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Dienstag, 17. März 2015

Rezension Patricia Mennen

"Der Ruf des indischen Elefanten" von Patricia Mennen


  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Coppenrath, F; Auflage: 1 (Januar 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3649617552
  • ISBN-13: 978-3649617556
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
Inhaltsangabe:

Die 16-jährige Tara Harley lebt seit dem Tod ihrer Mutter in Irland bei ihrer Tante Nell und ihrem Onkel Fergus. Nach einem heftigen Streit mit dem jähzornigen Fergus beschließt Tara jedoch, ihre Heimat zu verlassen, um nach ihrem Vater zu suchen, den sie bislang für tot gehalten hat. In den Hinterlassenschaften ihrer Mutter findet sie einen Brief von einem Mann namens Henry Lawrence, der sich als ihr Vater ausgibt und vor ihrer Geburt als britischer Offizier nach Indien versetzt wurde. Tara heuert, verkleidet als Küchenjunge George, auf einem Schiff an, das Kurs auf Bombay nimmt. Während der beschwerlichen Seereise freundet sie sich mit dem indischen Jungen Kasim an, der auf dem Weg zurück zu seiner kranken Mutter ist, und begleitet ihn bis in die nordindische Stadt Lukhnau. Dort arbeitet Henry Lawrence als Oberbefehlshaber der englischen Armee. Doch nicht nur Taras Beziehung zu Kasim nimmt mit einem Mal eine unerwartete Wendung, auch das Geheimnis um Taras Vater hält eine große Überraschung bereit …

Autoreninfo:

Patricia Mennen konzentriert ihr Interesse nach mehrjähriger Tätigkeit als Lektorin in einem Kinderbuchverlag inzwischen ganz auf das Schreiben von Büchern für Kinder und Jugendliche.

Meine Meinung:

Titel: Eine Reise nach Indien verändert ihr Leben...

Gleich vorweg möchte ich informieren, dass es sich bei dem Buch um einen historischen Roman für Jugendliche handelt. Das war mir beim Lesen des Klappentextes irgendwie nicht bewusst, da keine Jahreszahl oder ähnliches darin vorkam, dass man darauf hätte kommen können. Wer historische Romane nicht mag, der sollte die Finger von diesem Buch lassen.

In der Geschichte selbst geht es um die Waise Tara, die bei ihrem Onkel und ihrer Tante groß wird und hier sehr schlecht behandelt wird. Ihr Leben ist hart und von Entbehrungen gezeichnet. Nach einem Streit mit ihrem Onkel sieht sie keine andere Möglichkeit als das Land zu verlassen und so begibt sie sich auf die Reise ihres Lebens, nach Indien, um ihren leiblichen Vater zu finden. Wird ihr dies gelingen?

Es ist mein erstes Buch der Autorin und mir gelang es auf Anhieb in diese nette Geschichte zu finden. Der Schreibstil ist einfach gehalten und man kann entspannt und flüssig lesen.

Die Hauptfigur Tara ist keinesfalls ein einfacher Charakter, aber ich liebe Personen mit Ecken und Kanten. Dadurch beschäftigt man sich gedanklich mehr mit dem Buch, als wenn die Figur aalglatt wäre.

Die Reise nach Indien und auch das Land selbst hat Patricia Mennen sehr anschaulich beschrieben. Ich habe förmlich die bunten Farben vor Augen und die Gewürzdüfte in der Nase gehabt. Der Trip ist sehr abenteuerlich und unseren Protagonisten werden einige Steine vor die Füße gelegt, eh sie ans Ziel kommen. Man fiebert der Auflösung des Rätsels förmlich entgegen.

Meine einzige Kritik bezieht sich darauf, dass mir in dem Buch einfach zu viele Zufälle passieren. Der Protagonistin passiert etwas Schlimmes und gerade hat der Leser begonnen zu rätseln wie man aus der Bredouille wieder raus kommt, da wird einem die Lösung schon auf dem Silbertablett serviert. Das machte die Geschichte für mich an manchen Stellen doch etwas unglaubwürdig.

Für mich gehört immer noch dazu, egal ob Roman für Jugendliche oder Erwachsene, dass der Leser zum Mitdenken und Rätseln aufgefordert wird und nicht alle Lösungen sofort präsentiert bekommt.

Fazit: Trotz der kleinen Kritik ein guter und vor allem unterhaltsamer historischer Roman für Jugendliche, den ich gern empfehle.


Bewertung: 4/ 5 Sternen