Seitenaufrufe letzten Monat

Dienstag, 31. Juli 2018

Rezension Christine Féret-Fleury

"Das Mädchen, das in der Metro las" von Christine Féret-Fleury


Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG; Auflage: 3 (27. Juni 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3832198865
ISBN-13: 978-3832198862
Originaltitel: La fille qui lisait dans le metro


Inhaltsangabe:

Jeden Morgen sitzt Juliette in der Metro auf dem Weg zu ihrer eintönigen Arbeit in einem Maklerbüro und taucht ein in die Welten ihrer Romane. Mal begibt sie sich mit Marcel Proust auf die Suche nach der verlorenen Zeit, mal begleitet sie Hercule Poirot im Orientexpress Richtung Istanbul - manchmal beobachtet sie auch einfach die Menschen um sich herum, die in ihre Lektüre vertieft sind. Es sind die Bücher, die Juliettes Leben Farbe verleihen. Als sie eines Tages beschließt, zwei Stationen früher auszusteigen, begegnet sie dem schrulligen Soliman, der mit seiner Tochter Zaïde inmitten seiner Bücherstapel lebt. Soliman glaubt, dass jedes Buch, wenn es an die richtige Person übermittelt wird, die Macht hat, ein Leben zu verändern. Auserwählte Boten liefern für ihn diese kostbare Fracht aus, an die, die sie nötig haben. Bald wird Juliette zu einer Botin, und zum ersten Mal haben die Bücher einen wirklichen Einfluss, auch auf ihr Schicksal.

Autoreninfo:

Christine Féret-Fleury arbeitete viele Jahre als Lektorin in einem französischen Verlagshaus, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Sie hat mehrere Jugendbücher und Erwachsenenromane geschrieben, die prämiert und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden.

Meine Meinung:

Titel: Für alle Buchliebenden...

Die überaus hübsche Aufmachung und der Buchtitel haben meine Neugier geweckt und so begann ich gespannt zu lesen.

In der Geschichte geht es um die junge Juliette, deren Leben ausschließlich davon geprägt ist, dass sie ihrem öden Job in einem Maklerbüro nachgeht und die Erwartungen anderer Menschen erfüllt. Doch dann lernt sie den kautzigen Soliman kennen und muss entdecken, dass das Leben aus mehr bestehen sollte. Wird sie ihr Leben ändern können und das anderer Menschen gleich mit?

Ein beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung und es fühlt sich beinahe so an als wenn der Erzähler ein alter Büchernarr ist, der dem geneigten Leser eine zauberhafte Geschichte vermitteln möchte.

Die angewandte Sprache möchte ich poetisch und einnehmend nennen, man fühlt sich beim Lesen einfach nur wohl.

Im Mittelpunkt steht ganz klar Juliette, bei der es sich um das Mädchen handelt, welches in der Metro nicht nur Bücher liest, sondern lesende Menschen beobachtet. Mit ihr konnte ich mich sofort identifizieren, da sie mir doch in sehr vielem enorm ähnlich ist. Gerade ihre Leidenschaft für Bücher teile ich, muss ich wie sie das geschriebene Wort nicht nur durch das reine Lesen erleben, sondern auch durch betasten, betrachten und beschnuppern.

Ebenfalls starke Charaktere sind Soliman und seine kleine Tochter, die auch der Liebe zu Büchern verfallen sind. Seine Art, Bücher zu lagern und zu sortieren, war schon etwas Besonderes.

Der Roman wäre in meinen Augen als Bücherwurm absolut perfekt, hätten sich nicht zahlreiche Fehler eingeschlichen, denn mal steht ein falsches Wort da oder ein Verb ist nicht richtig konjugiert, was den Lesefluss und -genuss des Öfteren störte, nur aus diesem Grund kann ich es nicht als perfekt bewerten. Ich hoffe sehr, dass der Verlag in zukünftigen Ausgaben daran etwas ändern wird, damit für andere Leser das Buch perfekt ist.

Fazit: Ein Lesegenuss besonders für Literaturliebhaber. Ich kann nur meine absolute Kaufempfehlung aussprechen, ein Highlight im Lesejahr 2018. Spitzenklasse!

