Nr. 10: "Der Trafikant" von Robert Seethaler
Taschenbuch: 249 Seiten
Verlag: Kein & Aber; Auflage: 34. (1. November 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783036959092
ISBN-13: 978-3036959092
ASIN: 3036959092
Inhaltsangabe:
Österreich 1937: Der 17-jährige Franz Huchel verlässt sein Heimatdorf,
um in Wien als Lehrling in einer Trafik - einem kleinen Tabak- und
Zeitungsgeschäft - sein Glück zu suchen. Dort begegnet er eines Tages
dem Stammkunden Sigmund Freud und ist sofort fasziniert von ihm. Im
Laufe der Zeit entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen
den beiden unterschiedlichen Männern. Als sich Franz kurz darauf Hals
über Kopf in die Varietétänzerin Anezka verliebt, sucht er bei dem alten
Professor Rat. Dabei stellt sich jedoch schnell heraus, dass dem
weltbekannten Psychoanalytiker das weibliche Geschlecht ein mindestens
ebenso großes Rätsel ist wie Franz. Ohnmächtig fühlen sich beide auch
angesichts der sich dramatisch zuspitzenden politisch-gesellschaftlichen
Verhältnisse. Und schon bald werden Franz, Freud und Anezka jäh vom
Strudel der Ereignisse mitgerissen.
Autoreninfo:
Robert Seethaler, 1966 in Wien geboren, wurde 2007 für seinen Roman "Die
Biene und der Kurt" mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses
ausgezeichnet. Er erhielt zahlreiche Stipendien, darunter das
Alfred-Döblin Stipendium der Akademie der Künste. Der Film nach seinem
Drehbuch "Die zweite Frau" wurde mehrfach ausgezeichnet und lief auf
verschiedenen internationalen Filmfestivals. 2008 erschien sein zweiter
Roman "Die weiteren Aussichten". "Jetzt wirds ernst" wurde 2010
veröffentlicht, darauf folgte 2012 der Bestseller "Der Trafikant".
Robert Seethaler lebt und schreibt in Wien und Berlin.
Meine Meinung:
Titel: Sprachgewaltig und berührend zugleich...
Ich habe sehr viel Gutes über den Film gehört, wollte aber zuerst das Buch lesen und so begann ich mit der Lektüre.
In
der Geschichte geht es um den jungen Franz, der nach Wien zieht, um
Lehrling in einer Trafik zu werden. Schnell gewöhnt er sich an das Leben
in der Stadt. Doch dann erlebt er zwei Begegnungen, die sein Leben für
immer verändern: er begegnet Sigmund Freud und der Liebe in Form einer
hübschen Böhmin. Wie wird er mit seinen neuen Erkenntnissen umgehen?
Zunächst
einmal muss ich den tollen Schreibstil des Autos loben. Er verwendet so
gekonnt sprachliche Bilder, dass es einem leicht fällt sich alles
vorzustellen und man regelrecht beschwingt die Seiten liest. Für mich
schon allein aufgrund der Wortwahl ein Genuss.
Franz
als Figur hat mir immens gefallen. Man spürt seine Jugendlichkeit auf
jeder Seite, denn er möchte was erleben und dafür geht er gern auch
Risiken ein. Ich mochte, dass er seine Heimat vermisst auch wenn es ihm
in der neuen Umgebung gut geht. Seine Entdeckung der Liebe hat mich an
meine Jugend erinnert, was ich sehr mochte.
Die
Briefe zwischen Mutter und Sohn fand ich einfach nur schön, weil es so
etwas heute schlichtweg nicht mehr gibt, was echt schade ist.
Zudem
fand ich, dass es Seethaler sehr gut gelungen ist die damalige Zeit
darzustellen, die unterschwellige Feinseligkeit und wie sich die Lage
für manche Menschen immer mehr zuspitzt.
Die
Treffen mit Freud habe ich als sehr realistisch empfunden, schließlich
hat er ja wirklich dort gewohnt und warum sollte er nicht auch mal einem
jungen Burschen einen guten Rat geben?
Fazit:
Ein toller Roman, der mich sehr gut unterhalten und zudem im Inneren
berührt hat. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus und jetzt freue
ich mich erst Recht auf den Film.
Bewertung: 5/ 5 Sternen
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Nr. 9: "Shark Club - Eine Liebe so ewig wie das Meer" von Ann Kidd Taylor
Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Penguin Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (10. April 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 332810237X
ISBN-13: 978-3328102373
Originaltitel: The Shark Club
Inhaltsangabe:
An einem Sommermorgen erlebt die zwölfjährige Maeve an einem Strand in
Florida zwei Dinge, die ihr Leben für immer verändern: Sie küsst Daniel,
ihre erste große Liebe. Und sie wird von einem Hai gebissen. Achtzehn
Jahre später reist Maeve als Meeresbiologin um die Welt und erforscht
das Verhalten von Haien. Doch an ihrem dreißigsten Geburtstag kehrt sie
zurück in das Hotel ihrer Großmutter, in dem sie aufwuchs. Und an den
Strand, den sie noch immer mit Daniel verbindet. Als sie dort einem
kleinen Mädchen begegnet, wird ihr klar, dass sie nicht ewig fliehen
kann. Vor ihrer Vergangenheit, vor der Liebe – und vor dem Mann, der ihr
Herz brach.
