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Freitag, 31. März 2023

Rezension Fabian Sixtus Körner

"Journeyman: 1 Mann, 5 Kontinente und jede Menge Jobs" von Fabian Sixtus Körner


Herausgeber ‏ : ‎ Ullstein Taschenbuch; 5. Edition (6. März 2015)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 288 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3548375669
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3548375663

Inhaltsangabe:

Wie kommt man einmal um die Welt, mit nur 255 Euro auf dem Konto? Fabian Sixtus Körner schnappt sich seinen Rucksack und macht sich auf ins Ungewisse. Sein Plan: alle Kontinente dieser Erde bereisen - und überall für Kost und Logis arbeiten. Er legt Tausende von Kilometern in Fliegern, Zügen, Bussen, löchrigen Booten und Rikschas zurück und arbeitet dabei mal als Grafiker, mal als Architekt oder Fotograf. Zwei Jahre und zwei Monate, über 60 Orte, querweltein.

Autoreninfo:

Fabian Sixtus Körner, geboren 1981, ist Designer, Fotograf, Innenarchitekt und Blogger. Anfang 2010 begann er die Welt zu bereisen und für Kost und Logis zu arbeiten. Innerhalb von zwei Jahren besuchte er alle fünf Kontinente, seit April 2012 lebt und arbeitet er in Berlin.

Meine Meinung:

Titel: Das perfekte Weltenbummlerbuch...

Der Titel ist bereits vor 10 Jahren erschienen und ich hatte es mir genau in dem Jahr auch gekauft und dann ist es bei mir im Regal verschwunden und ich frage mich ernsthaft: Wieso? Hat es auf den perfekten Zeitpunkt gewartet, der jetzt erst kam?

Ich habe diesen Titel mit auf meine Thailandrundreise genommen und das hat vom Feeling her so gut gepasst, dass ich nur jedem, der eine lange Flugreise macht und aus seiner Komfortzone immer wieder heraus muss, diesen wärmstens empfehlen kann.

Fabian schildert sehr bunt und enorm unterhaltsam seine Reise auf die 5 Kontinente. Natürlich hat er durch seine Beziehungen und sein Studium ganz andere Möglichkeiten jobtechnisch unterzukommen als ein Normalsterblicher wie ich und dennoch fühlte man sich enorm mit ihm verbunden.

Die Kunst des Buches ist einfach aufzuzeigen wie fordernd und bereichernd zugleich es sein kann zu reisen, denn es ist eben nicht immer alles schön, auch wenn uns das Fotos auf den sozialen Netzwerken immer weis machen wollen.

Man kann das Buch kapitelweise, in einem Rutsch oder aber auch mal nur ein paar Zeilen lesen und ist immer wieder drin.

Gut gefallen haben mir auch die Reisebilder, so kann man sich die Umgebung noch besser vorstellen und muss sich nicht alles ergoogeln.

Fazit: Die perfekte Reiselektüre für jede Gelegenheit und enorm zeitlos. Klasse!

Bewertung: 5/ 5 Sternen

Rezension Ivar Leon Menger

"Als das Böse kam" von Ivar Leon Menger


Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG; 2. Edition (20. Juli 2022)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 320 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3423263393
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423263399

Inhaltsangabe:

Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, das Festland ist in der Ferne kaum sichtbar. Die 16-jährige Juno und ihr Bruder verbringen die Zeit mit Fischfang, Kuchenbacken und sonntäglichen Gesellschaftsspielen. Und in ständiger Angst. Denn schon auf der anderen Uferseite lauert das Böse. Fremde können jederzeit auftauchen. Und die wollen Rache nehmen für etwas, das der Vater ihnen vor langer Zeit angetan haben soll. Die Fremden werden kommen, um die ganze Familie auszulöschen. Aus diesem Grund hat der Vater einen geheimen Schutzraum gegraben. Dort können sie sich sicher fühlen. Noch …

Autoreninfo:

Ivar Leon Menger, 1973 in Darmstadt geboren, studierte Grafikdesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Er ist u.a. Autor und Regisseur zahlreicher Hörspielserien. "Monster 1983" und "Ghostbox" zählen zu den erfolgreichsten Produktionen in Deutschland. Als Werbetexter und Grafikdesigner entdeckte Menger rasch seine Liebe zum Film, die auch seine Geschichten prägt. 2022 erschien sein Thrillerdebüt "Als das Böse kam".

Meine Meinung:

Titel: Wo lauert wirklich das Böse?

Bereits der Klappentext verschafft dem neugierigen Leser eine Gänsehaut und bei der düsteren Optik des Buches war mein Interesse geweckt.

In der Geschichte geht es um die beiden Kinder Juno und Boy, die zusammen mit ihren Eltern auf einer Insel leben. Wenn Besuch kommt, dann müssen sie sich verstecken. Schwimmen können sie beide nicht. Und es gilt immer den Befehlen der Eltern zu gehorchen, sonst gibt es Ärger. Doch warum eigentlich? Lauert das Böse wirklich am anderen Ufer oder nicht am Ende doch eher auf der Insel?

