Nr. 9: "Magic Cleaning 2: Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben" von Marie Kondo
Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 13. (19. Dezember 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499628953
ISBN-13: 978-3499628955
Originaltitel: JINSEI GA TOKIMEKU KATAZUKE NO MAHO 2
Inhaltsangabe:
In ihrem zweiten Bestseller gibt Marie Kondo, weltweit erfolgreiche
Aufräumexpertin, auf klare wie charmante Weise Ratschläge, wie unsere
Wohnung aufgeräumt und die Seele im Gleichgewicht bleibt. Detaillierte
und illustrierte Beispiele vom optimalen Zusammenlegen der Kleidung bis
zum Ordnunghalten in der Küche zeigen uns einen Alltag inmitten von
Dingen, die uns guttun. Außerdem bekommt der Leser Hinweise, was man bei
Rückfällen tun kann, wie man "schlampige" Familienmitglieder motiviert
und wie aus unserer Wohnung mit einfachen Mitteln eine Wohlfühloase
wird. Leben mit den Dingen, die man liebt.
Autoreninfo:
Marie Kondo arbeitet als selbständige Beraterin für Aufräumen und
Ordnung. Nach dem Studium begann sie, die "KonMari-Methode" zu
entwickeln, aus der mehrere Weltbestseller hervorgingen. Das Time
Magazin zählte sie zu den 100 einflussreichsten Frauen weltweit. Ihre
Bücher wurden in fast 40 Sprachen übersetzt. Im Englischen wurde ihr
Nachname sogar zum Verb: "to kondo" als Synonym für "radikal aufräumen".
Seit 2019 ist sie in der Netflix-Doku-Serie "Aufräumen mit Marie Kondo"
zu sehen, in der sie bei Hausbesuchen ihre Methode vorstellt.
Meine Meinung:
Titel: Gute Ergänzung zum ersten Band...
Mir
hat Band eins so gut gefallen und war für mich wirklich
lebensverändernd, weshalb ich auch den zweiten Teil lesen wollte. Jedem
Interesssierten kann ich jedoch nur raten mit "Magic Cleaning - Wie
richtiges Aufräumen ihr Leben verändert" anzufangen, bevor er dann zu
diesem Buch greift. Für ein besseres Verständnis dieses 2. Teils ist das
Wissen aus dem Vorgänger in meinen Augen entscheidend.
In
diesem Band geht es vor allem nochmal um Zusammenlegetechniken, sowie
das Aufräumen von Krimskrams und der größte und schwierigste Part: die
Küche.
Ich
muss ehrlich gesagt gestehen, dass ich diesen Band als etwas schwächer
empfand, was aber vielleicht auch damit zusammenhängt, dass nun Küche
aufräumen echt kein Spaß ist. Die genannten Tipps von Frau Kondo sind
leicht umsetzbar und logisch erklärt.
Im
Buch hat mir am besten gefallen, dass die Falttechniken endlich mal
bildlich dargestellt worden sind. So weiß ich, dass ich noch
Verbesserungspotential habe. Auch geht sie auf Materialien ein und wie
diese gefaltet werden können, denn nicht jede Falttechnik funktioniert
bei jedem Material. Dies war mir vorher nicht ganz klar. Die Ergebnisse
im eigenen Schrank zu erleben, sind der Wahnsinn.
Auffällig
war, dass es in diesem Band viel um japanische Gewohnheiten ging, die
im westlichen Raum nicht unbedingt zum Tragen kommen. Auch hatte ich das
Gefühl, dass die persönliche Ansprache, wie sie im ersten Buch
stattfand, hier nicht mehr ganz so oft zur Anwendung kommt, was ich ein
wenig vermisst habe.
Der Part rund um "schlampige Familienmitglieder motivieren" hätte für meinen Geschmack etwas länger sein dürfen.
Fazit:
Eine tolle Ergänzung zum ersten Buch. Wer dem Aufräumen bereits Freude
abgewinnen kann, der wird auch bei dieser Lektüre seinen Spaß haben,
viel dazu lernen und Neues ausprobieren. Ich spreche eine Leseempfehlung
aus. Gut!
Bewertung: 4/ 5 Sternen
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nr. 8: "Die Wälder" von Melanie Raabe
Broschiert: 432 Seiten
Verlag: btb Verlag; Auflage: Originalausgabe (27. Dezember 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442757533
ISBN-13: 978-3442757534
Inhaltsangabe:
Als Nina die Nachricht erhält, dass Tim, ihr bester Freund aus
Kindertagen, unerwartet gestorben ist, bricht eine Welt für sie
zusammen. Vor allem, als sie erfährt, dass er sie noch kurz vor seinem
Tod fast manisch versucht hat, zu erreichen. Und sie ist nicht die
Einzige, bei der er sich gemeldet hat. Tim hat ihr nicht nur eine
geheimnisvolle letzte Nachricht hinterlassen, sondern auch einen
Auftrag: Sie soll seine Schwester finden, die in den schier endlosen
Wäldern verschwunden ist, die das Dorf, in dem sie alle aufgewachsen
sind, umgeben. Doch will Nina das wirklich? In das Dorf und die Wälder
zurückkehren, die sie nie wieder betreten wollte ...