Autoreninfo:
Ann Kidd Taylor lebt mit ihrer Familie in Florida. Gemeinsam mit ihrer
Mutter, der Bestsellerautorin Sue Monk Kidd, veröffentlichte sie bereits
einen Reisebericht. Ihre Leidenschaft für Geschichten, ihre Heimat
Florida und das Meer führten dazu, dass sie sich mit SHARK CLUB einen
großen Wunsch erfüllte: ihren ersten Roman zu schreiben. Die Presse in
den USA war begeistert, und für viele Leserinnen wurde es der
Lieblingsroman des Sommers.
Meine Meinung:
Titel: Schöne Sommerlektüre...
Der
Klappentext zum Buch hatte mich so sehr angesprochen, dass ich
unbedingt mehr wissen wollte. Und so begann ich mit der Lektüre und
erhielt eine zauberhaft leichte Sommergeschichte.
Im
Roman geht es um Maeve, die sich mit 12 Jahren nicht nur verliebte,
sondern auch zeitgleich von einem Hai gebissen wurde. Als sie mit 30 in
ihre Heimat zurückkehrt, trifft sie auf ihre alte Liebe. Hat diese immer
noch Bestand nach all den Jahren?
Ich
bin ja kein sonderlicher Fan von kitschigen Liebesromanen, aber da muss
man hier keine Angst haben, denn Kitsch oder unrealistische, überzogene
Vorstellungen von Liebe gibt es hier nicht. Zum Glück.
Maeve
als Figur hat mir gut gefallen, da sie eine taffe Frau ist, die ihren
Weg geht auch wenn das Schicksal es nicht immer gut mit ihr gemeint hat.
Ich mochte sehr, dass sie ein tolles Verhältnis zu ihrer Familie hat
und dass sie sehr hilfsbereit ist. Etwas unnormal empfand ich ihre
enorme Leidenschaft für Haie. Ich konnte ihre Arbeit und alles
verstehen, aber das jeder Winkel ihres Zimmers mit Haien dekoriert ist
und sich ihr ganzes Leben um Haie dreht, das war schon sehr viel.
Richtig
süß war Hazel. Also ich wäre auch an Maeves Stelle komplett schwach
geworden bei so einem zauberhaften Kind. Mir hat gefallen, dass Hazel
offen allem Neuen gegenüber ist.
Daniel
mochte ich ehrlich gesagt nicht sonderlich. Mir war seine dominante Art
einfach zu viel. Man kann wohl kaum erwarten, dass sich der Partner für
einen völlig aufgibt. Jeder muss immer noch eine eigenständige Person
sein dürfen. Zudem war er mir zu Besitz ergreifend.
Klasse
fand ich, dass der Roman anders endet als man es erwarten würde. Gerade
das hat Maeve sehr authentisch und die Handlung realistisch wirken
lassen.
Auch gut fand ich, dass man viel über Meeresbewohner und ihre Eigenheiten erfährt.
Fazit: Für mich ein schöner, leichter Sommerroman, der perfekt für den Urlaub oder einen Schwimmbadbesuch ist. Gelungen!
Bewertung: 4/ 5 Sternen
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Nr. 8: "Dunkelsommer" von Stina Jackson
Broschiert: 352 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag; Auflage: Deutsche Erstausgabe (22. Juli 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442205786
ISBN-13: 978-3442205783
Inhaltsangabe:
Drei Jahre ist es her, dass Lelles Tochter in einem abgelegenen Teil
Nordschwedens spurlos verschwand. Seither fährt er jeden Sommer im
düsteren Licht der Mitternachtssonne die Straße ab, an der Lina zuletzt
gesehen wurde. Nacht für Nacht sucht er verzweifelt nach seiner Tochter,
nach sich selbst und nach Erlösung. Dann kommt eines Tages die
siebzehnjährige Meja in der Hoffnung auf einen Neuanfang in Norrland an.
Doch als sich die Dunkelheit des aufkommenden Herbstes über das Land
legt, verschwindet ein weiteres Mädchen. Und Lelles und Mejas Leben
werden durch dramatische Ereignisse miteinander verbunden, die sie nie
wieder loslassen werden.
Autoreninfo:
Stina Jackson stammt aus Skellefteå in Nordschweden. Vor mehr als einem
Jahrzehnt zog sie nach Denver, Colorado. Hier schrieb sie auch ihren
Debütroman "Dunkelsommer", mit dem sie sich sofort als aufstrebender
neuer Stern am Himmel der nordischen Spannung etablierte.
Meine Meinung:
Titel: Gib die Hoffnung nie auf!