Bewertung: 4/ 5 Sternen

----------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Montag, 30. Juli 2018

Rezension Charlotte Roth

"Wenn wir wieder leben" von Charlotte Roth



Taschenbuch: 608 Seiten
Verlag: Knaur TB (2. Juli 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426520303
ISBN-13: 978-3426520307

Inhaltsangabe:

Das vornehme Ostseebad Zoppot bei Danzig in den 1920er Jahren. Hier herrschen überschäumende Lebenslust und unbeschwerte Sommerfrische. Die vier Freunde Lore, Gundi, Julius und Erik erfreuen die Kurgäste mit flotten Rhythmen und eingängigen Melodien und träumen vom Durchbruch als Musiker. Bald ist ihnen tatsächlich Erfolg beschieden, auf dem Luxusschiff Wilhelm Gustloff befahren sie die Meere – und ignorieren, dass sich die Zeiten schon lange geändert haben. Gundi verliebt sich in den Sänger Tadek, aber dann überfällt Hitler Polen, und Tadek schließt sich dem Widerstand gegen die Nazi-Besatzer an: Das Ende einer großen Liebe?

Autoreninfo:

Charlotte Roth, Jahrgang 1965, ist Berlinerin, Literaturwissenschaftlerin und seit zehn Jahren freiberuflich als Autorin tätig. Mit ihrem Roman "Als wir unsterblich waren", der auf einem Stück ihrer eigenen Familiengeschichte basiert, erfüllte sie sich einen langgehegten Traum, und der Roman wurde zum Bestseller. Charlotte Roth hat Globetrotter-Blut und zieht mit Mann und Kindern durch Europa, hält an ihrem Koffer in Berlin aber unverbrüchlich fest.

Meine Meinung:

Titel: Wenn eine Liebe nicht sein darf…

Als Fan von Charlotte Roth und ihren Büchern, habe ich gar nicht lange überlegt, sondern mir direkt dieses Buch beschafft und war erfreut, dass es mich an die Ostsee führt, wo ich sehr gerne Urlaub mache.

In der Geschichte geht es um die vier Freunde Gundi, Lore, Erik und Julius, die sich Ende der 20er Jahre kennenlernen und als Band zusammenfinden. Sie genießen das unbeschwerte Leben im Ostseebad Zappot und erlangen auch als Musiker langsam aber sicher Erfolg. Als die Musikgruppe eine Anstellung auf der Wilhelm Gustloff erhält, scheint ihr Glück perfekt. Doch dann bricht der Krieg aus und nichts ist mehr wie es war. Werden die Freunde dieses Schicksal meistern können?

Die Handlung wird uns über einen beobachtenden Erzähler und zwei Handlungsstränge nahegebracht. In den 20ern und während des 2. Weltkrieges begleitet der Leser Gundi und danach ab 1963 Wanda. Bei beiden Frauen handelt es sich um starke Persönlichkeiten, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Erst im Verlauf der Geschichte kristallisieren sich die Verbindungen heraus, was mir gut gefallen hat. Man tappt wirklich lange Zeit im Dunkeln, was die beiden Frauen verbindet und die Auflösung dessen war wirklich geschickt umgesetzt.

Am meisten erfahren wir über Gundi und ihre Freunde. Hierbei gelang es der Autorin sehr gut die Unbeschwertheit der Sommerfrische bis zum Ausbruch des Krieges aufzuzeigen. Den Menschen geht es gut und es mangelt an nichts. Polen und Deutsche leben in Danzig und Umgebung friedlich nebeneinander her. Erst bei Ausbruch des Krieges spitzt sich die Lage zu, was Charlotte Roth für meinen Geschmack ebenfalls sehr gut umgesetzt hat.

Im Fokus steht ganz klar Gundi und trotzdem fand ich, dass man über die Nebencharaktere ausreichend erfährt. Gundi als Protagonistin gefiel mir nur bedingt. Ich mochte sehr, dass sie mit allem so glücklich und auch mit wenig zufrieden ist, allerdings handelt sie ein ums andere Mal recht naiv und auch oft egoistisch. Ich mochte nicht, dass sie unbedarft die Gefühle anderer verletzt und dies scheinbar oft nicht mitbekommt oder nicht sehen möchte. Aber wie soll ihr ein anderes Agieren auch gelingen, wenn sie von der Mutter verlassen und vom Großvater verhätschelt wurde?

