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Donnerstag, 28. März 2019

Leipziger Buchmesse 2019 Teil 3 - Preisverleihung "Ungewöhnlichster Buchtitel 2018"

Hallo ihr Lieben,

es wurden ja einige Preise auf der Leipziger Buchmesse verliehen, aber ich war nur auf einer Verleihung live dabei. Warum die "wasliestdu"- Veranstaltung eher spärlich besucht war, weiß ich nicht, vielleicht lag es an der späten Zeit, denn es ging erst ab 17 Uhr los oder aber der durchschnittliche Messebesucher kennt das coole Forum einfach nicht. Pech für die anderen und großes Glück für die anwesenden Zuschauer.


Die Preisverleihung wurde ungemein nett moderiert und es darf auch verraten werden, dass die Bücher, die auf den Plätzen eins bis zehn landeten auch an die Zuhörerschaft verlost worden sind. Zudem gab es auch zwischendurch etwas abzustauben.

Doch zunächst zu den Platzierungen:

Platz 10 mit 6,37 % der Stimmen:



Inhalt:

Der hugenottisch geprägte Jacob entwickelt sich vom einfachen Bauernsohn zum gefragten Goldschmied, Juwelier und Gentleman. Sein Weg führt ihn von Hessen über Genf nach London. Als Erstem gelingt ihm, nach jahrelanger Tüftelei, die Erzeugung künstlichen Mineralwassers. Gegen alle Widerstände hat er Erfolg. Doch kann seine Erfindung auch der Frau, die er liebt, das Leben retten? Und nebenbei auch noch einen Mann aus dem Weg räumen, der kein Mitleid verdient? Heute ist Jacobs Nachname weltbekannt, er selbst wurde jedoch - zu Unrecht - fast vergessen.


Platz 9 mit 6,41 % der Stimmen:


Inhalt:

Nach zahllosen Umzügen hat Helen Jukes etwas verloren: das Gefühl, irgendwo hinzugehören.
Keine ihrer Liebesbeziehungen hat den ständigen Adressenwechsel länger als neun Monate überstanden. Zudem arbeitet sie in einem fensterlosen Großraumbüro, in dem nicht einmal eine Topfpflanze überlebt. Als ihr eine Kolonie von Honigbienen geschenkt wird, stürzt sie sich in das Leben mit einem Bienenstock, und alles wird anders. Die Bienen geben Helen endlich ein Gefühl von Heimat.


Platz 8 mit 7,15 % der Stimmen:


Inhalt:

Es gibt Traumjobs. Es gibt Höllenjobs. Und es gibt den Job, vor dem sich Martin bisher erfolgreich gedrückt hat – denn eigentlich soll er Nachfolger seines besten Freundes werden, dem leibhaftigen Tod. Stattdessen gibt es nun plötzlich andere Kandidaten für den Job, zu denen eine mordlustige Studentin, ein liebenswerter Pazifist und eine trinkfeste Russin gehören. Aber ist einer von ihnen die richtige Wahl? Während das natürliche Gleichgewicht zwischen Leben und Tod immer mehr aus den Fugen gerät, muss Martin sich die Frage stellen, ob er sich wirklich vor seiner Verantwortung drücken darf. Und noch dazu findet er heraus, dass ein Mensch, den er über alles liebt, vielleicht bald sterben muss – und das muss er unter allen Umständen verhindern!

Platz 7 mit 7,34 % der Stimmen:


Inhalt:

Enno Münster war immer wieder aufs Neue entzückt über die originellen Sätze seiner Tochter Mia und ihrer kleinen Freunde. Also begann er, deren Wahr- und Weisheiten zu sammeln – zunächst nur fürs eigene Album, bald aber ganz öffentlich auf der Website "kinderspruch.de" und der dazugehörigen Facebook-Seite. Die Resonanz war gewaltig: aus allen Ecken der Republik tragen ihm seither ganz normale Menschen die gesammelten Sprüche ihrer Kleinen zu. Das Buch zeigt, wie viel Witz, Fantasie und ungewollte Poesie in den Sätzen unserer Kinder steckt. Sie eröffnen uns einen neuen, oftmals viel genaueren (und lustigeren) Blick auf die Welt.

Platz 6 mit 8,25 % der Stimmen:



Inhalt:

Das gibt's doch gar nicht, oder? Oma hat das Internet kaputt gemacht. Und zwar das ganze. Auf der ganzen Welt! Tiffany, Max und Luisa kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus, denn tatsächlich geht ... nichts mehr! Zuerst ist das ganz schön komisch. Denn plötzlich haben alle Zeit. Doch dann wird es richtig gemütlich, obwohl das Internet nicht funktioniert – oder vielleicht auch gerade deshalb.

Platz 5 mit 10,22 % der Stimmen:


Inhalt:

"Treffen sich zwei Träume. Beide platzen." – der Titel ist Programm und steckt wieder voller absurd-witziger Dialoge und spitzfindiger Beobachtungen über den Alltag des modernen Stadtmenschen. Ob Chia-Samen, DIY-Wahn, Food Trucks, Bio-Kisten, Blechschilder mit pfiffigen Lebensweisheiten, Achtsamkeits-Apps oder auch das Horrorszenario Pärchen-Abend – die Lebensweise der urbanen Selbstoptimierer wird von Patrick Salmen in gewohnt sarkastischer und selbstironischer Art bestaunt und seziert.

