Seitenaufrufe letzten Monat

Sonntag, 28. Januar 2024

Rezension Alessia Gold

"Sinister Crown: Brave Mädchen tun das nicht" (Band 1) von Alessia Gold


Herausgeber ‏ : ‎ Federherz Verlag (Nova MD); Erstauflage (29. Oktober 2023)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 408 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3985959633
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3985959631
Lesealter ‏ : ‎ Ab 16 Jahren

Inhaltsangabe:

Ein dunkler Prinz. Seine heißen Bodyguards. Ein mysteriöser Professor. Und dazwischen ich. Als ich mein Studium an der Campbell-Universität an der Westküste der USA aufnehme, will ich nur eins: Bloß nicht auffallen. Mein Plan scheitert direkt am ersten Tag, als ich in der Umkleidekabine der Schwimmhalle in eine Szene stolpere, die nicht für meine Augen bestimmt ist. Doch ausgerechnet den spanischen Thronfolger und seine Leibwächter dabei zu erwischen, wie sie im Drogenrausch ihren Spaß mit einem betäubten Mädchen haben, bringt mich schneller auf ihren Radar, als ich nur blinzeln kann. Ich habe etwas gesehen, was ich nicht sehen durfte, und dafür muss ich bezahlen. Die Fake-Freundin des Prinzen zu spielen, soll ihm helfen, seinen sowieso schon angeknacksten Ruf zu retten. In der Öffentlichkeit behandelt er mich wie die zukünftige Prinzessin, doch hinter verschlossenen Türen erniedrigt er mich zu einem Spielzeug, das er mit seinen Freunden teilt. Doch schnell stelle ich fest: Dass mich ab sofort zwei heiße Bodyguards auf Schritt und Tritt verfolgen, ist gar nicht so verkehrt. Denn als meine Vergangenheit mich einholt, weiß ich, dass ich weitaus größere Probleme habe, als den Prinzen in einer Orgie erwischt zu haben. Eins davon ist mein attraktiver Professor, der mich so ansieht, wie er keine Studentin ansehen dürfte.

Autoreninfo:

Amazon Bestseller-Autorin Alessia Gold schreibt dunkle Romantik mit intensiven, expliziten Szenen. Weil ein Mann ihr oft zu langweilig ist, geht es meist um zwei. Oder drei. Oder fünf. Und eine Frau, die sich nicht entscheiden muss. (Die Glückliche!) Alessias Romane erscheinen in regelmäßigen Abständen, haben keine Tabus und behandeln oft ernste Themen. Kein Buch gleicht dem anderen, was sie aber alle gemeinsam haben: Herzen werden brechen, doch am Ende wieder zusammengesetzt. Versprochen.

Meine Meinung:

Titel: Lost my mind, will lost my soul?

Die schöne Aufmachung des Buches, die vielen positiven Bewertungen und da ich ständig in jeder Buchhandlung drüber gestolpert bin, haben mich auf diesen Titel aufmerksam gemacht und so wollte ich doch wissen wie einen ein spanischer Prinz den Kopf verdrehen kann. Ich habe mich dann allerdings entschieden das eBook zu lesen

In der Geschichte geht es um Maeve, die keine Erinnerung an ihr bisheriges Leben hat. Ab und zu hat sie Angstzustände und weiß nicht woher vor allem die grausamen Flashbacks kommen. Daher will sie an der Campbell-Universität neu durchstarten. Doch dann tappt sie in eine blöde Situation und muss sich wenig später als Fake Freundin des spanischen Thronfolgers ausgeben. So hatte sie sich ihr neues Leben nicht vorgestellt.

Der Autorin gelingt es sehr gut ein Mysterium um Maeve zu bauen, denn natürlich möchte man wissen was mit ihr passiert ist, dass sie keine Erinnerung hat, aber vor etwas Angst hat, sie weiß eben nur nicht vor was. Doch ihre Narben sprechen bereits eine eigene Sprache. Ich habe Maeve als taffe Frauenfigur gesehen und mag sie sehr gern. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie sich irgendwie ausnutzen lässt.