Im zweiten Handlungsstrang steht Wanda im Mittelpunkt, die sich auf die Suche nach ihrer Familiengeschichte begibt. Es gehört schon sehr viel Mut dazu erfahren zu wollen, ob die Familie Täter oder Opfer war, viele hätten sich dem Wagnis sicher nicht gestellt. Mit ihr konnte ich mich sehr gut identifizieren, da ich auch immer gern alle Hintergründe kenne. Zudem kam sehr glaubhaft rüber, dass sie eine Mauer des Schweigens durchbrechen muss, denn es war absehbar, dass nach den schrecklichen Ereignissen kaum einer bereit sein wird darüber zu sprechen was erlebt worden ist, verdrängen geht schließlich leichter.

Das Besondere an dem Buch ist zudem die Sprache, denn es wird der Dialekt „Danziger Missingsch“ sehr oft gebraucht, was einen noch besser in die damalige Zeit hinein versetzt und eben auch in diese besondere Gegend. Viele Worte sind deutlich niedlicher und heimeliger als das Hochdeutsche, irgendwie fühlt man sich da mehr von der Sprache umarmt.

Gut gefallen hat mir des Weiteren, dass die Gräueltaten, die in Danzig passiert sind, beleuchtet werden ohne dabei etwas zu beschönigen. Hier war einiges Neues für mich dabei, werden in der Schule und in der Öffentlichkeit eher die Taten in Deutschland aufgezeigt.

Fazit: Ein Buch voller Emotionen, das mich sehr gut unterhalten hat. Gern spreche ich eine Leseempfehlung dafür aus. Wieder einmal klasse!

Bewertung: 5/ 5 Sternen

 ----------------------------------------------------------------------------------------------------------
  

Montag, 23. Juli 2018

Rezension Ali Benjamin

"Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren" von Ali Benjamin


Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (23. Juli 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3446260498
ISBN-13: 978-3446260498
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Originaltitel: The Thing About Jellyfish


Inhaltsangabe:

Dieses preisgekrönte Debüt erforscht, was es heißt, am Leben zu sein. Dass Dinge einfach passieren, kann Suzy nicht akzeptieren. Sie macht sich über vieles Gedanken: den Schlafrhythmus von Schnecken, die jährliche Zahl der Quallenstiche oder wie alt man ist, wenn das Herz 412 Millionen Mal geschlagen hat – gerade mal 12 Jahre. In dem Alter ist Suzys Freundin Franny im Sommer ertrunken, obwohl sie eine gute Schwimmerin war. Suzy muss herausfinden, wie das geschehen konnte. Es ist ein weiter, erkenntnisreicher Weg in einer Welt voller Wunder, bis sie begreift, dass der einzige Trost manchmal ist, Dinge anzunehmen, die man nicht ändern kann. Eine ergreifende Geschichte der Selbstfindung und ein großer Blick auf unsere Existenz.

Autoreninfo:

Ali Benjamin schrieb als erfolgreiche Co-Autorin für Kollegen, außerdem als Redakteurin für Zeitschriften, Zeitungen und Online-Medien – bis ihr Debüt "Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren" 2015 ein weltweiter Bestseller wurde. Der Jugendroman wurde für den National Book Award nominiert und wird aktuell von Reese Witherspoons Produktionsfirma verfilmt. Die deutsche Ausgabe erscheint im Herbst 2018 bei Hanser. Benjamin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Massachusetts. 

Meine Meinung:

Titel: Das Leben ist nie eitel Sonnenschein...

Das außergewöhnliche Cover hat mich auf dieses Buch aufmerksam werden lassen und ich muss vorweg schon sagen: es handelt sich hier nicht um ein typisches Kinder- und Jugendbuch, sondern um etwas ganz Besonderes.

In der Geschichte geht es um die 12- jährige Su, die den Verlust ihrer Freundin verarbeiten muss, die einfach so Suzys Leben fern bleibt, obwohl die beiden noch eine Auseinandersetzung offen hatten. Wird sich diese große Lücke in ihrem Leben jemals wieder schließen?

Durch die Handlung führt uns Suzy als Ich- Erzählerin und sie lässt uns sowohl an der Gegenwart, in der sie trauert, als auch an der Vergangenheit, der Freundschaft zu Franny, teilhaben.

Das Besondere sind vor allem die sehr gefühlvollen Gedankengänge, die Su dabei hegt. Es ist schon schwer als Erwachsener den Verlust eines geliebten Menschen wegzustecken, aber als Kind noch viel mehr und das kann man mit Hilfe dieses Buches intensiv nachempfinden.

