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... im Januar 2022

Nr. 10: "Perfect Day" von Romy Hausmann



Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft (12. Januar 2022)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 416 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3423263156
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423263153

Inhaltsangabe:

Seit vierzehn Jahren verschwinden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren. Rote Schleifenbänder weisen der Polizei den Weg zu ihren Leichen. Vom Täter fehlt seit vierzehn Jahren jede Spur. Eines Abends wird der international renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak im Beisein seiner Tochter Ann verhaftet. Die Anklage: zehn Morde an jungen Mädchen. „Professor Tod“ titelt die Boulevardpresse. Doch Ann wird die Unschuld ihres Vaters beweisen. Für sie und die LeserInnen beginnt eine Reise in die dunkelsten Räume der menschlichen Seele …

Autoreninfo:

Romy Hausmann, Jahrgang 1981, hat sich 2019 mit ihrem Thrillerdebüt "Liebes Kind" sogleich an die Spitze der deutschen Spannungsliteratur geschrieben: "Liebes Kind" landete auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste, mit "Marta schläft" folgte 2020 ihr zweiter Bestseller. Übersetzungen ihrer Bücher erscheinen in 25 Ländern, die Filmrechte wurden hochkarätig verkauft. Romy Hausmann wohnt mit ihrer Familie in einem abgeschiedenen Waldhaus in der Nähe von Stuttgart. 2022 erscheint ihr dritter Thriller "Perfect Day". Weitere Informationen unter www.romy-hausmann.de

Meine Meinung:

Titel: Durchhalten wird am Ende belohnt...

Gleich vorweg: Dieser Thriller hat es mir wirklich schwer gemacht, denn zwischendurch hatte ich öfter mal Lust abzubrechen, aber dann war der Reiz doch zu groß mehr zu erfahren und jetzt bin ich auch froh darüber.

In der Geschichte geht es um Ann, die sich auf Spurensuche begibt, denn sie will beweisen, dass ihr Vater kein Mörder ist. Doch wie soll ihr das gelingen, wenn alle gegen sie sind und die Indizien eindeutig für ihren Vater als Täter sprechen? Doch sie ist der festen Überzeugung, dass Glaube Berge versetzen kann.

Das Buch beginnt spannend mit der Festnahme des Vaters und der Verwirrung von Ann, da dieses Ereignis sie derbe erschüttert. Wer ist sie, wenn sie so etwas über ihren Vater nicht mitbekommen hat?

Und hier sind wir schon bei der Schwierigkeit, die ich mit dem Thriller hatte: Ann ist einfach eine anstrengende Figur, die mich oft verwirrt und genervt hat. Sie ist so im Wahn das Ganze aufzuklären, dass sie quasi über Leichen geht und alles und jeden in Gefahr bringt. Das erschien mir oft so kopflos, dass ich am liebsten das Buch in die Ecke geschleudert oder gern Ann geschüttelt hätte.

Auch muss ich leider gestehen, dass sich der Mittelteil ganz schön zog, denn es passiert zwar richtig viel, aber eben nur zahlreiche lose Fäden und kein Funken von Aufklärung.

Erst auf den letzten hundert Seiten kommt es dann nach und nach zur Auflösung und für mich war das Ende schlüssig und nachvollziehbar, während es der Mittelteil nicht unbedingt war.

Was ich als besonders empfunden habe waren die Texteinschübe von Ann wie sie Begriffe wie Schreck, Wut, Liebe, Verzweiflung und ähnliches erklärt. Am Anfang hat das etwas meinen Lesefluss gestört, aber irgendwie hat es sie menschlicher wirken lassen und es passte zu den vorherigen Ereignissen. Auch die Protokolle eines Verhörs und die Wir- Szenen sorgen für Abwechslung.

Fazit: Mit ordentlich Durchhaltevermögen lösen sich alle losen Fäden und der Fall endet spannend. Daher kann ich bedingt eine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung: 3/ 5 Sternen

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Nr. 9: "A Reason To Stay" von Jennifer Benkau


Herausgeber ‏ : ‎ Ravensburger Verlag GmbH; 1. Edition (1. Juli 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 480 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 347358598X
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3473585984
Lesealter ‏ : ‎ 16 Jahre und älter


Inhaltsangabe:

Irgendwo ankommen, nicht mehr weglaufen und vor allem: nie wieder in ihrem alten Auto schlafen. Nichts wünscht sich Sibyl, genannt Billy, mehr, als endlich ein Zuhause zu finden. Was sie gar nicht braucht, ist noch mehr Chaos in ihrem Leben – bis sie Cedric buchstäblich in die Arme läuft. Mit dem schiefen Lächeln, dem trockenen Humor und der entwaffnenden Ehrlichkeit berührt er etwas in Billy, das sie verloren glaubte. Doch die Gerüchte, die man auf dem Liverpooler Uni-Campus über ihn erzählt, entsprechen der Wahrheit: Cedric verbringt nie mehr als eine Nacht mit einer Frau. Als Billy den Grund erfährt, weiß sie, dass sie sich von ihm und seiner Dunkelheit fernhalten sollte. Nicht nur zu ihrem Schutz, sondern auch zu seinem …

Autoreninfo:

Jennifer Benkau, Jahrgang 1980, ist erfolgreiche Autorin und schreibt Fantasy- und Jugendromane sowie psychologische Thriller. 2013 erhielt sie den DELIA- sowie den UH!-Literaturpreis. Sie ist Mitglied des Autorenlabels INK REBELS (ink-rebels.de). Jennifer Benkau lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und vielen Tieren im Rheinland.


Meine Meinung:

Titel: Die beste Liebesgeschichte überhaupt...

Ich bin schon lange kein Fan mehr von Romance oder Liebesromanen, einfach weil mir das echte Leben gezeigt hat, dass es nie so ist wie in den Büchern, die ich einst sehr geliebt habe. Doch nun belehrt mich Jenny Benkau, dass es doch Autoren gibt, die echte, glaubwürdige Liebesgeschichten schreiben können. 

In der Geschichte geht es um Billy, die endlich nur ankommen und den langersehnten Museumsjob ergattern möchte. Doch dann läuft sie Cedric in die Arme, der mit seinem Viertellächeln eine Art hat, die sie nicht kalt lässt. Aber sie kann gerade keine Beziehung brauchen. Wird sie ihren Weg dennoch gehen können?

Die Handlung wird uns über Cedric und Billy, abwechselnd und jeweils als Ich- Erzähler nahe gebracht.

Das Besondere an dem Buch ist wohl, dass es hier endlich mal Protagonisten gibt, die nicht in allem perfekt sind, sondern Narben vom Leben davon getragen haben und nun versuchen damit zu leben. Gerade die Verletzlichkeit der Akteure hat mich so mitfühlen lassen.

Das Thema Depressionen wird sehr feinfühlig angesprochen und in meinen Augen hatte das Geschilderte aufklärenden Charakter. Die Botschaft ist klar: niemand muss sich schämen und es gibt immer Hilfe.

Die sich langsam entwickelnde Liebesgeschichte hat nichts Kitschiges und ist auch nicht von Klischees behaftet, sondern so intensiv und real beschrieben, dass all jene, die das nicht haben, es sich beim Lesen so sehr wünschen.

Ich mochte sowohl Billy als auch Cedric als Figuren sehr, da sie für mich enorm greifbar waren und sie ähnliche Probleme haben, die ich auch schon mal hatte oder teilweise noch habe. Man fühlt sich in ihrer Gegenwart enorm geborgen und verstanden. Man hat keinen Fehler, sondern der Fehler ist, wenn das Außen nicht zuhört und nicht hinsieht.

Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, was mich emotional so sehr mitgenommen hat und wo ich lachen und auch weinen musste. Das bedeutet mir enorm viel. Ich hatte eine ganz andere Erwartung an die Geschichte, eher leichte Kost für Zwischendurch. Das was ich bekam war dann so viel mehr und übertraf meine Erwartungen bei Weitem.

Fazit: Liebe auf Augenhöhe und ganz viel Gefühl bekommt man in diesem Schatz. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ich bin hin und weg. Spitzenklasse!

Bewertung: 5/ 5 Sternen

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Nr. 8: "Alle sind so ernst geworden" von Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre




Herausgeber ‏ : ‎ Diogenes; 3. Edition (9. Dezember 2020)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 272 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 325707154X
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3257071542
Originaltitel ‏ : ‎ Alle sind so ernst geworden

Inhaltsangabe:

Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre unterhalten sich über: Badehosen, Glitzer, Äähm, Hochzeiten, LSD, Teufel, Gott, Madonna, Arbeit, Ibiza, Kochen, Rechnungen, Siri, Fotos, Mundharmonika, Geldscheine, Verliebtheit, Wiedersehen.