Autoreninfo:
Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren. Nach dem Studium arbeitete sie
tagsüber als Journalistin – und schrieb nachts heimlich Bücher. 2015
erschien "Die Falle" , 2016 folgte "Die Wahrheit", 2018 dann "Der Schatten".
Ihr vierter Bestseller heißt "Die Wälder". Ihre Romane werden in über 20
Ländern veröffentlicht, mehrere Verfilmungen sind in Arbeit. Melanie
Raabe betreibt zudem gemeinsam mit der Künstlerin Laura Kampf einen
erfolgreichen wöchentlichen Podcast rund um das Thema Kreativität,
„Raabe & Kampf“. Melanie Raabe lebt und arbeitet in Köln.
Meine Meinung:
Titel: Was damals wirklich geschah...
Die düstere Aufmachung und der Klappentext sprachen mich sehr an, so dass ich mich an mein erstes Buch der Autorin wagte.
In
der Geschichte geht es um Nina, die eine mysteriöse Nachricht von ihrem
ehemaligen Freund aus Kindertagen bekommt. Tim ist tot und Nina konnte
vor seinem Ableben nicht nochmal mit ihm sprechen. Wird sie seine
Wünsche aus dem Brief erfüllen? Und was bedeutet das für ihr weiteres
Leben?
Mir
hat vor allem gefallen, dass der Thriller auf zwei Zeitebenen spielt.
Zum Einen begleiten wir Nina und ihre Freunde in der Gegenwart, zum
Anderen eine Gruppe Kinder. Im Verlauf der Geschichte wird dann bald
deutlich wie die Kinder von damals mit den Erwachsenen von heute
zusammenhängen.
Nina
ist die Hauptfigur und auf ihr liegt der Fokus. Sie ist ein sehr
unsicherer Charakter. Ich mochte, dass sie sich so viele Gedanken macht
und sich kümmert. Etwas schade fand ich ihr mangelndes
Selbstbewusstsein, denn das hat sie gar nicht nötig.
Wolff
als Antagonist war gut dargestellt. Ich mochte ihn bereits nach den
ersten Seiten absolut gar nicht und konnte ihn mir sehr gut vorstellen.
Ich konnte nachvollziehen warum die Kinder solche Angst vor ihm hatten.
Da ich auch auf dem Land aufgewachsen bin, weiß ich, dass es in jedem
Ort so einen angsteinflößenden Erwachsenen gibt, dem man als Kind nicht
über den Weg traut.
Interessant
fand ich die Schreibe der Autorin, da bei ihr vieles wie in einem Roman
und nicht typisch Thriller bzw. Krimi ist. Sie beschreibt bildlich die
Umgebung, was ich anfänglich nicht so richtig mochte, weil es einfach
sehr ungewohnt war. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und fand es
eigentlich ganz gut.
Die
Stärke des Buches ist ganz klar, dass es von der ersten bis zur letzten
Seite sehr spannend ist. Lange Zeit habe ich mich an der Nase
herumführen lassen.
Den
Wald als Setting zu wählen, mochte ich, da er wirklich viele mysteriöse
Plätze bietet und mit seiner Dunkelheit Menschen Angst einjagen kann.
Ich würde mich niemals nachts alleine im Wald aufhalten.
Das
Ende ist überraschend und schlüssig. Keine Frage bleibt offen. Die
letzten hundert Seiten habe ich in einem Rutsch gelesen, da ich
unbedingt wissen wollte wie das Ganze nun ausgeht.
Fazit:
Wer Spannung braucht und Gänsehaut sucht, der sollte zu diesem Thriller
greifen. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Gelungen!