Mir hat die 12-Jährige als Charakter unglaublich gut gefallen, denn man kann nachempfinden wie schwer es ihr fallen muss das Schicksal anzunehmen und ihre ersten Erfahrungen mit dem harten, realen Leben zu machen. Ich mochte es, dass sie ein Außenseiter ist, an sich zweifelt und dennoch ihren eigenen Weg geht ohne darauf zu achten was die anderen denken. Su ist eine starke Persönlichkeit, wie es sicher jeder gern von uns wäre.

Ich habe zu keiner Zeit gespürt, dass es sich hier um ein Debüt handelt. Die Worte sind sehr bedacht gewählt und die Autorin beschönigt nichts.

Richtig klasse fand ich die vielen Infos zu Quallen und auch anderen Tieren und Begebenheiten in der Natur. Das hat sich spannend lesen lassen und sorgte zusätzlich für Abwechslung.

Für mein Empfinden würde ich das Buch eher Jugendlichen ab 14 Jahren empfehlen, da ich mir unsicher bin, ob jüngere Kinder das Thema vollumfänglich verstehen würden. Als Erwachsene hat sich der Roman unglaublich gut lesen lassen, einfach weil er so emotional und gefühlvoll ist.

Fazit: Trauer ist kein schönes Gefühl, gehört aber zum Leben dazu wie uns dieses geschriebene Kleinod ansprechend vermittelt. Ich kann nur eine Leseempfehlung aussprechen, klasse!

Bewertung: 5/ 5 Sternen

----------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

Samstag, 21. Juli 2018

Buchiger Urlaub Teil 4 - Bücheroutlet

Hallo ihr Lieben,
 

da sind wir auch schon bei meinem letzten Bericht zum Urlaub angekommen. Und das war echt ein Highlight des Urlaubs.



Werbung funktioniert bei mir offenbar sehr gut, denn auf der Fahrt nach Prora mit dem Bus, habe ich Reklame dafür gesehen und dann musste ich natürlich auch meine Neugierde befriedigen und habe die Besichtigung von Sandskulpturen dafür sausen lassen.


Bereits am Eingang ist man von der Größe überwältigt. Und die Veranstalter haben natürlich vorgesorgt, denn man kann mit kleinen Körben zum Tragen oder mit großen Körben zum hinterherziehen durch die Halle laufen.



Die Auswahl bezog sich in erster Linie auf Romane und Bücher für Kinder und Jugendliche. Interessante Krimis und Thriller konnte ich jetzt keine entdecken.
 

Tja dann lasse ich einfach mal die Fotos für sich sprechen.





Ihr seht also da gibt es reichlich zu entdecken. Ich bin dort glaube ich zwei Stunden versackt und wenn ich nicht zum Spa gemusst hätte, dann wäre ich wohl dort geblieben bis sie zu gemacht hätten.

Das Outlet scheint es jedes Jahr im Sommer zu geben und ist auf der Binzer Festwiese zu finden, was etwas außerhalb von Binz ist.

Ich habe etwas über mich geflucht, denn ich habe sieben Bücher gekauft und musste sie ewig weit schleppen bis zu meinem Hotel. Aber ehrlich gesagt war es die Mühe wert auch bei sommerlichen Temperaturen.

Liebe Grüße

eure Janine alias nicigirl85

Donnerstag, 19. Juli 2018

Buchiger Urlaub Teil 3 - Binzer Buchladen "Bücherinsel"

Hallo ihr Lieben,

das ist dann auch schon der vorletzte Bericht zu meinem buchigem Urlaub an der Ostsee.

Strandurlaub ohne die richtige Lektüre, das wäre doch kein richtiger Urlaub.


Und wenn man weder in die Bibliothek möchte, noch etwas zum Lesen mit in den Urlaub genommen hat, dann kann man im Ort den gut sortierten Buchladen besuchen, der vielleicht 400 m von der Strandpromenade entfernt ist. Hier kann man sich auch was bestellen lassen und in ein oder zwei Tagen ist es dann auch da.

Im Laden selbst habe ich keine Fotos gemacht, hätte ich etwas komisch gefunden.