Nachdem
mein letztes Buch, welches ich gelesen habe, nicht so der Knaller war,
hoffte ich hier auf ganz viel Spannung. Und ja ich habe sie bekommen und
meine Erwartungen wurden gänzlich übertroffen.
In
der Geschichte geht es um Lelle, dessen Tochter Lina seit drei Jahren
spurlos verschwunden ist. Seine Ehe zerbrach daran und er kann sein Kind
einfach nicht vergessen. Er sucht sie jeden Tag seitdem sie
verschwunden ist. Wird er sie irgendwann finden?
Das
Besondere an dem Buch ist, dass wir die Geschichte aus zwei
Perspektiven kennenlernen. Zum einen begleiten wir Lelle auf der
verzweifelten Suche nach seiner Tochter, zum anderen erleben wir das
kuriose Leben der jungen Meja, die gerade erst in die Gegend gezogen
ist, in der Lelle wohnt. Durch die Szenenwechsel entsteht nochmal mehr
Spannung, da meist eine Szene unterbrochen wird, wenn es gerade richtig
interessant wird.
Auch
wenn Lelle als ziemlich abgerissen und verbraucht beschrieben wird, so
fühlt man ihm sich bereits nach wenigen Seiten sehr nahe. Sein Schicksal
ist hart, denn niemand sollte Sorge haben müssen, dass sein Kind
verschwunden ist. Ich mochte seine Art und wie er daran glaubt das
Rätsel lösen zu können.
Ähnlich
gebeutelt vom Schicksal ist Meja, deren alkoholkranke Mutter immer nur
von einem Ort zum anderen tingelt. Meja will endlich mal ein normales
Leben leben wie andere auch. Meja hat mehr als nur typische
Teenagerprobleme. Auch sie muss man einfach gern haben.
Das
Setting in Nordschweden mit Wäldern, reichlich Dunkelheit und
Abgeschiedenheit sorgte bei mir für das nötige Gänsehautfeeling. Es
handelt sich hier um einen Spannungsroman, der alles hat was gute
Unterhaltung braucht: sympathische Figuren, interessante Handlung und
eine geniale Auflösung.
Ich
hatte ja schon fast nicht mehr damit gerechnet, dass es eine Auflösung
geben wird. Bis zuletzt tappte ich im Dunkeln. Das Ende war enorm
schlüssig und absolut realistisch. Ich glaube die letzten dreißig Seiten
habe ich mit offenem Mund und Lauten des Erstaunens gelesen. Das Ende
hat mir richtig gut gefallen, gern lese ich zukünftige Bücher der
Autorin. Ich habe zu keiner Zeit gespürt, dass es sich hier um ein Debüt
handelt.
Fazit: Klasse Unterhaltung, die für Gänsehautmomente sorgt. Gern spreche ich eine Leseempfehlung aus. Spitze!
Bewertung: 5/ 5 Sternen
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Nr. 7: "R.I.P." von Yrsa Sigurdardóttir
Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: btb Verlag (24. Juni 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442756650
ISBN-13: 978-3442756650
Inhaltsangabe:
Er mordet kalt und brutal: Zwei Jugendliche sind seine Opfer. Über
Social Media müssen Freunde deren letzte qualvolle Minuten mitansehen.
Und dieser Mörder ist noch nicht fertig: Ein weiterer Junge wird
vermisst. Was verbindet die Jugendlichen? Wer glaubt, sie verdienten den
Tod? Und kann der Junge noch gerettet werden?
Autoreninfo:
Yrsa Sigurdardóttir, geboren 1963, ist eine vielfach ausgezeichnete
Bestsellerautorin, deren Spannungsromane in über 30 Ländern erscheinen.
Sie zählt zu den "besten Kriminalautoren der Welt" (Times Literary
Supplement). Sigurdardóttir lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in
Reykjavík. Sie debütierte 2005 mit "Das letzte Ritual", einer Folge von
Kriminalromanen um die Rechtsanwältin Dóra Gudmundsdóttir. DNA ist Start
einer neuen Serie um die Psychologin Freyja und Kommissar Huldar von
der Kripo Reykjavik.
Meine Meinung:
Titel: Langweiliger Krimi statt spannender Thriller...
Mir wurde schon des Öfteren Positives über die Bücher von Yrsa Sigurdardóttir berichtet, daher wollte ich jetzt auch endlich mal was von ihr lesen. Ich habe es leider bereut.
Stella,
der Liebling in der Schule, wird im Kino überfallen und verschleppt.
Sie soll sich entschuldigen, weiß aber gar nicht wofür. Über Social
Media wird ihre Entschuldigung in die Welt verbreitet. Wird sie dieses
Martyrium überleben?
Ich
gestehe gleich vorweg, dass es mein erstes Buch der Autorin ist und das
ich kein weiteres aus der Reihe kenne, aber ich glaube, dass das für
das Verstehen der Geschichte nicht unbedingt wichtig ist.
