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Dienstag, 5. November 2019

[Serienkritik:] Wir sind die Welle

"Wir sind die Welle"


Originaltitel: Wir sind die Welle
Produktionsland: Deutschland
Jahr: seit 2019
Produktionsunternehmen: Rat Pack Filmproduktion, Sony Pictures Film und Fernseh Produktion
Episoden: 6 Folgen in Staffel 1
Genre: Jugendserie, Drama
Regie: Anca Miruna Lăzărescu, Mark Monheim
Drehbuch: Jan Berger, Ipek Zübert, Kai Hafemeister, Thorsten Wettcke, Christine Heinlein
Produktion: Dennis Gansel
Erstveröffentlichung: 01.11.2019 

Inhaltsangabe:

Eine Gruppe von Jugendlichen, die von dem neuen geheimnisvollen Mitschüler Tristan Broch angeführt wird, verfolgt den Traum einer besseren Zukunft. Wütend auf die gesellschaftliche Missstände, welche die Jugendlichen nicht mehr hinnehmen wollen, beschließen sie etwas dagegen zu tun. Was zunächst als idealistischer und spielerischer Aufstand gegen das Establishment beginnt, bekommt jedoch schon bald eine bedrohliche Eigendynamik. Am Ende stellt sich die Frage: Ob der Zweck wirklich die Mittel heiligt? 

Meine Meinung:

Titel: Anders, aber trotzdem richtig gut!

Nachdem ich die vielen negativen Kommentare zur Serie gelesen hatte, wollte ich mir selbst eine Meinung bilden und ich muss gestehen, dass diese ganz anders ausfällt, also schaut euch die Serie am besten selbst an und hört nicht auf die Meinung anderer.

Natürlich kenne ich das Buch "Die Welle" von Morton Rhue und auch die gleichnamige Verfilmung mit Jürgen Vogel, die mir gut gefallen haben, aber da zu der Serie nur die Info kam, dass diese davon inspiriert worden sei, habe ich jetzt nicht erwartet genau das zu bekommen, was das Buch beschreibt. Genau aus dem Grund war ich froh, dass die Serie etwas anderes abliefert.

In der Serie werden aktuelle Themen angesprochen wie Klimaschutz, das zu Viel an Konsum und andere gesellschaftliche Missstände, was mir richtig gut gefiel.

Auch Extremismus spielt hier eine große Rolle, auch wenn dieser vorrangig nun von links und nicht von rechts kommt. Und in meinen Augen wurde bereits nach den ersten zwei Folgen klar, dass die Macher damit nicht der rechten Fraktion in die Karten spielen wollen, denn die bekommen sehr wohl ihr Fett weg, sondern das Thema wird hier aus meiner Sicht aus allen Perspektiven beleuchtet. In der Serie gibt es nämlich auch Schüler, die der rechten Seite angehören und die Serie zeigt sehr schön wie beide Seiten aufeinander prallen.

Die Wahl der Schauspieler hat mir sehr gut gefallen, da es eine gute Mischung aus bekannten und weniger bekannten Gesichtern ist. Die Hauptakteure Lea und Tristan sind natürlich von bekannten Darstellern besetzt und ich fand die Wahl von Luise Befort und Ludwig Simon schon sehr passend. Am meisten habe ich mich jedoch über Milena Tscharntke gefreut, die ich in der Serie "Druck" und im Film "Alles Isy" mega fand.

Die Serie zeigt sehr gut, zu was Gruppendynamik führen kann und dass auch eine gut gemeinte Sache schnell mal aus dem Ruder laufen kann.

Die Thematik wurde hier wirklich sehr gut in die heutige Zeit adaptiert.

Das Ende der Serie ist offen gehalten, so dass es weitere Staffeln geben könnte, aber eben nicht muss. Ich würde mich jedenfalls über eine eventuelle Fortsetzung freuen.

Fazit: Bildet euch selbst eine Meinung. Ich mochte die erste Staffel der Serie gern und spreche daher eine Anschauempfehlung aus. Mal was anderes und sehr unterhaltsam.

Bewertung: 5/ 5 Sternen