Aber nicht nur Maeve hat so ihre Geheimnisse, denn auch der neue Bodyguard Nathan scheint etwas zu verbergen und einen Plan zu haben. Von den männlichen Hauptfiguren mochte ich ihn am liebsten. Alle anderen wie der Prinz, sein bester Freund und Bodyguard Ryle als auch Professor Delahaye sind in meinen Augen derzeit alle große A... Natürlich verstehe ich warum Prinz Tristán so fertig ist, aber wer wenn nicht er hat alle Möglichkeiten sich helfen zu lassen, egal was es kostet?

Die Kapitel im Buch sind so strukturiert, dass jeder Protagonist mal zu Wort kommt, jeweils immer als Ich- Erzähler, so dass der Leser an allen Emotionen und Gedanken teilhaben darf, was ich immer sehr mag.

Zudem gefällt es mir, dass es nicht nur erotische Szenen gibt, sondern trotz allem Spice eine echte Handlung existiert und man quasi als Leser mit die Geheimnisse lüften darf.

Der erste Band endet mit einem miesen Cliffhanger, denn man kommt zu einer kleinen Erkenntnis, aber es ist Knall auf Fall Schluss und jemand schwebt in Lebensgefahr. Wer da nicht weiterliest ist selbst Schuld.

Dies war mein erstes Buch der Autorin, wird aber gewiss nicht mein letztes sein.

Fazit: Gelungener Startband, der mit viel Spannung und Spice daherkommt, dass man in jedem Fall weiterlesen möchte. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

Bewertung: 4/ 5 Sternen

Dienstag, 16. Januar 2024

Rezension Cho Nam-Joo

"Wo ich wohne, ist der Mond ganz nah" von Cho Nam-Joo


Herausgeber ‏ : ‎ Kiepenheuer&Witsch; 1. Edition (11. Januar 2024)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch, Koreanisch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 288 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3462005839
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3462005837
Originaltitel ‏ : ‎ For Gomaneci

Inhaltsangabe:

Manis Familie lebt in einem der ärmsten Stadtteile von Seoul. Ihr Vater arbeitet in einem Imbiss und ihre Mutter ist erwerbslos. Als kleines Mädchen träumte Mani davon, rhythmische Sportgymnastin zu werden, inspiriert durch Fernsehbilder der Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Als Kind fängt sie mit dem Turnen an, muss aber schnell einsehen, dass sie im Vergleich zu anderen kein Talent hat. Sie wird ein einfaches, unerfülltes Leben führen, auch geprägt von der Demütigung, mit Mitte dreißig noch keine eigene Familie zu haben.

Die Nachricht von der Stadtteilsanierung lässt die Immobilienpreise in die Höhe schießen, gleichzeitig erfährt Manis Familie zufällig, dass die Sanierung abgeblasen werden solle. Als ein Fremder ihr Haus kaufen will, ist die Familie uneins darüber, ob sie diesem gutmütigen Mann die Wahrheit sagen oder ihn täuschen soll. Ihr ganzes Leben lang haben sie sich an das Prinzip der Ehrlichkeit gehalten. Welche Entscheidung werden sie treffen, wenn sie vor dem größten Dilemma ihres Lebens stehen?


Autoreninfo:

Cho Nam-Joo war neun Jahre lang als Drehbuchautorin fürs Fernsehen tätig. Ihr Roman "Kim Jiyoung, geboren 1982" hat sich weltweit über zwei Millionen Mal verkauft und wurde bereits erfolgreich verfilmt. Sie lebt in Korea.

Meine Meinung:

Titel: Arm bleibt arm...

Ich bin großer Fan der Autorin, weil sie eine besondere Art hat Geschichten über Frauen so greifbar und so empathisch zu erzählen, dass ich immer komplett mitgenommen werde. So begann ich voller Freude zu lesen.

In der Geschichte geht es um die Ich- Erzählerin Mani, die erwerbs- und kinderlos, sowie unverheiratet mit Mitte 30 noch bei ihren Eltern wohnt. Als Kind träumte sie einst davon eine berühmte Turnerin zu werden, doch ihr fehlte das Talent. Warum lebt sie dieses ärmliche Leben? Liegt es an den finanziellen Mitteln der Eltern? Hat sie sich nicht genug angestrengt?