Platz 4 mit 11,25 % der Stimmen:


Inhalt:

Rachel Khongs Debütroman "Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte" thematisiert den Moment im Leben jedes Menschen, wenn sich das Eltern-Kind-Verhältnis umkehrt. Sehr humorvoll beschreibt sie den Alltag mit einem dementen Familienmitglied, mit all seinen traurigen Tiefen, aber auch mit den urkomischen Höhen. Ruth ist 30, als ihr Verlobter sie plötzlich verlässt. Völlig aus der Bahn geworfen, kommt sie der Bitte ihrer Mutter nach, kündigt Job und Wohnung und zieht für ein Jahr wieder zurück zu ihren Eltern. Dort soll sie ein Auge auf ihren Vater werfen, einen berühmten Geschichtsprofessor, der nach und nach sein Gedächtnis verliert. Aus purer Verzweiflung verbannt seine Ehefrau alles aus dem Haus, was nur irgendwie im Verdacht steht, Demenz zu begünstigen. Ruth schafft es aber zusammen mit einigen Verbündeten, dem Leben ihres Vaters noch einmal einen Sinn zu geben, indem sie zum Beispiel sein geliebtes Seminar zur amerikanischen Geschichte heimlich weiterhin stattfinden lassen, ohne dass der Dekan Wind davon bekommt. Mit viel Humor und einer ordentlichen Portion Situationskomik schildert Ruth das Jahr mit ihrem Vater, das die beiden immer enger zusammenschweißt.

Und nun zu den Podiumsplätzen:

Platz 3 mit 11,92 % der Stimmen:


Inhalt:

In herrlich unterhaltsamen Alltagsgeschichten beleuchtet die Spiegel-Bestsellerautorin die liebenswerten wie die absurden Seiten, die eine Partnerschaft mit sich bringt. Ob der häufigere Scheidungsgrund eine Affäre oder die ewig herumliegenden dreckigen Socken des Partners sind, wird hier letztgültig geklärt – und sogar eine mathematische Formel für eine lange und glückliche Ehe gefunden!

Platz 2 mit 12,51 % der Stimmen:


Inhalt:

Kommissar Hubertus Jennerwein gönnt sich eine Auszeit. Aber schon vor der geplanten Abreise trifft er auf dem Bahnhof einen Kommissar-Kollegen aus dem Allgäu und wird aufgehalten. Gerade als die beiden so richtig ins ermittlerische Fachsimpeln kommen, erreicht Jennerwein ein Hilferuf aus dem Kurort: Ursel Grasegger, Bestattungsunternehmerin a.D., hat eine blutige Morddrohung gegen Ignaz erhalten. Ihr Mann ist seit Tagen unauffindbar. Ist er in den Händen von Entführern? Oder hat er heimlich etwas Illegales geplant, was nun schiefgegangen ist? Jennerwein weiß nur zu gut, dass die Graseggers beste Mafiaverbindungen haben. Aber er verspricht Ursel, Ignaz‘ Spur außerdienstlich zu verfolgen – und bringt sich in noch nie gekannte Gefahr. Sein Team geht derweil tödlichen Umtrieben von Medizinern nach, eine frühere Freundin von Ignaz kündigt ihre bevorstehende Ermordung an, und auf einmal steht Jennerwein vor dem Abgrund seiner Polizeikarriere…


And the winner is:


Platz 1 mit sagenhaften 18,58 % der Stimmen:



Inhalt:

Henrik Szanto lebt im Spannungsfeld der Vielfalt und Mehrsprachigkeit. Zwölf Texte zu Finnland, zu Ungarn – zwischen Lyrik und Prosa, Humor und Sehnsucht. Ob am finischen Seeufer, umgeben von Redewendungen, im Lateinunterricht, beim Abendessen mit dem Vater oder Brustschwimmen, ob in den Mauern eines alten Hauses in Budapest oder inmitten des Torjubels – hier leben Sprache und die Freude daran.

hier seht ihr Henrik Szanto, den Preisträger 2018

Um die Bücher zu gewinnen, musste man kuriose und teils echt schwere Fragen beantworten. Trotz der recht geringen Zuschauerzahl war ich echt einfach immer zu langsam oder zu leise. Erst ganz zum Schluss, als das älteste deutsche Märchen gesucht wurde, hatte ich eher Glück als Verstand und sahnte dann den letztmöglichen Gewinn ab, einen 50 € Gutschein für die Mayersche Buchhandlung. Da habe ich mich natürlich gehörig gefreut. Ehrlich gesagt kann ich es immer noch nicht ganz glauben, auch wenn schon wieder ein paar Tage vergangen sind.

Und wisst ihr die Antwort auf die Frage? Falls nicht: Ich habe "Aschenputtel" in die Menge gegrölt und das war richtig. Zunächst lag mir "Cinderella" auf der Zunge...

Liebe Grüße

eure Janine