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Dienstag, 12. Februar 2019

[Filmkritik]: Veronika beschließt zu sterben

[Filmkritik]: Veronika beschließt zu sterben


Darsteller: Sarah Michelle Gellar, Jonathan Tucker, Barbara Sukowa, Victor Steinbach, Erica Gimpel
Regisseur(e): Emily Young
Format: Dolby, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Alive - Vertrieb und Marketing/DVD
Erscheinungstermin: 11. März 2011
Produktionsjahr: 2009
Spieldauer: 103 Minuten
ASIN: B0044VNANA


Inhaltsangabe:

Veronikas Leben erscheint perfekt. Sie ist jung, schön, hat einen gutbezahlten Job und lebt in einem schicken Appartement in New York City. Doch ihr Leben ist so kühl, elegant und leer wie ihre teure Wohnung. So beschließt sie ihrem leidenschaftslosen Dasein ein Ende zu bereiten. Eine Überdosis Schlaftabletten befördert sie jedoch nicht wie erhofft in den Tod, sondern in eine psychiatrische Anstalt. Als Veronika dort erwacht, eröffnen ihr die Ärzte, dass sie einen Herzschaden erlitten hat und nur noch wenige Tage leben wird. Nun muss Veronika sich damit abfinden, den Zeitpunkt ihres Todes nicht mehr selbst wählen zu können. Bald schon merkt sie, dass die Anstalt ein Kuckucksnest voll überschäumender, fantasievoller Figuren ist und dass unter dem verschlossen-mürrischen Personal die eigentlichen Verrückten sind. Veronika beginnt für ihr Leben und ihre Zukunft zu kämpfen und erlebt ganz plötzlich eine unerwartete Liebe. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...

Meine Meinung:

Titel: Berührend auf die leise Art...

Gleich vorweg: ich habe den gleichnamigen Roman nicht gelesen, auch wenn ich die Bücher Paulo Coelhos sehr schätze. Ich habe den Film vielmehr sehen wollen, weil mich die Thematik interessiert und ich Sarah Michelle Gellar als Schauspielerin sehr mag.

Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es um Suizid. Veronika hat ihr Leben satt und möchte einfach nur alles hinter sich lassen, doch ihr Versuch sich das Leben zu nehmen scheitert. Stattdessen wacht sie in einer psychiatrischen Anstalt auf und erfährt, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Wie fühlt es sich an, wenn man plötzlich nicht mehr selbst entscheiden kann, wann man geht?

Sarah Michelle Gellar habe ich die Rolle der betrogenen und vom Leben enttäuschten Veronika voll und ganz abgekauft. Sie hat es einfach drauf sehr leidend zu schauen und auch ihre zierliche Art sorgt dafür, dass man sie als Zuschauer beschützen möchte.

Ansonsten besticht der Film vor allem durch sehr spezielle Charaktere und damit meine ich nicht nur die Patienten wie beispielsweise Edward, sondern auch die Pfleger und Ärzte. Hier hat jeder sein Päckchen zu tragen. Hervor sticht sicher der Arzt Alex und seine ungewöhnlichen Behandlungsmethoden.

Der Film kommt mit sehr leisen Tönen daher. Manch einen mag das langweilen, aber ich fand beim Thema Depressionen und Suizid benötigt man Zeit und Ruhe, um das auf den Zuschauer wirken zu lassen und damit man sich einfühlen kann. Daher habe ich es besonders genossen wie Veronika das Klavier erst foltert, um ihm dann doch ein paar angenehme Töne zu entlocken.

Die Auflösung um Veronikas Schicksal hat mich dann sehr überrascht, denn damit hatte ich so gar nicht gerechnet. Das stimmt einen am Ende sehr hoffnungsvoll.

Der Film macht einen recht nachdenklich, da der Mensch offenbar wirklich erst in Notsituationen an seinem Leben hängt und davor eher glaubt, dass es selbstverständlich ist, dass er lebt.

Fazit: Ein berührender Film, der mich sehr gut unterhalten und mir eine kleine Gänsehaut verschafft hat. Da hat man außerdem direkt Lust das Buch zu lesen. Gern spreche ich eine Kaufempfehlung aus!

Bewertung: 5/ 5 Sternen