Ich
hatte mich auf einen sehr spannenden und hoffentlich blutrünstigen
Thriller gefreut, bekam aber leider einen langweiligen Krimi. Die ersten
dreihundert Seiten passiert leider echt nicht wirklich viel. Am meisten
hat mich gestört, dass es mehr um das Privatleben der unsympatischen
Ermittler geht als um den eigentlichen Fall. Viel Ermittlerarbeit erlebt
man nicht.
Bis
auf Psychologin Freyja mochte ich gar keine der Figuren. Gerade die
Polizisten wie Huldar und seine Kollegen blieben mir fremd. Nie hatte
ich das Gefühl, dass die Autorin einen als Leser richtig nah an die
Figuren heranlässt. Auch identifizieren konnte ich mich mit niemanden.
Freyja
war mir jetzt auch nicht übermäßig sympathisch, aber sie schien noch
recht normale Probleme zu haben wie die Suche nach einem passenden
Partner und ihre Erfahrungen. Zum Thema Mobbing hätte ich gern mehr
erfahren, was ihr denn als Jugendliche passiert ist. Die dauernden
Andeutungen ohne etwas preis zu geben, fand ich ermüdend.
Die
einzig spannenden Momente sind wirklich als der Täter auf die Opfer los
geht, aber das war meist nur ein bis zwei Seiten lang und daher viel zu
kurz.
Auf
den letzten hundert Seiten wird dann aufgelöst wer hinter all dem
steckt. Ich fand die Auflösung leider zu unrealistisch und an den Haaren
herbeigezogen. Auch konnte man vieles bereits erahnen. War es
anfänglich gähnend langweilig, war es zum Ende hin einfach zu viel und
zu übertrieben.
Ansonsten
hat mich noch gestört, dass einiges dauernd wiederholt wird. Ich hatte
bereits beim ersten Mal verstanden, dass sie den Psychologen für Mobbing
aus dem Studium kennt.
Das
einzig Gute an dem Buch war, dass es um Mobbing geht. In meinen Augen
ist das noch zu sehr ein Tabuthema und kaum wird Opfern davon geholfen.
Fazit: Mein erstes und auch letztes Buch der Autorin. Ich kann keine Leseempfehlung aussprechen und war froh als es vorbei war.
Bewertung: 2/ 5 Sternen
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Nr. 6: "Das Labyrinth des Fauns" von Cornelia Funke und Guillermo del Toro
Gebundene Ausgabe: 320 Seiten
Verlag: FISCHER Sauerländer; Auflage: 1. (2. Juli 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3737356661
ISBN-13: 978-3737356664
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Inhaltsangabe:
Spanien, 1944: Ofelia zieht mit ihrer Mutter in die Berge, wo ihr neuer
Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Der dichte Wald, der ihr
neues Zuhause umgibt, wird für Ofelia zur Zufluchtsstätte vor ihrem
unbarmherzigen Stiefvater: ein Königreich voller verzauberter Orte und
magischer Wesen. Ein geheimnisvoller Faun stellt dem Mädchen drei
Aufgaben. Besteht sie diese, ist sie die lang gesuchte Prinzessin des
Reiches. Immer tiefer wird Ofelia in eine phantastische Welt
hineingezogen, die wundervoll ist und grausam zugleich. Kann Unschuld
über das Böse siegen?
Autoreninfo:
Cornelia Funke zählt zu den international erfolgreichsten und
bekanntesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. In ihrem
Schreibzimmer hing jahrelang das Filmposter von "Pans Labyrinth" des
mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro an der Wand. Del Toro
wusste, wie sehr Cornelia Funke seine Filme liebt, seit sie ihm eine
spanische Ausgabe der "Tintenwelt" für seine Kinder zukommen ließ. Als
er sie schließlich bat, eine Romanfassung von "Pans Labyrinth" zu
schreiben, hielt sie das für ein unmögliches Unterfangen: "Aber zu
unmöglichen Aufgaben kann man nicht nein sagen!", so die Autorin, "das
wissen wir schließlich aus den Märchen. Die Aufgabe wurde eins meiner
aufregendsten kreativen Abenteuer." Cornelia Funke wurde für ihre Bücher
mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie lebt in Malibu, Kalifornien.
Guillermo
del Toro ist Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent und Romanautor und
erhielt für sein Schaffen unzählige Preise. Mit Werken wie "Pans
Labyrinth" zählt er zu den bekanntesten und erfolgreichsten Regisseuren
der Welt.
Meine Meinung:
Titel: Märchen mit ganz viel Gänsehautpotenzial...
Da
"Pans Labyrinth" zu meinen Lieblingsfilmen zählt und ich die Reckless-
Reihe der Autorin sehr gern gelesen habe, musste ich dieses Buch
unbedingt lesen und ich wurde sehr belohnt.
In
der Geschichte geht es um Ofelia, die mit ihrer Mutter zu ihrem
grausamen Stiefvater in einen finsteren Wald in eine Mühle zieht. Der
neue Mann an der Seite ihrer Mutter ist an Grausamkeit kaum zu
überbieten. Als ein Faun in Ofelias Leben tritt, bekommt sie wieder
Hoffnung. Wird sie die gestellten Aufgaben erfüllen können?
