"Das neunte Haus" von Leigh Bardugo
Broschiert: 528 Seiten
Verlag: Knaur HC; Auflage: 2. (3. Februar 2020)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426227177
ISBN-13: 978-3426227176
Originaltitel: Ninth House
Inhaltsangabe:
Als auf dem Campus von Yale eine Studentin brutal ermordet wird, sind
die Fähigkeiten der Außenseiterin Alex Stern gefragt, die eben erst vom
neunten Haus rekrutiert wurde: Nur Alex ist es auch ohne den Einsatz
gefährlicher Magie möglich, die Geister der Toten zu sehen. Um eine
Verschwörung aufzudecken, die weit über 100 Jahre zurückreicht, muss
Alex ihre Fähigkeiten bis aufs Äußerste ausreizen.
Autoreninfo:
Leigh Bardugo wurde 1975 in Jerusalem geboren und wuchs in Los Angeles
auf. Sie studierte an der Yale University. Wenn sie nicht schreibt,
arbeitet sie als Make-up-Artist. Ihre Grischa-Trilogie schaffte es
sofort auf die Bestsellerlisten und wurde in zwanzig Länder verkauft.
Meine Meinung:
Titel: Anspruchsvoll und magisch zugleich...
Nachdem mir "Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen" vor zwei Jahren so gut gefallen hat, wollte ich unbedingt mal wieder ein Buch der Autorin lesen, nur um festzustellen, dass ich mir wohl eines der schwersten gegriffen habe.
In der Geschichte geht es um Alex Stern, deren Leben bisher alles andere als cool war, da es von Drogen, Gewalt und Armut geprägt war. Doch nun geht sie nach Yale, weil sie besondere Fähigkeiten hat. Wird sie die Verschwörung an der Uni aufdecken können?
Ich kann es nicht anders sagen, aber der Einstieg in die Geschichte war ein wahrer Akt und ich habe ehrlich gesagt zwei Mal angefangen, eh ich dann zu Ende gelesen habe. Ich kann hier nur den Rat geben sich viel Zeit für den Roman zu nehmen und nichts anderes nebenher zu lesen. Man muss wirklich jeden Tag drin lesen, sonst verliert man immer wieder den Faden.
Die Handlung wird uns über Gegenwart und Vergangenheit nahe gebracht, zwischen denen dauernd gesprungen wird. Kaum wird es so richtig spannend, findet wieder ein Wechsel statt und der Leser muss sich neu orientieren. Zum Glück helfen da ein wenig die Kapitelüberschriften, aber trotzdem muss man enorm aufpassen.
Alex als Figur mochte ich unglaublich gern, da sie trotz allem was sie erlebt hat eine taffe, kluge Frau ist, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lässt. Ihre Fähigkeit Tote bzw. Geister zu sehen, hat mich unglaublich fasziniert und der Autorin gelang es sehr gut das zu beschreiben, damit man es sich richtig gut vorstellen kann.
Die mächtigen Studentenverbindungen haben mir wirklich Bauchschmerzen bereitet. Man ist davon magisch angezogen und findet es zur selben Zeit irgendwie abstoßend.
Der Mord sorgt zudem für Thrillerelemente, denn bis zum Schluss weiß man einfach nicht wer hinter dem Ganzen steckt.
Wer sich durchkämpft, wird danach mit einer sehr speziellen Fantasygeschichte belohnt, die ich so noch nicht gelesen habe.
In meinen Augen für Fans der Autorin ein Muss, für Neueinsteiger wie mich nicht unbedingt die erste Wahl.
Fazit: Düstere Fantasygeschichte, die mir etwas zu lange gebraucht hat, um richtig klasse zu werden, weshalb ich nur bedingt eine Empfehlung aussprechen kann. Etwas weniger verwirrende Zeitsprünge hätten dem Ganzen gut getan.
Bewertung: 3/ 5 Sternen