Im Gegensatz zu ihren anderen Büchern, kostete es mich mehr Mühe zu Lesen und in Fluss zu kommen. Dies lag jedoch nicht am Erzählstil der Autorin, sondern an der für mich großen Traurigkeit der Geschichte.

Ich denke nicht nur in Korea, sondern auch in Europa gibt es viele Mitdreißiger, die sich fragen ob das jetzt wirklich ihr Leben sein soll. Erwachsensein hat man sich doch als Kind so ganz anders vorgestellt mit Haus, Familie, Ehepartner und nun hat man nichts von alldem, sondern schleicht sich mehr schlecht als recht durchs Leben.

Besonders gerührt haben mich die Zustände in dem Viertel, in dem die Familie leben muss. Mir ist bewusst, dass viele Menschen auf der Welt kein Spülklosett haben, keinen Herd oder anderen Luxus, aber bei so einem zivilisierten und doch kapitalistisch geprägten Land wie Südkorea und einer Großstadt wie Seoul, geht man doch irgendwie davon aus, dass die Menschen dort würdiger leben. Das Geschilderte hat mich oft hart schlucken lassen.

Mit jeder Zeile spürt man wie sehr sich Mani ein anderes, ein besseres Leben wünscht, aber gleichzeitig doch auch irgendwie aufgegeben hat, indem sie sich nicht auf die Suche nach einem neuen Job macht oder anderweitig betätigt, um wieder auf die Beine zu kommen. Alles wirkt aussichtslos und als hätte man sich einfach mit der Situation abgefunden. Jede Mühe lohnt ja doch nicht in dieser Tretmühle von Leben.

Für mich eine starke Gesellschaftskritik, die dem interessierten Leser den Spiegel vorhält. Wie wäre ich in der Situation? Ehrlich oder würde ich auch irgendwann andere beuteln, weil ich stets nur betrogen und belogen worden bin?

Fazit: Keine leichte Lektüre, die man eben mal zwischendurch liest. Hier darf man sich gern mehr Lesezeit nehmen. Klasse Einblick in die armen Viertel einer Großstadt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus.

Bewertung: 4/ 5 Sternen

Dienstag, 9. Januar 2024

Rezension Emilia Roig

"Das Ende der Ehe: Für eine Revolution der Liebe" von Emilia Roig


Herausgeber ‏ : ‎ Ullstein Hardcover; 5. Edition (30. März 2023)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 384 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3550202288
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3550202285

Inhaltsangabe:

Die Ehe normiert Beziehungen und Familie, kontrolliert Sexualität, den Besitz und die Arbeitskraft. Sie ist eine wichtige Stütze des Kapitalismus und lässt uns in binären Geschlechterrollen verharren. In ihrem mutigen und provokanten Buch ruft Emilia Roig daher das Ende einer patriarchalischen Institution aus. Sie hinterfragt die Übermacht der Paare und untersucht, ob man Männer lieben und zugleich das Patriarchat stürzen kann. Letztlich wäre eine Abschaffung der Ehe nicht nur für Frauen befreiend, sondern für alle. Denn nur dann können wir Liebe in Freiheit und auf Augenhöhe miteinander neu denken und leben.

Autoreninfo:

Emilia Zenzile Roig ist promovierte Politikwissenschaftlerin, Gründerin des Center for Intersectional Justice (CIJ) und Autorin des vielbesprochenen Buches Why We Matter, das 2021 erschien. Sie lehrt regelmäßig in Deutschland, Frankreich und den USA Intersektionalität, Critical Race Theory, Gender Studies und Postkoloniale Studien sowie Völkerrecht und Europarecht. Sie hält europaweit Keynotes und Vorträge zu den Themen Feminismus, Rassismus, Diskriminierung, Vielfalt und Inklusion und ist Autorin zahlreicher Publikationen auf Deutsch, Englisch und Französisch, und wurde mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.

Meine Meinung:

Titel: Sehr gute Ansätze für ein besseres Zusammenleben...