Zunächst
einmal kann ich Eltern nur raten sich an die Altersvorgabe ab 14 Jahren
zu halten, denn der Jugendroman ist doch mächtig gruselig gehalten.
Gänsehaut ist hier garantiert, aber ich könnte mir vorstellen, dass das
für Kinder unter 14 Jahren zu gruselig werden könnte.
Bereits
die ersten Worte des Buches sind märchengleich und haben mich direkt in
den Bann gezogen. Ich konnte es mir nicht verkneifen immer mal wieder
laut zu lesen, weil es mich wirklich an meine Kindheit erinnert hat, die
mit Märchen zum Schlafengehen gefüllt war.
Das
Buch wird nicht nur durch ein wunderschönes Cover geziert, sondern
innen trifft man auf zahlreiche bildhübsche Zeichnungen zur Geschichte,
die die Fantasie nur noch zusätzlich anheizen.
Die
Handlung ist so gegliedert, dass wir als Leser zum einen Ofelia zur
Zeit des zweiten Weltkrieges in Spanien begleiten und zum anderen lesen
wir Märchen und Sagen, die eng mit der eigentlichen Geschichte verwoben
sind.
Die
vom Faun gestellten Aufgaben empfand ich als sehr spannend und
aufregend. Ich hätte mich nicht getraut eine Tür ins Ungewisse zu
zeichnen.
Mir
hat Ofelia als Figur gut gefallen, denn trotz der Umstände gibt sie
nicht auf. Ich stelle es mir schon schwer vor, wenn man einen Elternteil
verliert, aber dann mit einem so fiesen Stiefvater wie Vidal gestraft
zu sein, das hat es in sich.
Vidal
ist wirklich einer der bösesten Charaktere, die mir je in meiner
Lesehistorie untergekommen ist. Seine Taten haben sich nur schwer lesen
lassen. Auch wenn es hart klingt, so habe ich sein Schicksal zum Ende
hin doch sehr genossen.
Die
Magd Mercedes mochte ich sehr gern, weil sie sich liebevoll um Ofelia
kümmert, während es die eigene Mutter nicht so recht konnte. Sie war für
mich ein Bildnis der starken Frau, die viel zu sehr unterschätzt wird.
Solche tollen Frauenfiguren sollte es weit häufiger in der Literatur
geben.
Ich
habe mich beim Lesen des Buches einfach nur wohl gefühlt und alles um
mich herum vergessen können. Für mich eine gelungene Umsetzung des
Filmstoffs.
Fazit: Wer Märchen mag, der wird dieses Buch lieben. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ein Must- Read 2019!
Bewertung: 5/ 5 Sternen
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Nr. 5: "Die Nickel Boys" von Colson Whitehead
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (3. Juni 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3446262768
ISBN-13: 978-3446262768
Inhaltsangabe:
Florida, Anfang der sechziger Jahre. Der sechzehnjährige Elwood lebt mit
seiner Großmutter im schwarzen Ghetto von Tallahassee und ist ein
Bewunderer Martin Luther Kings. Als er einen Platz am College bekommt,
scheint sein Traum von gesellschaftlicher Veränderung in Erfüllung zu
gehen. Doch durch einen Zufall gerät er in ein gestohlenes Auto und wird
ohne gerechtes Verfahren in die Besserungsanstalt Nickel Academy
gesperrt. Dort werden die Jungen missbraucht, gepeinigt und ausgenutzt.
Autoreninfo:
Colson
Whitehead, geboren 1969 in New York, studierte in Harvard und
arbeitete als Journalist und Fernsehkritiker. Für seinen Roman
"Underground Railroad" wurde er mit dem National Book Award 2016 und dem
Pulitzer-Preis 2017 ausgezeichnet. Colson Whitehead lebt in Brooklyn.
Meine Meinung:
Titel: Wenn Willkür das Leben verändert...
Ich
hatte sehr viele positive Stimmen zu dem Buch vernommen und wollte mir
eine eigene Meinung bilden. Ich habe das Lesen dieses Buch nicht bereut,
denn trotz der geringen Seitenzahl erzählt es von so viel mehr.
In
der Geschichte geht es um Elwood, der als Farbiger bald das College
besuchen darf. Leider wird er durch Zufall wegen Autodiebstahls
beschuldigt und landet im Nickel, einer Besserungsanstalt für
Jugendliche. Wird das Nickel ihn brechen können?
Zunächst
einmal muss ich gestehen, dass ich diesen Roman nicht in einem Rutsch
lesen konnte. Für mich war das Geschilderte teils so bedrückend, dass
ich beim Lesen immer mal wieder innehalten musste.
Der
Roman, der während der 60er Jahre in Amerika spielt, schildert sehr
eindrücklich die Unterdrückung der Farbigen anhand des Anstaltslebens.