Autoreninfo:

Martin Suter, geboren 1948 in Zürich, ist für seine Romane (darunter "Elefant" und die "Allmen"-Serie) sowie für seine Business Class international bekannt. Benjamin von Stuckrad-Barre, geboren 1975 in Bremen, hat seinerseits ein großes Publikum u. a. mit "Soloalbum" und "Panikherz" erobert.

Meine Meinung:

Titel: Wenn zwei Jungs am Plaudern sind...

Ich glaube der großen Werbekampagne des Verlages konnte man auf Social Media nicht entgehen und meine Neugier war dadurch auch direkt gepackt. Zwei coole Autoren, was werden die sich wohl zu erzählen haben?

Und so sind die Themen, über die sich die Herren dann unterhalten, auch sehr vielfältig. Da finden Kochen, Arbeit, Drogen und viel mehr einen Platz.

Liest man immer mal wieder kapitelweise und nicht an einem Stück, so entfaltet sich der Charme des Buches am besten, denn dann fühlt es sich an als würde man ein Kneipengespräch von zwei launigen Kerlen belauschen. Das ist ja im echten Leben durch Lockdowns und Co ja eher selten noch möglich, also sowohl das Zuhören als auch der Kneipenbesuch. Liest man jedoch am Stück, so fühlt es sich manchmal etwas belanglos und in die Länge gezogen an, da einen eben doch nicht jedes Thema so wirklich interessiert.

Gut fand ich, dass ich durch die Lektüre einige Schweizer Begriffe gelernt habe, die ich vorher nicht kannte. Ist schon spannend wie man ein und dasselbe so unterschiedlich ausdrücken kann.

Klar sollte jedem sein, dass es sich nicht um Geschichten handelt, sondern um reine Dialoge zwischen dem Autorenduo.

Vielleicht waren meine Erwartungen etwas zu hoch, aber ich hatte die Hoffnung mehr private Einblicke zu bekommen, aber die Gespräche sind dann doch eher oberflächlicher Natur.

Fazit: Gut als Lektüre für zwischendurch. Ich kann nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen, da ich persönlich etwas anderes erwartet, aber nicht ganz bekommen habe.

Bewertung: 3/ 5 Sternen

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Nr. 7: "Layla" von Colleen Hoover




Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft (20. Oktober 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 384 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3423263083
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423263085
Originaltitel ‏ : ‎ Layla

Inhaltsangabe:

Auf der Hochzeit von Laylas Schwester lernen sie sich kennen und lieben: Leeds, der seinen Lebensunterhalt als Musiker verdient, und Layla. Es ist eine Amour fou – bis zu dem Tag, an dem Leeds eifersüchtige Exfreundin versucht, Layla zu erschießen. Danach ist Layla nicht mehr sie selbst. Um die Beziehung zu retten und Layla zu stabilisieren, mietet Leeds das Haus, in dem sie sich kennengelernt haben. Doch dort scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen...

Autoreninfo:

Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Weltweit hat sie eine riesige Fangemeinde. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Texas.

Meine Meinung:

Titel: Puh dieses Buch hat es mir sehr schwer gemacht...

Nachdem ich "Verity" und "All das Ungesagte zwischen uns" so richtig geliebt habe, wollte ich natürlich auch wieder etwas von der Autorin lesen, aber das hier ist etwas ganz anderes als die Bücher, die ich kenne. Immer wieder wollte ich abbrechen und habe es dann doch nicht getan, weil der Roman wie ein Autounfall ist, bei dem man nicht hinsehen möchte, es dann aber doch tut. In jedem Fall sollte der Verlag nach meinem Geschmack eine Triggerwarnung in zukünftigen Ausgaben voranstellen, denn ich hätte schon gern gewusst was ich da zu lesen bekomme.

In der Geschichte geht es um Layla und Leeds, die sich Hals über Kopf in einander verlieben. Nach einigen Monaten passiert etwas Schreckliches und danach ist nichts mehr wie es war. Kann ihre Liebe das überstehen oder werden sie getrennte Wege gehen?

Die Geschichte wird uns über Leeds als Ich- Erzähler präsentiert und ich muss sagen, dass ich selten einen Protagonisten so gehasst habe wie ihn. Ich weiß nicht, ob das von der Autorin beabsichtigt war, aber die Misshandlungen, die er verübt, um seinen Willen zu bekommen, das hat mir in der Seele wehgetan.

Die Darstellung von Depression, Essstörung und Co hat mir auch nicht so recht gefallen, da die Person, die diese Probleme hat nicht reflektiert dargestellt wird, sondern schlichtweg die Böse in der ganzen Handlung ist. Das könnte bei Betroffenen, die das lesen, nicht gerade zu positiven Gefühlen führen.

