Seitenaufrufe letzten Monat

Sonntag, 16. Juni 2019

[Filmkritik]: Mängelexemplar

[Filmkritik]: Mängelexemplar



Darsteller: Claudia Eisinger, Katja Riemann, Barbara Schöne, Laura Tonke, Maren Kroymann
Komponist: Jan Weigel
Künstler: Michael Jungfleisch, Gergana Voigt, Cooky Ziesche, Juliane Maier, Oliver Stahn, Jochen Laube, Sten Mende, Daniel Schröder, Leif Alexis, Konstantinos Kapsalos, Laura Lackmann, Thomas Goldner, Dagmar Mielke
Format: Dolby, PAL, Breitbild
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Warner Home Video
Erscheinungstermin: 3. November 2016
Produktionsjahr: 2016
Spieldauer: 108 Minuten
ASIN: B01ENNVTX6


Inhaltsangabe:

Karo hat kein Problem. Karo ist das Problem: Für ihre Chefin, ihren Freund und für einen Baumarktmitarbeiter, der Karo nach einem sonderbaren Wutausbruch in Gewahrsam nehmen muss. Und es stimmt, mit Karo stimmt was nicht. Sie ist ungeduldig, viel zu emotional und hat sich selbst nicht unter Kontrolle. Als Karo deswegen ihren Job verliert und selbst ihre beste Freundin nichts mehr von ihr wissen will, wird ihr klar, dass sich etwas ändern muss. Voller Übereifer stürzt sie sich in eine Therapie, will die Superpatientin sein und macht gerade deshalb alles falsch. Als daraufhin ihr Freund mit ihr Schluss macht wird es ernst. Von Panikattacken in die Depression getrieben muss sie feststellen, dass es nicht leicht ist, ein Problem zu lösen, wenn man es selber ist.

Meine Meinung: 

Titel: Wenn dich die Depression im Griff hat...

Mir war gar nicht bewusst, dass der Roman "Mängelexemplar" von Sarah Kuttner verfilmt worden ist und so schaute ich den Film gestern interessiert bei One.

In der Geschichte geht es um Karo, die unter Panikattacken und einer Depression leidet. Dies wird ihr aber erst nach und nach klar und sie beginnt mit einer Therapie. Wird ihr diese helfen?

Karo ist ja mal ein ungemein mega anstrengender Charakter. Dass sich teilweise Freunde von ihr abwenden, konnte man da schon irgendwie nachvollziehen. Herrlich fand ich ihre Waschbäraugen durch den dauerverschmierten Mascara vom vielen Weinen. Je länger man den Film dann aber schaut, desto mehr wird man für Karo eingenommen.

Mir hat am besten Maren Kroymann als Psychotherapeutin gefallen. Die dargestellten Sizungen erschienen mir sehr real. Die Psychotherapeutin sorgt erst dafür, dass Karo es aus ihrem Loch heraus schafft und um zu merken, dass sie sich nicht so viel mit sich selbst beschäftigen soll.

Zudem fand ich auch Oma und Mutter sehr gut besetzt. Hier fand ich witzig wie Oma ihre Enkelin finanziell unterstützt, sich Karos Mutter darüber aufregt, obwohl sie auch immer Unterstützung von ihrer Mutter, sprich Karos Oma erfahren hat. Der Apfel fällt eben bekanntlich nicht weit vom Stamm.

Richtig klasse fand ich übrigens die Szenen wo Karo als Kind auftaucht und wie die Gedanken immer wieder Besitz von Karo ergreifen, denn genauso läuft eine Depression ab.

Gut fand ich zudem, dass immer mal wieder der Fokus auf Bestimmtes durch Nahaufnahmen gelegt wurde, um deren Wichtigkeit nochmals zu unterstreichen.

Fazit: Ein durchgeknallter Film mit ernstem Inhalt, den ich doch recht gern geschaut habe. Wer nicht mit enorm großen Erwartungen an den Film herangeht, sondern sich einfach darauf einlässt, wird mit guter Unterhaltung belohnt.

Bewertung: 4/ 5 Sternen