"Black Rabbit Hall" von Eve Chase
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (29. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3764505605
ISBN-13: 978-3764505608
Originaltitel: Black Rabbit Hall
Inhaltsangabe:
Amber
Alton weiß, dass die Stunden auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz
ihrer Familie, anders vergehen, ihren eigenen Takt haben. Es ist ruhig
und idyllisch. Bis zu einem stürmischen Abend 1968. Vereint durch eine
unfassbare Tragödie, müssen sich die vier Alton-Geschwister mehr denn je
aufeinander verlassen. Doch schon bald wird diese Verbundenheit auf
eine harte Probe gestellt.
Autoreninfo:
Eve
Chase wollte schon immer über Familien schreiben - solche, die fast
untergehen aber irgendwie doch überleben - und über große, alte Häuser,
in denen Familiengeheimnisse und nicht erzählte Geschichten in den
bröckelnden Steinmauern weiterleben. Black Rabbit Hall ist so eine
Geschichte.
Eve Chase ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Oxfordshire.
Meine Meinung:
Titel: Das Geheimnis von Black Rabbit Hall...
Da
ich Romane mit Familiengeheimnissen sehr mag und mich die Optik des
Buches wirklich ansprach, begann ich unvoreingenommen mit der Lektüre.
In
der Geschichte geht es um Lorna, die etwas ganz Besonderes für ihre
Hochzeit mit Jon haben möchte. Als sie bei ihrer Planung auf das Anwesen
"Black Rabbit Hall" stößt, ist es um sie geschehen. Irgendwie verspürt
sie eine Verbindung zu diesem Haus, doch wie kann das sein?
Der
Roman spielt auf zwei Zeitebenen, die den interessierten Leser zum
Rätseln animieren. Zum Einen haben wir die Handlung um 1969, in der es
um die Familie Alton geht. Deren Leben ändert sich schlagartig als in
einer Gewitternacht etwas Schreckliches passiert. Rund drei Jahrzehnte
später geht es um Lorna und ihren Zukünftigen.
Normalerweise
bevorzuge ich bei solchen Büchern immer den Vergangenheitspart, aber
hier waren wirklich beide Handlungsstränge sehr spannend. Auch wenn die
Vergangenheit nicht so lange her ist, fühlte sich das Cornwall der 60er
deutlich älter an als ich es erwartet hatte. Gerade die damaligen
Konventionen haben mich doch arg überrascht.
Lornas Begeisterung
für das Anwesen konnte ich sehr gut verstehen, habe ich doch auch etwas
für alte Häuser über, haben die doch meist etwas Romantisches an sich.
Lorna mochte ich auf Anhieb gern, weil sie sich gegenüber ihrem Liebsten
durchsetzt und einfach mehr erfahren will. Aber auch die
Familienmitglieder der Altons, allen voran Amber, waren gut gezeichnet
und deren Handeln stets nachvollziehbar. Es muss schwer sein die Familie
zusammen zu halten, wenn das Schicksal so hart zuschlägt. Einzig
Caroline mochte ich nicht, aber in jeder Geschichte muss es auch einen
bösen Charakter geben. Sie war einfach nur garstig und grausam.
Wer
Sorge hat, dass er die beiden Zeiten nicht auseinanderhalten kann, dem
sei gesagt, dass dies nicht passieren kann, da für die beiden
Handlungsstränge unterschiedliche Schriftarten gewählt worden sind und
die Kapitel auch jeweils mit Jahreszahlen überschrieben sind, so dass
die Orientierung sehr leicht fällt.
Eve Chase ist mit diesem Werk
eine bezaubernde Familiengeschichte gelungen, die mit allem auftrumpft,
was ich brauche: Liebe, Intrigen, Familienzusammenhalt und tolle
Landschaftsbeschreibungen.
Fazit: Ein besonderes Buch, welches ich gern gelesen habe und nur zu gern weiterempfehle. Klasse!
Bewertung: 5/ 5 Sternen