Den Weg ins Paranormale hatte ich nicht kommen sehen, aber das hat mich gar nicht gestört, sondern war recht interessant dargestellt. Die Auflösung am Ende war durchaus schlüssig und sorgte bei mir für mehr Verständnis für die Ereignisse. Die Taten von Leeds sind aber dennoch unentschuldbar und seine Schuldgefühle habe ich ihm zu keiner Zeit abgekauft.

Das Gute an dem Roman ist aber in jedem Fall, dass er aufzeigt, dass man in erster Linie auf sein Bauchgefühl hören muss und nicht auf das was einem gesagt wird, denn selbst der Liebste könnte lügen und versuchen einen zu manipulieren.

Keine leichte Kost, die einen wahnsinnig macht, da man lange im Dunkeln tappt wo das Ganze hingehen soll. Zwischen dem Buch und mir ist irgendwie eine Hassliebe entstanden. Ich mochte es nicht so wirklich, konnte aber dennoch einfach nicht aufhören zu lesen. Hoovers Schreibstil ist einfach sehr fesselnd und man liest beinahe wie im Rausch, weil man endlich das Geheimnis lüften will.

Fazit: Wer auf paranormale Phänomene steht und die Schilderungen von psychischen Störungen aushält, dem wird das Buch richtig gut gefallen. Ich kann nur bedingt eine Leseempfehlung aussprechen, da die Thematik zwar interessant war, es mir bei den Figuren aber an Tiefe gefehlt hat. 

Bewertung: 3/ 5 Sternen

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Nr. 6: "Reality Show" von Anne Freytag


Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft (20. Oktober 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 464 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3423263032
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423263030


Inhaltsangabe:

Heiligabend: Die einflussreichsten Personen Deutschlands werden in ihren Häusern eingesperrt – und ihre Geiselnahmen live übertragen. Der Showmaster tritt vor die Kamera und erklärt die Spielregeln: "Zwar wählen die Menschen ihre Regierung, die Macht liegt jedoch längst nicht mehr beim Volk. Heute präsentieren wir Ihnen diejenigen, die wirklich entscheiden, wer zum Gewinner und wer zum Verlierer des Systems wird. Und glauben Sie mir, jeder von ihnen hat mindestens eine Leiche im Keller." Nun haben die Zuschauer die Wahl, wer mit einem blauen Auge davonkommt und wer bluten muss. Während die Menschen wie gebannt vor ihren Bildschirmen sitzen, wird eine Frage immer lauter: Wer sind die Drahtzieher hinter der Reality Show?

Autoreninfo:

Anne Freytag hat International Management studiert und als Grafikdesignerin gearbeitet, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Für ihre Romane wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in der Sparte Literatur. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München.

Meine Meinung:

Titel: Wenn das Volk entscheidet...

Von der Autorin kannte ich bisher die Jugendbücher und da ich Reality- TV ganz gern mag, schien mir das die perfekte Kombination und so kam es dann auch.

In der Geschichte ist Heiligabend und dieses Mal darf das Volk entscheiden. Zehn besondere Persönlichkeiten wurden entführt und in der "Reality Show" sollen die Menschen vor den Apparaten das Urteil sprechen. Ist das rechtens? Ist das Fake oder Realität?

Zunächst einmal muss man schon sehr fokussiert lesen, denn zu Beginn werden einem sehr viele Menschen vorgestellt, sowohl die Drahtzieher von allem, als auch die Zuschauer und Opfer. Zudem wird zwischen Gegenwart und Vergangenheit sehr oft gesprungen, so dass man gut aufpassen muss wo und bei wem man sich befindet. Nachdem ich mich dann eingelesen hatte, hat gerade das die Spannung und das Tempo erzeugt.

Das was mir vor allem gefallen hat, dass man sowohl Täter, Opfer und auch Richter kennenlernt und sich in jeden gut hineinversetzen kann und es wirklich schwer fällt zu entscheiden, was denn nun richtig ist und was nicht. Was ist noch erlaubt und was kriminell?

Das Thema las sich zudem so hochaktuell, dass es glaubwürdig erschien, dass genauso etwas passieren kann.

Ich mochte auch sehr, dass Bezug genommen und Vergleiche gezogen werden zu aktuellen TV- Serien und Co, da fühlt man sich richtig mit einbezogen in die Geschichte.