Für meinen Geschmack passt der Untertitel "Für eine Revolution der Liebe" deutlich besser und klingt weniger radikal und provozierend, aber da das Thema dringend mal auf den Tisch gehört, sind der Bildschlagzeilentitel und die Neonfarben wahrscheinlich Pflicht. 

In diesem Sachbuch zeigt Emilia Roig anhand von eigenen Erfahrungen, Studien und Expertenmeinungen dem Leser auf, was die Ehe wirklich ist und welchen Einfluss das Patriarchat darauf hat. Der große Traum eines jeden kleinen Jungen und Mädchens, so scheint es, ist die eine, richtige Person zu finden, die uns ein Leben lang treu ergeben ist, all unsere Bedürfnisse erfüllt und mit der wir natürlich den Bund der Ehe schließen wollen. Aber ist das überhaupt realistisch? Wo kommt dieses enorme Bedürfnis überhaupt her? Warum sieht die Realität außerhalb von Hollywoodfilmen komplett anders aus, nämlich lieber unglücklich verheiratet als glücklich ohne Trauschein oder vielleicht als Single zu sein?

Das Buch ist so umfassend und detailreich, dass es alles andere als leichte Kost ist. Teils ist man beim Lesen mit Feuer und Flamme dabei, teils fühlte ich mich etwas überfahren von den vielen weiteren Themen wie non binär, gleichgeschlechtlicher Ehe und Co, die ja auch alle irgendwo mit dem Thema zu tun haben, die einem aber gar nicht als erstes in den Sinn kommen und dennoch so wichtig sind, damit eben auch einfach alle und nicht nur manche gemeint sind.

Bedrückt haben mich vor allem die persönlichen Erfahrungen der Autorin, schlichtweg weil ich genau eins zu eins dieselben Erlebnisse durchmachen musste während meiner eigenen Scheidung. Da lernt man sich dann erst richtig kennen. Und wahrscheinlich sind die finanziellen Hürden extra so scharf eingestellt, dass man sich das Trennen fünf Mal überlegt, ob dies wirklich zwingend notwendig ist oder man sich nicht anderweitig arrangieren kann. 

Natürlich ist der Wunsch nach einer festen Bindung etwas, dass sich jeder erträumt, aber vielleicht sollte dies auf Augenhöhe passieren. Dabei geht es nicht nur um die Unterschiede zwischen Mann und Frau und deren Stellung in der Gesellschaft, sondern auch um wieviel mehr die Benachteiligung aussieht bei queeren Menschen, all jenen aus der PoC Community und und und. Die Autorin gibt hier enorm viele Denkanstöße, wie es laufen könnte, was den interessierten Leser doch sehr ins Grübeln bringt. 

Und die wichtigste Botschaft, die ich aus dem Buch für mich mitgenommen habe: Vielleicht sollten nicht wirtschaftliche Vorteile und Finanzen im Fokus stehen, was die Ehe betrifft, sondern die Liebe, das Miteinander, das Füreinanderdasein. Irgendwie scheint das in der heutigen Gesellschaft bei all dem Stress verloren gegangen zu sein. Und vielleicht geht jeder mal wertfreier mit seinen Mitmenschen um und kehrt vor der eigenen Haustür und hinterfragt seine Entscheidungen anstatt andere zu verurteilen warum jene sich trennen oder andere allein leben. Niemand kann so ohne weiteres hinter die Fassade eines anderen schauen. Es wird Gründe geben, die jedoch ausschließlich das Paar betreffen und nicht als willkommene Unterhaltung für andere dienen sollen.

Zudem wünsche ich mir, dass dieser Titel nicht als Schmährede auf die Männer verstanden wird, sondern als eine mögliche Sichtweise wie die Ehe ist, wem sie dient und wem sie wohlmöglich eher schadet. 

Fazit: Ein wichtiges Thema spannend und mit lauter Stimme fesselnd erzählt. Dürfte gern Pflichtlektüre vor jeder Eheschließung werden, damit sich jeder bewusst wird wofür er es macht und nicht nur dem Traum aus dem Disneymärchen hinterher jagt, sondern alle Pflichten, Licht- und Schattenseiten kennt.

