Verlag: bloomoon (3. Juli 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3845800062
  • ISBN-13: 978-3845800066
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
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    Inhaltsangabe:
     
    Unangenehme Fragen verfolgen Zach alias BOY NOBODY seit seinem letzten tödlichen Auftrag als Undercover-Agent. Wer ist er eigentlich ohne seinen Auftraggeber, das ominöse "Programm"? Warum fühlt er sich seit seinem letzten Mord so schlecht? Warum fühlt er überhaupt etwas? Viel Zeit zum Nachdenken bleibt ihm nicht. Das "Programm" schickt ihn in ein rechtsradikales Trainingscamp, dessen paranoiden Anführer er liquidieren soll. Eine scheinbar ganz normale Mission für Zach. Doch dieser Auftrag zieht ungeahnte Konsequenzen nach sich...
     
    Autoreninfo:
     
    Allen Zadoff hat 2010 mit "Food, girls and other things I can't have" den Sid Fleischmann Humor Award gewonnen. Er lebt in Los Angeles, wo er an Boy Nobodys weiterem Schicksal arbeitet... 

    Meine Meinung:
     
    Titel: Ohne Angst – Boy Nobodys 2. Auftrag

    Nachdem mir der erste Band um Boy Nobody Zach Abrams so gut gefallen hatte, wollte ich natürlich unbedingt wissen wie es weiter geht. Mit großen Erwartungen machte ich mich an die Lektüre, nur leider ist die Fortsetzung um einiges schwächer als Teil eins.

    Zach, der in diesem Teil unter dem Decknamen Daniel Martin unterwegs ist, hat einen neuen Auftrag erhalten. Zach soll in ein Militärcamp, um dort den Anführer zu töten, doch der Auftrag stellt sich als arg schwierig heraus. Zudem bekommt Zach so langsam seine Zweifel, ob die Entscheidungen des Programms alle richtig sind und ob er überhaupt Vater und Mutter noch trauen kann. Wird er den Auftrag erfolgreich abschließen können?

    Auch hier wird uns die Handlung aus der Ich- Perspektive näher gebracht und kurze, knackige Kapitel sorgen für Lesefluss. Der Schreibstil des Autors ist einfach gehalten, lässt aber kein Niveau missen.

    Während es im ersten Teil sofort zur Sache ging, geht es in den ersten zwei Dritteln des Buches mehr um Zachs Zweifel und man liest nur ein paar Actionszenen, was ich etwas schade fand. Man wünscht sich zeitweise einfach mehr Spannung.

    In diesem Band hat mich gestört, dass einiges aus dem ersten Teil zu intensiv wiederholt wird. Zudem berichtet uns Zach die ganze Handlung über wofür er ausgebildet worden ist und was er alles gelernt hat, dabei wissen Leser von Band eins das schon alles.

    Das Ende ist offen und hat mich absolut geflasht. Danach möchte ich auf jeden Fall wissen wie es weiter geht.

    Auch bei diesem Buch sollte man sich an die vom Verlag angegebene Altersgruppe von "ab 14 Jahren" halten, da der Jugendroman doch sehr viele blutige und gewalttätige Szenen enthält.

    Fazit: Ein solider Jugendroman, der mit dem Vorgänger leider nicht ganz mithalten kann. Lesenswert vor allem für Nobody Fans.


    Bewertung: 3/ 5 Sternen

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    Nr. 4: "Ein Mann namens Ove" von Fredrik Backmann


  • Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
  • Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 2 (18. August 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3810504807
  • ISBN-13: 978-3810504807

  • Inhaltsangabe:

    Ove ist der Nachbar aus der Hölle: Jeden Morgen macht er seine Kontrollrunde, schreibt Falschparker auf, räumt Fahrräder an ihren Platz und prüft die Mülltrennung. Aber hinter seinem Gegrummel verbergen sich ein großes Herz und eine berührende Geschichte. Seit Oves geliebte Frau Sonja gestorben ist und man ihn vorzeitig in Rente geschickt hat, sieht er keinen Sinn mehr und trifft praktische Vorbereitungen zum Sterben. Doch dann zieht im Reihenhaus nebenan eine junge Familie ein, die als Erstes mal Oves Briefkasten umnietet …

    Autoreninfo:

    Fredrik Backman wurde 1981 geboren und lebt mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern in Solna bei Stockholm. Er hat als Gabelstaplerfahrer, als Restauranthilfskraft und als Kolumnist gearbeitet und wurde zunächst als Blogger bekannt. Sein Blog steht unter dem schönen Motto "FREDRIK BACKMAN: JEMANDES MANN, JEMANDES PAPA, JEMANDES NACHBAR - UND DAS PROBLEM VON ALLEN". Mit seinem ersten Roman "Ein Mann namens Ove", der in viele Sprachen übersetzt wurde, wurde Fredrik zum erfolgreichsten Autor des Jahres in Schweden und eroberte die Herzen in aller Welt. Auch Fredriks zweiter Roman "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr leid", ist ein internationaler Bestseller.

