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Sonntag, 14. September 2014

Rezension Nele Löwenberg

"Sommer der Wahrheit" von Nele Löwenberg

 
  • Broschiert: 496 Seiten
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch (16. Juni 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3548285619
  • ISBN-13: 978-3548285610

  • Inhaltsangabe:

    Nebraska, Anfang der Neunzigerjahre: Sheridan Grant lebt mit ihrer Adoptivfamilie auf einer Farm inmitten von Maisfeldern. Sie leidet unter der Eintönigkeit des Farmlebens und dem strengen Regime ihrer Adoptivmutter, die der hochmusikalischen Sheridan sogar das Klavierspielen verbietet. Zum Glück gibt es den Farmarbeiter Brandon, den Rodeoreiter Nick und den Künstler Christopher, die Sheridan den Hof machen und sie davor bewahren, vor Langeweile zu sterben. Bis in einer Halloween-Nacht etwas Furchtbares passiert. Nun erweist sich, wem Sheridan wirklich vertrauen kann ...

    Autoreninfo:

    Cornelia „Nele“ Neuhaus, (* 20. Juni 1967 in Münster (Westfalen) als Cornelia Löwenberg) ist eine deutsche Schriftstellerin. Bekannt wurde sie durch ihre Krimis, die meist in der Taunus-Region spielen. Sie schreibt auch unter ihrem Mädchennamen Nele Löwenberg.

    Meine Meinung:

    Titel: Wenn andere über dein Leben bestimmen, was dann?

    Nele Neuhaus hat mit diesem Roman etwas völlig anderes vorgelegt als das was wir sonst von ihr kennen, denn Krimielemente sind hier ganz sicher nicht zu finden, das sollte jedem Leser vorab klar sein.

    Im Buch machen wir eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit, denn die Geschichte startet im Jahr 1994 und die junge Sheridan erzählt uns aus der Ich- Perspektive ihre Lebensgeschichte. Ihr Leben ist geprägt durch harte Arbeit, den drakonischen Strafen ihrer Adoptivmutter und der gähnenden Langeweile auf dem Land. Doch dann entdeckt sie ein Geheimnis und sie begibt sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Wird sie fündig werden?

    Ich muss ehrlich gestehen, dass ich ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen bin und so konnte ich auch nicht enttäuscht werden. Die Geschehnisse um Sheridan sind wirklich interessant erzählt und ich als Leser verfolgte sehr gern ihren Lebensweg, fühlte und litt mit ihr. Sie wird als typische Jugendliche dargestellt und man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Außenseiterrolle nachvollziehen.

    Allerdings plätschert die komplette Geschichte mehr oder weniger vor sich hin. Es passiert etwas Schlimmes, Sheridan versucht es zu verarbeiten, die Tage ziehen ins Land und dann kommen die nächsten Schrecken.

    Wiedererkennen kann man auf jeden Fall in diesem Werk, welches Frau Neuhaus unter dem Pseudonym Nele Löwenberg veröffentlicht hat, ihren unverwechselbaren Schreibstil, der sich ungemein flüssig lesen lässt und einen auch ohne großartiger Ereignisse mit sich reißt.

    Die Lüftung des Geheimnisses am Ende des Romans war dann auch ungemein spannend und zeigt doch auch wie schrecklich Menschen zueinander sein können.

    Wer einfach mal die Ermittler Bodenstein und Kirchhoff vergisst und sich auf die Geschichte einlässt, der wird mit einem soliden Roman belohnt, der auf weiten Strecken hervorragend zu unterhalten weiß.

    Fazit: Ich habe das Buch gern gelesen, auch wenn ich etwas länger gebraucht habe als sonst bei mir üblich und kann nur eine Leseempfehlung aussprechen. Am besten man bildet sich hier selbst eine Meinung.


    Bewertung: 4/ 5 Sternen