Elwood
als Figur ist wirklich jemand, den man gern hat. Von den Eltern
verlassen, probiert er dennoch sein Bestes zu geben. Und trotz allen
Einschränkungen versucht er immer wieder an das Gute im Menschen zu
glauben, auch wenn er dauernd enttäuscht wird. Sein Schicksal hat mich
zutiefst berührt.
Beim
Lesen hatte ich immer mal wieder eine Gänsehaut. Solche Grausamkeiten,
die den Jungen dort passieren, kann man sich nicht wirklich vor Augen
führen. Es ist schon erstaunlich wie Menschen mit etwas mehr Macht zu
Gewalt den Unterdrückten gegenüber neigen und sich immer noch im Recht
fühlen.
Die
Gewalttaten werden nicht beschönigt geschildert, aber auch nicht
blutrünstig ausgemalt. Vieles bleibt der Fantasie eines jeden Lesers
überlassen, was mir gut gefallen hat.
Positiv
hervorheben möchte ich zudem die Umschlaggestaltung, die es ermöglicht,
dass das Buch ohne Plastik ausgeliefert werden kann.
Fazit:
Ein Roman der seinesgleichen sucht. Mich hat er mitten ins Herz
getroffen, weshalb ich nur eine klare Leseempfehlung aussprechen kann.
Klasse!
Bewertung: 5/ 5 Sternen
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Nr. 4: "Love, Simon" ("Nur drei Worte") von Becky Albertalli
Taschenbuch: 344 Seiten
Verlag: Carlsen (31. Mai 2018)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783551317520
ISBN-13: 978-3551317520
ASIN: 3551317526
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: Simon vs. the Homo Sapiens Agenda
Inhaltsangabe:
Was Simon über Blue weiß: Er ist witzig, sehr weise, aber auch ein
bisschen schüchtern. Und ganz schön verwirrend. Was Simon nicht über
Blue weiß: WER er ist. Die beiden gehen auf dieselbe Schule und schon
seit Monaten tauschen sie E-Mails aus, in denen sie sich die intimsten
Dinge gestehen. Simon spürt, dass er sich langsam, aber sicher in Blue
verliebt, doch der ist noch nicht bereit, sich mit Simon zu treffen.
Dann fällt eine der E-Mails in falsche Hände – und plötzlich steht
Simons Leben Kopf.
Auoreninfo:
Becky Albertalli hat als Psychologin schon mit vielen schlauen, schrägen
und wunderbaren Jugendlichen gearbeitet. Heute lebt sie mit ihrem Mann
und zwei Söhnen in der Nähe von Atlanta und widmet sich ganz dem
Schreiben. Für ihren ersten Roman, "Nur drei Worte", erhielt sie 2017
den Deutschen Jugendliteraturpreis.
Meine Meinung:
Titel: Wundervoller Jugendroman...
Ich
hatte so viel Positives über dieses Buch gehört, dass ich es unbedingt
lesen wollte. Und ich kann nur die vielen positiven Meinungen
bestätigen.
In
der Geschichte geht es um Simon, der sich zu einem Jungen hingezogen
fühlt, den er nur durch Mails kennt. Kann man sich in jemanden
verlieben, den man nie gesehen hat? Als Simon dann erpresst wird, muss
er sich entscheiden...
Simon
fungiert als Ich- Erzähler, was ich hier als sehr passend empfand, da
man so seine Gedanken und Gefühle nah miterleben kann. Mir gefällt so
etwas besonders gut, weil man sich dann den Figuren näher fühlt und sich
mit ihnen identifizieren kann.
Simon
ist ein liebenswerter Typ, den man sofort gern hat. Er kümmert sich um
seine Freunde und ist auch sonst ungemein aufgeschlossen.
Das
Thema Homosexualität schneidet die Autorin sehr angenehm an. Es wird
nichts kitschig oder romantisiert dargestellt, sondern alles ist völlig
normal und easy. Das mochte ich gern, denn ich finde man darf lieben wen
man möchte.
Der
Wechsel zwischen echter Handlung in der Gegenwart und den Mails fand
ich abwechslungsreich und so noch unterhaltsamer. Auch in den
Nachrichten kamen die Gefühle der beiden Jungs sehr gut rüber.
In
meinen Augen hat dieser Roman zu Recht den Jugendliteraturpreis
gewonnen und auch die Verfilmung ist nachvollziehbar. Ich kenne den Film
noch nicht, werde ihn aber gewiss bald schauen, denn gekauft ist er
bereits.
Fazit: Ein tolles Jugendbuch mit Herz. Ich kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen. Must- Read, klasse!
Bewertung: 5/ 5 Sternen
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Nr. 3: "Grießnockerlaffäre" von Rita Falk
Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. Februar 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423214988
ISBN-13: 978-3423214988
Inhaltsangabe:
Im Polizeihof Landshut wird ein toter Polizist gefunden. Der Letzte, der
mit dem Barschl zu tun hatte, war der Franz. Nun war der Tote
ausgerechnet sein direkter Vorgesetzter – und absoluter Erzfeind.
Blöderweise handelt es sich bei der Mordwaffe auch noch um Franz’
Hirschfänger. Sieht also nicht gut aus für den Eberhofer!