Bewertung: 4/ 5 Sternen
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nr. 7: "Magic Cleaning - Wie richtiges Aufräumen ihr Leben verändert" von Marie Kondo
Taschenbuch: 224 Seiten
Verlag: Rowohlt Taschenbuch; Auflage: 44. (1. März 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499624818
ISBN-13: 978-3499624810
Originaltitel: JINSEI GA TOKIMEKU KATAZUKE NO MAHO
Inhaltsangabe:
Vereinfachen
Sie Ihr Leben! Kaum jemandem macht es Spaß, aufzuräumen und sich von
Dingen zu trennen. Die meisten von uns haben einfach nie gelernt,
wirklich Ordnung zu halten. Denn auch beim Aufräumen gibt es den
berühmten Jo-Jo-Effekt. Doch mit Marie Kondos bahnbrechender Methode,
die auf wenigen simplen Grundsätzen beruht und dabei höchst effektiv
ist, wird die Beschäftigung mit dem Gerümpel des Alltags schon mal zu
einem Fest. Und die Auswirkungen, die "Magic Cleaning" tatsächlich auf
unser Denken und unsere Persönlichkeit hat, sind noch viel
erstaunlicher. Der Generalangriff auf das alltägliche Chaos macht uns zu
selbstbewussten, zufriedenen, ausgeglichenen Menschen.
Autoreninfo:
Marie Kondo arbeitet als selbständige Beraterin für Aufräumen und
Ordnung. Nach dem Studium begann sie, die "KonMari-Methode" zu
entwickeln, aus der mehrere Weltbestseller hervorgingen. Das Time
Magazin zählte sie zu den 100 einflussreichsten Frauen weltweit. Ihre
Bücher wurden in fast 40 Sprachen übersetzt. Im Englischen wurde ihr
Nachname sogar zum Verb: "to kondo" als Synonym für "radikal aufräumen".
Seit 2019 ist sie in der Netflix-Doku-Serie "Aufräumen mit Marie Kondo"
zu sehen, in der sie bei Hausbesuchen ihre Methode vorstellt.
Meine Meinung:
Titel: Dieses Buch hat wirklich mein Leben verändert...
Ich
war schon länger nicht mehr zufrieden mit meinem Zu-Viel-An-Zeug, dass
ich bei Youtube über die KonMari- Methode gestoßen bin und erst nach
einigen Videos festgestellt habe, dass sie auch Bücher geschrieben hat.
Und ich muss gestehen: "Magic Cleaning" ist meine neue Bibel.
In
diesem wundervollen Sachbuch beschreibt die Autorin sehr eindrücklich
wie richtig aufräumen geht. Beim Lesen fühlt es sich so an als würde man
sich mit Frau Kondo unterhalten, da sie einen direkt anspricht. Dadurch
war es sehr unterhaltsam und leicht zu lesen.
Ich
hatte bereits vor der Lektüre angefangen mit dem Aussortieren und
Aufräumen, kann aber nur jedem raten erst das Buch zu lesen und sich
dann ans Werk zu machen, weil man es dann gleich richtig macht und nicht
mehrfach anfängt.
Die
im Buch dargestellten Fallbeispiele zeigen einem, dass es vielen schwer
fällt sich von ihren ungenutzten Dingen zu befreien und richtig
aufzuräumen. Marie öffnet einem die Augen für die wirklich wichtigen
Dinge im Leben.
Jedes
Kapitel im Buch war für mich eine einzige Inspiration. Die Lektüre habe
ich immer mal wieder unterbrochen, um frisch Gelerntes direkt im echten
Leben auszuprobieren. Die Beispiele haben mich einfach angesprochen und
Lust geweckt es selbst auszuprobieren und es klappt tatsächlich. Ich
hatte irgendwann sogar richtig Spaß daran und nachdem die ersten Sachen
die Wohnung verlassen hatten, durchströhmte mich ein regelrechtes
Glücksgefühl.
Noch nie hat ein Klappentext so viel versprochen und auch gehalten.
Fazit:
Sehr lesenswertes Sachbuch für alle, egal ob Aufräummuffel oder nicht.
Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen, denn dieses Buch hat
mein Leben bereichert, Ich werde sicher weitere Titel von ihr lesen.
Bewertung: 5/ 5 Sternen
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nr. 6: "Das Institut" von Stephen King
Gebundene Ausgabe: 768 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (9. September 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453272374
ISBN-13: 978-3453272378
Originaltitel: The Institute
Inhaltsangabe:
In
einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige
Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den
betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze Operation
dauert keine zwei Minuten. Luke wacht weit entfernt im Institut wieder
auf, in einem Zimmer, das wie seines aussieht, nur dass es keine Fenster
hat. Und das Institut in Maine beherbergt weitere Kinder, die wie Luke
paranormal veranlagt sind: Kalisha, Nick, George, Iris und den
zehnjährigen Avery. Sie befinden sich im Vorderbau des Instituts. Luke
erfährt, dass andere vor ihnen nach einer Testreihe im "Hinterbau"
verschwanden. Und nie zurückkehrten. Je mehr von Lukes neuen Freunden
ausquartiert werden, desto verzweifelter wird sein Gedanke an Flucht,
damit er Hilfe holen kann. Noch nie zuvor ist jemand aus dem streng
abgeschirmten Institut entkommen.
