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Freitag, 26. Februar 2016

Rezension Kiera Brennan

"Die Herren der grünen Insel" von Kiera Brennan


Gebundene Ausgabe: 960 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (15. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3764505591
ISBN-13: 978-3764505592

Inhaltsangabe:


Irland 1166: Die Grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, die sich unerbittlich bekriegen. Könige fechten langjährige Fehden aus, und selbst die friedliebendsten Untertanen werden in den blutigen Machtkampf hineingezogen. Zugleich droht ein gemeinsamer Feind in Irland einzufallen: Henry Plantagenet will die Insel an sich reißen. Werden sich die Herren der Grünen Insel vereinen und sich gegen den König von England stellen? Und welche Rolle spielen der grausame Krieger Ascall und die von ihm entführte Caitlín in diesem Kampf um Macht und Blut?

Autoreninfo:

Kiera Brennan ist das Pseudonym einer erfolgreichen Bestsellerautorin, deren Romane bei zahlreichen deutschen Verlagen erschienen sind. Ihr Historienepos "Die Herren der Grünen Insel" spielt im Irland des Hochmittelalters - eine Epoche, die Brennan seit jeher fesselt. Während langer Irlandaufenthalte hat sie an Originalschauplätzen recherchiert und sich von der wildromantischen Landschaft der Insel inspirieren lassen.

Meine Meinung:

Titel: Kampf um die irischen Inseln...

Da mich sowohl Irland als auch Familiengeschichten unheimlich faszinieren, schien dieses Buch genau das Richtige für mich zu sein. Von der Autorin hatte ich bisher noch nichts gelesen, auch nicht unter ihrem eigentlichen Namen Julia Kröhn.

Wer diesen Roman liest, den verschlägt es nach Irland um 1166, einer stürmischen Zeit, in der erbittert um die Vorherrschaft im Land gekämpft wird. Doch nicht nur die Könige im Land bekämpfen sich, droht alsbald eine ganz andere Gefahr: der König von England will das Land an sich reißen. Werden sich die Iren zur Wehr setzen können?

Was mir sofort ins Auge stach, waren die unglaublich tollen Beschreibungen, die einem die Umgebung bildlich vor Augen führen. Man hat wirklich keinerlei Vorstellungsprobleme.

Die Zahl der dargestellten Charaktere ist nicht ganz ohne, aber bei einem Wälzer, der mit über 900 Seiten daherkommt, erwarte ich auch fast nichts anderes. Und hat man sich erst einmal eingelesen, so kann man sich die teilweise recht schweren Namen trotzdem irgendwie merken. Zudem gibt es ein Personenregister, was der Orientierung sehr zuträglich ist.

Gut gefallen hat mir, dass im Buch nicht nur die liebenswerten Charaktere beleuchtet werden, sondern eben auch die Schurken. So kann man sich in die einzelnen Darsteller gut hineinversetzen und auch mal mit einem Bösewicht mit fiebern.

Mit diesem Roman gelingt es der Autorin ein authentisches Bild von Irland in der damaligen Zeit zu zeichnen. Selten habe ich einen so seitenstarken Roman gelesen, denn ich als so kurzweilig empfand und gleichzeitig so viel für mich mitnehmen konnte.

Etwas erstaunt haben mich die teils recht brutalen Szenen, wo einiges an Blut fließt, aber das passt wohl eben auch in die dargestellte Zeit. Es ist nie abstoßend oder obszön geschildert, sondern einfach nur realitätsnah.

Fazit: Ein überzeugender Schmöker voller Intrigen und Machtspielchen, der mich unheimlich gut unterhalten hat. Die wenigen Längen werden durch den tollen Schreibstil regelrecht weggewischt. Uneingeschränkt lesenswert. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung: 5/ 5 Sternen