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Freitag, 6. Oktober 2023

Rezension Whitney Scharer

"Die Zeit des Lichts" von Whitney Scharer


Herausgeber ‏ : ‎ Klett-Cotta; 2. Druckaufl. 2021 Edition (13. März 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Taschenbuch ‏ : ‎ 400 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3608984178
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3608984170
Originaltitel ‏ : ‎ The Age of Light

Inhaltsangabe:

Lee Miller hat ihr Leben als Vogue-Model in Amerika an den Nagel gehängt, um sich im Paris der 1920er Jahre als Fotografin neu zu erfinden. Inmitten der Pariser Boheme trifft sie auf den bekannten Porträtfotografen Man Ray. Die beiden werden ein schillerndes Liebespaar, doch Man Ray stellt sich Lees künstlerischer Freiheit immer wieder in den Weg. Bis die junge Frau sich entscheidet, ihre Kunst nicht länger einem Mann unterzuordnen.

Autoreninfo:

Whitney Scharer hat Kreatives Schreiben an der Universität von Washington studiert und wurde mit dem Emerging Artist Award der St. Botolph Club Foundation ausgezeichnet. Außerdem war sie Stipendiatin des Somerville Arts Council und am Virginia Center for the Creative Arts. Ihr Debütroman "Die Zeit des Lichts" erschien in fünfzehn Ländern.

Meine Meinung:

Titel: Das Leben der Lee Miller mit Man Ray

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, weil ich in Hamburg im Bucerius Kunst Forum die Lee Miller Ausstellung besucht habe und einfach mehr über diese Künstlerin wissen wollte.

In der Geschichte schildert die Autorin das Leben der jungen Lee Miller und wie sie sich vom Model zur Fotografin entwickelt und dies neben Man Ray als ihrem Partner.

Mir hat richtig gut gefallen, dass Whitney Scharer den Fokus auf ihre Bilder legt, denn viele Bilder, die im Buch beschrieben werden, habe ich live gesehen, so dass das nochmal ein ganz besonderer Genuss war.

Das Leben von Lee wird sehr realistisch beschrieben. Dass es viel auch um Man Ray geht, hat mich persönlich nicht gestört. Ich mochte, dass zwischen den Zeiten gesprungen wird. Gerade die Handlungsstränge um 1945 haben mich doch sehr bewegt und nachdenklich gestimmt.

Das was ich sehr eindrücklich fand war, dass sich das Geschriebene sehr schwermütig liest, eben weil das Leben der Künstlerin auch alles andere als leicht war. Irgendwie als würde über allem ein dunkler Schleier liegen.

Gut gefallen hat mir, dass einem so erst bewusst wird wie schwer es früher war Fotos zu machen, zu entwickeln und was man alles beachten musste. Da gehörte noch viel Fachwissen und Experimentierfreude dazu. Heute drücken wir nur noch einen Knopf am Smartphone und legen Filter auf die Bilder.

Fazit: Ein bewegender Roman über eine herausragende Künstlerin. Ich habe ihn unglaublich gern gelesen und kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Klasse!

Bewertung: 5/ 5 Sternen

P.S.: Der Lesegenuss wird erhöht, wenn man die beschriebenen Fotos nicht kennen sollte, nach diesen zu suchen, denn dadurch hat man noch mehr Intensität in der Geschichte.