    Meine Meinung:

    Titel: Harte Schale, weicher Kern...

    Sie wollen etwas lesen, dass sie zum Lachen, aber auch zum Weinen bringen kann? Sie mögen authentische Figuren, die es auch im wahren Leben geben kann? Sie brauchen besondere Lektüre? Dann sind Sie hier genau richtig.

    Der Klappentext zum Buch war so witzig und erinnerte mich an meine eigene Nachbarschaft, weshalb ich zu diesem Buch greifen musste. Ohne großartige Erwartungen fing ich an dieses Debüt zu lesen und ich wurde völlig überrumpelt und positiv überrascht, denn dieses Buch hat es in sich.

    Wir lernen den kauzigen Ove kennen, der von einem Tag auf den anderen entlassen wird. Von nun an tyrannisiert er mit großer Leidenschaft seine Nachbarn und sieht nach dem Rechten in seiner Wohnsiedlung. Doch meint er wirklich böse was er tut oder will er vielmehr nur für Ordnung sorgen? Als im Nachbarhaus eine Familie mit ausländischen Wurzeln einzieht, wird sein Leben auf den Kopf gestellt. Na ob das gut geht?

    Ove ist ein ganz besonderer Charakter, der es einen als Leser nicht einfach macht ihn zu mögen. Er wird vom Autor so detailliert beschrieben, dass man ihn mitsamt seiner Katze bildlich vor Augen hat.

    Oves Geschichte wird aus der dritten Person geschildert, so dass wir als Leser deutlich mehr wissen als die handelnden Protagonisten. Zeitlich befinden wir uns mal in der Gegenwart und mal in der Vergangenheit. Die Zeitsprünge lassen sich gut auseinander halten, so dass man immer weiß, wo man gerade ist.

    Ich habe das Buch voller Staunen gelesen, da ich nicht glauben konnte, was diesem Mann alles passiert. Man liest mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn die meisten Szenen sind zwar witzig, aber mit ernstem Hintergrund, so dass man zwar gern herzhaft lachen möchte, aber nicht immer kann.

    Dem Debüt merkt man absolut nicht an, dass es sich um ein Erstlingswerk handelt, so fesselnd ist es.

    Fazit: Dieser Roman ist Unterhaltung der Extraklasse und ich kann ihn nur uneingeschränkt empfehlen, da er dem Leser etwas fürs Leben mitgibt. Dieses Buch werde ich so schnell wohl nicht vergessen. Ein Must- Read!


    Bewertung: 5/ 5 Sternen

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    Nr. 3: "Der Klang der blauen Muschel" von Beatrix Mannel


  • Taschenbuch: 544 Seiten
  • Verlag: Diana Verlag (11. August 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 345335785X
  • ISBN-13: 978-3453357853

  • Inhaltsangabe:

    Samoa 1905: Die junge Henriette wandert in die deutsche Südsee-Kolonie aus. Aber sie ist einsam und nicht glücklich in diesem Paradies. Erst zusammen mit einem samoanischen Prinzen, der ihr eine magische Muschel anvertraut, entdeckt sie die Schönheit und die Geheimnisse der sagenumwobenen Insel. Doch genau diese Begegnung bringt Unheil über ganz Samoa, und Henriette muss nach San Francisco fliehen. Noch einmal glaubt sie von vorn anfangen zu können, doch der Klang der blauen Muschel holt sie immer wieder ein ...

    Autoreninfo:

    Beatrix Mannel studierte Theater- und Literaturwissenschaften und arbeitete dann als Redakteurin beim Fernsehen. Heute ist Beatrix Mannel freie Autorin und schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene. Beatrix Mannel lebt mit ihrer Familie in München.

    Meine Meinung:

    Titel: Hörst du das Rauschen der blauen Muschel?