Unter anderem habe ich diese beiden Bücher gekauft. Das rechte habe ich unbedingt lesen wollen, einfach weil ich die Schreibe der Autorin gern mag. Das andere wurde mir von einer Kundin empfohlen und das kam so:

Ich schnöckere gerade im Laden, da fragt eine Kundin die Buchhändlerin, ob sie ihr was empfehlen könne, was zur Zeit des zweiten Weltkrieges spielt und am besten in Berlin. Die Buchhändlerin meinte nur, dass sie darüber nicht Bescheid wisse, denn sie lese nicht gern etwas über die Weltkriege. Ich habe mich vorsichtig eingemischt und ihr dann die Leo Wechsler Reihe von Susanne Goga empfohlen, sowie Volker Kutscher mit seinen Fällen um Gereon Rath. Und auch wenn das nicht in Berlin spielt und ich die beiden Fälle auch noch lesen darf, die Bücher von Alex Beer. Im Laden gab es dann auch drei Bücher, die in Frage kamen. Die Kundin hat sich dann bei mir bedankt und mir im Gegenzug "Das achte Leben" empfohlen. Kennt ihr das Buch?

Liebe Grüße

eure Janine alias nicigirl85


Montag, 16. Juli 2018

Buchiger Urlaub Teil 2 - Öffentlicher Bücherschrank

Hallo ihr Lieben,

da bin ich auch schon wieder mit dem zweiten Bericht aus meinem Urlaub, der buchig war, wie der Post- Titel ja verrät.


Völlig überraschend und absolut zufällig bin ich über die "Bücherschale" gestolpert, einem fest gebauten Häuschen, dass einen öffentlichen Bücherschrank beherbergt.

Ich war auf der Suche nach einer bestimmten Bushaltestelle für Reisebusse und da ist eben auch dieser Bücherschrank.


Also ich fand die Gestaltung richtig ansprechend. Leider war der Bücherschrank verschlossen und ich konnte nur von außen einen Blick rein werfen, aber leider nicht rein gehen.

Ich hab dann später mal bei der Touristeninformation gefragt, warum man da nicht rein kommt. Die haben mir dann erklärt, dass der noch ganz neu ist und erst befüllt wurde und dass die Eröffnung noch bevorsteht.

Aber lange kann das ja mit der Eröffnung nicht mehr dauern, denn der war ja so gut wie fertig.

Also falls ich mal in Binz seid, einfach die Haltestelle "Reisebusse" anvisieren und zack habt ihr den Bücherschrank auch schon gefunden.

Liebe Grüße

eure Janine alias nicigirl85

 

Freitag, 13. Juli 2018

Buchiger Urlaub Teil 1 - Bibliothek in Binz

Hallo ihr Lieben,

ihr habt ja sicher schon gemerkt, dass ich mich eine Woche so gar nicht gemeldet habe und das hat einen ganz einfachen Grund, denn ich war im Urlaub, in Binz auf Rügen.

Ich hatte mir fest vorgenommen auch was zu schreiben, aber ich bin dann einfach nicht dazu gekommen und auch gelesen habe ich sehr sehr wenig, weil ich viel unterwegs war.

Dennoch war mein Urlaub sehr buchig, also für Leseratten ist Binz echt was.

Heute möchte ich euch die kleine, feine Bücherei, die von Touristen kostenlos genutzt werden kann mittels der erworbenen Kurkarte, vorstellen. Das fand ich richtig gut.


Gleich nach dem Eingang zur Bücherei kommt eine unglaublich gemütliche Leseecke. Na wenn man da nicht Lust bekommt zu verweilen.



Hier die recht gut sortierte Kinder- und Jugendbuchecke.



Die Regale waren äußerst gut sortiert anhand von Anfangsbuchstaben je nach Namen des Autors. Obwohl die Bücherei doch recht klein war und noch mittels Karten geführt wird und nicht digital, was ich sehr sympathisch und etwas oldschool finde, hatten sie richtig gute Auswahl, auch neue Sachen.




Und einige Regale erinnerten mich doch stark an Zuhause, so wie die vielen Lucinda Riley Bücher.




Also falls ihr mal in Binz im Urlaub sein solltet, dann lasst euren heimischen Lesestoff zu Hause und besucht die Bücherei, die in der Woche von 9 - 18 Uhr offen hat und Samstag und sogar Sonntag von 9 - 17 Uhr.

Liebe Grüße

eure Janine alias nicigirl85

Donnerstag, 12. Juli 2018

Rezension Anna Carls

"Die Stundes des Opfers" von Anna Carls


Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Piper Taschenbuch (1. Juni 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492311342
ISBN-13: 978-3492311342


Inhaltsangabe:

Rebekkas Leben gerät völlig aus den Fugen: Zuerst verschwindet Jamal, ihr Lebensgefährte, dann stellt sich heraus, dass er unter falscher Identität bei ihr gelebt hat. Und auf ihrer Terrasse findet sie die schrecklich zugerichtete Leiche einer Obdachlosen - der Beginn einer grausamen Mordserie. Jamal schickt ihr geheimnisvolle Botschaften, und die Polizei ist überzeugt, dass er der Täter ist. Doch Rebekka kann das nicht glauben ....

