Seitenaufrufe letzten Monat

Sonntag, 10. Oktober 2021

Rezension Anja Jonuleit

"Das letzte Bild" von Anja Jonuleit


Herausgeber ‏ : ‎ dtv Verlagsgesellschaft (20. August 2021)
Sprache ‏ : ‎ Deutsch
Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 480 Seiten
ISBN-10 ‏ : ‎ 3423282819
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3423282819

Inhaltsangabe:

Als die Schriftstellerin Eva zufällig auf ein Phantombild in einer Zeitung stößt, gerät ihr Leben plötzlich aus den Fugen. Es ist das Bild einer Frau, die im November 1970 im norwegischen Bergen gewaltsam zu Tode gekommen ist und deren Identität nie aufgedeckt wurde. Doch warum sieht diese Frau ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich? Als Eva die Mutter mit ihrer Entdeckung konfrontiert, weiß sie sofort, dass sie auf ein dunkles Familiengeheimnis gestoßen ist, dem sie auf den Grund gehen muss. Eine Reise nach Norwegen führt Eva Schritt für Schritt in die Vergangenheit einer Fremden voller Rätsel ...

Autoreninfo:

Anja Jonuleit wurde in Bonn geboren. Sie arbeitete als Übersetzerin und Dolmetscherin, bis sie anfing, Romane und Geschichten zu schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie nahe Friedrichshafen.

Meine Meinung:

Titel: Das Geheimnis einer Familie...

Ehrlich gesagt habe ich aufgrund der Optik zum Buch gegriffen und weil ich schon viel Positives über die Schreibe der Autorin gehört habe. Ich konnte doch nicht im Ansatz ahnen, was ich hier geboten bekomme...

In der Geschichte geht es um die geschiedene Eva, die beim Bäckereieinkauf in der Zeitung ein Foto sieht, dass ihrer Mutter und ihr sehr ähnlich sieht. Wie kann das sein? Als sie ihre Mutter darauf anspricht und diese dicht macht, ist Evas Ergeiz geweckt und sie will dem Geheimnis auf die Spur kommen. Kann sie es lüften?

Der Roman ist in drei Handlungsstränge untergliedert, die zunächst scheinbar nichts miteinander zu tun haben. In der Gegenwart begleitet man Eva und Laurin (getrennt von einander), in der Vergangenheit Marguerite. Und während ich normalerweise die Vergangenheit oft spannender finde, so muss ich sagen, dass alle drei Stränge sehr spannend und mysteriös sind.

Gut gefallen hat mir, dass Eva eine Figur mit Ecken und Kanten ist und kein "Eitel- Sonnenschein"- Leben führt, sondern geschieden und alleinerziehend ist. So konnte ich mich deutlich besser mit ihr identifizieren, weil sie schon einiges durch hat im Leben.

Der Schreibstil Jonuleits ist fesselnd ohne zu überfordern. Man kann sehr gut in die Welt der Figuren abtauchen. Gut fand ich zudem, dass die Schriftart immer mal anders ist, so dass man direkt weiß bei welcher Figur man gerade ist.

Das Schicksal von Marguerite hat mich doch sehr berührt, weil sie viel durchmacht und dennoch nicht ihr Ziel erreicht hat. Tragisch, aber so ist das Leben manchmal.

Besonders überrascht hat mich, dass ein Nachbarort Erwähnung findet aufgrund seiner Geschichte. Zudem mochte ich, dass der Roman auf einen echten Fall basiert und nicht nur Familiengeschichte, sondern auch spannender Krimi ist, was ich so nicht erwartet hatte.

Das gelüftete Geheimnis empfand ich als besonders. Es wird alles schlüssig aufgelöst und ist zu jeder Zeit nachvollziehbar.

Am Ende des Buches gibt es noch diverse Fakten und Infos zum echten Fall, was ich spannend fand, denn mir war dieser bislang gänzlich unbekannt.

Fazit: Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Von mir daher eine klare Leseempfehlung. Klasse!

Bewertung: 5/ 5 Sternen