Bewertung: 4/ 5 Sternen

Montag, 8. Januar 2024

Rezension D.C. ODESZA

"DARK mirror CASTLE" (Band 4) von D.C. ODESZA


Herausgeber ‏ : ‎ D.C. Odesza; 1. Edition (23. Oktober 2023)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 325 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3949539301
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3949539305
Lesealter ‏ : ‎ Ab 17 Jahren

Inhaltsangabe:

Zurück auf der Insel, behalten die Lords Madison streng im Auge. Sie würde alles tun, um ihren Bruder zu befreien. Und genau vor diesem Fehler wollen sie Madison bewahren. Während der Zeit im Schloss versorgt Madison die Lords, damit sie sich von ihren Verletzungen erholen können. Dabei erfährt sie mehr von ihrer dunklen Vergangenheit und lernt die Abgründe der dunklen Gesellschaft kennen. Doch für sie ist es kein Grund, um zu fliehen, denn obwohl es ihr schwerfällt, sich ihre Gefühle einzugestehen, bleibt sie. Doch was, wenn ihr diese Gefühle zum Verhängnis werden? Was, wenn die Lords ihre eigenen Pläne verfolgen? Pläne, die ihr das Herz brechen könnten?

Autoreninfo:

D.C. ODESZA ist das Pseudonym einer jungen, deutschen SPIEGEL- und BILD-Bestseller-Autorin. Ihre Geschichten zeichnen sich durch tiefe Gefühle, sinnliche Momente, tiefbewegenden Handlungen und einem Hauch Spannung und Dunkelheit aus.

Meine Meinung:

Titel: Spannend und heiß geht es weiter...

Normalerweise bin ich nicht so der Reihenfan, aber die Geschichte rund um Madison und ihrem Bruder Cássio ist einfach nur spannend. Und bitte denkt dran: Es ist ein Roman, keine Realität. Wer Gewalt gegen Frauen in Büchern nicht mag und zwischen echtem, eigenen Leben und ausgedachter Handlung nicht unterscheiden kann, der greife bitte nicht zu diesem Buch.

In der Geschichte sind sie zurück auf der Insel, die Lords teilweise schwer verletzt und Madison kümmert sich um sie. Zudem ist ihr Bruder Cássio  verschleppt und muss gerettet werden. Wie soll man das alles nur schaffen?

Bei dieser Reihe mag ich einfach den Mix aus Erotik, Spannung, Mafia und Bandenkriminalität, so dass man nicht nur spicy Szenen geliefert bekommt, sondern auch Action.

Auch wenn es wieder einmal sehr gewaltvoll und extrem spicy zugeht, merkt man nun auch wie sehr die Lords Madison mögen und auch sie die Herren nicht mehr kaltlassen. Bei all der Gewalt hat das schon etwas für sich.

Der Spice ist hier wieder auf aller höchstem Level. Ich habe noch kein anderes Dark Romance Buch gelesen, wo es so explizit, detailreich und heftig zugeht. D.C. ODESZA kennt da wirklich keine Grenzen und ich denke das machen ihre Bücher auch aus.

Im vierten Band mochte ich vor allem, dass wir nun endlich mehr über die Hintergründe erfahren. Wer ist die Gesellschaft, was haben die Morte und die Eltern der beiden Zwillinge mit all dem zu tun?

Die dargestellten Männer sind einfach Bastarde, anders kann man sie wahrscheinlich nicht benennen und das Perfide daran: trotz aller Gemeinheiten mag man sie als Leserin enorm gern.

D.C. ODESZA lässt sich ungemein angenehm lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Einfach ideal, um mal abschalten zu können. In der Öffentlichkeit diesen Titel lesen, das sollte man sich wohl überlegen. Ich würde es nicht tun, da ich weder meine Mimik, noch meine körperlichen Reaktionen auf das zu Lesende im Griff hätte.

Fazit: Facettenreiche Fortsetzung, die Lust auf die weiteren Bände macht. Klasse!