Fazit: Konstant spannend. So kannte ich die Schreibe der Autorin bisher nicht, bitte mehr davon. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

Bewertung: 4/ 5 Sternen

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Nr. 5: "Der große Sommer" von Ewald Arenz


Herausgeber ‏ : ‎ DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; 8. Edition (26. März 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 320 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3832181539
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3832181536


Inhaltsangabe:

Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim gestrengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann - und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug. In diesen Wochen erlebt Frieder alles: Freundschaft und Angst, Respekt und Vertrauen, Liebe und Tod. Ein großer Sommer, der sein ganzes Leben prägen wird.

Autoreninfo:

Ewald Arenz, 1965 in Nürnberg geboren, hat englische und amerikanische Literatur und Geschichte studiert. Er arbeitet als Lehrer an einem Gymnasium in Nürnberg. Seine Romane und Theaterstücke sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden. "Alte Sorten" (DuMont 2019) stand auf der Shortlist »Lieblingsbuch der Unabhängigen« 2019 und platzierte sich als Hardcover wie als Taschenbuch auf den Spiegel-Bestsellerlisten. Der Autor lebt mit seiner Familie in der Nähe von Fürth.

Meine Meinung:

Titel: Die ersten Male der Jugend...

Nachdem mir schon so oft von diesem Buch vorgeschwärmt wurde und Vergleiche zu Benedict Wells seinem Roman "Hard Land" gezogen wurden, musste ich einfach mal reinlesen und war direkt gefangen.

In der Geschichte geht es um Frieder, der seinen Sommer wohl nicht so verbringen wird wie geplant, denn statt Urlaub steht Lernen auf dem Programm, wenn es mit der Schule noch etwas werden soll. Dazu soll er zu seinem Großvater, vor dem alle Angst haben. Na das kann ja heiter werden. Wird es wirklich so schlimm wie befürchtet?

Das Besondere an dem Roman ist ganz klar, dass der Leser zurück in die Jugend versetzt wird, egal ob er eher oder später als Frieder groß geworden ist, denn die Themen und Probleme in dieser Zeit sind dann doch irgendwie dieselben. Auch wenn ich zu Beginn einige Taten der Jugendlichen als sehr albern empfand, so stellte ich doch bald beim Erinnern an eigene Erlebnisse fest, dass man genau solchen Mist eben auch gemacht hat und diesen nur gut verdrängt hat.

Ich mochte zudem, dass sich die Familie annähert und Geheimnisse ans Licht kommen, über die kaum gesprochen wird. Vor allem die Sache mit den Tagebüchern der Großmutter fand ich sehr interessant.

Und dann sind da eben auch die vielen ersten Male, die man eben nur als junger Mensch durchlebt und die einen später nicht mehr so erschüttern oder prägen wie bei diesem einen ersten Mal. Das hat mich sehr berührt, da man vieles davon viel zu schnell vergisst.

Bei dem vorliegenden Roman bekommt man wirklich einen großen Sommer serviert, wie er wirklich immer nur ein einziges Mal passiert, meist kurz nachdem man die Schule verlässt.

Und ich habe wieder etwas dazugelernt, was ich gern mag beim Lesen, denn nun weiß ich was Bossa Nova ist. Den Begriff hatte ich vorher noch nie gehört.

Fazit: Ein berührender Roman über das Erwachsenwerden, der mich gut unterhalten hat. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

Bewertung: 4/ 5 Sternen

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Nr. 4: "Wir sind schließlich wer" von Anne Gesthuysen




Herausgeber ‏ : ‎ Kiepenheuer&Witsch; 1. Edition (4. November 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 416 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3462054082
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3462054088

Inhaltsangabe:

Während Anna versucht, ein dunkles Kapitel ihrer Vergangenheit zu bewältigen und die Gemeinde behutsam zu modernisieren, gerät das Leben ihrer Schwester Maria komplett aus den Fugen. Ihr Mann wird verhaftet, kurz darauf verschwindet auch noch ihr Sohn. Ausgerechnet sie, die in den Augen der standesbewussten Mutter die Vorzeigetochter war, die auf Schützenfesten zur Königin gekrönt wurde und einen Grafen heiratete, während Anna mit schmutzigen Hosen im Stall spielte und sich in die falschen Männer verliebte.