Autoreninfo:
„Carrie“, „The Shining“, „Misery“ - es gibt wohl nur wenige Leser oder
Kinogänger, die nicht zumindest eine dieser drei Horrorgeschichten von
Stephen King kennen. Einen internationalen Bestseller nach dem anderen
legt der 1947 in Maine geborene Autor vor. Und nicht wenige davon wurden
auch erfolgreich verfilmt. So spektakulär die Geschichten sind, so
bürgerlich klingt Kings Werdegang. Nach Schule, Universität und früher
Heirat arbeitete er zunächst als Englischlehrer. Seiner Passion fürs
Schreiben ging er abends und am Wochenende nach, bis ihm der Erfolg
seiner ersten großen Geschichte, „Carrie“, erlaubte, ausschließlich als
Schriftsteller zu leben. Der Rest ist Legende. King hat drei Kinder und
bereits mehrere Enkelkinder und lebt mit seiner Frau Tabitha in Maine
und Florida.
Meine Meinung:
Titel: Nicht mehr mein Stephen King...
Auf
dieses Buch habe ich mich besonders gefreut, weil es zum Einen um
Kinder in brenzlicher Lage geht und zum Anderen um paranormale
Fähigkeiten. Leider konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden.
In
der Geschichte geht es um den Zwölfjährigen Luke, dessen Eltern in der
Nacht getötet werden und in dieser wird Luke von den Tätern entführt.
Was wollen die von ihm? Und warum kommt kein Kind aus dem Institut
heraus?
Der
Roman startet sehr spannend und ich fand sehr eindrücklich beschrieben
wie Lukes Eltern sterben müssen und wie Luke wegkommt und sich dann
erstmal im Institut einleben muss. Dies dauert allerdings nicht sehr
lang.
Und
dann kommt das was mich am Roman am meisten gestört hat. Es passiert
nicht wirklich etwas und die Handlung zieht sich wie ein alter Kaugummi.
Bis
auf Luke blieben alle anderen Charaktere so blaß, dass ich sie beim
Lesen teilweise verwechselt habe und nach dem Lesen auch schon wieder
vergessen habe.
Die Sache mit den Kindern und ihren Fähigkeiten fand ich cool, aber das allein reicht nicht aus für einen guten Roman.
Das
Buch und ich wollten einfach nicht zueinander finden. Es brauchte drei
Anläufe, eh ich es dann endlich beenden konnte. Bis zum Schluss habe ich
auf eine tolle Wende gehofft, die all die Quälerei rechtfertigt, aber
dem war leider nicht so.
Für
meinen Geschmack war der Roman viel zu lang und mir fehlte einfach die
Spannung. Wahrscheinlich fiel es mir deswegen so schwer konstant am Ball
zu bleiben.
Fazit:
Für mich wird es wohl der letzte King gewesen sein, wenn er nicht zu
seinen Wurzeln von "Es" und Co zurückfindet. Ich kann daher keine
Leseempfehlung aussprechen.
Bewertung: Gut gemeinte 2/ 5 Sternen
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nr. 5: "Die Kakerlake" von Ian McEwan
Gebundene Ausgabe: 112 Seiten
Verlag: Diogenes; Auflage: 1 (27. November 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3257071329
ISBN-13: 978-3257071320
Inhaltsangabe:
Jim Sams hat eine Verwandlung durchgemacht. In seinem früheren Leben
wurde er entweder ignoriert oder gehasst, doch jetzt ist er auf einmal
der mächtigste Mann Großbritanniens – und seine Mission ist es, den
Willen des Volkes in die Tat umzusetzen. Er ist wild entschlossen, sich
von nichts und niemandem aufhalten zu lassen: weder von der Opposition
noch von den Abweichlern in seiner eigenen Partei. Und noch nicht mal
von den Regeln der parlamentarischen Demokratie. Ian McEwan verneigt
sich vor Kafka, um eine Welt zu beschreiben, die Kopf steht.
Autoreninfo:
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot, wurde als Literaturstudent von
Angus Wilson und Malcolm Bradbury gefördert, von Philip Roth für ein
Schriftsteller-Stipendium nominiert und für den ersten Erzählungsband
mit dem Somerset-Maugham-Preis ausgezeichnet. Der Autor lebt und
arbeitet in London.
Meine Meinung:
Titel: Ist das britischer Humor?
Der
Autor hatte mich mit "Kindeswohl" und "Abbitte" geflasht, weshalb ich
gern wieder etwas von ihm lesen wollte. Und da die Inhaltsangabe mich an
Kafkas "Die Verwandlung" erinnerte, war meine Neugier direkt groß.
