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Samstag, 9. März 2019

Rezension Christelle Dabos

"Die Spiegelreisende: Band 1 - Die Verlobten des Winters" von Christelle Dabos


Gebundene Ausgabe: 535 Seiten
Verlag: Insel Verlag; Auflage: 1 (10. März 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3458177922
ISBN-13: 978-3458177920
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 12 Jahren


Inhaltsangabe:

Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause.

Autoreninfo:

Christelle Dabos wurde 1980 an der Côte d’Azur geboren. Nach ihrem Studium zog sie nach Belgien und arbeitete als Bibliothekarin. Als sie 2007 an Krebs erkrankte, begann sie zu schreiben. Zunächst veröffentlichte sie Auszüge aus "Die Spiegelreisende" im Internet. Nachdem sie den Jugendbuchwettbewerb von Gallimard Jeunesse gewonnen hatte, wurde der erste Band der Serie, "Die Verlobten des Winters", publiziert und entwickelte sich rasch zu einem Bestseller. Mittlerweile sind zwei weitere Bände erschienen, und Christelle Dabos schreibt am Abschluss der Tetralogie. 

Meine Meinung:

Titel: Eine zauberhafte, neue, magische Welt...

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich wirklich Sorge hatte, dass dieses Buch einfach nur gehypt wird, aber nichts dahinter steckt, doch es hat mich einfach nur umgehauen.

In der Geschichte geht es um Ophelia, die zu den Animisten gehört. Sie kann durch Spiegel gehen und Gegenstände lesen. Doch dann wird ihr Leben auf den Kopf gestellt, denn sie soll einen Fremden heiraten. Thorn lebt auf einer Arche, die weit weg ist von Ophelias Zuhause und auf der es auch noch eisig kalt ist. Muss Ophelia wirklich heiraten oder kann sie dem Ganzen entfliehen?

Bei dem Buch handelt es sich um den vielversprechenden Auftakt einer vierbändigen Reihe. Durch die Geschichte führt uns ein beobachtender Erzähler.

Zunächst einmal muss ich positiv anmerken, dass mir die Welt rund um die Archen richtig gut gefällt. Wir erfahren zwar nur erste Ansätze zu dieser fantastischen Welt, aber man kann sich alles richtig gut vorstellen und es ist wirklich gänzlich neu und mal was anderes. Ich lese eher selten Fantasy, aber hier kam ich sehr gut zurecht.

Ophelia als Charakter ist einfach nur der Hammer. Endlich mal eine Heldin, die eigentlich keine ist. Sie hat eine sehr leise Stimme, trägt dicke Brille und versteckt sich stets hinter ihrem ellenlangen Schal, weil sie sehr ungeschickt ist und dennoch setzt sie sich durch und kämpft gegen alle Widerstände an. Ihre Fähigkeiten fand ich ungemein spannend und ich freue mich jetzt schon darauf noch mehr darüber zu erfahren. Wer würde nicht gern durch Spiegel gehen können?

Ihr Verlobter Thorn ist das absolute Gegenteil von Ophelia und dennoch wuchs er mir rasch ans Herz. An ihm gefiel mir vor allem, dass er trotz seiner rauhen Schale einen weichen Kern hat. Während Ophelia sehr klein ist, ist er ein Riese, der seinesgleichen sucht. Seine Fähigkeiten fand ich allerdings eher beängstigend. Hoffentlich tut er damit seiner Verlobten niemals weh.

Die Nebenfiguren wie Reineke, Tante Roseline oder Gwenael bestechen durch ihre Hilfsbereitschaft und ihre ebenfalls sehr interessanten Fähigkeiten. Hier wird jeder Leser jemanden finden, mit dem er sich identifizieren kann. Mir hat es dabei besonders die Mechanikerin Gwenael angetan, die sehr taff ist und richtig tolle Fähigkeiten hat, aber ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten.

Ich habe dieses Buch regelrecht inhaliert und kann das Erscheinen der Folgebände kaum erwarten. Eine fantastische Welt, die einen nicht nur in seinen Bann zieht, sondern auch noch hervorragend unterhält.

Ein Vergleich mit Harry Potter und anderen Geschichten ist hier gar nicht notwendig.

Fazit: Ein gelungener Auftaktband, den ich sehr gern gelesen habe. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ein Must Read im Lesejahr 2019!

Bewertung: 5/ 5 Sternen