Bewertung: 5/ 5 Sternen

Sonntag, 7. Januar 2024

Rezension J. S. Wonda

 "Very Bad Elite: Kingston University, 2. Semester" (Band 2) von J.S. Wonda


Herausgeber ‏ : ‎ WondaVersum (Nova MD); Erstauflage (6. August 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 352 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3969669731
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3969669730
Lesealter ‏ : ‎ Ab 16 Jahren

Inhaltsangabe:

Du hast dich der Elite widersetzt und ich sagte dir ja, was geschehen wird, wenn du nicht gehorchst. Wir regieren diesen Campus und werden nicht zulassen, dass jemand unsere Macht anzweifelt. Willst du dich wirklich einer zweiten Runde stellen? Mable ist vom Campus geflohen, doch sie wird ihr Stipendium nicht aufgeben. Als sie zurück nach Kingston kommt, rechnet sie mit dem Schlimmsten. Tatsächlich tritt aber nicht nur ein neuer Verbündeter auf das Feld, um ihr zu helfen. Wer ist Romeo? Auf welcher Seite steht Vance? Und wieso versuchen die Kings plötzlich, sie vor dem Spiel zu beschützen? Du bist wie ein Schmetterling, der gerade frisch geschlüpft das Fliegen lernt. Lektion zwei: Deine Flügel werden gestutzt, auch wenn du noch so hübsch schimmerst. Mach dich auf das zweite Semester gefasst, Belle, denn wir ändern erneut die Regeln. Flatter, flatter, kleiner Falter. Hoffe, dass ich dich niemals fange.

Autoreninfo:

Jane S. Wonda schreibt unter ihrem Pseudonym seit 2015 spannende Liebesromane und romantische Thriller, in denen der Spice nicht fehlen darf. Schon als Kind erfand sie im Spiel Geschichten, hat für jeden Aufsatz am längsten gebraucht und war künstlerisch begabt. Da ihr aber niemand raten wollte, einer brotlosen Kunst nachzugehen und Autorin und Designerin zu werden, studierte sie erst Wirtschaftsingenieurwesen und Informatik, nur um am Ende vor der Wahl zu stehen, eine Bachelorarbeit oder ihren nächsten E-Book-Bestseller zu schreiben. Zum Glück entschied sie sich für Letzteres. Heute lebt sie mit Mann, Hund und Kindern in der Nähe des wunderschönen Weserberglandes und ist froh, dass niemand im Kindergarten weiß, worüber sie schreibt.

Meine Meinung:

Titel: Das Spiel geht in die zweite Runde...

Nachdem mich der erste Teil der Reihe richtig gut unterhalten hat und schnell gelesen war, wollte ich natürlich wissen wie es mit Mable weitergeht.

Mable hat sich im ersten Semester den Kings widersetzt und die Kingston verlassen, doch sie kann weder ihr Studium noch ihren Traum aufgeben und kehrt zurück. Ob das so eine gute Idee war?

Zunächst einmal muss ich die Gestaltung des Buches loben. Ich mag das matte Cover mit glänzenden Elementen, die zur Uni passenden Fotos in der Innenseite der Klappe und natürlich die schwarzen Seiten mit Jaxons Gedankengängen.

Der Großteil des Buches handelt vom Bullying der Hauptfigur Mable und beim Lesen hab ich mich einfach gefragt wie sie das nur durchsteht, denn diese ständige Mobbing und nie zu wissen wer sie als nächstes psychisch oder physisch verletzt, das kann doch nur krank machen.

Auch hier mochte ich einfach wieder Mables taffe Art und dass sie einfach nicht aufgibt und an ihrem Traum festhält. Dafür sind diese schließlich da, um zu versuchen sie wahr werden zu lassen.

Ansonsten finde ich es spannend wie es der Autorin gelingt, dass man die größten Arschlöcher einfach nur klasse findet. Die Männer im Roman bewegen sich auf jede erdenkliche Weise gemein, fies, gewaltvoll und sind sehr misogyn unterwegs. Nach wie vor habe ich keinen Favoriten. Ich mag sie irgendwie alle und schäme mich nicht dafür.

Der Spice im Buch wird schon etwas mehr als im ersten Band, aber ich persönlich mag es ja, wenn erotische Szenen auch als solche beschrieben und nicht nur angedeutet werden.

Die Schreibe von J.S. Wonda liest sich angenehm leicht weg, perfekt um abends nach der Arbeit einfach mal abschalten zu können.