In
der Geschichte geht es um Jim Sams, der plötzlich vom ehemaligen
Ungeziefer zum wichtigsten Mann von Großbritannien wird. Wie wird sich
sein Leben verändern? Und kann das gut gehen, wenn eine ehemalige
Kakerlake an der Macht ist?
Interessant
fand ich noch zu lesen wie Jim seine Verwandlung wahrnimmt und was sich
für ihn ändert. Da musste ich auch immer mal kurz schmunzeln.
Die
Aktionen im Parlament und die Erklärungen zu politischen Themen haben
mich leider so gar nicht angesprochen und eher gelangweilt, leider.
Die
Anspielungen auf andere Politiker, die sehr viel Ähnlichkeit zu real
existierenden Persönlichkeiten haben, waren eine nette Idee, aber von
der Umsetzung her leider recht schwach, dass mir das nicht wirklich ein
Lächeln entlocken konnte.
Ich
kann mir gut vorstellen was der Autor dem Leser damit vermitteln
wollte, aber die Thematik des Brexit ist mittlerweile so durchgekaut wie
ein alter Kaugummi, dass ich diesen Roman leider nicht gern gelesen
habe.
Fazit:
Ich hatte mir mehr Satire erwartet und der Autor kann eindeutig besser
schreiben als er hier gezeigt hat, weshalb ich keine Leseempfehlung
aussprechen möchte.
Bewertung: 2/ 5 Sternen
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nr. 4: "Kaxinawa - Meine Reise zurück zu mir" von Fernanda Brandao
Broschiert: 208 Seiten
Verlag: Edel Books - Ein Verlag der Edel Germany GmbH; Auflage: 1. (1. Oktober 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3841906710
ISBN-13: 978-3841906717
Inhaltsangabe:
Als ihr Großvater in ihren Armen stirbt, beginnt die
deutsch-brasilianische TV-Moderatorin und Fitness-Ikone Fernanda
Brandao, ihr Leben von Grund auf zu überdenken. Sie beschließt, sich auf
die Suche nach ihren kulturellen Wurzeln zu begeben. Sie will
verstehen, woher sie kommt – und damit auch eine Ahnung davon bekommen,
wohin ihr Weg sie führen könnte. Nachdem sie ihren Werdegang bis jetzt
immer rational geplant hat, möchte sie nun mehr über ihre Seele erfahren
und dieser endlich eine eigene Stimme geben. In ihrem Buch nimmt
Fernanda Brandao uns mit auf ihren Weg zu sich selbst. Alles beginnt mit
einer Reise nach Brasilien zu einem indigenen Volk, das ohne Strom und
fließendes Wasser im Amazonas-Regenwald lebt. Dort erlebt Fernanda
Menschen, Rituale und Zeremonien, die sie nachhaltig verändern und ihr
einen neuen Blick auf das Leben geben. Dabei bleibt die junge Frau, die
als Einwandererkind in Deutschland eine Bilderbuchkarriere hinlegte,
stets mit beiden Beinen auf dem Boden: positiv, tatkräftig und
lebenshungrig.
Autoreninfo:
Fernanda Brandao, geboren 1983 in Belo Horizonte, Brasilien, ist nicht
nur Sport- und Gesundheitsexpertin und Sängerin, sondern auch eine
leidenschaftlich sozial egagierte Person, die sich für die Themen
Nachhaltigkeit, Bewusstsein und Bildung einsetzt. Neben ihrer Tätigkeit
als Moderatorin, setzt sie sich mit dem Projekt "Children of the
Forgotten" für nachhaltige Infrastruktur und Bildung im Amazonasgebiet
ein.
Meine Meinung:
Titel: Da geht es in den Urwald...
Das
außergewöhnliche Cover hat mich neugierig auf das Buch gemacht und ich
war sehr interessiert daran, etwas über Fernanda zu erfahren, da ich
eigentlich nichts über sie wusste, außer dass sie Teil der Band Hot
Banditoz war.
Im
Buch geht es sowohl um das Leben der Autorin, als auch ihr Engagement
für den Regenwald und die Indianer, die dort leben. Als typische
Biografie, wie ich es erwartet hatte, kann man das Buch nicht
bezeichnen.
Zunächst
einmal muss ich sagen, dass ich den ersten Teil des Buches richtig
spannend fand. Ich wusste wie gesagt nicht viel über Fernanda, aber sie
spricht sehr offen über ihre Erlebnisse. Nie im Leben hatte ich
erwartet, dass sie einen recht schweren Start hatte. Klasse fand ich
auch, dass sie bereits als Teenager schon super fleißig war. Über ihre
Fitnesssachen wusste ich bis dato noch gar nichts. Hier werde ich wohl
noch intensiver zu recherchieren.