Autoreninfo:
Rita
Falk, Jahrgang 1964, geboren in Oberammergau, lebt in Bayern, ist
Mutter von drei erwachsenen Kindern und hat in weiser Voraussicht damals
einen Polizeibeamten geheiratet. Mit ihren Provinzkrimis um den
Dorfpolizisten Franz Eberhofer und ihren Romanen "Hannes" und
"Funkenflieger" hat sie sich in die Herzen ihrer Leserinnen und Leser
geschrieben – weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Höchst erfolgreiche
Kino-Verfilmung der Eberhofer-Serie mit Sebastian Bezzl und Simon
Schwarz in den Hauptrollen.
Meine Meinung:
Titel: Familiengeheimnisse werden aufgedeckt...
Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich bereits um den vierten Fall für Herrn Eberhofer. Neugierig begann ich mit der Lektüre.
In
der Geschichte steht dieses Mal unser Franz selbst unter Mordverdacht,
wurde schließlich ein sehr verhasster Kollege in Landshut um die Ecke
gebracht und Franz war der Letzte, der ihn lebend gesehen hat. Heimlich
beginnt er zu recherchieren, kann ja nicht angehen, dass ihm ein Mord
angehängt wird.
Nach
dem etwas schwächeren dritten Band "Schweinskopf al dente" war dieser
hier wieder besser, konnte aber an die beiden tollen Erstlinge nicht
ganz anknüpfen.
Die
Krimihandlung nimmt hier auch eher einen recht kleinen Part ein, was
ich sehr schade fand. Ich hätte mir mehr Ermittlerarbeit gewünscht.
Im
Fokus stand dieses Mal überraschend Oma, der die Autorin eine Liebelei
gönnt, was für mich sehr überraschend kam. Ich hab es dem Lenerl
wirklich von Herzen gegönnt, dass sie das nochmal erleben durfte.
Die
Enthüllung eines Familiengeheimnisses fand ich super, denn ich habe
alles erwartet, aber das ganz sicher nicht. Zudem hat man deutlich
gesehen wie sehr die Familie zusammenhält trotz aller Differenzen.
Ludwigs Frau passt auch prima zu den Eberhofers, sie ist eben auch eine
gute Seele.
Franz
hat mir auch hier nur so mittel gefallen. Irgendwie mag ich es nicht so
recht, dass er und seine Kumpane so oft fremdgehen und ständig dem
Alkohol frönen. Okay er ist mit der Susi nicht so richtig verbandelt,
aber er sollte sich echt mal langsam entscheiden was er möchte.
Die Frauen im Buch sind wirklich nicht zu beneiden und trotz allen Vorkommnissen sehr gutherzig. Das muss man erstmal schaffen.
Fazit: Deutlich besser als der Vorgänger. Für Fans natürlich ein Muss. Ich spreche eine Leseempfehlung aus.
Bewertung: 4/ 5 Sternen
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Nr 2: "Schweinskopf al dente" von Rita Falk
Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. Februar 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783423214254
ISBN-13: 978-3423214254
Inhaltsangabe:
Richter Moratschek findet einen Schweinskopf in seinem Bett – und macht
sich vor Angst ins Hemd. Denn saudummerweise ist Dr. Küster – wegen
Mordes zu 15 Jahren Haft verurteilt – aus dem Gefängnis geflohen. Der
Moratschek wiederum flieht zu Papa Eberhofer. Und der Franz steckt
mittendrin in seinem dritten Fall ...
Autoreninfo:
Rita
Falk, Jahrgang 1964, geboren in Oberammergau, lebt in Bayern, ist
Mutter von drei erwachsenen Kindern und hat in weiser Voraussicht damals
einen Polizeibeamten geheiratet. Mit ihren Provinzkrimis um den
Dorfpolizisten Franz Eberhofer und ihren Romanen "Hannes" und
"Funkenflieger" hat sie sich in die Herzen ihrer Leserinnen und Leser
geschrieben – weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Höchst erfolgreiche
Kino-Verfilmung der Eberhofer-Serie mit Sebastian Bezzl und Simon
Schwarz in den Hauptrollen.
Meine Meinung:
Titel: Wenn der Psychopath sein Unwesen treibt...
Nachdem mir die ersten beiden Fälle rund um Franz Eberhofer sehr gefallen haben, musste ich auch den Folgeband lesen.
In der Geschichte geht es dieses Mal dem ehrenwerten Richter Moratschek
an den Kragen, denn ein entflohener Psychopath ist hinter ihm her. Kann
Franz die Gerechtigkeit schützen und den Flüchtigen fangen?
Leider muss ich gestehen, dass dies der bisher schlechteste Fall war und mich die Handlung nicht wirklich fesseln konnte.
Der
vermeintliche Fall ist sehr aufgebläht, denn eigentlich passiert nicht
wirklich viel. Das war bei den Vorgängern deutlich besser.
