"Ein Sommer ohne uns" von Sabine Both
Broschiert: 240 Seiten
Verlag: Loewe; Auflage: 1 (15. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3785582226
ISBN-13: 978-3785582220
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 - 16 Jahre
Inhaltsangabe:
Eine
große Liebe. Und eine Auszeit von der Treue. Eine offene Beziehung. Für
drei Monate. Zwischen Abi und Studium. Sich ausprobieren. Mit anderen.
Danach ist alles wieder wie zuvor und Tom und Verena weiterhin ein Paar.
Denn sie lieben sich und wollen für immer zusammen bleiben. Doch ist
das wirklich so einfach, wie sie es sich vorstellen?
Autoreninfo:
Bestsellerautorin
Sabine Both lebt mit ihren Kindern in der Nähe von Neuss. Mit dem
Schreiben von berührenden Romanen hat sie ihren absoluten Traumjob
gefunden. Unter dem Pseudonym Franziska Moll erschienen bereits „Was ich
dich träumen lasse“ und „Egal wohin“. Auch in ihrem neuen Band geht es
um die Spielarten der Liebe und das Leben mit all seinen Höhen und
Tiefen.
Meine Meinung:
Titel: Was hält Liebe wirklich aus?
Das
sehr coole Retrocover hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen
und ich war sehr daran interessiert wie das Thema "erlaubtes
Fremdgehen" in einem Jugendbuch behandelt wird. Da ich von der Autorin
bisher noch nichts gelesen hatte, begann ich ohne große Erwartungen zu
lesen.
In der Geschichte geht es um Tom und Verena, die sich
schon von klein auf kennen und seit ihrem 13. Lebensjahr ein Pärchen
sind. Doch Verena plagt die Sorge, dass niemals etwas mit jemand anderem
gehabt zu haben, ihre Beziehung irgendwann zerstören würde. Könnte da
nicht erlaubtes Fremdgehen Abhilfe schaffen, um die Beziehung zu prüfen?
Wie viel hält Liebe aus?
Ein beobachtender Erzähler führt uns
durch die Handlung und dieser begleitet mal Verena und mal Tom, so dass
wir beide Sichtweisen sehr intensiv erleben. Gut gefällt mir hier die
Wahl der unterschiedlichen Schriftart, denn so weiß man wem man gerade
beisteht.
Anfänglich war ich ungemein begeistert von dem Roman,
da ich mich durch die Alltagssorgen der Jugendlichen beim Lesen 10 Jahre
jünger fühlte. Leider nahm dieses Wohlgefühl immer mehr ab.
Die
dargestellten Charaktere entwickeln sich kaum weiter, so dass einem
irgendwann der Zugang zu den Protagonisten fehlt. Ich konnte dann nicht
wirklich nachvollziehen, warum Verena dieses und Tom jenes tut.
Völlig
unnötig empfand ich die Geschichte mit den Eltern, da dies nichts für
die Handlung tut auf den wenigen Seiten und zu sehr von den Teenagern
ablenkt. Um das intensiv und nachvollziehbar erzählen zu können, hätte
es definitiv mehr Seiten gebraucht.
Für meinen Geschmack
verspricht der Klappentext dem Leser viel zu viel. Erst nach der Hälfte
des Buches geht es überhaupt erst los mit dem erlaubten Fremdgehen, so
dass der eigentliche Konflikt auf sehr wenigen Seiten abgehandelt wird
und das auch eher unzureichend.
Das Ende schenkt ein wenig
Hoffnung, war mir aber letztendlich zu übertrieben. Es muss nicht immer
alles positiv enden, um eine Botschaft zu übermitteln.
Fazit: Ein
Buch, das stark angefangen hat, aber seine Sogwirkung nicht lange
aufrecht erhalten konnte. Daher nur bedingt empfehlenswert, ich hatte
mir mehr davon versprochen.
Bewertung: 3/ 5 Sternen