    "Der Klang der blauen Muschel" ist bereits das dritte Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und es konnte meine Erwartungen absolut erfüllen.

    Beatrix Mannel entführt uns nach Samoa Anfang des 20. Jahrhunderts. Hierhin ist die junge Deutsche Henriette mit ihren Eltern ausgewandert, doch kann sie dieses Paradies ohne ihre Schwester Sophie nicht richtig genießen. Erst durch den geheimnisvollen Samoaner Tamatoa findet sie Ablenkung. Doch die Idylle trügt, bricht doch ein großes Unglück über die Insel herein. Wird Henriette dennoch ihr Glück finden?

    Der Autorin gelingt es auch hier den Leser in eine völlig andere Welt zu versetzen. Die Sitten und Bräuche werden einem näher gebracht und man erfährt viel über die Insel und die Menschen, die dort leben. Man konnte die vorangegangene, gute Recherchearbeit förmlich spüren.

    Mit dem Charakter der Henriette wird uns ein stürmische Person vorgestellt, die sich teils gegen die Konventionen der eigenen Zeit stellt, um ihr Glück zu finden. Man fühlt und leidet mit ihr.

    Die Handlung wird aus der dritten Person erzählt, so dass wir Einblicke in alle handelnden Charaktere erhalten. Auch die Nebencharaktere waren gut besetzt und nicht nur oberflächlich beschrieben. Nach meinem Empfinden kann hier jeder Leser eine Person finden, mit der er sich identifizieren kann.

    Das Buch hat mir viele schöne Lesestunden beschert und weckt in einem die Reiselust.

    Fazit: Spannende und durchaus lehrreiche Lektüre, die gut zu unterhalten weiß. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen.


    Bewertung: 5/ 5 Sternen

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    Nr. 2: "Narbenkind" von Erik Axl Sund


  • Broschiert: 512 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (15. September 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 344248118X
  • ISBN-13: 978-3442481187

  • Inhaltsangabe:

    Jeanette Kihlbergs Ermittlungen in einer Mordserie an Jungen in Stockholm werden vorübergehend auf Eis gelegt, als ein ranghoher Geschäftsmann auf bestialische Weise getötet wird. Man geht von einem Racheakt aus – doch Rache wofür? Psychologin Sofia Zetterlund soll ein Täterprofil erstellen, aber dann geschehen weitere Morde. Und diese scheinen in Verbindung mit Victoria Bergman zu stehen. Während die Ermittlungen nach Dänemark führen, hat Sofia immer häufiger Bewusstseinsstörungen ...

    Autoreninfo:

    Erik Axl Sund ist das Pseudonym des schwedischen Autorenduos Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist. Håkan ist Tontechniker, Musiker und Künstler. Jerker ist der Producer von Håkans Elektropunkband "iloveyoubaby!" und arbeitet zurzeit als Bibliothekar in einem Gefängnis. Zusammen haben sie drei Romane geschrieben, die Victoria-Bergman-Trilogie, für die sie 2012 mit dem Special Award der Schwedischen Krimiakademie ausgezeichnet wurden.

    Meine Meinung:


    Titel: Das Grauen nimmt kein Ende...

    Nachdem mir der erste Band der Victoria- Bergman- Trilogie "Krähenmädchen" so gut gefallen hatte, musste ich unbedingt wissen wie es weiter geht und griff nun zu "Narbenkind".

    Ich konnte ja nicht so recht glauben, dass dieser Band mit Teil eins mithalten kann, da bei den meisten Trilogien der Mittelteil etwas schwächer ist, aber ich fand "Narbenkind" noch einen Funken besser.

    Die Jungenmordserie wird mehr oder weniger eingestellt und Jeanette Kihlberg muss sich mit etwas ganz Neuem beschäftigen. Ein wichtiger Geschäftsmann wird auf grauenhafte Weise getötet, doch dabei bleibt es nicht, denn weitere bestialische Morde folgen. Jeanette wird den Eindruck nicht los, dass auch hier Victoria Bergman etwas mit den Fällen zu tun hat. Wird sie das Geheimnis lüften?

    Auch in diesem Band bekommen wir die Ereignisse aus den unterschiedlichsten Perspektiven geschildert. Mal sind wir mit den Ermittlern unterwegs, mal mit der Psychologin Sofia Zetterlund und auch in die Morde bekommen wir genauste Einblicke.