Auch
fand ich es hier sehr anstrengend zu lesen wie oft Franz mit seinen
Kumpels nicht nur reichlich dem Alkohol frönt, sondern sich auch
regelmäßig maßlos mit Essen unnötig vollstopft. Da hat der Franz für
mich einiges an Charme verloren.
Lustig
hingegen fand ich wieder die liebe Oma. Ihr Friseurbesuch war der
Knaller und auch die Fahrt nach Italien war amüsant. Toll ist auch
wieder zu lesen wie sehr sie sich um ihre Jungs kümmert.
Nichte
Uschi hat einem auch wieder das Herz erwärmt. Es war schön zu lesen wie
sie sich entwickelt. Diese Jahre gehen nur zu schnell ins Land.
Übrigens
ist mir aufgefallen, dass immer so viel erklärt wird, dass man den Band
auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen kann. Wenn man sie kennt, ist
dies dennoch von Vorteil, weil man nur so die Entwicklung der Figuren
spürt.
Fazit:
Leider kann dieser Band mit den Vorgängern nicht mithalten. Für Fans
ein Muss, alle anderen sollten sich eher den Vorgängern widmen. Für mich
zu wenig Krimi hier, daher nur eine bedingte Leseempfehlung von mir.
Bewertung: 3/ 5 Sternen
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Nr. 1: "Dampfnudelblues" von Rita Falk
Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft (1. Juni 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423213736
ISBN-13: 978-3423213738
Inhaltsangabe:
Gerade läuft’s für den Eberhofer Franz mit der Susi einwandfrei, sein
heimischer Saustall ist so gut wie fertig eingerichtet, da überschlagen
sich die Ereignisse in Niederkaltenkirchen: "Stirb, du Sau!" hat jemand
mit roter Farbe an Realschulrektor Höpfls Eigenheim geschmiert, und kurz
drauf liegt er auch noch tot auf den Gleisen! Selbstmord? Mord? Mal
wieder Stress pur für den Franz …
Autoreninfo:
Rita
Falk, Jahrgang 1964, geboren in Oberammergau, lebt in Bayern, ist
Mutter von drei erwachsenen Kindern und hat in weiser Voraussicht damals
einen Polizeibeamten geheiratet. Mit ihren Provinzkrimis um den
Dorfpolizisten Franz Eberhofer und ihren Romanen "Hannes" und
"Funkenflieger" hat sie sich in die Herzen ihrer Leserinnen und Leser
geschrieben – weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Höchst erfolgreiche
Kino-Verfilmung der Eberhofer-Serie mit Sebastian Bezzl und Simon
Schwarz in den Hauptrollen.
Meine Meinung:
Titel: Der Eberhofer ermittelt wieder...
Kaum
waren die "Winterkartoffelknödel" genossen, wollte ich natürlich wissen
wie es weitergeht. Und cool war, dass der Roman da anfängt, wo der
Letzte aufgehört hat.
In
der Geschichte geht es selbstverständlich wieder um unseren
Dorfgendarme Franz Eberhofer. Dieses Mal wird der Rektor der örtlichen
Schule bedroht. Nur bedroht oder will ihm da einer ans Leder? Franz hat
da wieder so einen Instinkt und beginnt zu ermitteln.
Bei
diesem Fall stach besonders hervor, dass man nun als Leser ein noch
innigeres Verhältnis zu den Protagonisten hat. Man freut sich regelrecht
an den kleinen Zankereien zwischen Oma, Papa und Franz teilhaben zu
dürfen.
Die
Oma mit ihrem Gespür für den richtigen Moment Gutes zu tun und immer
das passende Essen parat zu haben, ist sie mir nun noch mehr ans Herz
gewachsen.
Mit
unserem Stoffel Franz und seinen Frauenproblemen habe ich sehr
mitfühlen müssen. Es war schön zu lesen, dass ihm die Susi scheinbar
doch nicht so einerlei ist. Da geht doch noch was, oder?
Und
auch toll fand ich die kleine Uschi mit ihrem coolen Spitznamen. Es las
sich sehr niedlich wie sie immer wieder dem lieben Onkel auf die Pelle
rückt, der sie dann aber auch immer mehr ins Herz schließt, obwohl er
das gar nicht will.
Den
zweiten Fall habe ich persönlich als intensiver und emotionaler
empfunden. Da nun ein ehemaliger Freund vom Eberhofer betroffen ist,
ging einem das Ganze dann doch etwas näher als beim letzten Mal.
Der Fall endete in meinen Augen schlüssig und nachvollziehbar. So ein klein wenig konnte ich den Täter sogar verstehen.
Herrlich
fand ich zudem vom Neuzugang der Fußballmannschaft zu lesen. Herrlich
wie die Protagonisten mit ihren Vorurteilen umgehen. Vom Superkicker
würde ich gern noch mehr lesen.
Fazit:
Dieser Fall stand dem Ersten in nichts nach, weshalb ich auch hier gern
wieder eine absolute Leseempfehlung auspreche. Klasse!
Bewertung: 5/ 5 Sternen