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Sonntag, 25. April 2021

Rezension Iny Lorentz

"Die Perlenprinzessin - Rivalen" von Iny Lorentz

Herausgeber : Knaur TB; 1. Edition (1. April 2021)
Sprache : Deutsch
Taschenbuch : 528 Seiten
ISBN-10 : 3426526050
ISBN-13 : 978-3426526057

Inhaltsangabe:

Hamburg 1771: Um die Hand der schönen Mina Thadde zu gewinnen, lassen sich die beiden jungen Kapitäne Simon Simonsen und Jörgen Mensing auf einen Wettstreit ein. Wer mit der wertvolleren Ladung aus der Karibik zurückkehrt, dem will Minas Vater, ein reicher Hamburger Handelsherr, seine Tochter anvertrauen. Während Simons Fahrt ein Erfolg wird, riskiert Jörgen zu viel und erleidet Schiffbruch. Zurück in Hamburg gelingt es ihm jedoch, Simon die Schuld an dem Unglück zuzuschieben, bei dem viele Matrosen ums Leben kamen. Simons Ruf als Kapitän ist ruiniert, Jörgen dagegen heiratet Mina. Zwischen den beiden Männern beginnt eine Feindschaft mit tödlichen Folgen, die noch das Schicksal ihrer Enkel bestimmen wird …

Autoreninfo:

Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchner Autorenpaar, dessen erster historischer Roman "Die Kastratin" die Leser auf Anhieb begeisterte. Mit "Die Wanderhure" gelang ihnen der Durchbruch; der Roman erreichte ein Millionenpublikum. Seither folgt Bestseller auf Bestseller. Die Romane von Iny Lorentz wurden in zahlreiche Länder verkauft. Die Verfilmungen ihrer "Wanderhuren"-Romane, der "Pilgerin" und zuletzt "Das goldene Ufer" haben Millionen Fernsehzuschauer begeistert. Im Frühjahr 2014 bekam Iny Lorentz für ihre besonderen Verdienste im Bereich des historischen Romans den "Ehrenhomerpreis" verliehen. Die Bühnenfassung der "Wanderhure" in Bad Hersfeld hat im Sommer 2014 Tausende von Besuchern begeistert und war ein Riesenerfolg.

Meine Meinung:

Titel: Wo ist meine Südsee?

Auf diesen Roman hatte ich mich besonders gefreut, weil er der Startband einer Reihe ist, in die Südsee entführt und ich dringend mal leichte Kost brauchte. Leider kam es dann anders als erwartet.

In der Geschichte geht es um die beiden Kapitäne Simon und Jörgen, die sich in dieselbe Frau verliebt haben. Ein Wettstreit soll regeln, wer die Dame des Herzens bekommt, doch der geht mächtig schief und der "Falsche" bekommt die Frau. Wie beeinflusst dieses Ereignis das Leben der beiden Männer und ihrer Familie?

Zunächst einmal sei gesagt, dass sich der Roman des Autorenduos selbstverständlich angenehm leicht lesen lässt und die Seiten nur so dahin fliegen. Allerdings bekommt man etwas anderes als der Klappentext vermuten lässt.

Der Großteil des Buches spielt nämlich nicht in südlichen Gefilden, sondern in Hamburg. Natürlich ist die Besetzung Hamburgs durch die Franzosen sehr eindringlich und interessant beschrieben, allerdings fehlte mir einfach das Abenteurerfeeling mit dem Entdecken anderer Kulturen, Land und Leuten.

Anders als erwartet, werden bereits in diesem ersten Band drei Generationen der Familien Simonsen und Mensing beleuchtet. Das Autorenpaar nimmt sich leider wenig Zeit für die Ausgestaltung der einzelnen Akteure, sondern legt den Fokus mehr auf Intrigen, Gemeinheiten und Hass. Kaum hatte ich mich an die dargestellten Personen gewöhnt, sind diese schnell gealtert und die Nachfolgegeneration tritt in Erscheinung. Dies macht es schwer mit den Figuren mitfühlen zu können, da man dauernd das Gefühl hat niemanden richtig zu kennen, weil man durch den Roman gehetzt wird.

Leider ist auch gefühlt nach der ersten Seite klar wer die Bösen und die Guten sind und Iny Lorentz erfreut sich hauptsächlich an diversen Gemeinheiten, die für den Leser nur schwer erträglich sind. Irgendwie hatte ich zum Ende noch gehofft, dass es auf große Reise geht, aber dies war nicht der Fall.

Ein fieser Cliffhanger zum Schluss soll den Leser wohl dazu zwingen am Ball zu bleiben. Ich bin mir nach diesem sehr mäßigem Band immens unschlüssig, ob ich weiterlesen möchte, denn das Duo hat so viel mehr drauf als sie in diesem Buch gezeigt haben.

Fazit: Zum ersten Mal war ich nicht gefesselt und habe das Buch doch recht enttäuscht zur Seite gelegt. Ich kann hier leider keine Leseempfehlung aussprechen, was ich sehr schade finde.

Bewertung: 2/ 5 Sternen