Autoreninfo:

Anne Gesthuysen wurde 1969 am unteren Niederrhein geboren. Nach dem Abitur in Xanten studierte sie Journalistik und Romanistik. In den 90er-Jahren arbeitete sie bei Radio France. Als Reporterin hat sie für WDR, ZDF und VOX gearbeitet, schließlich auch als Moderatorin. Ab 2002 moderierte sie das "ARD-Morgenmagazin". Diese Nachtschichten gab sie nach dem großen Erfolg ihres ersten Romans "Wir sind doch Schwestern" Ende 2014 auf, um sich tagsüber an den Schreibtisch zu setzen und weitere Bücher zu schreiben. 2015 erschien ihr zweiter Roman "Sei mir ein Vater", 2018 folgte "Mädelsabend". Sie lebt mit ihrem Mann, Frank Plasberg, ihrem Sohn und dem Goldendoodle Freddy in Köln.


Meine Meinung:

Titel: Wenn Familienbande reißen...

Ich habe bisher alle Bücher der Autorin mit großer Begeisterung gelesen und freute mich nun sehr auf dieses Exemplar. Leider bekam ich nicht das, was ich mir erhofft hatte.

In der Geschichte geht es um die evangelische Pastorin Anne, die das schwarze Schaf in der Familie ist. Sie hat den falschen Beruf, ist geschieden und hat nicht mal ein Kind. Das kann ihre adelige Familie nicht wirklich akzeptieren. Als ihre große Schwester in Schwierigkeiten gerät, ist Anne da für sie. Wird das alles gut gehen?

Der Roman spielt sowohl in der Gegenwart als auch in der nicht allzu fernen Vergangenheit ab 1996, einer Zeit, in der ich ebenfalls Kind war.

Der Fokus liegt nicht auf der dargestellten Zeit, sondern auf Familie von Betteray, die mit vielen Familienmitgliedern und Problemen geschlagen ist und da sind wir auch schon bei dem Problem, welches ich mit dem Buch hatte.

Während die Grundidee wirklich toll ist mit Anna, dem schwarzen Schaf der Familie, mit der man sich auch oft identifizieren kann, so chaotisch ist das Ganze drum herum. Für meinen Geschmack war die Geschichte einfach viel zu überfrachtet mit Ereignissen, die nicht das Vorankommen der Handlung fördern, sondern fast schon nervten. Es geht einfach alles schief, was schief gehen kann. Das kann ja durchaus unterhaltsam sein, aber wenn man als Leser alles schon vorher erahnen kann, dann war es zumindest für mich langweilig und zu vorhersehbar.

Ich denke einfach die vielen, teils guten Ideen, hätte die Autorin in mehr als ein Buch packen sollen und nicht alles in einem. Als Leser hofft man bei den vielen Ereignissen auch irgendwann mal auf Lösungen, bekam aber immer noch mehr Probleme serviert und erst auf den letzten Seiten klärt sich dann alles super fix auf, was dann wieder alles zu plötzlich war.

Fazit: Durchaus unterhaltsam, aber in meinen Augen der schlechteste Roman der Autorin. Das kann sie so viel besser und hat sie mit allen Vorgängern auch mehr als bewiesen. Von mir daher nur bedingt eine Leseempfehlung.

Bewertung: 3/ 5 Sternen

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Nr. 3: "Ein Monat auf dem Land" von J.L. Carr



Herausgeber ‏ : ‎ DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; 8. Edition (9. Januar 2017)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 158 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3832198350
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3832198350
Originaltitel ‏ : ‎ "A Month in the Country"


Inhaltsangabe:

Sommer 1920 im nordenglischen Oxgodby: Als auf dem Bahnhof ein Londoner aus dem Zug steigt, weiß gleich das ganze Dorf Bescheid: Er ist der Restaurator, der das mittelalterliche Wandgemälde in der örtlichen Kirche freilegen soll. Doch was steckt hinter der Fassade des stotternden und unter chronischen Gesichtszuckungen leidenden Mannes? Tom Birkin hat im Ersten Weltkrieg gekämpft, als traumatisierter Veteran wurde er von seiner Frau verlassen. Er hofft, in der Ruhe und Einfachheit Yorkshires zu gesunden. Und tatsächlich: Je näher er dem Meisterwerk hinter der Kirchendecke kommt, desto näher kommt er auch sich selbst. Und seinen Mitmenschen. Langsam gelingt es ihm, sich der Welt um sich herum zu öffnen, vielleicht sogar der Liebe. Der Monat auf dem Land ist ein Monat der Heilung. Was Birkin hier erlebt, wird er sein Leben lang mit sich tragen…

Autoreninfo:

J. L. CARR wurde 1912 in der Grafschaft Yorkshire geboren und starb 1994. Nachdem er jahrelang als Lehrer gearbeitet hatte, gründete er 1966 einen eigenen Verlag und verfasste acht Romane. "Ein Monat auf dem Land" (DuMont 2016) war 1980 für den Booker-Preis nominiert. Bei DuMont erschienen außerdem "Wie die Steeple Sinderby Wanderers den Pokal holten" (2017) und "Ein Tag im Sommer" (2018).

