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Freitag, 14. November 2014

Rezension Deana Zinßmeister

"Der Pestreiter" von Deana Zinßmeister


  • Taschenbuch: 480 Seiten
  • Verlag: Goldmann Verlag (20. Oktober 2014)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3442480884
  • ISBN-13: 978-3442480883

  • Inhaltsangabe:

    Trier 1652: Auch vier Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg kommen die Menschen in Kurtrier nicht zur Ruhe. Ein geheimnisvoller Reiter verbreitet Angst und Schrecken, angeblich bringt er die Pest zurück. Der junge Schweizer Urs versucht deshalb verzweifelt, ein Heilmittel gegen die Krankheit zu finden. Währenddessen hofft seine Freundin Susanna, die aus ihrer Heimat im Saarland flüchten musste, mit seiner Hilfe die Schrecken ihrer Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Doch dann scheint Urs plötzlich nichts mehr von ihr wissen zu wollen ...

    Autoreninfo:

    Deana Zinßmeister schreibt historische Romane, die zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert spielen. In ihren Geschichten erzählt sie vom einfachen Volk, von dem nur wenig bekannt ist und das in Romanen fast keine Beachtung findet. Leider gibt es über diese Menschen kaum Recherchematerial. Doch durch die Zusammenarbeit mit führenden Historikern z.B. Dr.phil.habil. Johannes Dillinger/Oxford und anerkannten Fachleuten kann sie ihnen Leben einhauchen und dieses so genau wie möglich darstellen. Aber auch außergewöhnliche historische Figuren z.B. Wolfsbanner, Magier, Kinderhexe oder Wechselbalg lässt sie in ihren Romanen wieder auferstehen.

    Meine Meinung:

    Titel: Die Pest ist noch lange nicht gebannt…

    "Der Pestreiter" ist der Nachfolgeroman zu "Das Pestzeichen". Ohne Kenntnis von Band eins habe ich diesen historischen Roman begonnen zu lesen. Klar wäre der Einstieg ins Buch leichter gefallen, wenn ich bereits mehr über unsere Protagonistin Susanna gewusst hätte, aber auch so konnte ich der Handlung gut folgen.

    Die Autorin entführt uns hier nach Trier ins Jahr 1652 und als Leser begleiten wir Susanna, die gerade aus ihrer Heimat geflohen ist. Eine neue Bleibe findet sie bei den Blatters, für deren Sohn Urs sie Gefühle hegt. Doch plötzlich kann sie sich dessen Liebe nicht mehr so sicher sein, ist er doch mehr an der Heilkunst interessiert als an ihr? Wird ihre zarte Liebe zerstört werden? Doch das ist nur ein kleines Problem, kehrt doch nach Trier die Pest zurück und mit ihr Angst und Schrecken…

    Frau Zinßmeister gelingt es vor allem die Schrecken der damaligen Zeit einzufangen. So kann man sich sehr gut vorstellen wie die damaligen Lebensverhältnisse waren. Ebenfalls sehr anschaulich beschreibt sie die heimtückische Krankheit Pest und auch das Thema Hexenverfolgung wird angesprochen.

    Klar liegt der Fokus in erster Linie auf unseren beiden Hauptakteuren Urs und Susanna und deren Beziehung, aber die Umbrüche der damaligen Zeit und historische Ereignisse werden selbstverständlich auch beleuchtet.

    Ich konnte mich sehr gut mit Susanna identifizieren und litt regelrecht mit ihr.

    Fazit: Ein gelungener historischer Roman, der mir Neues vermitteln konnte und mir nun Lust bereitet auch andere Bücher der Autorin zu lesen. Empfehlenswert!


    Bewertung: 4/ 5 Sternen