Der
Part über die Sinneserweiterungen bei einem Schamanen fand ich
persönlich etwas verstörend, aber jeder wie er mag. Es las sich
interessant, ist aber in meinen Augen definitiv nichts zum nachmachen.
Der
Teil über das Engagement im Regenwald hat mir ebenfalls ganz gut
gefallen, weil man sich im Westen wirklich so gar keine Gedanken macht
wie die Menschen im Regenwald leben und was für Entbehrungen sie
aushalten müssen.
Die
große Schwäche des Buches ist leider, dass es keinen richtigen roten
Faden hat, so dass sich vieles wiederholt, teils sogar sehr ausführlich
wiederholt und anderes angesprochen wird wie z.B. Personen und Namen,
aber erst zahllose Seiten später genauer erläutert werden. Dadurch war
das Lesen anstrengend und recht holprig.
Fazit:
Gern spreche ich eine Empfehlung aus für all jene, die Sachbücher und
Biografien mögen und sich für besondere Persönlichkeiten interessieren.
Ansonsten ist hier noch Luft nach oben, da mehr Struktur sehr hilfreich
wäre.
Bewertung: 3/ 5 Sternen
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nr. 3: "Guglhupfgeschwader" von Rita Falk
Broschiert: 320 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft; Auflage: 01 (12. August 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423262311
ISBN-13: 978-3423262316
Inhaltsangabe:
"Du, Franz, ich brauch dringend deine Hilfe", flüstert der Lotto- Otto
dem Eberhofer ins Ohr und versaut ihm den Samstagabend mit der Susi.
Dabei könnte er sich so schön feiern lassen, hat man doch in
Niederkaltenkirchen beschlossen, dem erfolgreichen Dorfgendarm zu Ehren
den Kreisverkehr auf den Namen "Franz-Eberhofer- Kreisel" zu taufen!
Stattdessen muss er sich nun darum kümmern, dass den brutalen Verfolgern
vom Lotto-Otto rasch das Handwerk gelegt wird. Bevor er die
Ermittlungen aufnehmen kann, geht allerdings der gesamte Lotto-Laden in
die Luft – und der Eberhofer hat es jetzt auch noch mit einem Mord zu
tun.
Autoreninfo:
Rita Falk, Jahrgang 1964, hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den
Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Winterkartoffelknödel, Dampfnudelblues
und Schweinskopf al dente) in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Von
sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in
Oberbayern verbracht hat. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht, wuchs
bei der Oma auf. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als
Erwachsene treu geblieben. Sie lebt heute in München. Rita Falk ist mit
einem Polizisten verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.
Meine Meinung:
Titel: Jubiläum für den Eberhofer...
Da
ich schon einige Eberhofer Bände, wenn auch nicht alle, gelesen habe,
wollte ich unbedingt den Neusten lesen, zumal dieser bereits der 10.
Band ist.
In
der Geschichte geht es dieses Mal um den Lotto Otto, der verfolgt wird
und deswegen Franz seine Hilfe benötigt, obwohl dieser lieber mit seiner
Susi schmusen will. Als der Lottoladen dann auch noch in die Luft geht,
muss Franz nun aber wirklich in die Puschen kommen. Wird er den Fall
lösen und dennoch sein Jubiläum genießen können?
Gleich
vorweg möchte ich betonen, dass ich die Eberhofer Fälle gern gelesen
habe, aber hier hatte ich teils das Gefühl, dass die Luft einfach raus
ist, da die Handlung des Öfteren nur so vor sich hin plätschert und im
Fall nichts wirklich passiert, was vielleicht daran lag, dass der Fokus
mehr auf dem Zwischenmenschlichen lag als auf dem Fall an sich.
Positiv
anmerken möchte ich, dass die Grundidee sehr stimmig ist, gerade was
Spielschulden und entsprechende Verfolger betrifft, denn so etwas gibt
es ja wirklich. Wäre das Buch wie die letzten fünfzig Seiten gewesen,
dann hätte ich es als Knaller empfunden.
Ich
mochte nicht, dass sich Franz immer wieder um seine Vaterpflichten
drückt. Klar ist es in vielen Teilen Deutschlands noch üblich, dass die
Frau den Bärenanteil übernimmt, aber mit Susi hatte ich sehr oft
Mitleid, die von ihrem Franz einfach mal im Regen stehen gelassen wird
mit dem Kind. Schließlich haben sich beide dafür entschieden und dann
müssen sich auch beide kümmern. Zum Schluss bekommt er ja noch die
Kurve, aber mir hat das persönlich zu lange gedauert.