Meine Meinung:

Titel: Auf dem Land liegt die Ruhe...

Dieser Schatz schlummerte schon länger auf meinem SUB, völlig zu Unrecht wie ich nun entdecken musste.

Tom Birkin hat den Krieg überlebt, körperlich halbwegs unverletzt, seelisch dafür umso mehr. In Oxgodby soll er in der örtlichen Kirche ein mittelalterliches Wandgemälde freilegen. Wie lange wird er dafür brauchen und was wird er alles finden?

Der Roman besticht durch seine ruhige Art des Erzählens, denn nur langsam tauchen wir in die ländliche Region ab.

Mir hat gefallen, dass die Bewohner des Ortes Tom erst einmal beschnuppern, eh sie richtig auf ihn zugehen und ihn als Teil des Dorfes annehmen. Vorurteile werden abgelegt.

Zudem mochte ich, dass Tom durch die Ruhe der Arbeit und der Natur wieder zu sich findet. Sicherlich wird er die Erlebnisse aus dem Krieg nie vergessen, aber ein Leben ohne Zuckungen und starkes Stottern wird ihm gewiss helfen, auch zukünftige Jobs zu finden.

Zauberhaft war auch das Knospen einer zarten Liebe und dem Wiederentdecken von Gefühlen.

Fazit: Eine Geschichte, die auf leisen Sohlen daher kommt und vor allem sprachlich und emotional überzeugt. Lesenswert.

Bewertung: 4/ 5 Sternen

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Nr. 2: "Swinging Bells" von René Freund




Herausgeber ‏ : ‎ Deuticke Verlag; 2. Edition (23. September 2019)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 192 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3552064001
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3552064003
Abmessungen ‏ : ‎ 13.5 x 2 x 21.1 cm

Inhaltsangabe:

Sandra und Thomas haben es geschafft, den verwandtschaftlichen Pflichten zu entkommen, und freuen sich auf Weihnachten zu zweit. Unangenehm ist nur, dass ausgerechnet heute noch die Leute vorbeikommen, die das zum Verkauf angebotene Bett abholen wollen. Als es an der Tür läutet, hofft Sandra, dass die Sache schnell erledigt sein wird. Doch die Käufer, die sich als Leo und Elisabeth vorstellen und eine Flasche Prosecco mitgebracht haben, machen es sich erst einmal im Wohnzimmer gemütlich. Thomas will nicht unhöflich sein, aber irgendwann beschleicht auch ihn der Verdacht, dass hier irgendetwas schiefläuft. Eine brillante Komödie, die mit den Themen Liebe, Sex, Sehnsucht, Angst, Wünschen und Verdrängen spielt.

Autoreninfo:

René Freund, geboren 1967, lebt als Autor und Übersetzer in Grünau im Almtal. Er studierte Philosophie, Theaterwissenschaft und Völkerkunde und war von 1988 bis 1990 Dramaturg am Theater in der Josefstadt. Bücher (u.a.): "Stadt, Land und danke für das Boot" (Realsatiren, 2002), "Wechselwirkungen" (Roman, 2004). Im Deuticke Verlag sind erschienen "Liebe unter Fischen" (2013), seine Familiengeschichte "Mein Vater, der Deserteur" (2014), "Niemand weiß, wie spät es ist" (2016), "Ans Meer" (2018), "Swinging Bells" (2019) sowie zuletzt "Das Vierzehn-Tage-Date" (2021).

Meine Meinung:

Titel: Das etwas andere Weihnachtsfest...

Immer wieder habe ich mir vorgenommen diesen besonderen Weihnachtsroman endlich mal zu lesen und dann war Weihnachten doch wieder zu stressig. Aber nun ist es mir ja gelungen und ich kann zur sagen: herrlich wie Missverständnisse einen in die Bredouille bringen können.

In der Geschichte geht es um Sandra und Thomas, bei denen an Heiligabend noch schnell ein Doppelbett abgeholt werden soll, bevor es dann endlich weihnachtlich werden soll.  Doch die vermeintlichen Käufer machen es sich mit Alkohol im Wohnzimmer gemütlich und scheinen mehr Interesse an ihnen als Paar als an dem Bett zu haben. Was geht hier nur vor?

