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Sonntag, 4. August 2019

[Filmkritik:] Der Trafikant

[Filmkritik:] Der Trafikant


Darsteller: Rainer Wösse, Michael Fritz, Karoline Eichhorn, Regina Fritsch, Emma Drogunova
Regisseur(e): Nicolaus Leytner
Format: Breitbild
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Englisch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 - 2.40:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Tobis
Erscheinungstermin: 12. April 2019
Produktionsjahr: 2018
Spieldauer: 109 Minuten


Inhaltsangabe:

Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel (Simon Morzé) verlässt sein Heimatdorf am Attersee, um beim Wiener Trafikanten Otto Trsnjek (Johannes Krisch) in die Lehre zu gehen. Zu den Stammkunden des kleinen Tabakladens zählt auch der bereits von fortschreitendem Alter und Krankheit gezeichnete Sigmund Freud (Bruno Ganz), von dem Franz auf Anhieb fasziniert ist. Als der Junge sich unglücklich in die schöne Varietétänzerin Anezka (Emma Drogunova) verliebt, sucht er Rat bei Freud, muss aber feststellen, dass dem weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens ebenso großes Rätsel ist. Franz ist dennoch fest entschlossen, um seine Liebe zu kämpfen, wird aber in den Strudel der politischen Ereignisse gezogen, als Hitlers Truppen das Kommando übernehmen...

Meine Meinung:

Titel: Kann dem Roman nicht das Wasser reichen...

Ich habe mit großer Begeisterung den Roman gelesen und war nun sehr gespannt auf den Film, der mit "Prädikat wertvoll" beworben wird.

In der Geschichte geht es um Franz, der nach Wien geht, um dort eine Lehre als Trafikant zu machen. Hier entdeckt er nicht nur die große Stadt für sich, sondern erfährt was Liebe ist und lernt Sigmund Freud kennen. Wird der Junge sein Glück finden?

Ich muss gestehen, dass ich sehr große Erwartungen an den Film hatte, die leider nur bedingt erfüllt wurden.

Zunächst einmal hatte ich enorme Schwierigkeiten den Dialekt zu verstehen. Ich brauchte bestimmt 30 Minuten eh ich mich darauf eingestellt hatte.

Positiv überrascht hat mich, dass viele zauberhafte Sätze aus dem Buch auch den Weg in den Film gefunden haben.

Schade fand ich, dass die Treffen zwischen Franz und dem berühmten Psychologen immer nur sehr kurz wiedergegeben wurden und so gar nicht die Tiefe der Gespräche und dieser Freundschaft im Besonderen erkennbar war.

Die Szenen zwischen Franz und Anezka habe ich als sehr passend empfunden. Mir hat gut gefallen, dass man die Liebesthematik nicht zu sehr ins Kitschige gezogen hat. Genauso wie die Besetzung Anezkas durch Emma Drogunova.

Ansonsten fand ich bis auf Bruno Ganz als Sigmund Freud alle anderen Darsteller etwas fad. Keinem bin ich so wirklich nahe gewesen. Vor allem Franz, mit dem ich im Buch regelrecht mitgefiebert habe, blieb mir hier fremd.

Fazit: Eine recht solide Umsetzung des Bestsellers, die ganz gut unterhält, aber nicht komplett überzeugt. In meinen Augen sollte man lieber das Buch lesen.

Bewertung: 3/ 5 Sternen