Fazit: Gelungene Fortsetzung. Ich freue mich auf die Folgebände, die bereits sehnsüchtig in meinem Regal darauf warten in die Hand genommen zu werden.

Bewertung: 5/ 5 Sternen

Samstag, 6. Januar 2024

Rezension Jasmin Schreiber

"Endling" von Jasmin Schreiber


Herausgeber ‏ : ‎ Eichborn; 2. Aufl. 2023 Edition (24. November 2023)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 336 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3847901451
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3847901457
Lesealter ‏ : ‎ Ab 16 Jahren

Inhaltsangabe:

Artensterben. Abtreibungs- und Verhütungsverbote. Repressalien. Die Welt, in der sich die Frauen dieses Romans zurechtfinden müssen, ist eine andere im Jahr 2041. Zoe ist Biologin und forscht fern der Heimat an Käfern. Als ihre Mutter in Reha muss, kehrt sie nach Hause zurück, um sich um ihre Teenager-Schwester Hanna und ihre schrullige Tante Auguste zu kümmern, die seit Jahren das Haus nicht mehr verlässt. Doch dann verschwindet Augustes Freundin Sophie, und während sich die Ereignisse überschlagen, lauert in Schweden ein dunkler Wald auf sie.

Autoreninfo:

Jasmin Schreiber, 1988 in Frankfurt/Main geboren, ist Biologin, Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin. Wenn sie nicht gerade Expeditionen zu Farn und Gliederfüßern macht, schreibt sie sich auf die Bestsellerliste und erzählt Geschichten aus Wissenschaft und Natur im Podcast Bugtales.fm. Bei Eichborn erschienen die Romane "MARIANENGRABEN" und "DER MAUERSEGLER". Auf Instagram findet man sie unter @lavievagabonde, ihre Natur-Kolumne gibt es per Mail auf schreibersnaturarium.de.

Meine Meinung:

Titel: Solide Geschichte, aber der Tiefgang fehlt...

Als großer Fan der Autorin, die "Marianengraben" und "Der Mauersegler" schlichtweg geliebt hat, war es keine Frage, dass ich dieses Buch lesen wollte und so begann ich mit der Lektüre.

In der Geschichte geht es um Zoe und ihre Familie, die doch alles andere als normal ist. Zoe ist Biologin, ihre Schwester Hanna mit 16 noch mitten in der Pubertät, die Mutter leider dem Alkohol verfallen und Tante Auguste hat sich mehr als nur von der Welt entfernt und zwingt die komplette Familie zu abgefahrenen Ritualen. Und ganz nebenbei schreiben wir bereits das Jahr 2041, der Welt geht es schlecht und das Klima scheint nicht mehr zu retten. Wird ein Roadtrip die ungleichen Frauen wieder zusammenbringen oder dafür sorgen, dass alles zerbricht?

Ich weiß nicht ob es an mir lag, weil ich emotional aktuell nicht so gefestigt bin, dass die Story mich so runtergezogen und nicht wirklich gefesselt hat oder ob es einfach am Thema lag. Ich wollte den Roman so sehr mögen, bin aber weder mit den Figuren warm geworden, noch hat mich die aufgezeigte Welt der Zukunft abgeholt.

Natürlich verstehe ich die Autorin, dass sie mit ihrem Wissen in Form von Zoe punkten will und deswegen auch in das Buch viel Fachwissen reingebracht hat. Den einen mag dies total fesseln. Mich hat es leider im Lesefluss gestört.

War der Einstieg noch recht passabel und man lernt erstmal die Umgebung und die handelnden Akteure kennen, so merkte ich doch schnell, dass es mit dem Lesen einfach nichts werden wollte und ich mich regelrecht zwingen musste weiterzulesen. Hätte ich den Titel nicht in einer organisierten Leserunde gelesen, dann hätte ich bestimmt auch abgebrochen, da Lesen für mich Entspannung und Hobby sein soll und keine Qual. Vielleicht kam das Buch einfach zur falschen Zeit zu mir.

Bei den Figuren hat mich am meisten Hanna auf die Palme gebracht und ich muss ehrlich gestehen, dass ich mir schwer vorstellen kann, dass jemand mit 16 Jahren sich so bewegt und so schlimm am Jammern und Schimpfen ist wie sie es tut.

