"Der letzte Satz" von Robert Seethaler
Gebundene Ausgabe: 128 Seiten
Verlag: Hanser Berlin; Auflage: 2 (3. August 2020)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3446267883
ISBN-13: 978-3446267886
Inhaltsangabe:
An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa sitzt Gustav
Mahler. Er ist berühmt, der größte Musiker der Welt, doch sein Körper
schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Während ihn der Schiffsjunge
sanft, aber resolut umsorgt, denkt er zurück an die letzten Jahre, die
Sommer in den Bergen, den Tod seiner Tochter Maria, die er manchmal noch
zu sehen meint. An Anna, die andere Tochter, die gerade unten beim
Frühstück sitzt, und an Alma, die Liebe seines Lebens, die ihn verrückt
macht und die er längst verloren hat. Es ist seine letzte Reise.
Autoreninfo:
Robert Seethaler, 1966 in Wien geboren, wurde 2007 für seinen Roman "Die
Biene und der Kurt" mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses
ausgezeichnet. Er erhielt zahlreiche Stipendien, darunter das
Alfred-Döblin Stipendium der Akademie der Künste. Der Film nach seinem
Drehbuch "Die zweite Frau" wurde mehrfach ausgezeichnet und lief auf
verschiedenen internationalen Filmfestivals. 2008 erschien sein zweiter
Roman "Die weiteren Aussichten". "Jetzt wirds ernst" wurde 2010
veröffentlicht, darauf folgte 2012 der Bestseller "Der Trafikant".
Robert Seethaler lebt und schreibt in Wien und Berlin.
Meine Meinung:
Titel: Ein scheidender Künstler...
Aufgrund der Buchpreisnominierung und da mir "Der Trafikant" schon so gut gefallen hatte, wollte ich mir den neuen Seethaler nicht entgehen lassen. Ich begab mich auf die Spuren von Gustav Mahler.
In der Geschichte geht es um den berühmten Musiker und Dirigenten Mahler, der schwer krank mehr oder weniger auf seinen Tod wartet. Was für Gedanken gehen da einem durch den Kopf? Wie weit plant man sein Leben noch oder gibt man gänzlich auf?
Robert Seethaler hat mit diesem Buch mal wieder ein Meisterwerk geschaffen, denn sprachlich ist es einfach eine Wucht. Beim Lesen musste ich immer wieder innehalten und tolle Sätze herausschreiben.
Man bekommt durch den Roman ein Gefühl für Menschen, die ihrem Lebensende nah sind und zeitgleich einen kleinen Einblick in das Leben des Künstlers. Ausführliche, biografische Informationen sollte der interessierte Leser nicht erwarten, denn das Meiste spiegelt sich in Gedanken und Gefühlen wider.
Auch wenn das Buch nur 126 Seiten hat, so ist es doch so viel mehr, da Emotionen aus einem herausgelockt werden beim Lesen. Man konnte den Schmerz des Künsterls in jeder Zeile spüren.
Fazit: Eine tolle Geschichte, die zu Recht für den Buchpreis 2020 nominiert worden ist. Ihr solltet euch dieses Kleinod nicht entgehen lassen. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Spitzenklasse!
Bewertung: 5/ 5 Sternen