Der
Zwist zwischen Rudi und Franz hat mich leider sehr genervt. Rudi tut so
viel für seinen Freund und hat nun wirklich auch mal Anerkennung
verdient. Gut fand ich hier wirklich, dass Rudi Theresa als Ausgleich
bekommt und diese dafür sorgt, dass Franz mal die Augen geöffnet werden.
Der neue Hund an Franz Seite war süß beschrieben, hätte gern aber noch öfter auftauchen dürfen.
Ich
bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich noch einen weiteren Band
lesen wollen würde, da für meinen Geschmack so ein wenig die Luft raus
ist. Klar mag ich die Figuren wie Oma, Sushi und Co, aber etwas mehr
Spannung sollte schon im Fokus stehen.
Fazit:
Leider nicht so gut wie die ersten Bände, weshalb ich nur bedingt eine
Leseempfehlung ausprechen kann. Das kann Frau Falk besser.
Bewertung: 3/ 5 Sternen
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nr. 2: "Offline" von Arno Strobel
Broschiert: 368 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch; Auflage: 10. (25. September 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3596703948
ISBN-13: 978-3596703944
Inhaltsangabe:
Fünf Tage ohne Handy. Ohne Internet. Offline. Der neue Psycho-Thriller
von Bestseller-Autor Arno Strobel Fünf Tage ohne Internet. Raus aus dem
digitalen Stress, einfach nicht erreichbar sein. Digital Detox. So das
Vorhaben einer Gruppe junger Leute, die dazu in ein ehemaliges
Bergsteigerhotel auf den Watzmann in 2000 Metern Höhe reist. Aber am
zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer
misshandelt gefunden. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne Ausweg.
Denn sie sind offline, und niemand wird kommen, um ihnen zu helfen ...
Autoreninfo:
Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen
Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu
den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und machen auch vor den
größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im
Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den
Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerks aus Experten auf den
Grund gehen will, weiß er, dass der Grundstein für seinen nächsten Roman
gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno
Strobel lebt als freier Autor in der Nähe von Trier.
Meine Meinung:
Titel: Wenn deine Auszeit zum Horrortrip wird...
Das
Cover, welches aussieht wie ein Tablet, hat mich auf das Buch
aufmerksam gemacht. Da ich im Urlaub ohne Internet und andere digitale
Kommunikation unterwegs war, erschien mir dies als passende Lektüre.
In
der Geschichte will eine Gruppe von Leuten fünf Tage auf ihr Handy
verzichten und sehen was das mit ihnen macht. Womit sie nicht gerechnet
haben: heftige Schneefälle und einem Mörder unter ihnen. Wem kann man
noch trauen? Und vor allem: wer wird überleben?
Gemächlich
führt ein beobachtender Erzähler uns zunächst einmal in die Handlung
ein. Wir lernen die Figuren kennen und merken schnell, dass davon jeder
sein Päckchen und sein Geheimnis zu tragen hat.
Das
Hotel, in dem die Handlung spielt, gefiel mir als Setting wirklich sehr
gut. Zum einen ist es groß genug und zum anderen bietet es aufgrund der
Renovierungsarbeiten reichlich Verstecke und Möglichkeiten der Tarnung.
Das hat der Autor wirklich sehr geschickt gemacht.
Zu
den Figuren selbst kann ich nur sagen, dass mir nicht eine wirklich
sympathisch war. Alle sind so voller Vorurteile und Klischees, das ging
für mich gar nicht. Andererseits bilden sie sehr schön die heutige
Gesellschaft ab. Besonders heftig fand ich, dass einige immer sofort
einen Schuldigen parat haben, nur um nicht selbst dran zu sein. Das war
schon sehr beängstigend. Müsste ich mir jedoch eine Figur wählen, dann
würde ich mich wohl für Jenny König entscheiden, die zumindest
hilfsbereit ist und versucht einen klaren Kopf zu behalten.
Die
beschriebenen Taten waren schon sehr hart und haben mich ein ums andere
Mal schlucken lassen. Und selbstverständlich hatte ich Gänsehaut.
Die
Spannung war eigentlich konstant vorhanden und aufgrund der kurzen,
knackigen Kapitel und der schnellen Szenenwechsel liest sich der Thriler
sehr flott.
Die
Auflösung erschien mir persönlich etwas zu sehr an den Haaren
herbeigezogen, aber dennoch schlüssig. Mir persönlich ist es lieber,
wenn man als Leser selbst auf die Lösung kommen kann, was hier in meinen
Augen nicht der Fall war.
