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Samstag, 6. November 2021

Ein Traum wurde wahr - Lesung Benedict Wells im Haus Leipzig

 Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich euch von der Lesung zu "Hard Land" aus dem Diogenes Verlag berichten, die mir so sehr am Herzen lag.

Als ich im Dezember 2020, mitten im Corona Lockdown bei Benedicts Facebook Account las, dass es eine Lesetour im Herbst 2021 geben wird, da habe ich nicht lange nachgedacht, sondern einfach Karten bestellt. 

Nichts habe ich mir mehr gewünscht, als dass mein Lieblingsautor mit seinem neuen Buch auf Lesereise geht. Klar war mir, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass diese Veranstaltung tatsächlich stattfinden wird und dennoch habe ich versucht die Daumen zu drücken und zu hoffen, dass es klappt.

Und ich muss gestehen, dass als ich 14 Tage vor dem Event eine Mail des Veranstalters bekam, dass dies die gefürchtete Absage sein wird, denn die Zahlen steigen ja leider wieder. Aber es kam anders, denn der Veranstalter informierte lediglich, dass es sich um eine 2G- Veranstaltung handelt. Also konnte ich weiter hoffen.

Als dann endlich Mittwoch, der 03.11.21 angebrochen war, konnte ich es auf dem Weg zur Arbeit immer noch nicht glauben, dass das stattfinden soll. Irgendwie war ich gedanklich noch gar nicht so weit, dass dieser Wunsch nun wirklich in Erfüllung gehen würde. Aufgeregt war ich nicht, selbst auf den zwei Stunden Fahrt nicht.

Als wir dann die Location gefunden hatten, selbst da war die Aufregung nicht da.

Das erste leichte Herzklopfen entstand bei mir erst, also ich die tolle Bühne sah. Eine coole Mischung aus Oldschool und Wohnzimmer.

Schnell hatte sich das Herzklopfen ein wenig gelegt. Die Vorfreude war aber dennoch riesig, denn beim Suchen nach den Plätzen stellte sich schnell raus, dass ich Benedict direkt gegenüber sitzen würde. 

Die Lesung startete etwa 15 Minuten später als angekündigt, was die Spannung nur zusätzlich wachsen ließ. Zunächst einmal erschien dann Jacob Brass auf der Bühne und spielte einen Song auf der Gitarre, um uns Zuschauer in die richtige Stimmung zu versetzen. Und danach kam dann Benedict auf die Bühne. Puh das war der Moment wo mein Kopf endlich realisierte, das hier ist Realität und einer deiner Träume wird gerade Wirklichkeit. Ich hatte unglaubliches Herzklopfen und das Gefühl, dass ich die zwei Würstchen und den Gin Tonic vorher in der Location nicht hätte genießen sollen, da mir etwas schlecht wurde. Aber das lag einfach nur an der Aufregung, die sich zum Glück nach 15 Minuten legte. In der ersten Reihe sitzen und sich vor seinem Lieblingsautor übergeben, das wäre wohl nicht so cool gewesen.

Nachdem sich die Aufregung dann gelegt hatte, konnte ich den Abend in vollen Zügen genießen. Die Lesestellen harmonierten einfach perfekt mit den gespielten Songs, egal ob 80er Song oder die Lieder von Jacobs neuem Album "Circletown". Ich hatte fast die halbe Veranstaltung Gänsehaut und ich musste mich arg zusammenreißen, dass mir kein Tränchen über die Wangen kullert.

Zwischendrin durften die Zuschauer und neugierigen Leser dann auch Fragen stellen und auch ich durfte meine Frage, die mir spontan eingefallen war, dann auch tatsächlich stellen. Meine Frage war: Wenn Benedict im Film "Breakfast Club" eine Schülerrolle eingenommen hätte, welches Klischee er dann bedient hätte? Seine Antwort war so ehrlich und hat ihn dadurch nur noch sympathischer wirken lassen.

Der Abend neigte sich langsam dem Ende zu und man fragte sich natürlich, ob es noch eine Signierrunde geben würde oder ob dies aufgrund von Corona nicht ginge. Aber auch dieser Wunsch wurde erfüllt und Benedict nahm sich sehr viel Zeit für jeden Einzelnen, was ich richtig klasse fand.

 

Ich habe keine richtige Ahnung wie lange ich eigentlich gewartet habe, eh ich an der Reihe war, vielleicht 1,5 Stunden, aber das war es in jedem Fall wert. In der Wartezeit habe ich mich nett mit anderen Wartenden unterhalten und es war einfach schön anzusehen wie jeder Leser seinen Moment mit Benedict bekommen hat und für diese Geduld bewundere ich Benedict sehr.

Das Besondere an dem Abend war wirklich, dass es sich wie ein Stück Normalität angefühlt hat, da man den Abend ohne Maske genießen konnte und auch mal wieder unter Leuten war, was ich die letzten Wochen und Monate sehr vermisst habe.

Was habe ich aus dem Abend noch gelernt? Benedict Wells schreibt nicht nur tolle Bücher, sondern ist ein liebenswerter und aufmerksamer Mensch, dem der Kontakt zu seinen Lesern wichtig ist. Selten habe ich so sehr gespürt, dass jemand in dem was er tut vollends aufgeht. Diesen Abend werde ich jedenfalls nie wieder vergessen.

Wenn ihr jemals die Möglichkeit habt eine Lesung von ihm zu genießen, dann gönnt euch das.

Liebe Grüße

eure Janine alias nicigirl85

P.S.: Später habe ich dann bei Instagram gesehen, dass alle das Haus Leipzig um 0 Uhr verlassen mussten (wir waren 23:45 Uhr gegangen) und dann hat Benedict eben draußen auf einem Karton jedem noch seinen Wunsch einer Signatur erfüllt. Mehr muss man nicht dazu sagen, oder?