Die Ereignisse erleben wir über Juno als Ich- Erzählerin, was für mehr Gänsehaut sorgt. Etwas ungewöhnlich ist die Art und Weise, da es natürlich etwas Kindliches hat und man zunächst denkt man würde ein Jugendbuch lesen. Mit der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt, schließlich ist sie isoliert aufgewachsen und kann sich gar nicht wie eine normale junge Erwachsene verhalten.

Besonders berührt hat mich der Zusammenhalt der Geschwister und wie immer mehr die Zweifel in ihnen wachsen und sie sich auf Spurensuche begeben.

Klar ist, dass man von Anfang an ahnt, dass die dargestellte Situation nicht ganz normal sein kann und das etwas enorm faul ist. Zunächst dachte ich an eine Art Sekte, aber was der Leser dann präsentiert bekommt, ist nochmal gänzlich anders.

Man kommt sehr gut rein in die Geschehnisse und die Schreibe von Herrn Menger ist recht einfach gehalten und lässt sich dadurch schnell weglesen.

Für mich war es die ideale leichte Lektüre mit etwas Nervenkitzel für den Urlaub und daher gelungen.

Fazit: Wer nicht den ganz heftigen Thriller erwartet, der bekommt eine solide Geschichte. Hat mich ganz gut unterhalten, nicht mehr und nicht weniger. 

Bewertung: 3/ 5 Sternen

Donnerstag, 30. März 2023

Rezension Simone Lappert

"Wurfschatten" von Simone Lappert


Herausgeber ‏ : ‎ Diogenes; 5. Edition (25. März 2020)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 240 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3257245254
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3257245257
Originaltitel ‏ : ‎ Wurfschatten

Inhaltsangabe:

Ada ist eine begabte junge Schauspielerin, doch ihr Leben wird von Ängsten beherrscht. So sehr, dass sie nur noch mit aufwendigen Ritualen zur Ruhe kommt und sich kaum mehr aus ihrer Wohnung traut. Weil sie die Miete seit Monaten schuldig bleibt, setzt der Vermieter ihr seinen Enkel Juri als Mitbewohner vor die Nase. Für Ada ist der junge Mann eine Zumutung, eine Invasion – oder vielleicht doch das Beste, was ihr passieren kann?

Autoreninfo:

Simone Lappert, geboren 1985 in Aarau, studierte am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Mit ihrem Debütroman "Wurfschatten" stand sie auf der Shortlist des ZDF-aspekte-Preises, ihr Roman "Der Sprung" war für den Schweizer Buchpreis nominiert. Für ihre Lyrik wurde sie mit dem Heinz-Weder-Preis und einem Werkbeitrag des Fachausschusses Literatur Basel ausgezeichnet. Sie ist Präsidentin des Internationalen Lyrikfestivals Basel und war Schweizer Kuratorin für das Lyrikprojekt "Babelsprech.International". Sie lebt in Zürich.

Meine Meinung:

Titel: Die Angst vor der Angst...

Simone Lappert hatte mich enorm mit ihrem Roman "Der Sprung" begeistern können und so wollte ich mehr Stoff von ihr lesen.

In der Geschichte hier geht es um Ada, deren Welt eine andere ist als die unsrige, denn sie hat Angst. Angst vor Krebs, Angst vor einem Unfall, generell Angst zu sterben. Doch wie soll sie da nur wieder rauskommen aus dieser Spirale? Und will sie das überhaupt?

Zunächst einmal benötigte ich etwas Zeit, um in die Handlung abtauchen zu können, denn ich hatte viele Fragezeichen. Ada als Figur konnte ich erst nur schwer greifen, was wohl an dem Nebel aus Angst um sie herum lag, denn so diffus wie ihre Ängste für Außenstehende sind, so diffus war sie mir. Erst mit der Zeit erfährt man wie alt sie ist und die Gründe dafür. Auf den ersten Seiten dachte ich noch sie wäre eine alte Frau kurz vor ihrem Lebensende, aber da hatte ich mich enorm getäuscht.

Juri ist als Figur das komplette Gegenteil von ihr und das obwohl er auch mit sich zu kämpfen hat. Ich mochte ihn auf Anhieb sehr gern und konnte mich enorm mit ihm identifizieren.

Der Autorin gelingt es sehr intensiv und auf leisen Sohlen das Thema Panikattacken und Angstzustände und die Angst davor, dass jemand davon erfährt, zu schildern. Das Dargestellte war berührend und bedrückend zugleich, weil man gefühlt dachte man wäre selbst betroffen.

Fazit: Komplett anders als "Der Sprung" und mal etwas anders. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

Bewertung: 4/ 5 Sternen