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Dienstag, 6. Oktober 2020

Rezension Bas Kast

 "Das Buch eines Sommers" von Bas Kast


Gebundene Ausgabe : 240 Seiten
Originaltitel : Das Buch eines Sommers
ISBN-10 : 3257071507
ISBN-13 : 978-3257071504
Größe und/oder Gewicht : 12.6 x 2.5 x 18.8 cm
Herausgeber : Diogenes; 1. Auflage (23. September 2020)

Inhaltsangabe:

Im Sommer seines Lebens hat Nicolas einen Traum. Er will Schriftsteller werden wie sein Onkel. Dann kommt das Leben dazwischen und die Firma seines Vaters, Verantwortung, Termine und lauter Zwänge. Als sein Onkel stirbt, verliert Nicolas den einzigen Menschen, der an ihn geglaubt hat. Doch überraschend findet er am unwahrscheinlichsten Ort den Schlüssel, der ihm hilft, zu dem zu werden, der er wirklich ist.

Autoreninfo:

Bas Kast hatte einst damit geliebäugelt, Hirnforscher zu werden, zumindest etwas Vernünftiges zu tun, fand es dann aber doch verlockender, sein Leben dem Schreiben zu widmen. Er ging in München und Kalifornien zur Schule und lebte mal in Deutschland, mal in den Niederlanden und in Santiago de Chile, als ihn der Tagesspiegel im Jahr 2000 nach Berlin holte. In seinen Büchern greift Kast psychologische Menschheitsthemen auf - von der Liebe über die Intuition, Kreativität bis hin zur Suche nach dem Glück in der heutigen Gesellschaft. Sein Buch "Der Ernährungskompass" wurde zum Wissensbuch des Jahres 2018 gekürt und verkaufte sich mehr als 1 Million mal.

Meine Meinung: 

Titel: Finde zu dir selbst...

Dieser Feel-Good-Roman kam für mich genau zur richtigen Zeit, denn wenn die eigene Stimmung nicht gerade die Beste ist, so hellt dieses Buch sie wieder auf wie Sonnenstrahlen im Sommer.

In der Geschichte geht es um Nicolas, der seinen Traum Schriftsteller zu werden nie verwirklicht hat. Das Leben rief und die Familie musste versorgt werden. Als sein alles geliebter Onkel stirbt, beginnt er nachdenklich zu werden. Kann er doch noch etwas ändern?

Ich fand der Autor hat ungemein gut beschrieben wie man im Alltag und in den Vorstellungen von seiner Umgebung gefangen ist. Jedem möchte man es recht machen und am Ende vergisst man sich selbst eventuell dabei.

Nicolas ist der typische Workaholic, der vor lauter Arbeit und Verpflichtungen alles um sich herum vergisst. Übermäßig sympathisch fand ich ihn nicht, aber seine Zwänge waren mehr als nachvollziehbar. Es war interessant zu sehen, dass seine Familie gar nicht die Anforderungen an ihn stellt, die er angenommen hat. 

Das Leben der Familie in der Villa hat Reisesehnsüchte ihn mir geweckt, die hoffentlich irgendwann wieder befriedigt werden können.

Der Roman fordert dazu auf sein Leben zu leben wie man es sich vorstellt und selbst wünscht, denn da durch muss jeder für sich, denn die Eltern werden nicht das Leben ihres Kindes leben, auch wenn sie sich viel für ihr Kind wünschen.

Ich hatte von dieser Geschichte eine ganz andere Vorstellung in welche Richtung sie gehen würde und war daher von der Entwicklung überrascht. Mit leisen Tönen wird man aus dem Alltag katapuliert und denkt darüber nach wie man sein eigenes Leben gestaltet und ob das der richtige Weg ist.

Ich hatte vor der Lektüre ehrlich gesagt ein kleines Tief, aus dem mich dieser Roman herausgeholt hat und das muss Literatur erst einmal können.

Fazit: Kurzweilige Lektüre, die nachdenklich stimmt und aufweckt. Für mich kam dieses Buch genau zur richtigen Zeit. Klare Leseempfehlung!

Bewertung: 5/ 5 Sternen