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Mittwoch, 15. April 2015

Rezension Mario Giordano

"Tante Poldi und die sizilianischen Löwen" von Mario Giordano

  • Taschenbuch: 368 Seiten
  • Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Ehrenwirth); Auflage: Aufl. 2015 (12. März 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3431039146
  • ISBN-13: 978-3431039146
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren
Inhaltsangabe:

Meerblick. Sonne. Ruhe. Mehr will Poldi nicht, als sie kurz nach ihrem sechzigsten Geburtstag von München nach Sizilien zieht. Dabei hat sie aber nicht mit der Familie ihres verstorbenen Exmannes gerechnet. Denn die, Sizilianer durch und durch, wollen Poldi natürlich das Dolce Vita nahebringen. Das war's dann mit der Ruhe. Als wäre es damit nicht genug: Eines Tages verschwindet Valentino, der Poldi in Haus und Garten ausgeholfen hat, spurlos. Ist er etwa in die Fänge der Mafia geraten? Poldi macht sich auf die Suche - und kreuzt dabei schon bald den Weg des attraktiven Commissario Montana ...

Autoreninfo:

Mario Giordano, geboren 1963 in München, schreibt Romane, Jugendbücher und Drehbücher ("Das Experiment", Tatort", "Schimanski"). Mario Giordano lebt und arbeitet in Köln.

Meine Meinung: 

Titel: Achtung Italiener, die Poldi kommt...

Dies war mein erstes Buch von Mario Giordano und ich erwartete einen witzigen Krimi, den ich auch bekam. Es handelt sich hierbei übrigens um den ersten Band einer Buchreihe.

Im Krimi geht es um Tante Poldi, genauer gesagt um Isolde Oberreiter, die an ihrem 60. Geburtstag beschließt in das schöne Sizilien auszuwandern, der Heimat ihres Exmannes, denn wer träumt nicht von einem Lebensabend mit Meerblick? Doch der Traum vom gemütlichen Lebensabend am Meer muss pausieren, befindet sich Poldi doch plötzlich mitten in den Mordermittlungen zum Ableben ihres Handwerkers Valentino. Wird sie den Fall lösen können?

Der Einstieg ins Buch war erst einmal gar nicht so leicht. Jedem Kapitel vorangestellt ist eine kleine Zusammenfassung, was darin passieren wird. Das fand ich sehr merkwürdig und ich habe erst ab dem dritten Kapitel so richtig verstanden, was es damit auf sich hat. Zudem werden die Ereignisse aus der Sicht ihres Neffen dargestellt, was ich mehr als ungewöhnlich fand. Der Neffe berichtet dabei mal über sein Leben als Ich- Erzähler und mal über Tante Poldi als beobachtender Erzähler. Das störte für mich so ein wenig den Lesefluss, denn man musste schon sehr aufpassen wovon gerade die Rede ist. Die Parts über das Schriftstellerdaseins des Neffen fand ich nur mäßig spannend.

Anfänglich musste ich mich auch erst einmal an die italienischen Begriffe und den bayrischen Dialekt von Poldi gewöhnen, aber ist einem das gelungen, sorgt dies sogar für Abwechslung und Frische.

Ansonsten besticht der Roman durch jede Menge heitere Szenen, bei denen man immer mal wieder schmunzeln kann.

Poldi hat mir als Charakter gut gefallen, auch wenn ich auf weiter Strecke erst einmal keine genaue Vorstellung von dieser Frau hatte. Zudem ist für mich eine Frau mit 60 Jahren noch keine typische alte Dame, die schon über das Sterben nachdenken muss.

Der eigentliche Kriminalfall ist spannend, weist jede Menge Wendungen auf und die Auflösung hat mich doch sehr überrascht. Ich mag es, wenn man als Leser vom Autor auch mal an der Nase herum geführt wird.

Fazit: Wer humorvolle Krimis mag, der wird hier seinen Spaß haben. Durchaus empfehlenswert!


Bewertung: 3/ 5 Sternen