Als Leser bekommt man mit der Zeit tiefe Einblicke in die Beziehung der jeweiligen Paare. Während Leo und Elisabeth mit sich und der Welt zufrieden sind, scheinen Thomas und Sandra schon seit Jahren eher nur so neben einander her zu leben. Wo sind Liebe und Leidenschaft abgeblieben?

Das herrliche an dem Roman ist gewiss das Missverständnis, was sich sehr lange nicht aufklärt und nur der Leser weiß die ganze Zeit über alles Bescheid, was es so urkomisch macht. Auch die Marotten der Pärchen, wie sie sich gängeln, welche Schwächen und Macken sie haben, das liest sich einfach nur ungemein amüsant und als Leser findet man sich da durchaus wieder.

Ich bin kein Fan von Weihnachten, aber dieses weihnachtliche Setting war einfach nur herrlich.

Fazit: Eine Weihnachtsgeschichte, die an Ideenreichtum und Witzigkeit Ihresgleichen sucht. Uneingeschränkte Leseempfehlung. Klasse!

Bewertung: 5/ 5 Sternen

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Nr. 1: "Das Geschenk" von Alina Bronsky




Herausgeber ‏ : ‎ edition chrismon; 1. Edition (9. September 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 112 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3960382960
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3960382966

Inhaltsangabe:

Wie wollen wir Weihnachten feiern? Besinnlich, kitschig oder ganz anders? Endlich an Weihnachten nur das machen, was man selbst möchte: Nachdem die erwachsenen Kinder aus dem Haus sind, wollen Peter und Kathrin das erste Weihnachtsfest zu zweit ganz in Ruhe feiern. Doch dann meldet sich überraschend ihr alter Freund Klaus, seit Jahren verwitwet, und schlägt vor, das Fest zusammen zu verbringen. Peter und Kathrin wollen ihn nicht seiner Einsamkeit überlassen und stimmen widerwillig zu. Doch es kommt nicht so wie erwartet, denn Klaus ist in Begleitung seiner neuen, deutlich jüngeren Lebensgefährtin, die ganz eigene Vorstellungen von einem stimmungsvollen Weihnachtsabend hat…

Autoreninfo:

Alina Bronsky, Jahrgang 1978, geboren in Swerdlowsk/Sowjetunion, lebt seit den Neunzigerjahren in Deutschland. Für ihre Romane wurde sie für verschiedene Preise nominiert, 2015 u.a. für den Deutschen Buchpreis, und vom Publikum und der Literaturkritik gefeiert. Sie lebt in Berlin.

Meine Meinung: 

Titel: Nun macht mal auf Besinnlichkeit!

Dieses zauberhafte Büchlein mit einer etwas anderen Weihnachtserzählung habe ich geschenkt bekommen und direkt gelesen.

In der Geschichte geht es um ein Ehepaar, die nach Jahren der familiären Verpflichtungen endlich mal Weihnachten nach ihrem Geschmack feiern wollen. Doch dann ruft ein alter Freund an, dem sie kein einsames Weihnachten zumuten wollen, aber es kommt anders als erwartet. Werden es die besten oder schlimmsten Weihnachten?

Peter agiert als Ich- Erzähler, so dass wir seine Emotionen sehr intensiv mitbekommen.

Witzig an der Geschichte ist, dass die Autorin mit Klischees spielt. So wird aufgrund des Äußeren direkt auf Charakter und Intelligenz geschlossen und im Verlauf der Handlung wird immer deutlicher, dass hinter der Fassade und dem schönen Schein einiges im Argen steckt.

Unterhaltsam war, dass man beim ungleichen Paar Klaus und Sharon schnell merkt, was sie aneinander mögen und warum sie zusammenhalten. Bei Kathrin und Peter glaubt man nur am Anfang was für ein glückliches Paar schon seit Jahrzehnten und dann beginnt die Fassade zu bröckeln und es tun sich wirklich Abgründe auf. Gerade die Zwänge und Kompromisse, die eine Partnerschaft fordert, werden durch diese Figuren enorm deutlich.

Die Handlung selbst plätscherte mir etwas zu sehr vor sich hin und das viele Spazieren der Figuren war nachvollziehbar, unterbrach mir aber zu oft das Fortkommen der Geschichte.

Das kompakte Format des kleinen Hardcovers macht es zu einem tollen Geschenkbuch.

Fazit: Kurzweilig, lustig, unterhaltsam und ein gutes Bild einer durchschnittlichen Paarbeziehung. Lesenswert!

Bewertung: 4/ 5 Sternen