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Mittwoch, 1. August 2018

Rezension C.J. Tudor

"Der Kreidemann" von C.J. Tudor


Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (29. Mai 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 344231464X
ISBN-13: 978-3442314645
Originaltitel: The Chalk Man


Inhaltsangabe:

Alles begann an dem Tag, an dem sie auf den Jahrmarkt gingen. Als der zwölfjährige Eddie den Kreidemann zum ersten Mal traf. Der Kreidemann war es auch, der Eddie auf die Idee mit den Zeichnungen brachte: eine Möglichkeit für ihn und seine Freunde, sich geheime Botschaften zukommen zu lassen. Und erst einmal hat es Spaß gemacht – bis die Figuren sie zur Leiche eines jungen Mädchens führten. Das ist dreißig Jahre her, und Eddie dachte, die Vergangenheit liegt hinter ihm. Dann bekommt er einen Brief, der nur zwei Dinge enthält: ein Stück Kreide und die Zeichnung eines Strichmännchens. Und als die Geschichte beginnt, sich zu wiederholen, begreift Eddie, dass das Spiel nie zu Ende war

Autoreninfo:

C.J. Tudor wuchs auf in Nottingham, wo sie auch heute mit ihrem Lebensgefährten und ihrer kleinen Tochter lebt. Im Lauf der Jahre hatte sie eine Vielzahl von Jobs, unter anderem als Synchronsprecherin, Werbetexterin, TV-Moderatorin und Dogwalkerin. Ihr erster Thriller "Der Kreidemann", ebenfalls im Goldmann Verlag erschienen, sorgte international für Furore und wurde in 40 Länder verkauft. 

Meine Meinung:

Titel: Wenn du Kreidestaub findest, dann renn!

Irgendwie lief mir dauernd Werbung zu diesem Buch über den Weg, so dass ich es einfach lesen musste.

In der Geschichte geht es um Eddie und seine Freunde Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky. Einst bekam Eddie von jemanden die Idee eingepflanzt, dass man in der Clique herrlich mit Kreidezeichnungen kommunizieren kann. Dies taten die Kids dann auch, bis den einfachen Strichmännern bald Taten folgten. Plötzlich müssen Menschen sterben und an jedem Fundort der Toten werden Kreidemännchen vorgefunden. Wer ist der Täter? Und sind Eddie und die anderen Kids ebenfalls bald dran?

Ed Munster, mit Spitznamen Eddie, führt uns als Ich- Erzähler durch die Handlung. Mit ihm begeben wir uns sowohl in das Jahr 1986 als auch 30 Jahre danach in das Jahr 2016.

Kaum mit der Lektüre begonnen, fühlte sich der Thriller ähnlich einem Stephen King an. Gerade die Erzählweise und die Andeutungen auf Geschehnisse ließen den Verdacht bei mir entstehen, dass sich die Autorin an diesem großen Erzähler orientiert hat.

Mir hat gut gefallen, dass C.J. Tudor nicht nur ihr Augenmerk bei Ed belässt, sondern auch die anderen Kinder beleuchtet. Jedes der Kinder hat sein ganz eigenes Päckchen zu tragen, was jeden für sich sympathisch macht und jeder Leser einen Charakter finden wird, mit dem er sich identifizieren kann. 

Am nächsten habe ich mich Nicky gefühlt, auch wenn ich keinen Pastor als Vater aufweisen kann, aber wie sie habe ich lieber mit den Jungs gespielt, mich gern dreckig gemacht und Buden gebaut.

Ed, den ich hier mal als Hauptakteur bezeichnen möchte, war mir an vielen Stellen doch arg suspekt. Sein Verhalten als Erwachsener ist schon etwas sonderbar, aber dennoch mochte ich ihn. Was er als Kind auf dem Jahrmarkt erlebt hat, das muss man erstmal wegstecken können.

Im gesamten Buch ist konstant Spannung vorhanden, allerdings völlig anders als erwartet. Es gibt so viele Andeutungen und Vermutungen, die man daraufhin anstellt, dass man zum Ende des Buches fast Sorge hat, dass nicht alles aufgelöst werden würde.

Besonders heftig lasen sich für mich die Szenen, in denen Kindern und Teenagern etwas passiert, denn egal wie gemein sich manch einer verhält, so hat derjenige noch lange nicht den Tod als Strafe verdient.

Die Idee mit den Strichmännchen aus Kreide fand ich super, denn das hatte gleich etwas Mysteriöses.

Die Auflösung war dann doch völlig unerwartet, aber in jedem Fall schlüssig und nachvollziehbar.

Fazit: Ein solider Thriller, der nahezu alles mitbringt, was für gute Unterhaltung sorgt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!

Bewertung: 4/ 5 Sternen

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