    Die handelnden Charaktere lernt man hier noch intensiver kennen als in Band eins und man verfolgt gespannt deren Werdegang. Besonders Jeanettes Leben ist von Höhen und Tiefen bestimmt.

    Hier haben mir mal wieder die kurzen, knackigen Kapitel gefallen und die regen Szenenwechsel sorgen für jede Menge Spannung.

    Fazit: Mein abschließender Kommentar lautet mal wieder, dass der Leser enorme Spannung geboten bekommt und Psychothrill der besonderen Art. Ich kann nur meine absolute Leseempfehlung aussprechen und warte nun sehnsüchtig auf den letzten Teil "Schattenschrei"…

    Bewertung: 5/ 5 Sternen

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    Nr. 1: "Die Rache der Insel" von Manuela Martini


  • Gebundene Ausgabe: 368 Seiten
  • Verlag: Arena (August 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3401069772
  • ISBN-13: 978-3401069777
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

  • Inhaltsangabe:

    Wie gern würden Hannah und Kanoa eintauchen: in ihre Liebe, das pulsierende New York, das Glück. Nie wieder an diese verfluchte Insel denken - das ist es, was beide sich wünschen. Doch die Schatten der Vergangenheit verfolgen Hannah und Kanoa auf Schritt und Tritt. Die Insel ist lebendig wie nie zuvor. Und sie fordert ihren Tribut. Am Ende müssen die beiden nicht nur um ihre Liebe kämpfen, sondern auch um ihr Leben. Mete bab ou alatranp - Prepare for what is coming …


    Autoreninfo:

    Manuela Martini wurde 1963 in Mainz geboren und lebt heute als Autorin in Spanien. Nach ihrem Studium - Geschichte und Literaturwissenschaft - arbeitete sie als Regie- und Produktionsassistentin im Filmgeschäft. Ein Dokumentarfilm über Opal-Miner führte sie zum ersten Mal nach Australien, wo sie den Hintergrund für ihre ersten Romane fand. In München und Australien entstand ihre Krimireihe mit dem Ermittler Shane O'Connor.
    Inzwischen lebt Manuela Martini auf einer Finca in Südspanien.


     
    Meine Meinung:

    Titel: Mete bab ou alatranp Teil 2


    "Die Rache der Insel" ist der Abschlussband zur Inselreihe und man sollte unbedingt Band eins "Die Insel" kennen, um in diesem Jugendbuch überhaupt etwas zu verstehen.

    Hannah und Kanoa leben nun also nach den Schrecken auf der Insel in New York und versuchen ihr Liebesglück zu genießen und die Vergangenheit zu vergessen, doch die Insel lässt sie nicht, will diese doch ihre Rache. Zudem müssen die beiden Protagonisten ja noch Kanoas Schwester Poema und Hannahs beste Freundin Nikki wiederfinden, die Aiden scheinbar verschleppt hat. Ob ihnen das gelingen wird?

    Die Handlung wird uns auch hier, wie im Vorgängerband, mal aus Rückblenden geschildert und mal aus der Gegenwart, so dass man beim Lesen immer ein wenig aufpassen muss in welcher Zeit man sich gerade befindet.

    Die Charaktere sind hier auch wieder gut gezeichnet, sie handeln wie typische Jugendliche in ihrem Alter.

    Der mystische Faktor bleibt konstant auch in diesem Buch erhalten bis zur Auflösung des großen Geheimnisses. Hier muss man als erwachsener Leser wohl im Hinterkopf behalten, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, denn für mich war das Geheimnis nicht so spannend wie ich es erwartet hatte, aber dennoch logisch und nachvollziehbar.

    Nach meinem Empfinden wurden alle Fragen geklärt, die man sich während des Lesens von Band eins und zwei gestellt hat, so dass ich davon ausgehe, dass die Reihe nun auch beendet ist und keine Trilogie mehr wird.

    Das Ende hat mir sehr gut gefallen, da es kein offenes Ende ist und es für die meisten gut ausgeht.

    Fazit: Auch dieser Jugendthriller hat sich spannend lesen lassen und ist absolute Pflicht, wenn man Teil eins gelesen hat. Wer den ersten Band nicht kennt, der sollte dies unbedingt ändern, denn sonst wird man dieses Buch nicht verstehen. Lesenswert!


    Bewertung: knappe 4/ 5 Sternen