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Sonntag, 12. April 2020

Rezension Nick Hornby

"Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst" von Nick Hornby


Gebundene Ausgabe: 160 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch; Auflage: 2. (5. März 2020)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3462054104
ISBN-13: 978-3462054101


Inhaltsangabe:

Tom und Louise machen eine Paartherapie, denn nach vielen Ehejahren ist die Beziehung mehr oder weniger in eine Sackgasse geraten. Was die beiden umtreibt und wo der Hase im Pfeffer liegt, erfährt der Leser nach und nach von ihnen direkt – beim Warten auf die nächste Therapiesitzung im Pub gegenüber. Tom und Louise treffen sich. Regelmäßig. Doch es ist keine Verabredung im herkömmlichen Sinne, der Pub dient ihnen nur als Treffpunkt vor ihren Sitzungen bei einer Paartherapeutin.

Autoreninfo:

Nick Hornby gilt als Kultautor. Seine größten Leidenschaften sind der Fußball und die Musik, genauer: die Popmusik. Über beide Themen hat er geschrieben, mit seinem typisch britischen Humor. Bereits sein Erstling „Fußballfieber“ wurde zum Bestseller, und mit „High Fidelity“ konnte er diesen Erfolg noch übertreffen. Dabei arbeitete Hornby, der 1957 im britischen Redhill geboren wurde, nach seinem Studium in Cambridge zunächst als Lehrer. Um sich jedoch ganz dem Schreiben widmen zu können, hing er diesen Beruf an den Nagel. Der Rest ist quasi schon Legende – nicht zuletzt auch dank der erfolgreichen Verfilmungen seiner Geschichten. Nick Hornby lebt mit seiner Familie in London. 

Meine Meinung:

Titel: Ehetherapie mal anders...

Aufgrund der witzigen Aufmachung des Buches bin ich auf diesen neuen Hornby aufmerksam geworden. 

In der Geschichte geht es um Louise und Tom, die nach langen Ehejahren in einer Krise stecken. Um da wieder herauszukommen, besuchen sie eine Paartherapie. Bevor es jedoch dort hin geht, treffen sie sich im Pub und besprechen sich. Wird die Therapie helfen oder bleibt am Ende nur die Scheidung?

Mir hat hier vor allem gefallen, dass wir nicht selbst bei der Therapie dabei sind, sondern immer kurz davor. Über den Inhalt der Therapeutengespräche erfahren wir nur nebenbei etwas. Zudem fand ich niedlich, dass sie durch die Pubbesuche feststellen, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich helfen lassen.

Hornby stellt sehr realistisch dar wie Beziehungsgespräche in der Krise ablaufen. Wirft man sich zu Beginn nur Anschuldigungen an den Kopf und sieht das Gegenüber als Ursache für alles an, wird mit der Zeit nach einer Lösung gesucht, sofern denn beide wollen. Das fand ich hier sehr schön geschildert, da es hoffungsvoll klingt.

Dem Autor gelingt es, dass man für keine Seite Partei ergreift, sondern sowohl sie als auch ihn verstehen und sich mit demjenigen identifizieren kann.

Fazit: Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und des öfteren schmunzeln dürfen, von daher spreche ich gern eine Empfehlung aus. Gelungen!

Bewertung: 4/ 5 Sternen