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Sonntag, 8. November 2015

Rezension Kaja Bergmann

"Mnemophobia" von Kaja Bergmann

  • Broschiert: 144 Seiten
  • Verlag: Bookspot Verlag (19. Oktober 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3956690494
  • ISBN-13: 978-3956690495
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

Inhaltsangabe:

Nemo, zwanzig Jahre alt, lebt in einem schwarzen Leuchtturm. Der war nicht immer schwarz. Erst seit jenem Tag. Seit dem Autounfall. Der Unfall, durch den Nemo sein Augenlicht und seine Freundin Merle ihre Stimme verlor. Ein zu heißer Tag, ein zu müder Kopf, ein zu großer Baum. Nemo saß am Steuer. Seitdem versucht er zu vergessen und verschanzt sich in seinem Leuchtturm an der Küste. Doch einige wenige Menschen lässt er noch in sein Refugium. Da ist natürlich die stumme Merle, immer in seiner Nähe, da sind Darius und dessen Freundin Luna sowie Emma, eine Zufallsbekanntschaft. Und dann ist Luna plötzlich verschwunden und die Polizei steht vor der Tür… 

Autoreninfo:

Kaja Bergmann, Jahrgang 1992, studiert derzeit Germanistik in Marburg. Nach ihrem erfolgreichen Debüt "Gabriel", erschienen 2013 bei Bookspot, präsentierte die junge Autorin mit "Der Mephisto-Deal" einen weiteren spannenden All-Age-Thriller. 

Meine Meinung:

Titel: Kannst du mit der Schuld leben oder nicht?

Nachdem ich mit großer Begeisterung "Der Mephisto- Deal" von Kaja Bergmann gelesen hatte, wollte ich mir natürlich auch ihr neues Werk nicht entgehen lassen, mit dem es die junge Autorin geschafft hat mich völlig zu überraschen.

In der Geschichte geht es um den 20 jährigen Nemo, der bei einem von ihm verursachten Autounfall sein Augenlicht verlor, doch er war nicht allein im Auto und zerstörte damit nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Freunde. Wird er mit der auf sich geladenen Schuld leben können oder wird diese sein Leben zerstören?

Der Thriller spielt hauptsächlich in der Gegenwart und wird nur durch Erinnerungen, in Form von Rückblenden, unterbrochen. So bekommt man als Leser nach und nach mit, was wirklich geschehen ist und gerade die Erinnerungsfetzen sorgen für Spannung.

Mir hat gefallen, dass man von der Autorin direkt ins Geschehen geworfen wird, wie in kaltes Wasser. Zudem verwendet sie eine herrlich bildhafte Sprache und rundet das Ganze mit jugendtypischer Musik und Filmen ab.

Das Buch ist vor allem eins: ungemein traurig. Man kann sich sehr gut in Nemo einfüllen und spürt sehr intensiv wie sehr er leidet. Ich würde es eher als eine Art Psychothriller bezeichnen.

Das Ende hat mich total überrumpelt, denn mit der Auflösung habe ich so gar nicht gerechnet, so dass ich erschrocken zurück blieb. Keine Frage bleibt offen, aber ich war doch irgendwie geschockt vom Ende.

Frau Bergmann ist es auf 153 Seiten gelungen eine Geschichte mit Tiefgang zu erzählen, die durch einen authentischen Hauptcharakter besticht und definitiv zum Nachdenken anregt.

Fazit: Spannende Unterhaltung, die ich gern weiterempfehle.
 

Bewertung: 4/ 5 Sternen