Autoreninfo:

Bevor ihr klar wurde, dass Schreiben ihre wahre Leidenschaft ist, war Anna Carls im sozialen Bereich tätig. Sie hat den Sprung ins kalte Wasser gewagt und ihren krisenfesten Job gekündigt, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen – eine Entscheidung, die sie noch keine Minute bereut hat. Anna Carls ist ein Pseudonym der deutschen Autorin Barbara Wendelken. 

Meine Meinung:

Titel: Schau genau hin, wer mit dir unter einem Dach lebt!

Der Klappentext des Buches hat mich ungemein angesprochen, weshalb ich das Buch unbedingt lesen wollte. Leider haben die Inhaltsangabe  und der Krimi nicht wirklich viele Gemeinsamkeiten.

In der Geschichte geht es um die alleinerziehende Rebekka, die seit wenigen Monaten glücklich liiert ist, doch dann ist ihr Liebster verschwunden. Er schreibt ihr mysteriöse Nachrichten und als plötzlich eine Leiche auf Rebekkas Terrasse liegt, macht sie sich Sorgen. Ihr Geliebter kann nicht hinter dieser grausamen Tat stecken oder etwa doch?

Die Handlung wird uns zum einen über Rebekka als Ich- Erzählerin nahe gebracht, alle anderen Charaktere werden durch einen beobachtenden Erzähler näher beleuchtet.

Während der Kriminalroman noch recht spannend los geht, stellte sich bei mir bald Ernüchterung ein, denn die dargestellten Personen waren alles andere als sympathisch. Es ist mir noch nie passiert, dass mir Buchfiguren so gar nicht gefallen, aber hier ist dies leider der Fall. Gerade Rebekka als Hauptfigur handelt nicht wie eine 36 Jährige, sondern eher wie ein Teenager. Sie ist viel zu impulsiv und unerfahren. Sie ist Mutter eines 2 jährigen Kindes und handelt egoistisch und ausschließlich nach ihren eigenen Wünschen und bringt dabei nicht nur sich in Gefahr. Zudem spricht sie über Jamal dauernd als ihre große Liebe, dabei waren sie nur vier Monate zusammen, was deutlich macht wie naiv ihre Denke ist.

Auch Adrian, der Hauptkommissar, konnte mich nicht für sich einnehmen, da er zu seiner Umwelt einfach nur schlecht ist. Ich kann verstehen, wenn man von einer Liebe enttäuscht worden ist, dass es einem nicht gut geht, aber man muss das nicht an der Umwelt auslassen, denn Kollegen und Freunde können nichts dafür.

Spannend und interessant fand ich die eingestreuten Briefe, die zum Grübeln und Miträtseln anregen. Die Idee der Geschichte hatte in jedem Fall immenses Potential, was die Autorin jedoch einfach nicht genutzt hat.

Richtig enttäuscht war ich jedoch, weil sich diverse Logikfehler eingeschlichen haben. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, sonst würde ich zu viel von der Handlung verraten, aber zum Beispiel die Auflösung wer der Täter/ die Täterin ist, das ist absolut nicht schlüssig und nachvollziehbar.

Der komplette Fall wirkte enorm konstruiert und die Finten, die die Autorin ausgelegt hat, waren doch sehr stümperhaft kreiert. 

Ebenfalls unnötig empfand ich, dass nun auch noch Liebe und Sexszenen eingebaut werden mussten, die weder etwas für den Fortschritt der Handlung taten, noch sonderlich ansprechend oder glaubwürdig erschienen.

Mir hat der Roman leider nicht gefallen, aber ich muss gestehen, dass im gesamten Buch die Grundspannung recht hoch gehalten worden ist. Man kann entspannt lesen, da die Autorin ohne komplizierten Satzbau oder ähnliches auskommt.

Fazit: Grundidee top, die Umsetzung leider mangelhaft. Ich kann keine Kauf- oder gar Leseempfehlung aussprechen. Der Roman sollte einem erneuten gründlichen Lektorat unterzogen werden, bevor er weiter auf spannungsliebende Leser losgelassen wird.

Bewertung: 2/5 Sternen (beide Augen zugedrückt)

----------------------------------------------------------------------------------------------------------