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Montag, 1. August 2022

Rezension Eric Berg

"Die Mörderinsel" von Eric Berg (Doro Kagel Band 2)


Herausgeber ‏ : ‎ Limes Verlag; Originalausgabe Edition (16. März 2020)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Broschiert ‏ : ‎ 480 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3809026611
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3809026617

Inhaltsangabe:

Frühsommer: Der Hotelbesitzer Holger Simonsmeyer, angeklagt des Mordes an einer jungen Frau aus seinem Heimatdorf Trenthin, wird freigesprochen. Er und seine Familie hoffen, damit sei nun endlich alles überstanden. Doch im Dorf herrscht Misstrauen, nur wenige glauben an die Unschuld des Hoteliers. Dann wird erneut ein junges Mädchen ermordet aufgefunden …
Spätsommer: Schockiert steht die Journalistin Doro Kagel vor den Ruinen eines ausgebrannten Hauses in Trenthin. Vor Monaten hatte Bettina Simonsmeyer sie inständig gebeten, ebenso ausführlich über den Freispruch ihres Mannes zu berichten wie zuvor über den Mordprozess. Doro hatte abgelehnt. Nun hat die Familie einen schrecklichen Blutzoll bezahlt. Von Schuldgefühlen geplagt beginnt Doro, den Fall neu aufzurollen …

Autoreninfo:

Eric Berg zählt seit vielen Jahren zu den erfolgreichsten deutschen Autoren. 2013 verwirklichte er einen lang gehegten schriftstellerischen Traum und veröffentlichte seinen ersten Kriminalroman "Das Nebelhaus", der 2017 mit Felicitas Woll in der Hauptrolle der Journalistin Doro Kagel verfilmt wurde. Seither begeistert Eric Berg mit jedem seiner Romane Leser und Kritiker aufs Neue und erobert regelmäßig die Bestsellerlisten.

Meine Meinung:

Titel: Wer ist der perfide Mörder?

Ich hatte schon lange Lust endlich mal wieder einen Krimi zu lesen und so verschlug es mich nach Usedom zu Doro Kagel.

In der Geschichte geht es um Journalistin Doro Kagel, die auf Usedom einen Mord an zwei jungen Frauen aufklären möchte. Was haben sie sich zu Schulden kommen lassen oder wen haben sie verärgert, dass sie dran glauben mussten? Doro erkennt schnell, dass es viele mutmaßliche Täter gibt, denn fast der halbe Ort hat ein Tatmotiv. Wird sie die Lösung finden?

Die Handlung spielt teils vor den eigentlichen Taten, teils danach und das macht das Ganze so spannend. Eric Berg gelingt es immer im spannendsten Moment die Szene zu verlassen und an anderer Stelle weiter zu erzählen. So muss man höllisch aufpassen, dass man nichts verpasst und arg am Ball bleiben, denn bei den vielen Sprüngen und den vielen Akteuren kann man schnell mal den Überblick verlieren.

Von den Figuren her hat der Autor ein buntes Potpourri geschaffen, wo jeder Leser seinen besonderen Liebling finden wird. Da sind schon einige Spezialisten dabei, die von ihrem Handeln schon sehr extrem sind wie zum Beispiel Tallulah, die die Tagebuchseiten ihrer Schwester isst oder Rosemarie Busch, die von sich selbst in der dritten Person spricht und sich Geschenke, die sie selbst macht, bezahlen lässt.

Besonders interessant fand ich die Lösung des Falls in Verbindung mit sogenannten Haikus, einer traditionellen japanischen Gedichtform. Ich hatte von so etwas schon mal gehört, aber dass deren Kürze so viel aussagen und so berühren kann, das hatte ich nicht geahnt.

Der Fall an sich ist immens spannend und die Auflösung erfolgt wirklich erst ganz zum Schluss, auf die ich selbst nie gekommen wäre. Als Leser rätselt man beherzt mit, tappt aber immer wieder ins Dunkle oder auf die falsche Fährte.

Doro Kagel als Person ist zwar komplett anders als ich selbst und dennoch mochte ich sie. Die Sorgen bezüglich ihrer Ehe konnte ich verstehen, denn wenn beide nur noch am arbeiten sind, wie soll da Zweisamkeit gelingen?

Fazit: Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und spreche daher gern eine Empfehlung aus. Nun bin ich neugierig auf die anderen Fälle rund um Doro.

Bewertung: 5/ 5 Sternen