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Samstag, 15. Juni 2019

Rezension Christina Baker Kline

"Die Farben des Himmels" von Christina Baker Kline


Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (14. Mai 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442314151
ISBN-13: 978-3442314157
Originaltitel: A Piece Of The World


Inhaltsangabe:

Die abgeschiedene Farm ihrer Familie in Maine ist die einzige Welt, die Christina Olson kennt. Eine seltene Krankheit schränkt ihren Radius extrem ein und verhindert, dass sie diesen kleinen Kosmos verlassen kann. Als ihre ersehnte Verlobung in die Brüche geht, platzt ihre letzte Hoffnung, der klaustrophobischen Enge ihres Lebens zu entkommen. Doch dank ihres unbeugsamen Willens gelingt es Christina, sich eine ganz eigene Welt zu erschaffen – in deren Mittelpunkt die tiefe Freundschaft mit dem Maler Andrew Wyeth steht. Er zeigt ihr, dass es mehr als eine Art gibt zu lieben, und verewigt sie in einem der berühmtesten amerikanischen Gemälde des 20. Jahrhunderts.

Autoreninfo:

Christina Baker Kline wuchs in England und in den Vereinigten Staaten auf. Sie hat Literatur und Kreatives Schreiben unterrichtet und sich als Buchautorin und Herausgeberin von Anthologien einen Namen gemacht. Ihr Roman "Der Zug der Waisen" war in den USA ein großer Erfolg und hielt sich monatelang an der Spitze der New-York-Times-Bestsellerliste. Mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen lebt die Autorin in Montclair, New Jersey. 

Meine Meinung:

Titel: Das Leben so beschwerlich und ungütig...

Dieses Buch kam jetzt genau richtig, denn wo ich derzeit mit gebrochenem Sprunggelenk und Bänderriss an meine Wohnung im vierten Stock gefesselt bin, kann ich die Protagonistin im Roman nur umso besser verstehen.

In der Geschichte geht es um Christina, die an einer ungewöhnlichen Erkrankung leidet. Ihre Arme und Beine verändern sich über die Jahre und schränken sie immer mehr ein. Die Farm ihrer Eltern ist ihr einziger Halt. Hat das Leben nicht noch mehr zu bieten?

Christina, die Hauptfigur, schildert uns als Ich- Erzählerin ihr Leben von 1896 bis 1948. Wir bekommen ihre Situation hautnah zu spüren, da wir ihre Gedanken und Gefühle aufgrund der Erzählperspektive aus erster Hand erhalten.

Das Leben der Hauptakteurin ist so unendlich entbehrlich und hart und dennoch scheint Christina fast immer ihr Schicksal akzeptiert zu haben. Zu sehr hätte ich ihr das Leben als Lehrerin gewünscht, welches ihr ihre Eltern verwehrt haben. An Christina habe ich vor allem ihre enorme Willensstärke bewundert, denn auch wenn sie irgendwann nicht mehr laufen kann, nimmt sie keinen Rollstuhl oder ähnliche Hilfsmittel in Anspruch.

Der Roman verdeutlicht wie sehr Eltern damals noch einen Einfluss auf das Leben ihrer Kinder hatten. Da wurde mal eben verboten, dass man diesen oder jenen Herren heiratet und dann war das eben Gesetz. Zum Glück sehen die Zeiten heute anders aus.

Auch wenn das Buch sehr traurig und teilweise düster ist, so versprühte es für mich dennoch auch so etwas wie Hoffnung, denn es wird sehr deutlich wie eine Familie zusammenhält und sich braucht.

Die Darstellung des Farmlebens ist der Autorin sehr realitätsnah gelungen. Man kann sich als Leser gerade das beschwerliche Leben mit all der Arbeit sehr gut vorstellen.

Fazit: Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und spreche daher gern eine Leseempfehlung aus.

Bewertung: 4/ 5 Sternen