Der Roadtrip hatte ein paar Schmunzelmomente, keine Frage, aber irgendwie fehlte es mir an Tiefe. Normalerweise bin ich bei den Geschichten der Autorin immer so enorm ergriffen und kann meine Umgebung komplett vergessen. Hier gelang mir dies jedoch gar nicht.

Das Ende war dann für mich persönlich nicht so recht greifbar und nachvollziehbar. Plötzlich ist alles besser und das nicht logisch erklärbar. Das hat mich dann nicht wirklich abgeholt.

Fazit: Schweren Herzens kann ich keine Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung: 2/ 5 Sternen

Montag, 1. Januar 2024

Rezension Bernhard Schlink

"Das späte Leben" von Bernhard Schlink


Herausgeber ‏ : ‎ Diogenes; 1. Edition (13. Dezember 2023)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 240 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3257072716
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3257072716

Inhaltsangabe:

Martin, sechsundsiebzig, wird von einer ärztlichen Diagnose erschreckt: Ihm bleiben nur noch wenige Monate. Sein Leben und seine Liebe gehören seiner jungen Frau und seinem sechsjährigen Sohn. Was kann er noch für sie tun? Was kann er ihnen geben, was ihnen hinterlassen? Martin möchte alles richtig machen. Doch auch für das späte Leben gilt: Es steckt voller Überraschungen und Herausforderungen, denen er sich stellen muss.

Autoreninfo:

Bernhard Schlink, 1944, Jurist, lebt in Berlin und New York. Sein erster Roman ›Selbs Justiz‹ erschien 1987; sein 1995 veröffentlichter Roman "Der Vorleser", in über 50 Sprachen übersetzt, mit nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet und 2009 von Stephen Daldry mit Kate Winslet unter dem Titel "The Reader" verfilmt, machte ihn weltweit bekannt. Zuletzt erschien von ihm der Roman "Die Enkelin" (2021).

Meine Meinung:

Titel: Was bleibt, wenn man selbst nicht mehr da ist?

Schlink ist für mich schon seit Jahren ein Autor, der kurzweilig und so enorm klug unterhält, dass ich gar nicht groß den Klappentext vorab lesen mag, sondern einfach zum Buch greife.

In der Geschichte geht es um den 76 Jahre alten Martin, der nur noch wenige Wochen zu leben hat. Wie soll er damit umgehen, wo er doch einen sechsjährigen Sohn hat und seine Frau Ulla auch mehr als 30 Jahre jünger ist? Was bleibt, wenn er nicht mehr ist? Wie will er die letzten Tage seines Lebens verbringen?

Der Autor selbst ist Ende 70 und wer wenn nicht er hat die Lebenserfahrung und das Alter, um sich über den Tod Gedanken zu machen? Und er tut dies auf so eindrückliche Weise, dass ich teils Freude beim Lesen empfand, teilweise aber auch nah am Wasser gebaut war.

Das Besondere ist hier, dass die Paarbeziehung sehr real beschrieben wird. Es gibt nun mal nicht jeden Tag eitel Sonnenschein und die Versuchungen der Welt sind manchmal stärker als die Moral.

Die Briefe, die Martin seinem Sohn hinterlassen möchte, haben mich berührt und natürlich stellt man sich immer wieder die Frage, was man selbst hinterlassen würde. Bliebe etwas in der Welt von einem zurück oder ist man mit dem Sterben auch gänzlich von der Welt verschwunden?

Die Vater- Sohn- Beziehung habe ich als sehr innig empfunden. Ich mochte, dass Martin seinen Sohn David nicht dazu nötigt der starke Junge sein zu müssen, sondern das auszuleben was ihn erfüllt und glücklich macht.

Im Buch habe ich mir wieder diverse kluge Sätze markiert. Schlink hat für mich einfach etwas Lebenskluges und Weises an sich, da kann man als junger Mensch nur von profitieren.

Fazit: Wenige Worte, die wieder sehr viel Emotionen transportieren. Klare Leseempfehlung!

Bewertung: 5/ 5 Sternen