Fazit:
Solider Thriller mit etwas schwachem Ende. Trotzdem gibt es von mir
eine Empfehlung, da ausreichend Nervenkitzel vorhanden war. Zudem sehr
leicht und ohne Anstrengung zu lesen.
Bewertung: 4/ 5 Sternen
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
Nr. 1: "Passagier 23" von Sebastian Fitzek
Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: Knaur TB; Auflage: 19 (29. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783426510179
ISBN-13: 978-3426510179
ASIN: 3426510170
Inhaltsangabe:
Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von
Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt ... Martin
Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren.
Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of
the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist
seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos
als verdeckter Ermittler. Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf
einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er
müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was
seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein
Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor
Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist.
Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …
Autoreninfo:
Sebastian Fitzek, geboren 1971, ist Deutschlands erfolgreichster Autor
von Psychothrillern. Seit seinem Debüt "Die Therapie" (2006) ist er mit
allen Romanen ganz oben auf den Bestsellerlisten zu finden. Seine Bücher
wurden bereits 10 Millionen Mal verkauft, in vierundzwanzig Sprachen
übersetzt und sind Vorlage für internationale Kinoverfilmungen und
Theateradaptionen. Als erster deutscher Autor wurde Sebastian Fitzek
mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er lebt
mit seiner Familie in Berlin.
Meine Meinung:
Titel: Überlege dir gut, ob du auf Kreuzfahrt fahren willst!
Dieses
Buch habe ich wirklich schon ewig, aber nie die richtige Gelegenheit
gehabt es dann endlich mal zu lesen. Doch nun kam dieser besondere
Moment, denn ich bin auf Kreuzfahrt gefahren und da musste dieses Buch
natürlich mit.
In
der Geschichte geht es um Ermittler Martin, der seit dem Verschwinden
seiner Familie ein psychisches Wrack ist. Nie hat er verwinden können,
dass Frau und Sohn spurlos von einem Kreuzfahrtschiff verschwanden. Doch
nun taucht ein verschwundenes Mädchen auf mit dem Teddy von Martins
Sohn im Arm. Gibt es etwa noch Hoffnung?
Die
Handlung beginnt wie immer bei Herrn Fitzek mit einer Schockszene. Ein
beobachtender Erzähler führt uns durch die Handlung, wodurch wir nicht
nur allein den Ermittler Martin begleiten, sondern auch andere
Charaktere, die eine wichtige Rolle spielen.
Obwohl
Martin doch sehr abgedreht reagiert, mochte ich ihn auf Anhieb gern.
Man kann sich gar nicht vorstellen wie hart es sein muss auf so
mysteriöse Weise seine Familie zu verlieren. Da ist es kein Wunder, dass
man sich gefühlsmäßig betäubt. Was Martin alles tut, um
Ermittlungserfolge zu erzielen, das hat mir sehr oft Gänsehaut bereitet
und mich mit offenem Mund lesen lassen.
Mit
Anouk hatte ich sehr lange Mitleid. Gern wollte ich wissen wo sie die
ganze Zeit war und was ihr eigentlich zugestoßen ist. Für meinen
Geschmack hätte es bei ihr gern noch etwas in die Tiefe gehen können.
Das
Mutter- und Tochtergespann bestehend aus Julia und Lisa war schon sehr
speziell mit ihren Problemen, die sie miteinander hatten. Die Tochter
möchte ich nicht geschenkt haben, wie kann man sich nur so verrennen?
Julia hat mir als Figur gut gefallen. In meinen Augen war sie auch am
realistischsten dargestellt.
Besonders
gefallen hat mir die Darstellung der Veranwortlichen auf einem Schiff
und was sie alles tun, damit das Image erhalten bleibt. Zudem waren die
Beschreibungen des Schiffes mit Kabinen und Co sehr wirklichkeitsnah,
denn ähnlich habe ich mich auf meiner Kreuzfahrt auch gefühlt.
Der
Fall an sich war gänzlich anders als erwartet. Ich hatte irgendwie mehr
gehofft, dass der vorliegende Fall jedem Kreuzfahrtpassagier passieren
kann und dadurch beim Lesen noch mehr Nervenkitzel entsteht. Dies war
nicht der Fall, da das zu lösende Problem schon wieder sehr speziell und
abgefahren war.
Die
Auflösung hat mich durchaus überrascht und erschien mir auch schlüssig.
Wäre der ganze Thriller wie die letzten hundert Seiten gewesen, dann
hätte ich beim Lesen wahrscheinlich das Atmen vergessen.
Fazit:
Dieses Buch gehört auf Kreuzfahrt. Es hat mir kurzweilige Lesestunden
an Deck verschafft. Solide Spannung, die ich weiterempfehle. Gut!
Bewertung: 4/ 5 Sternen